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Fanfiction

Für dich sterben - Für dich sterben

von Cute_Lily

Alles, was sie fühlte, war Angst. Nicht um sich, obwohl sie ebenso in Gefahr schwebte. Eher um ihn. Um den Auserwählten.
Sie befürchtete, ihn morgen verlieren zu können, noch bevor sie die Gelegenheit bekam, ihm ihr Geheimnis zu offenbaren. Noch bevor sie in seine Augen sah und Dinge aussprach, die lange im Verborgenen geruht hatten.
„Kannst du nicht schlafen?“, drang ein Flüstern an ihre Ohren.
Sie erhob ihren Kopf vom Rucksack, der als provisorisches Kissen gedient hatte, und sah durch das Lagerfeuer zu ihm herüber. Der Erdboden roch nach Pilzen und Gräsern. Die Stille wurde nur gelegentlich vom Knacken eines Holzscheites unterbrochen. Ein Nachtfalter flog gefährlich nahe an ihren Köpfen vorbei. Sie sah ihm lächelnd nach. Egal, wie der folgende Tag ausgehen sollte, es würde immer Leben geben, dass sich gegen das Dunkle stellen würde.
Ihr Blick kehrte zu ihm zurück. Er saß aufrecht da, den Rücken an einen Baumstamm gelehnt, ein Knie angewinkelt. Sein Lächeln raubte ihr den Atem. Es war so seltsam, welche Macht allein das auf sie hatte.
Sie erinnerte sich an seine Frage und richtete sich ebenfalls auf. Im Schneidersitz setzte sie sich ans Feuer und hielt die Hände an die Flammen.
„Ich mache mir Sorgen“, gestand sie. Es zu leugnen, wäre unklug. Er erfuhr ohnehin immer die Wahrheit.
„Warum?“, wollte er wissen und legte das Holzstück und sein Schnitzmesser beiseite.
„Ich habe Angst um dich.“ Er zuckte nur mit den Schultern.
„Das brauchst du gar nicht. Ich habe meinen Zauberstab …“, er blinzelte nervös, entspannte sich jedoch sofort wieder, „… und ich habe dich.“
„Ich befürchte, das wird nicht genügen.“
„Nein!?“, fragte er und sah sie durchdringend an. Vorsichtig rupfte er ein paar Grashalme heraus. Verknotete sie und warf sie als Bündel wieder fort.
„Nein.“
„Was soll ich dann deiner Meinung nach tun?“ Sie wusste, dass es einen bestimmten Grund gab, warum er sie nicht ansah.
Als ihre Hände wieder warm waren, nahm sie sie vom Feuer fort und legte sie neben sich auf den Boden.
„Wenn ich das wüsste, würde ich es dir sagen.“
Für einen winzigen Moment lächelte er, doch als sie ihn das nächste Mal ansah, war es, als wäre sein Lächeln erfroren.
Sie überlegte lange, wie sie den nächsten Satz formulierte.
„Was würdest du also einer Freundin sagen, die ganz krank vor Sorge ist?“
„Dass ich für sie sterben würde.“
Sie sprang überrascht auf und verschreckte damit eine Eule aus der Baumkrone über ihr.
„Sag so etwas nicht, Harry. Ich bitte dich, sag es nicht“, hauchte sie verzweifelt. Mit aller Macht, die sie nicht besaß, unterdrückte sie die Sintflut ihrer Tränen.
Seine Hand klopfte neben sich auf den Boden.
Sie nahm seine Aufforderung an und setzte sich neben ihn. Der Wunsch, ihn zu berühren, wurde übermächtig. Drängte gegen das Gefängnis in ihrem Inneren. Das Monster ihrer Gefühle wollte ausbrechen und sich das Einzige holen, das es begehrte: Ihn.
Sie war unvorbereitet, als er ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen nahm und ihr Gesicht zu ihm herum drehte.
„Es ist das, was ich fühle“, flüsterte er unbeugsam.
In seinen Augen regte sich etwas und sie erkannte, dass er die Wahrheit sprach. Seine Finger an ihrem Kinn abschüttelnd wollte sie von ihm fort. Er packte sie am Arm und hielt sie fest.
„Es ist das, was ich fühle“, wiederholte er, „und nichts wird das ändern.“
Ihr Körper zitterte, als er sich vorbeugte.
„Wenn du nicht dasselbe empfindest, dann verstehe ich das.“ Sie konnte sich nicht wehren, als er ihr näher kam. Aber sie musste es. Sie musste.
Er durfte nicht erfahren, dass sie ihn liebte. Um ihrer Aufgabe willen. Was sollte nur geschehen, wenn sie sich einander hingaben? Es könnte alles gefährden, was sie sich bis dahin aufgebaut hatten.
„Ein weiser Mann sagte einst, dass man bereit sein müsse zu fallen, wenn man etwas Großes erreichen wolle.“
Sein Atem lag auf ihrer Wange und benebelte ihre Sinne. Nur noch ein paar Millimeter und ihre Körper wären in einem Kuss vereint.
„Fühlst du das nicht?“, fragte er und ließ ihr keine Zeit, auf Vorheriges zu antworten. Behutsam wanderte sein Zeigefinger, nachdem er ihr Kinn losgelassen hatte, über ihre Wange. Er streichelte die erhitzte Haut.
„Doch, das ist es nicht“, erwiderte sie erneut verzweifelt. Sie war nicht länger Herr ihrer Sinne. Das Lagerfeuer schien auf sie zu zukommen, denn es wurde ihr unerträglich heiß.
