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Fanfiction

Bedingungslos - Bedingungslos

von Cute_Lily

Es war das erste Mal, dass sie einen Menschen bedingungslos liebte.
Niemand konnte sich vorstellen, wie es sich anfühlte. Wie sehr das Herz unter dieser Intensität litt. Jedes entfachte Feuer verbrannte sie. Versengte ihre Haut. Ihre Willensstärke schmolz unter einem einzigen seiner Blicke. Manchmal, in ihren starken Momenten, verachtete sie sich für ihre Unbeherrschtheit. Sie wollte niemandem ganz gehören. Und doch wurde es von Mal zu Mal schwerer, ihm zu widerstehen. Wie sehr sie sich wünschte, er würde ihre Zeichen erkennen und auf sie zu gehen. Er bemerkte nichts. Keine Blicke. Keine Berührungen. Sie waren für ihn rein platonisch.
Sie litt auch unter den Schmerzen, die nur er ihr zufügen konnte. Wenn er ein unbedachtes Wort sprach, durch das er ihre Gefühle verletzte. Er besaß die Macht der Zunge. Mit Dingen, die er aussprach, konnte er ganze Massen begeistern. Er konnte Hoffnung spenden und Lichter entzünden. Mit seinem absoluten Willen war er imstande, alles zum Guten zu wenden.
Er war all das, was sie niemals zuvor an einem Mann wahrgenommen hatte. Sicher, er war heldenhaft und mutig, aber das war es nicht, was sie anzog. Es machten einen großen Teil seiner Persönlichkeit und das mochte sie. Doch es war eher seine Bescheidenheit und das er auf dem Boden der Tatsachen blieb, als sich in Irrungen und Wirrungen zu verlieren.
Wann sie begonnen hatte, ihn zu lieben?
Für viele war es schwer, den Tag festzuhalten, an dem aus Freundschaft Liebe erwachsen war. Für sie nicht. Ihre Empfindungen waren nicht schleichend gekommen, wie es sonst immer der Fall gewesen war. Nein, sie waren mit Trommeln und Fanfaren gekommen, wie ein Blitz bei ihr eingeschlagen. Es hatte Buff gemacht und sie hatte es gewusst.
Vier Jahre gab es diese Gefühle in ihrer Brust. Mit jedem weiteren verstreichenden Tag wurde ihre Liebe größer und die Grenze ihrer Kontrolle geringer.
Sie wollte ihn. Seit des waghalsigen Fluges auf Seidenschnabel wollte sie ihn.

