von doddo
Andy und Jesamine freundeten sich während ihrer Zeit in Hogwarts an, hatten aber nie sonderlich viel Kontakt. Da sie nicht besonders gut mit einander sprechen können, schreiben sie sich meistens Briefe. Im Sommer 1998 häuft sich der Briefwechsel...
„Hi Andy.
Du hast mir ja mal gesagt, dass du unbedingt mal die Schicksalsschwestern live sehen willst. Nun, mein Dad hat durchs Ministerium drei Karten gekriegt. Möchtest du mitgehen? Das Konzert ist am 18. Juli und mein Dad würde uns hinbringen. Meine Schwester geht auch mit, aber die trifft dort dann ihre Freunde.
Liebe Grüße, Jesamine
12. Juli 1998“
„Hey, Jess!
Wow! Das ist ja großartig! Ja, unbedingt! Danke sehr. Was kriegst du für die Karten? Ich wär so gegen 4 bei dir, ja?
Liebe Grüße, Andy
15. Juli 1998“
„Liebe Jess,
WAHNSINN! Das Konzert war ja der HAMMER! Echt geil! Danke, dass du mich mitgenommen hast! Meine Eltern haben übrigens gar nicht rumgestresst, weil ich erst am nächsten Abend heimgekommen bin. Hab ihnen gesagt, dass wir so lange geschlafen haben.
Hoffentlich haben sich bei dir zu Hause die Wogen ein bisschen geglättet... Falls nicht, kannst du jederzeit zu mir kommen! Ehrlich. Es würde meinen Eltern sicher nichts ausmachen!
Noch etwas... Wegen dem Kuss gestern... Was war das für dich? Ich bin nämlich grad extrem verwirrt...
Lg Andy
20.Juli 1998“
„Liebe Andy,
Danke für das Angebot. Ich weiß das zu schätzen.
Wegen der Sache... Naja, ich... Ich glaub, das ist einfach so passiert, weil ich so verwirrt bin, im Moment. Das war nichts mehr. Bitte denk jetzt nicht dass ich lesbisch bin oder so! Bin ich nämlich nicht. Es war nichts, ja?
Nimm das jetzt nicht persönlich, ich hab dich echt gern und so. Viel zu gern wenn ich ehrlich bin. Aber mehr war da echt nicht.
Was war es denn für dich?
Grüße, Jess
22. Juli 1998“
„Liebe Jess,
Wie kann ein Mensch nur so blind sein? Ich dachte, es sei dir seit Ewigkeiten klar, dass ich lesbisch bin...
Hat es dir nicht gezeigt, was da zwischen uns sein könnte? Warum sträubst du dich so dagegen? Es ist doch nicht... abnormal oder so, wenn sich zwei Mädchen mehr als gern haben...
Jess, ich denke dauernd an dich! Warum verstehst du es nicht?
Es tut mir leid, wenn ich dich verwirrt habe. Ich wollte dich nicht küssen.
Grüße, Andy
24. Juli 1998“
„Liebe Andy,
Wie gesagt, da war nichts. Also musst du dich also auch für nichts entschuldigen.
Ich fahre morgen mit meiner Mum auf Urlaub. Nach Kroatien. Dort werde ich nicht so gut erreichbar sein.
Schöne Ferien wünsch ich dir, Jesamine.
26. Juli 1998“
„Liebe Jess,
Ich halte es jetzt schon nicht aus! Vier Tage ohne eine Nachricht von dir! Hoffentlich hast du es schon am Meer und findest ein paar nette Jungs. Wer weiß, vielleicht verliebst du dich ja in einen von ihnen. Dann musst du dir wenigstens nicht mehr wegen mir Gedanken machen.
Ich vermiss dich, Andy
30. Juli 1998“
„Liebe Jess,
Es gibt wenige Dinge deren ich mir so sicher bin wie jetzt. Ich bin mir zum Beispiel hundert pro sicher, dass ich eine Hexe bin. Und ich bin mir hundert pro sicher, dass ich eingeäschert werden will. Und ich bin mir Einhundert Prozent sicher, dass ich mich in dich verliebt hab. Und zwar richtig!