Mit jedem Herzschlag kam er ihr weiter näher.
„Was ist es dann?“
„Wir können nicht…“
„Warum nicht?“
Noch ehe sie sich ein Antwort zurecht gelegt hatte, war er ihr so nahe wie nie zuvor.
Sie spürte den Duft seines Haares. Die Wärme seiner Haut. Die Güte in seinen Augen. Sein Blick glitt in ihren, fing sie, fesselte sie, sie konnte sich dieses Ausdrucks von Liebe nicht erwehren. Es war längst um sie geschehen.
Ohne es zu wollen, hatte er sie erobert, obwohl sie sich vorgenommen hatte, standhaft zu bleiben.
Er tat einen ruhigen Atemzug und verlagerte sein Gewicht, um die letzte Mauer zwischen ihnen zu überbrücken.
Sekunden verstrichen, in denen sie sich in die Augen sahen und unfähig waren, den Schritt zu tun, der sich zu Beginn des Gespräches angekündigt hatte.
„Ich würde für dich sterben.“ Eiskalt lief es ihr den Rücken herunter. Ein Ruck durchfuhr ihren Geist und sie lehnte sich wie von selbst in seinen Kuss.
Für den Bruchteil eines Pulsschlages berührten sich ihre Lippen voller Genugtuung. Doch die Last der Prophezeiung holte sie schnell zurück auf den Boden der Tatsachen.
Ein Ast knackte und sie stob erschrocken über sich selbst davon. Er wollte ihrem Gesicht folgen und sie ein weiteres Mal küssen. Sie ließ es nicht zu.
„Nein“, sperrte sie sich und drehte sich von ihm weg.
Bebend schlang sie die Arme um die angewinkelten Knie und vergrub ihren Kopf in dem Geflecht aus Gliedmaßen. Ihre Schultern zuckten und er vernahm ein herzerweichendes Schluchzen. Er fühlte sich schäbig, weil er sie zu diesem Kuss genötigt hatte, obwohl sie vehement versucht hatte, es zu verhindern.
Die Nacht kehrte mit all ihrem Schrecken zurück in sein Blickfeld. Der Schein des Feuers spiegelte sich in ihren Tränen, als sie den Kopf hob und ihn ansah, als wäre er ein Außerirdischer.
Ein Wort der Entschuldigung lag auf seinen Lippen, doch sie verschloss seinen Mund mit ihrer Hand.
Ihr Rücken straffte sich.
„Wir mussten viele Entbehrungen in kauf nehmen, um unserem Ziel so nahe zu kommen wie jetzt.“
Er nickte leicht. Dass sie mehr hatte entbehren müssen als er, wollte er ihr nicht sagen. Nicht jetzt, da sie anhob, etwas in dem Bewusstsein auszusprechen, dass es ihre letzten Worte vor dem Tod morgen sein konnten.
„Wir sind gemeinsam an der Prophezeiung gewachsen. Du auf deine Art, ich auf meine. Und obwohl der Weg der Wahrheit uns von einander hätte entfernen müssen, bist du meinem Herzen näher gekommen, als irgendetwas sonst vor dir.“
Er begriff nicht, auf was sie hinaus wollte. Das Einzige, was er spürte, war, dass die Fäden seiner Zukunft in ihren Händen zusammenliefen. Sie entschied, was mit ihm geschah, wenn alles vorbei war.
„Ich wollte es lange Zeit nicht wahrhaben, Harry. Sehr, sehr, sehr lange Zeit. Und doch musste ich mir eingestehen, dass nichts auf der Welt mich mehr berühren kann als du. Es gab nichts vor dir und es wird nichts nach dir geben.“
Er wollte ihre Tränen fortwischen aber ihr Blick hinderte ihn daran. Erst musste sie sagen, was sie sagen wollte.
„Glaubst du daran, dass wir noch sein werden nach der Schlacht?“, sie ließ ihm keine Gelegenheit zu antworten, „Ich weiß nicht, was ich denken oder fühlen soll. Mein Verstand sagt mir, dass wir den Kampf nicht überleben können. Andererseits ist da die Stimme meines Herzens, die immerzu Worte der Hoffnung und des Vertrauens flüstert. Bewegende Worte. Ich bin nicht stark genug, um mich gegen diese Hoffnung zu verschließen.“
„Hermine…“, sie brachte ihn zum Verstummen, indem sie ihre Lippen schnell und hart, aber nicht minder leidenschaftlich, auf seine presste.
„Versprich mir, den dunklen Lord morgen in die Ecke zu treiben. Leben zu vernichten, die nicht achtbar sind. Und für das zu kämpfen, das wir herbeisehnen: Frieden.“
Wieder setzte er um eine Antwort an und wieder verschloss sie seinen Mund durch einen schnellen Kuss, der vorbei war, noch bevor er ihn erwidern konnte.
„Versprich mir, ihn zu vernichten und zu überleben und im Gegenzug für dein Versprechen werde ich dir den Treueeid leisten. Vernichte ihn, damit ich dich lieben kann, wie ich es mir lange schon ausmale…“
Diesmal war er es, der sie fordernd küsste, um ihre Worte zu unterbinden.
„Wenn du überlebst, Harry“, flüsterte sie, „wirst du noch viel mehr solcher Küsse von mir bekommen.“
„Gelobe!“, verlangte er.
„Beim Leben meiner Eltern, Harry. Wenn all das vorbei ist, will ich keinen anderen Mann mehr küssen außer dir.“
Sie fielen sich in die Arme und schliefen aneinandergeschmiegt ein. Nichts störte ihren Schlaf.