Die Luft war angenehm kühl und bildete das perfekte Pendant zu ihrem erhitzten Gemüt. Es war lange her, dass sie so die Beherrschung verloren hatte.
Wutentbrannt hatte sie Ron angeschrien, der wieder einmal Fußball mit ihren Gefühlen gespielt hatte. Nicht, dass Ron wusste, was Gefühle mit Füßen zu treten bedeutete! Er war unsensibel und blind. Und er war dumm. So verflucht dumm.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
Er war so verdammt dumm, weil er erkannt hatte, dass sie einen Jungen liebte, den sie nicht lieben durfte. Und noch viel dümmer, weil er es in aller Öffentlichkeit ausgesprochen hatte.
Sie hatte die Tränen gerade noch unterdrücken können, als er sie verbal zur Sau gemacht hatte. Während seiner verletzenden Worte, wie sie nur um Merlins Willen mit seinen, Rons, Gefühlen spielen konnte, hatte sich ein Schalter umgelegt. Wie von selbst und ohne ihr zutun. Sie war aufgestanden, hatte Ron geohrfeigt und ihn angeschrien, was er sich eigentlich einbilde und dass er darauf achten solle, wie er mit ihr rede.
Die Rötung seiner Wange war eine geheime Genugtuung für sie gewesen, die immerfort seine Launen über sich hatte ergehen lassen müssen.
Schnaubend hatte sie ihn stehen lassen und war hierher gekommen. Zum Astronomieturm. Wo die Luft angenehm kühl war und ihr erhitztes Gemüt besänftigte. Ihr Atem flog in weißen Wölkchen davon. Die Nacht war so klar, dass sie selbst die schwachen Sterne im Halo erkennen konnte. Der sachte Schein des Halbmondes lag eiskalt und blass auf ihr, doch es war das, was sie brauchte. Sie fühlte sich in diesem Licht nicht unbedeutend und klein, wie es in seinem Licht der Fall war. Sie wollte mehr sein, als die großartige Freundin, die ihn im Krieg unterstützt, mit ihrem Leben beschützt hatte.
Mit allem, was sie war, wollte sie mehr sein als Harry Potters beste Freundin. Sie wollte mehr sein, als sie es in seinen Augen war.
Während des Krieges war es unmöglich gewesen, ihm nahe zu kommen. Seine Aufgabe hatte alles bedeutet. Seine Aufgabe war wichtiger gewesen als irgendwelche Gefühle. Deshalb hatte sie sie zurückgestellt für ihn, um bei ihm sein zu können, wenn er sie am nötigsten brauchte. Manchmal hatte er nächtelang in ihren Armen geweint. Sein Kopf direkt an ihrem Herzen. Und obwohl sie ihm Trost und Liebe offenbart, indem sie ihm alles von sich gegeben hatte, war er ihren Gefühlen nicht auf die Schliche gekommen. Nicht einmal als sie ihm ins Ohr geflüstert hatte, dass sie bereit war, alles für ihn zu opfern.
