von Slytherin
@ Tink-Blume: Genauu. Aber das mit dem Traum... innerlich weiß sie wer es ist, sie will es nur nicht wissen ;)
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Am nächsten Morgen konnte Sarah nicht aufstehen. Ihr Kopf fühlte sich total schwer an und ihr war eisig kalt, obwohl sie ein wenig schwitzte.
Hannah versprach ihr, den Professoren Bescheid zu geben, dass sie krank sei und gab ihr den Rat, in den Krankenflügel zu gehen, falls es sich verschlechtern sollte.
Als Sarah antwortete, klang ihre Stimme kratzig und sie war schwer verständlich.
Sie lag 2 Stunden einfach da, bevor sie wieder einschlief. Und wieder diesen einen Traum träumte.
Sie wachte auf durch den Geräuschen, die ihre Mitbewohnerinnen verursachten, als sie vom Unterricht zurückkamen.
„Und?“, fragte Hannah ein wenig besorgt nach. „Geht’s dir besser?“
Sarah schüttelte den Kopf und ließ ihn wieder aufs Kissen fallen.
„Oh…“
Hannah schien mit sich zu ringen.
„Hannah?“, krächzte Sarah.
„Ja?“
„Was ist los?“
„Ich…“, sie brach ab. „Ich war eigentlich jetzt mit Sean verabredet, aber ich kann dich nicht so alleine lassen…“
„Nein, du gehst zu Sean. Sei egoistisch!“ Sarah lachte, auch wenn es sich eher wie eine Krähe mit Lungenentzündung anhörte.
„Aber…“
„Nichts aber! Geh jetzt!“
Sarah gebot ihr per Geste, das Zimmer zu verlassen.
Seufzend stand Hannah auf und winkte ihr noch einmal, bevor sie ging.
Kaum war sie draußen, kamen auch schon die nächsten rein: Lily und Albus.
Auf Sarahs fragenden Blick antwortete Lily schnell: „Hannah hat uns reingelassen.“
Sarah lächelte. Wenn ihre Freunde da waren, ging es ihr immer besser.
„Mensch Al, das werden die hier alle aber gar nicht gerne sehen, einen Slytherin!?“
Albus grinste. „Ach naja, ich hab ja einen Sonderstatus, oder?“ Hundeblickalarm!
Sarah lachte. „Sowieso. Aber wieso seid ihr hier? Habt ihr nichts anderes zu tun als eine kranke Ravenclaw zu besuchen?“
„Ach, wenn du willst, dass wir wieder gehen…“
Albus wand sich der Tür zu.
„Nein, so war das nicht gemeint!“, sagte Sarah schnell. „Ich wunder mich nur.“
„Scorpius wollte eigentlich auch kommen, aber der hat gerade eine kleine Auseinandersetzung mit unserem lieben Bruder.“ Lily seufzte. „Ehrlich, wieso kriegen die sich eigentlich immer in die Haare, wenn sie sich begegnen? Das ist so nervig!“
Sarah zuckte mit dem Schultern. „Das sind halt zwei total unterschiedliche Personen… Wieso haben sie sich diesmal gestritten?“
Lily, Albus und Scorpius liefen schnell den Gang entlang. Hannah hatte ihnen gesagt, dass Sarah krank war, und die drei hatten versprochen, sie zu besuchen.
„Wohin denn so eilig, Malfoy? Besuch bei der Geliebten?“
Gekicher.
Genervt drehte sich Scorpius um. Am Flurende stand James Potter und grinste spöttisch.
„Das geht dich gar nichts an, Möchtegernmacho, du bist einfach nur neidisch, dass ich was mit Sarah zu tun habe.“
„Ach ja?“ James‘ Grinsen erlosch. „Wieso sollte ich bitte auf sowas neidisch sein? Und noch dazu auf einen Malfoy?“
Scorpius dachte nach. Er durfte nichts gegen die Potters sagen. Das wäre wirklich hirnlos.
