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Fanfiction

Ungewollt ins Paradies - Ungeahnte Zusammenkünfte

von MagicMarlie

Hey!
Also erstmal vielen Dank für die lieben Kommis! Danke! Und dann noch eine Entschuldigung, weil es so lange gedauert hat, bis ich das 3. Chap hochgeladen habe! Ich war 2 Wochen nicht da, aber jetzt ist das Chap ja hier. Viel Spaß! M.M.

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Leicht verschlafen (und leicht verkatert) erhob sich Snape am nächsten Morgen schwerfällig. Oh Gott, was war ihm denn da nur wieder eingefallen? Er, Severus Snape war in einer Bar gewesen. Und als ob das noch nicht genug wäre, hatte er sich auch noch voll gesoffen! Und er hatte eine junge Dame kennen gelernt. Sie hatten zusammen getrunken, getanzt und gelacht. Doch dann setzte sein Erinnerungsvermögen aus. „Bei Merlin, bitte lass das alles gewesen sein! Bitte!“ Er flehte und hoffte so inständig, dass er nicht mit Gloria geschlafen hatte. Hatten sie sich geküsst? So weit er wusste, nicht. Puhh … Noch mal Glück gehabt, dachte sich Snape resigniert.

Er erhob sich wankend und ging zum Waschbecken in seiner kleinen Koje. Wie hatte er sich bloß so gehen lassen können? Noch während er sich diese Frage stellte wurde ihm plötzlich sehr schlecht, und im nächsten Moment hing er über der Kloschüssel.

Nach einer weiteren halben Stunde ging er schließlich hinunter zum Speisesaal. Er aß nicht viel, da ihm immer noch ein wenig mulmig zu mute war. Die Dame von gestern Abend sah er nicht mehr. Wahrscheinlich hatte sie einen Mann und Kinder, dachte er seufzend. Er aß fertig, dann lief er schnell wieder hoch in sein Zimmer, und schon hing er wieder über der Schüssel.

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Auch Hermine war verschlafen, als sie aufwachte. Sie wusch sich, zog sich an und ging schließlich zu ihren Freuden, um diese zu wecken. Sie klopfte so lange an die Türen ihrer Freunde, bis diese dann auch öffneten. „Mann, Hermine … Was willst du denn in dieser Herrgottsfrühe?“, raunzte Ron verschlafen. Hermine streckte die Hand aus und strich im das zerzauste Haar glatt, dann sagte sie: „So, Ronald. Erstens, es ist halb zehn, und zweitens will ich dich in fünf Minuten unten beim Frühstück sehen. Und Harry auch. Und jetzt zieh dich an, und zwar pronto!“ Sie schnipste mit den Fingern und ließ den völlig perplexen Ron im Türrahmen stehen und ging in den Speisesaal hinunter. Sie war mit ihrer Leistung ganz zufrieden, denn kurze Zeit später kamen Harry und Ron wirklich.

Hermine hatte vor dem Saal auf die zwei Freunde gewartet, und als diese kamen, wandte sie den Kopf und wollte durch die Tür gehen, doch schon im nächsten Moment raste ein schwarzhaariger Mann an ihr vorbei, und zwar so schnell, dass sie nur noch seine schulterlangen schwarzen, fettigen Haare sah. Sie dachte sich nicht viel dabei und gemeinsam betraten sie den Speisesaal.

Sie hauten sich den Bauch mit leckeren Sachen voll. Sie aßen Rührei und Toast, tranken Kaffe und mampften Kuchen.