Er hatte nur dämlich gelächelt und nicht begriffen, dass sie es ernst gemeint hatte. Sie hätte absolut alles für ihn gegeben. Sogar ihre blütenweiße Weste. Ihre Unschuld, die sie wie einen Schutzschild vor sich hertrug.
Ihre Hände griffen fest nach dem Metallgeländer. Sie brauchte etwas, an dem sie sich festhalten konnte. Irgendetwas, um nicht den Halt zu verlieren. Immerzu zitterten ihre Knie. Sie wollte erneut schreien und weinen, beherrschte sich aber. War es ihr gestattet, so zu empfinden? War seine Freundschaft nicht genug? Sollte sie sich nicht mit dem zufrieden geben, das sie besaß? Sie wusste es nicht. Fand das erste Mal in ihrem Leben auf eine Frage keine Antwort.

„Ich will doch nur, dass du mich liebst! Ist das zu viel verlangt?“

Der Wind trug ihre Worte ungehört fort. Der Schmerz fraß sich in ihre Kehle und löste den Knoten. Sie schluchzte.
Warum war nichts in ihrem Leben einfach? Warum musste es ausgerechnet er sein und nicht irgendein normaler Junge?
Sie schüttelte den Kopf. Er war so normal wie sie, so bescheiden und liebenswürdig wie jeder andere. Er war nur eben anders. Tiefgründiger. Leidenschaftlicher. Oh ja, er war wirklich sehr leidenschaftlich! Wenn sie an seine Abschlussrede des letzten Abends dachte, wurde ihr ganz warm ums Herz. Mit welchem Verlangen er vom Frieden und von der Liebe gesprochen hatte. Wie er eine Geschichte über die Hoffnung und den Glauben erzählt hatte. Er hatte sie alle in seinen Bann gezogen. Allein durch den Klang seiner Stimme.
Sie hatte neben ihm gestanden. Vor dem Pult, an dem einstmals Dumbledore zu ihnen gesprochen hatte. Es war eine Ehre gewesen. Nach Harrys Rede hatte sie irgendwelche Ankündigungen machen sollen, doch seine Worten hatte ihr den Boden unter den Füßen fortgerissen, sie in einen Strudel der Fassungslosigkeit gezogen. Sie war zu geschockt gewesen, um überhaupt irgendetwas zu sagen. Also hatte sie es sein lassen und Harry hatte die Ankündigungen übernommen.
Nach Beendigung der Rede hatten sie gefeiert, schließlich war es ihr letzter Schultag auf Hogwarts gewesen.
Sie hatte beinahe den ganzen Abend in Dracos Armen verbracht. Ein Wunder der Verzweiflung. Draco war auf ihre Seite übergetreten und hatte den vernichtenden Schlag gegen Voldemort eingeleitet. Sodass er nun, in seinem letzten Jahr, einer der engsten Freunde des goldenen Trios geworden war. Vor allem für Hermine.
Seine kühle, malfoy’sche Art hatte ihr stets die Augen geöffnet und sie vor bitterbösen Fehlern bewahrt.
Was Harry an diesem Abend getan hatte, wusste sie nicht. Nur, dass er, nachdem er sie in Dracos Armen gesehen hatte, nicht mehr in ihr Blickfeld getreten war.