Ich weiß nicht wie du darüber denkst, aber ich hoffe doch, dass auch wenn du nicht so für mich empfindest, dass wir Freundinnen bleiben können.
In Liebe, Andy.
6. August 1998“
„Liebe Jess,
Hat dich mein Geständnis echt so schockiert? Ich war mir sicher, dass du es letztes Jahr gemerkt haben musst, dass ich lesbisch bin!
Bitte Jess, antworte mir! Du kannst dich nicht ewig vor mir verstecken! Spätestens in Hogwarts werden wir uns wieder sehen! Antworte mir. Einfach Ja oder Nein!
Ich brauch eine Entscheidung! Ich halt das nicht mehr aus!
In Liebe, Andy.
16. August 1998“
„Liebe Jess,
Ich hab jetzt seit über einem Monat nichts mehr von dir gehört. Wenn dir nicht ein Unglück zugestoßen ist (was ich mir nicht vorstellen will), musst du meine Briefe bekommen! Antworte doch! Nur einmal! Jess, entscheide dich!
In Liebe, Andy.
29. August 1998“
„Liebe Jess,
Übermorgen fährt der Hogwarts Express los. Warum schreibst du mir nicht? Du kannst mir ja dann auch nicht die ganze Zeit aus dem Weg gehen!
In Liebe Andy.
30. August 1998“
„Jess!
Gerade erzählt mir Michelle, dass du in Frankreich bist! Warum hast du mir das nicht gesagt? Ich wusste nicht, dass deine Mum aus Frankreich kommt und du jetzt auch dort bist! Das kannst du mir doch nicht antun! Jess, wie konntest du gehen?!
In Liebe, Andy.
1. September 1998“
„Liebe Andy,
Es stimmt, ich bin für zwei Monate in Frankreich. In der Bretagne. Meine Mum hat sich endgültig von meinem Dad getrennt und mich und meine Geschwister in ihre Heimatstadt genommen. McGonnagal hat mich für zwei Monate frei gestellt, aber dann muss ich wieder nach Hogwarts.
Es tut mir leid, dass ich mich in letzter Zeit nicht gemeldet habe. Ich glaube es war einfach zu viel für mich und ich brauchte ein bisschen Abstand. Versteh das nicht falsch! Ich hab dich sehr gern und alles, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich in dich verlieben kann.
Gib mir ein bisschen Zeit.
Liebe Grüße, Jess.
9. September 1998“
„Liebe Jess,
Na immerhin, du lebst noch! Natürlich! Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst! Aber sag mir dann mal wie du dich entschieden hast, ja?
In Liebe, Andy.
Ps: Das mit deiner Family tut mir leid!
16. September 1998“
„Liebe Andy,
Es ist gar nicht so schlecht hier. Ich bin die zwei Monate jetzt auf Beauxbatons. Hier sind die Leute echt nett! Aber ich vermisse dich! Ich weiß, wir hatten vor dem Konzert nie sonderlich viel Kontakt, aber trotzdem denk ich jeden Abend an dich.
Ich hab mich mit einem Jungen angefreundet. Er heißt Pascal und ist echt nett. Ich glaub er hat mich sehr gerne. Aber ich denke nicht halb so oft an ihn wie an dich!
Ich freue mich schon wenn wir uns wieder sehen!
Liebe Grüße, Jess.
23. September 1998“
„Liebe Jess,
Es freut mich zu hören, dass es dir gut geht! Hier hat sich alles wieder normalisiert. Schulstress und zickige Girls, gutes Essen und wenig Zeit zum Schlafen. Alles beim Alten. Aber wir vermissen dich auch alle. Alle Gryffindor Girls fragen regelmäßig nach dir. Komm bald wieder!
In Liebe, Andy.
30. September 1998“
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