Nach dem Essen beschlossen die jungen Gryffindors, zum Pool zu gehen. „Schnell! Vielleicht können wir noch eine gute Liege ergattern!“, rief Ron abenteuerlustig und startete los. Hermine und Harry hatten ihn schnell eingeholt, und Hermine übernahm die Führung. Sie rannten, als ob sie um ihr Leben fürchteten. Hermine, die schnellste von ihnen hechtete um die Kurve, doch plötzlich stieß sie mit einem großen Mann zusammen, der gemächlich um die Ecke schlenderte. Beide schrieen erschrocken auf, und Harry und Ron, die beide auch sehr schnell unterwegs waren, stießen wiederum mit Hermine zusammen. Mit lautem Geschrei fanden sich alle vier plötzlich auf dem Boden wieder. Hermine, Harry und Ron waren über den Mann gefallen, sodass sie jetzt auf seinem Bein und seinem Arm lagen. Der Mann, der von den drei Teenagern umgerannt worden war, lag jetzt heillos verwirrt auf dem Boden, er schien sich jedoch nicht wehgetan zu haben.

Stöhnend hob er den Kopf. Auch Hermine und die Jungs rollten sich schnell von seinen Gliedmaßen herunter. „Oh Gott! Es tut uns unendlich Leid! Wirklich! Bei Merlins Bart, haben Sie sich was getan, Sir? Sind Sie verletzt? Können wir Ihnen irgend-“ Sie hatte sich vor ihn hingekniet, dann hatte sie den Blick gehoben, um zu sehen, ob der Mann verletzt war. Dabei aber trafen sich ihre Blicke. Ihre brauen Augen blickten in zwei schwarze. Sie stieß einen entsetzten Schrei aus, dann kreischte sie: „Professor Snape? Sir? Was … was machen Sie denn hier?“ „Dasselbe könnte ich Sie auch fragen!“, schnauzte Professor Snape. Er stutze einen Moment, dann fragte er empört: „Und das tu ich auch! Was machen Sie hier, Granger?“ Aber noch ehe Hermine antworten konnte, hatten sich Ron und Harry erhoben. Sie blickten auf ihren ehemaligen Lehrer hinunter und Harry murmelte geschockt: „Nein. Das kann nicht sein. Was macht der denn hier?“ Snape erbleichte, als er Harry und Ron sah. „Oh. Mein. Gott. Potter und Weasley und Granger! Das sollte doch ein geruhsamer Urlaub werden!“ Stöhnend rappelte er sich hoch und hielt sich an der Reling fest, um nicht umzufallen.

„Also, Sir, um zu meiner Frage zurückzukehren: Was machen Sie denn hier?“, fragte Hermine zaghaft. „Ich habe diese Kreuzfahrt hier gewonnen, und werde sie jetzt verdammt noch mal auch genießen!“ Harry holte tief Luft, dann sagte er: „Ja, aber wir haben die Kreuzfahrt gewonnen!“ Snape war offenbar nicht mehr Herr seiner Kinnlade. Sie klappte nach unten und er riss die Augen auf. „Sie haben die Kreuzfahrt gewonnen?“ Verwirrt sah er die drei an. „Ganz verstehe ich dass jetzt aber nicht …“ „Wir auch nicht, Professor Snape. Aber wir sollten das Beste daraus machen und-“, begann Hermine, aber Snape unterbrach sie: „Warten Sie, vielleicht ist das alles nur ein böser Traum!“ Hermine wirkte schockiert, als sie sagte: „Nein, Sir! Das ist kein Traum! Das ist die harte Realität!“ Snape holte jetzt tief Luft. Er öffnete ein paar Mal den Mund, um etwas zu sagen, doch keine Worte kamen aus seinem Mund. „Gut. Dann werden wir das Beste daraus machen. Einen schönen Tag noch.“ Mit diesen Worten schritt er von dannen. Die drei Freunde sahen ihm ratlos hinterher. „Wisst ihr, ich werde aus diesem Mann einfach nicht schlau.“, schloss Hermine verblüfft.