„Welche Steine muss ich noch aus dem Weg räumen, dass du mich bemerkst? Ich habe keine Kraft mehr. Harry, ich kann nicht mehr.“

Wieder war es der Wind, der ihre Worte über das Gelände des Schlosses zum Verbotenen Wald fortnahm.
Zwei warme Hände legten sich auf ihre Schultern. Sie zuckte nicht zusammen, weil sie wusste, wer nach ihr gesucht hatte. Es war unverkennbar die Zartheit, die ihn verriet. Sie lächelte.
„Wenn es dich nicht gäbe, wäre ich schon längst ein Opfer meiner Gefühle geworden“, hauchte sie und drückte ihren Rücken an seine Brust. Ihren Kopf legte sie auf seine Schulter, während er seine Arme um ihre Hüften schlang.
„Unvorstellbar, dass ausgerechnet wir so etwas wie Seelenverwandte geworden sind, nicht wahr?“
Sie nickte leicht und presste ihre Lippen für einen schnellen Kuss auf seine Wange. Seine Arme zogen sie noch fester an seinen dünnen, harten Körper.
„Schade nur, dass nicht ich es bin, der dein Herz in Brand setzen kann.“
Sie schluckte. Ja, er hatte, seit er es begriffen hatte, nie verhehlt, was er für sie empfand. Und obwohl sie ihn nie so lieben konnte wie Harry, war er nicht von ihrer Seite gewichen. Beharrlicher war nie ein Mann vor ihm gewesen. Und in gewisser Weise, gestand sie sich ein, liebte sie ihn. Mehr, als sie andere Männer lieben würde. Er war das komplette Gegenteil zu Harry und doch hatte er sie berührt.
„Lass mich, jetzt, wo alles zu Ende zu gehen scheint, ehrlicher mit dir sein, als ich es am Anfang war.“
„Das musst du nicht, Hermine. Es wird nichts an meinen Gefühlen ändern. Das weißt du.“
Sie fühlte sich wohl und geborgen. Es verstärkte die Liebe in ihr.
„Ich möchte es aber.“
Er nickte, ließ aber nicht zu, dass sie sich aus seiner Umarmung wand.
„Ich brauche diese Berührung, Hermine. Nimm mir das nicht auch noch.“ Eine Krokodilsträne verließ sein Auge und kullerte über ihre Wange. Sie hinterließ eine heiße Spur.
Behutsam legte sie ihre Hände auf seine und entfernte sie. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Ein vergleichbareres Blau hatte sie nie zu Gesicht bekommen.
Sie öffnete die Arme und hieß ihn willkommen. Herz an Herz.
Ihre Hände wanderten durch sein blondes Haar. Wenn er doch nur ein klein wenig mehr von Harry hätte, sie könnte ihn mit ihrem ganzen Sein lieben. So reichte es nur für ihr Herz.
„Draco, du weißt, dass du mir mehr bedeutest als irgendwer sonst.“
Er streichelte ihren Rücken, während ihre Lippen sein Ohr streiften.
„Alles, was ich im letzten Jahr überstanden habe, konnte ich nur deinetwegen überstehen.“
„Das ist nicht wahr, Hermine, du bist eine starke Frau.“
„Und trotzdem hätte mich meine Sehnsucht beinahe gebrochen.“
„Das ist nur normal.“
„Ist es nicht“, widersprach sie ihm. Ihre Hände legten sich in seinen Nacken und kraulten den Ansatz seines Haares.
„Ich bin dir dankbar, Draco, dass du mich davor gerettet hast, schlimme Fehler zu begehen. Fehler, die mich noch weiter von den Dingen entfernt hätten, die ich liebe. Ich war nicht immer fair zu dir, aber ich habe nie gelogen.“
„Ich weiß, Hermine, und dafür liebe ich dich.“
Warum musste er so großherzig sein? Er machte es noch schwerer für sie. Sie wollte ihm nicht sagen, dass sie seine Gefühle erwiderte. Er würde nicht verstehen, dass es noch stärkere Gefühle gab als die, die sie für ihn empfand.
„Du bist der fantastischste Mensch, den ich je kennenlernen durfte, auch wenn unser Start mit mehr als nur ein paar Schmerzen gepflastert war.“
„Ich war jung und dumm. Aber ich habe dazugelernt.“
Nun war es an ihr, seinen Rücken zu streicheln. Die Zärtlichkeiten, die sie teilten, machten sie ganz wirr und anfällig. Sie kämpfte sie nieder. Etwas, das sie bei Harry nie gekonnt hatte.
„Das haben wir alle, Draco. Ich hoffe, du wirst immer ein Teil meines Lebens sein, auch wenn unsere Wege nicht dieselben sein werden.“
Er weinte und sie war Schuld daran.
„Oh Draco, es tut mir so wahnsinnig Leid. Ich hatte dir versprochen, dich niemals zu verletzen und doch tue ich es in diesem Moment.“
Er schüttelte den Kopf.
„Darf ich dir etwas gestehen?“, flüsterte sie ihm zu und küsste sein Ohr.
Er erzitterte.
„Ja.“
„Ich liebe dich aus tiefstem Herzen.“