***

Sie kämpfte sich durch die jubelnde Menge. Irgendwo, versicherte ihr ihr Herz, irgendwo hier, musste er sein.
Mit energischen Schritten eilte sie weiter. Sie sah Ginny und Neville. Ignorierte sie.
„Wo bist du nur?“, ihr Atem ging keuchend. Die Schmerzen im linken Bein und im Gesicht ignorierte sie ebenso, wie sie zuvor ihre Freunde ignoriert hatte.
Irgendwer rempelte sie an, sodass sie auf die Knie fiel. Der Dreck vermischte sich mit ihrem Blut und trieb ihr die Tränen in die Augen.
„Harry, wo bist du nur?“
Alle Hoffnung schwand, als sie auf dem Erdboden kniete und nirgendwo Harry sah.
„Harry?“, rief sie, doch nur ein kalter Lufthauch entwich ihren Lippen.
Sie senkte den Kopf und gab sich der Erkenntnis hin. Er hatte es nicht geschafft. Nicht er. Er nicht.
Heiße Tränen stürzten über ihre Wangen. Fielen lautlos. Sie zeugten von der Tiefe ihrer Gefühle, die für den fielen, der nicht an ihrer Seite sein konnte.
„Nein“, schrie sie, „nein…“
Ihre Finger verkrampften. Sie erbrach sich.
Alles, was sie wollte, war sterben. Als die Not am größten war, erhellte ein Licht die Finsternis, die sich wie Eisen um ihr Herz gelegt hatte.
„Warum so traurig?“
Sie hob ihren Blick, um nach dem Sprecher zu suchen.
Als sie ihn erblickte, hörte ihr Herz auf zu schlagen. Das konnte nicht wahr sein. Niemals. Nicht.
Ihr wurde schwarz vor Augen. Er griff nach ihrem Arm, half ihr auf und zog sie in eine warme Umarmung.
„Ich habe es dir versprochen und meine Versprechen halte ich. Und jetzt küss mich, Hermine. Ich konnte die ganze Zeit über an nichts Anderes mehr denken…“
„Idiot“, lächelte sie unter Tränen und es war das schönste Lächeln, das er je zu Gesicht bekommen hatte.
Ohne Scham und mit aller Liebe, die sie empfand, beugte sie sich seinen Lippen entgegen.

***

Dieses Chap widme ich allen Verliebten, allen jenen, die an das Wahre in der Liebe glauben. Auch denen, die schon einmal enttäuscht und verletzt wurden. Gebt nicht auf. Das Glück ist greifbar nahe.
Verschließt euch nicht. Gebt mit offenen Armen, ohne einen Vergeltungswunsch.

Eure Lily


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