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Snape war geschockt. Er war entsetzt. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Zuerst wurde er seekrank, dann ging er in friedlicher Absicht um die Ecke und wurde von drei Teenagern umgerannt. Zu seinem Entsetzten stellte sich dann auch noch heraus, dass diese drei Bälger Weasley, Potter und Granger waren, die bis vor wenigen Wochen noch seine Schüler waren! Oh, bei Merlin, dass konnte doch nicht wahr sein! Und dann sagte dieser Potterbalg, dass er nicht der einzige war, der die Kreuzfahrt gewonnen hatte. Mit seinen Nerven völlig am Ende ließ sich Snape auf sein Bett sinken. Na toll. Jetzt hatte er drei Schulkinder am Hals. Er wollte diese Ferien doch ausnahmsweise mal genießen! In Gedanken versunken döste er schließlich ein.

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Die drei Freunde waren nach diesem unfreiwilligen Zusammenstoß zum Pool gegangen, um sich dort ein wenig zu entspannen. Sie hatten Snape dort nirgends entdecken können, und der Tag war alles in allem noch recht lustig geworden.

Jetzt gegen Abend gingen sie in den Speisesaal, um zu Abend zu essen. Hermine trug ein kurzes, türkises Kleid, während Harry und Ron in Anzug und Krawatte auftauchten. Sie musste lachen, immerhin hatte sie die Beiden nur einmal in Anzug und Krawatte gesehen. Zumindest Harry. Und das war beim Weihnachtsball in der vierten Klasse.

Hermine blickte umher, doch sie konnte Snape nirgends entdecken. Ron hatte das bemerkt und sagte: „Hermine, würdest du jetzt bitte aufhören, nach Snape Ausschau zu halten?! Es ist eh besser, wenn die alte Fledermaus nicht da ist!“ Hermine nickte stumm, und wandte sich wieder ihrem Essen zu. Doch irgendwie schämte sie sich schon, dass Snape womöglich wegen ihnen nicht zum Essen erschien.

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Unterdessen war Snape wieder aufgewacht. Er hatte üble Kopfschmerzen, und wusste dem nur zu helfen, indem er sich wieder mal zur Bar aufmachte. Er kippte einen Whiskey nach dem anderen hinunter, als er merkte, dass sich jemand neben ihn an die Bar setzte. Da er allerdings nicht noch jemanden sehen wollte, vermied er es, in die Richtung der unbekannten Person zu blicken. Diese tat es ihm anscheinend gleich, was ihm nur Recht war. Die Person neben ihm seufzte, und Snape erkannte, dass es wohl eine Frau war. „Nur nicht hinsehen! Das erspart dir viele Probleme, Severus!“, ermahnte er sich selbst.

Demonstrativ blickte er in die entgegengesetzte Richtung und nahm einen Schluck Whiskey, als die Frau noch einmal seufzte. Doch da hörte er den Barkeeper plötzlich sagen: „Guten Abend, Miss! Verzeihen Sie mir die Bemerkung, Sie sehen geschafft aus.“ Die Frau erwiderte: „Ja … Da haben Sie völlig Recht, Joe. Das war ein anstrengender Tag. Einen doppelten Whiskey mit Eis, bitte!“ Er konnte nicht mehr an sich halten. Er brauchte jetzt eine Aufmunterung. (Außerdem war er schon ziemlich besoffen) Also wandte er leicht den Blick, konnte die Frau aber immer noch nicht genau sehen. Er sagte: „Na, Süße? Was geht?“ Die Frau holte empört Luft, dann wandte sie sich um. Auch Snape drehte jetzt seinen Kopf ganz. Er erstarrte. Sein Herz schien still zu stehen. Die Frau schien genauso geschockt wie er, unfähig etwas zu sagen. Aber dann öffnete sie den Mund und keuchte: „Severus!“ Und Snape keuchte zur selben Zeit: „Minerva!“ Die beiden sahen sich einen Moment lang an, dann drehten sich ihre Augen nach oben, und gleichzeitig fielen die beiden von den hohen Barhockern. Die Whiskeygläser, die beide in der Hand gehalten hatten, waren am Boden zerbrochen, und der Inhalt benetzte den schönen Marmorboden.