„Ich liebe dich aus tiefstem Herzen.“
„Nein!“ Sie stoben erschrocken auseinander. Doch Draco hielt sie weiterhin fest. Einen Arm um ihre Taille geschlungen.
Ihr Atem blieb für eine Sekunde aus, als sie in lindgrüne Augen sah.
Er war es. Er war es tatsächlich. Sie ohrfeigte sich innerlich. Soeben hatte sie Draco gesagt, dass sie ihn liebte und somit die letzte Chance verwirkt, an ihre wahre Liebe heranzukommen. An ihn. Harry.
„Das hätte ich nie für möglich gehalten, Hermine. Du und Draco. Wie habe ich mich doch all die Zeit geirrt.“
Sie wollte sich entschuldigen und die Lage richtig stellen, doch der Blondschopf drückte sie und schüttelte unbemerkt den Kopf. Was?
„Jetzt weißt du es, Potter. Ich liebe Hermine und werde sie nie mehr gehen lassen.“ Es war lange her, dass er Harry mit seinem Nachnamen ansprach.
„Nur, weil du nicht imstande warst, ihre Schönheit und ihr zartes Wesen zu erkennen, heißt es nicht, dass es den anderen ebenso erging.“
„Aber“, brauste Harry auf, „ich weiß, dass sie schön, mutig und entschlossen ist. Das weiß ich wirklich.“
„Ach ja!?“, Draco provozierte ihn, indem er ihr über die weiche Wange strich, „Gut für dich. Aber du stellst Gott sei Dank keine Ansprüche an sie. Wie dumm von dir. Nun besitze ich das zauberhafteste Geschöpf der Welt an meiner Seite. Nicht du, sondern ich.“
Hermine wollte erwidern, dass sie nicht irgendjemandes Eigentum wäre, doch er brachte sie mit einem Kuss zum Verstummen. Seine Lippen waren so leidenschaftlich und erobernd, dass sie glaubte, zu vergehen.
„Da du nichts von Hermine willst, bitte ich dich, uns jetzt alleine zu lassen, damit wir beenden können, was wir begonnen haben.“ Um seine Worte zu bekräftigen, küsste er Hermine ein weiteres Mal. Dabei hob er ihr rechtes Bein an und drängte sich noch näher an sie.
Hermine erschrak, als Harry vor Wut losheulte. Mit einem Satz war er bei ihnen, stieß Draco fort von ihr und schlug ihm seine Faust ins Gesicht.
„Draco“, schrie sie ängstlich und half dem Freund auf die Beine.
„Was ist, Potter? Bist du nicht fähig, eine Frau, für die du etwas empfindest, einem anderen zu überlassen, der besser für sie ist als du?“
Hermine wirbelte zu Harry herum. Sie legte den Kopf schief und sah ihn forschend an.
„Ist das wahr?“
Er antwortete nicht. Ballte nur ein weiteres Mal die Fäuste.
„Wenn du ihn noch einmal schlägst, Harry“, flüsterte Hermine schwer, „muss ich dich leider melden.“
„Das ist mir egal. Er soll dich nicht so anfassen!“, knurrte der Schwarzhaarige.
„Und warum nicht?“
„Er hat kein Recht dazu!“
„Aber du schon, oder was?“ Sie stierte ihn zornig an. Schon das zweite Mal an diesem Abend war sie fuchsteufelswild.
„Ich… also, das tut hier nichts zur Sache“, wich er geschickt aus. Nicht geschickt genug für Hermine.
„Und warum nicht? Du willst mir doch nicht weiß machen, dass ich nicht wüsste, wer mir gut tut und wer nicht!?“
Er schüttelte den Kopf.
„So war das nicht gemeint. Es ist nur…“
„Es ist nur was, Potter?“, unterbrach Draco ihn, der sich mit dem Handrücken die blutende Nase abwischte.
„Es ist nur…“, sein Zorn verpuffte. Er sah Hermine geradeheraus an.
„Es tut mir Leid, Hermine. Ich habe kein Recht, dir vorzuschreiben, mit wem du zusammen sein darfst und mit wem nicht.“ Er wollte sich abwenden und gehen.
„Du bist ein verdammter Feigling, Potter!“, schrie Draco so laut, dass er einige Vögel aus dem fernen Wald aufschreckte.
Dieser wandte sich wieder dem Blondschopf zu und funkelte ihn böse an.
„Du hast ja keine Ahnung, Malfoy!“
„Wovon, Potter? Wie es ist, sie zu lieben? Meinst du, du wärst der Einzige, der solche Gefühle haben darf?“
Wieder war Hermine nicht fähig, Harrys Schlag aufzuhalten.
Draco rappelte sich stöhnend und blutend auf.