Der Barkeeper Joe war völlig überfordert mit der ganzen Situation und blickte geschockt auf die beiden bewusstlosen Professoren am Boden.

**********

Als Snape seine Augen öffnete, sah er alles verschwommen, und es pochte in seinem Kopf. Wo war er? Er blickte sich um und sah, dass er in seinem Zimmer auf dem Bett lag. Was war passiert? Wie kam er hier her? Weshalb hatte er noch seine Kleidung vom Vortag an? Verwundert blickte er sich um. Er war allein. Doch dann fiel es ihm siedend heiß wieder ein. Minerva! Minerva McGonagall! Oh Gott, was hatte er sich denn dabei nur gedacht? Hatte er tatsächlich seine verhasste Kollegin angebaggert? „Oh, was hab ich nur getan? Merlin, wenn man dich braucht bist du nicht da!“ Er stützte seinen Kopf in die Hände und dachte über die Geschehnisse des letzten Abends nach. Er musste schon ziemlich besoffen gewesen sein, ansonsten hätte er doch ihre Stimme erkannt!

Wütend trat er gegen die Wand. Nie mehr, NIE MEHR würde er Alkohol trinken! Das schwor er sich. Doch bevor er endgültig in Selbstmitleid versinken konnte, stand er auf, kämmte sich und verließ beinahe fluchtartig sein Zimmer. Er ging so schnell wie möglich, ohne dabei zu laufen, zur Rezeption.

Dort angekommen fragte er eine Rezeptionistin: „Verzeihen Sie, aber könnten Sie mir sagen, welche Zimmernummer Minerva McGonagall hat?“ Die Rezeptionistin aber schüttelte bedauernd den Kopf und sagte: „Tut mir Leid, Sir. Aber das können und dürfen wir nicht.“ Snape wollte schon etwas erwidern, doch dann schluckte er die scharfen Worte hinunter, murmelte ein Dankeschön und war auch schon wieder weg.

So. Als nächstes musste er dem goldenen Trio Bescheid geben. Es behagte ihm ja ganz und gar nicht, aber was musste, dass musste eben. Zufällig hatte er am vergangen Tag gesehen, in welche Kojen die drei gegangen waren. Er wählte eine Zimmertür auf gut Glück und klopfte. Nichts. Er klopfte nochmals. Wieder nichts. Halb dachte er daran, einfach wieder zu gehen, doch jemand musste da drin sein, da es noch relativ früh war.
Er klopfte ein drittes Mal, und als wieder niemand aufmachte holte er tief Luft und schrie: „Potter, machen Sie sofort diese gottverdammte Tür auf, verdammt noch mal!“ Und zu seinem Erstaunen wurde die Tür tatsächlich geöffnet. Aber nicht nur diese Tür. Auch zwei weitere gingen auf, und jedes Mitglied des goldenen Trios stand verschlafen im Türrahmen und blickte erstaunt auf ihren ehemaligen Professor. Ron gähnte, aber Harry sagte angriffslustig: „Was wollen Sie denn mitten in der Nacht, Sir?“ Snape funkelte Harry böse an, dann sagte er: „Ich verbiete mir solche Frechheiten, Potter! Und des Weiteren bin ich hier, um Sie darüber in Kenntnis zu setzten, dass noch jemand anwesend ist, den Sie seit sieben Jahren kennen.“ Er genoss die verdutzen Gesichter der drei Freunde. „Wer?“, fragte Hermine lauernd. Snape grinste leicht, dann sagte er: „Minerva McGonagall.“ „Was?!“, kam es von allen drei. „Ja.“, sagte er „ich habe sie gestern, ähem, getroffen.“ Dass er sie angebaggert hatte, und dass sie beide in Ohnmacht gefallen waren, mussten sie ja schließlich nicht wissen.

Hermine schlug die Hände vor den Mund und keuchte. Ron sah aus wie vom Blitz getroffen, und schien Schwierigkeiten mit der Atmung zu haben. Harry aber sagte: „Verzeihen Sie, Sir, aber in welchem Zimmer ist Professor McGonagall?“ Snape zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung. Die Rezeptionistin wollte es mir nicht sagen. Und jetzt würde ich vorschlagen, Sie bringen Ihre Gesichtszüge wieder in Ordnung, Potter, Sie sehen nämlich aus wie- ach, das wollen Sie sicher gar nicht erst wissen.“

Dann drehte er den drei Freunden den Rücken zu und ging mit hoch erhobenem Haupte zurück in sein Zimmer.

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Hermine stand in der Tür und hielt die Luft an. Nein. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Das war ja der reinste Alptraum! Zwei ehemalige Lehrer von ihr waren auf demselben Schiff! Sie drehte sich zu Harry und Ron um, aber die beiden sahen genauso aus, wie sie sich fühlte. Dann sagte Ron: „Also, Leute, ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich leg mich jetzt noch mal ins Bett.“ „Jaa, ich auch …“, murmelte Harry und verschwand schnell in seiner Koje, bevor Hermine irgendetwas erwidern konnte. Doch auch Hermine war müde und ging wie in Trance zurück in ihr Zimmer. Sie ließ sich in ihr Kissen fallen, konnte jedoch nicht einschlafen.

Zwei Stunden später stand sie wieder auf und zog sich an. Nachdem sie sich gründlich gewaschen hatte, verließ sie ihr Zimmer und klopfte an das von Harry und Ron. Die Jungs waren auch schon wieder wach und angezogen. So gingen sie gemeinsam hinunter zum Frühstück.
Sie kamen gerade die Treppe hinunter, als sie zwei leise Stimmen hörten. Vorsichtig lugten die drei um die Ecke, und sahen …

Und sahen Snape und McGonagall, die leise, aber ziemlich heftig miteinander diskutierten. Neugierig geworden spitzten sie die Ohren und belauschten die Auseinandersetzung.

„Minerva, es tut mir leid!“, sagte Snape, und die drei Freunde tauschten bedeutungsschwere Blicke. Es war ihnen neu, das Snape irgendetwas Leid tat. „Ach, Leid tut es Ihnen? Ja, das hat man gesehen.“, sagte jetzt McGonagall ziemlich sarkastisch. „Ja!“, erwiderte Snape heftig. McGonagall hob leicht die Stimme, als sie sagte: „So, und weshalb haben Sie mich dann bitte Süß genannt?“ Ron fing leise an zu kichern, und Snape wurde knallrot im Gesicht. „Sprechen Sie doch bitte ein wenig leiser, ich-“ Aber McGonagall unterbrach ihn: „Ich wüsste nicht, wieso! Gestern hat es Ihnen auch nichts ausgemacht, dass alle zuhörten!“ Snape hatte jetzt die Farbe von reifen Tomaten. „Ich war stockbesoffen, das wissen Sie, Minerva!“