„Was ist, Harry“, flüsterte der Blonde nun, „findest du es einfacher, mich mundtot zu schlagen, anstatt ihr deine wahren Gefühle zu offenbaren?“
Angesprochener wich zurück. Seine Augen wurden groß. Er verstand.
„Was wird hier gespielt, verdammt noch mal?“, fragte Hermine, zückte ihren Zauberstab und richtete ihn auf Harry.
Er sah sie überrascht an.
„Du erhebst deinen Zauberstab gegen mich?“, fragte er tonlos.
Sie nickte.
„Wenn du den einzigen, wahren Freund, den ich habe, schlägst, dann ja.“
„Ich bin dein Freund“, erwiderte Harry felsenfest.
„Ja, deiner Meinung nach aber nicht für mich.“
„Aber…, all die Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben? Die Erlebnisse, die wir geteilt haben? Dass du…“
Hermine wischte seine Worte fort.
„Vielleicht waren das für dich Taten aus Freundschaft. Für mich aber war es mehr als das.“
Er kam ihr näher und sie richtete den Zauberstab zwischen seine Augen.
„Ich kann nicht glauben, dass es soweit kommt, Harry. Dabei liebe ich...“
„Ja“, unterbrach er sie ironisch, „du liebst diesen Malfoy…“
„Um Gottes Willen, nein!“, erwiderte Hermine. Harry betrachtete sie ungläubig.
„Aber ich habe dich gerade diese Worte sagen hören!“
„Ich meinte sie auch so, Harry.“
„Aber dann…“
„Nichts aber, Harry. Ich liebe Draco aus ganzem Herzen. Er ist es aber nicht, der in mir viele verschiedene Feuer entzündet. Der meine Welt bunt malt. Er ist es nicht, dem ich mich mit ganzer Seele hingeben will. Das bist du, Harry. Nur du.“
Sie schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. Nein, was hatte sie getan? Jetzt hatte sie das einzige zerstört, das ihr mit Harry blieb: Seine Freundschaft.
„Tatsächlich?“, fragte er. Die Luft um sie herum wurde wärmer.
Es war eh zu spät, Gesagtes rückgängig zu machen.
„Ja, es ist wahr. Ich liebe Draco. Aber nicht so sehr, wie ich dich liebe. Du bist alles. Seit vier ganzen Jahren bist du der Einzige.“
Er legte seinen Finger an ihren Zauberstab und drückte ihn nach unten, Hermine wehrte sich nicht. Sie hätte ihn nie angreifen können.
Was als nächstes geschah, hätte sie sich nie erträumen lassen.
Er packte ihr Handgelenk und zog sie heftig an sich heran. Ihre Hände lagen an seiner Brust. Seine Hitze verbrannte sie.
„Das hätte ich nie für möglich gehalten“, hauchte er ihr zu.
Die Heftigkeit seines Kusses raubte ihr die Sinne. So leidenschaftlich war sie noch nie geküsst worden. Sie verlangte nach mehr, presste sich so dicht an ihn, dass es weh tat und raubte ihm einen weiteren Kuss.
Seine Hände waren überall. Überall an ihrem Körper und entfachten ein Verlangen, das nur er zu stillen imstande war.
„Und ich dachte, ich hätte dich an ihn verloren“, hauchte ihr Harry zu, „ich hatte solche Angst, als ich deine Worte hörte.“
„Niemals. Ich könnte keinen Menschen so sehr lieben wie dich“, erwiderte sie und lächelte.
Während des nächsten Kusses hörte sie sich entfernende Schritte.

„Das war Absicht, Hermine!“, flüsterte die samtene Stimme Malfoys und sie erkannte, dass er all das heute Nacht nur getan hatte, damit Harry seine wahren Gefühle offenbarte.
Sie weinte an Harrys Seite, weil sie niemals gedacht hatte, dass Draco sie so sehr lieben konnte. So sehr, dass er zuließ, dass sie einen anderen mehr liebte als ihn.
Im Stillen dankte sie ihm, dass er sie aufgab, damit sie glücklich werden konnte. Er würde immer ihr bester Freund werden.
Aber diese bedingungslose Liebe, die sie empfand, gehörte allein Harry. Nur er war in der Lage, ihr weh zu tun. Nur er war in der Lage, das Feuer in ihrem Inneren zu nähren. Nur er allein war es, für den sie alles gäbe. Sogar ihre Unschuld, die nun nicht mehr als Schutzschild dienen würde.
Nun war er es. Harry.

***

Wie immer: Lob, Kritik, Anmerkungen, Fragen, Wünsche, immer her damit. Ran an die Federn und schreibt mir.

Eure Lily


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