Harry und Ron steckten sich jetzt die Hände in den Mund, um nicht laut los zu lachen. „Ja, das weiß ich! Aber Sie hätten auch ‚Hallo, Minerva’ sagen können, und nicht Hey Süße, was geht!“ Snape zitterte jetzt. Ob vor Wut, oder Scham, konnte Hermine nicht feststellen, aber auch sie fand das ganze ziemlich komisch. „Minerva, ich wusste nicht, dass Sie es waren!“ McGonagall grinste spöttisch. „Also sprechen Sie jede Frau so an, wenn Sie nicht wissen, wer sie ist, oder was?“ „Nein! Tu ich nicht!“, maulte Snape wie ein kleines Kind. „Diesen Eindruck habe ich aber nicht!“ „Na und? Das ist mir-“, fing Snape an, sprach dann aber leise weiter, „Das ist ja wie im Kindergarten, Minerva! Jetzt machen Sie nicht so einen Aufstand!“ „Gut, dann ist diese Sache also geklärt!“, sagte McGonagall kühl, „und falls wir uns noch einmal in einer Bar treffen, dann nennen Sie mich gefälligst nicht SÜSSE!“ „Gut! Und kommen Sie mir ja nicht zu nahe, sonst kann ich für nichts garantieren!“, schrie Snape, als McGonagall einen Schritt auf ihn zutrat. „Oh, jetzt hab ich aber Angst!“ „Das sollten Sie auch!“ Snape bebte jetzt vor Zorn und Scham. „Einen schönen Tag noch, Severus!“ „Ihnen auch, Minerva!“ Zornig wandte er sich ab und ging Richtung Speisesaal. McGonagall, die in dieselbe Richtung gegangen war, wandte sich schnell ab. Snape aber hatte es bemerkt und grinste hönisch. „Oh, können Sie nicht in den Speisesaal, weil der böse Mann drinnen ist?“ McGonagall aber würdigte ihn keines Blickes, sonder marschierte hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei in den Saal. Snape schüttelte den Kopf und murmelte etwas, das deutlich nach „Weiber!“ klang.

Als auch Snape im Saal verschwunden war, brachen die drei Freunde lachend auf der Treppe zusammen.

Nachdem sie sich einigermaßen erholt hatten, gingen auch sie in den Speisesaal. Sie setzten sich direkt hinter McGonagall, weil Harry etwas Spaß haben wollte. Diese zerschnitt gerade ihren Lachs, als Harry sich kurz räusperte und dann die Stimme von Snape erschreckend genau nachahmte: „Guten Morgen, Professor McGonagall.“ Diese schnaubte wütend, dann knurrte sie: „Severus, ich würde Sie bitten, das zu unterlassen!" Und als Harry nichts dergleichen tat, zischte sie mit scharfer Stimme: "Verschwinden Sie da hinter mir, Severus!“ Snape, der gerade an ihrem Tisch vorbei ging, um sich etwas zu essen zu holen, sagte erstaunt: „Ähm, ich bin hier. Hier vorne.“ McGonagall erstarrte zu einer Salzsäule, dann wandte sie sich langsam um. Snape hatte inzwischen verstanden, was hier abging und grinste vor sich hin, während er seinen Weg zum Buffet fortsetzte.

Als McGonagall hinter sich blickte, sah sie aber nur drei Teenager, die tief über ihre Teller gebeugt saßen, und irgendetwas sehr erheiternd fanden. Sie sah die drei Jugendlichen aber nicht genau an, sie erkannte nur, dass es zwei Jungen und ein Mädchen waren. Doch plötzlich hob der Junge den Kopf und grinste sie schief an.

McGonagall stieß einen spitzen Schrei aus. „Potter?! Was … was machen … und Mr. Weasley und Mrs. Granger sind auch da?! Oh!“ Sie fasste sich ans Herz und sackte auf ihrem Stuhl zusammen. Hermine sprang erschrocken auf, eilte zu ihr hinüber und kurze Zeit später war McGonagall wieder bei Bewusstsein. „Das ist schon das zweite Mal in zwei Tagen, dass ich in Ohnmacht falle! Das kann doch nicht wahr sein!“ Snape war inzwischen wieder auf dem Weg zu seinem Tisch, und McGonagall sah, dass er überhaupt nicht überrascht wirkte, die drei Freunde zu sehen, sodass sie die Augen zu Schlitzen verengte und wütend knurrte: „Sie wissen also, dass die drei auch hier sind?!“ „Ja!“, sagte Snape heiter. „Oh, und wieso SAGEN Sie mir das nicht?“ Snape setzte eine nicht überzeugende Unschuldmiene auf. „Uups, das muss ich wohl vergessen haben!“ McGonagall schnaubte nochmals wütend und widmete sich dann wieder ihrem Lachs.

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