„Sarah ist eben klug und schlabbert dir nicht die Schuhe ab. Ganz nebenbei, deine sind nicht ganz sauber.“
Mit einem arroganten Malfoygrinsen drehte er sich um.
„Furunkulus!“
Blitzschnell trat Scorpius einen Schritt beiseite, sodass der Fluch einen Drittklässler traf, der kreischend in die andere Richtung rannte.
„James!“, schrie Lily. „Hör auf!“
Doch James stand aufrecht mit Zauberstab in der Hand da. Nun war das Grinsen ganz von seinem Gesicht gewischt.
„Als ob ich so jemanden wie dieses Mädchen nötig hätte! Ich kann jede haben!“
„…Außer Sarah“, fügte Albus hinzu. Ein extrem böser Blick von James traf ihn.
„Hm, ich geh zu… weg. Lily?“
Lily stand neben Scorpius. „Scorp? Kommst du?“
„Geht vor“, knurrte er. Als Lily ihn fragend ansah, fügte er noch hinzu: „Ich kann es nicht leiden, von hinten angegriffen zu werden. Ich komme gleich nach.“
„Okay…“, sagte Lily leise und lief schnell hinter Albus hinterher.
„Und ich dachte, Potter, Gryffindors wären nicht so feige, von hinten anzugreifen. Aber da hab ich mich wohl geirrt.“
„Wunderbar, dass du es einsiehst“, höhnte Potter mit seiner typischen Arroganz. „Aber bist wohl zu feige, dich zu wehren, was?“
„Potter. Du bist ja wohl hier die feige Ratte, die sich hinter einem Machoimage versteckt und damit versucht, seine Hirnlosigkeit und gnadenlose Dummheit zu verstecken. Aber tut mir Leid, manche Leute blicken auch hinter die Maske.“
Damit drehte er sich um und wollte den anderen beiden folgen, als er ein paar Augenblicke später einen Tritt in die Kniekehle bekam, sodass er kurz einknickte, sich aber abfing.
Wütend drehte er sich um und verpasst James einen Schlag. Dieser konnte nicht ausweichen und bekam Scorpius‘ volle Handkraft ins Gesicht.
James schlug ihm in den Bauch, was Scorpius mit einem Tritt in den Rücken quittierte.
Das ließ James nicht auf sich beruhen und trat Scorpius in den Allerwertesten. Scorpius erwiderte das mit einem gezielten Schlag auf James‘ rechtes Ohr und schon war eine Prügelei in Gange.
Von den Anfeuerungsrufen der Schüler angelockt, kam Professor Taunek um die Ecke. Als er die Szene sah, brüllte er: „Schluss jetzt! Alle weg hier zurück in die Gemeinschaftsräume! Außer ihr zwei!“
Er deutete energisch auf James und Scorpius, die sich gerade vom Boden aufrappelten und sich tödliche Blicke zuwarfen.
„Ihr werdet diese Woche jeden Abend um Punkt acht in meinem Büro erscheinen und eine Strafarbeit erledigen! Und 20 Punkte Abzug für Gryffindor und Slytherin! Ich hätte andere Lösungen von Ihnen erwartet! Ihr könnt gehen!“ Energischen Schrittes ging der Professor wieder, James folgte seinen Freunden und Scorpius stand alleine auf dem Gang. Er war zugegebenermaßen recht stolz auf sich. Er hatte James eine blutige Nase und einige blaue Flecken verpasst.
Doch er konnte sich denken, dass sein Vater das nicht billigen würde. Er hielt viel von reinem Blut und hielt den Zauberstab für eine weitaus bessere Lösung als die Faust.
Jetzt beeilte sich Scorpius, um zu Lily, Albus und Sarah zu kommen.
„Wegen… einer Kleinigkeit“, erwiderte Lily. „Er müsste aber gleich kommen.“
In diesem Moment trat Scorpius ein. „Tschuldigung, wurde aufgehalten…“
„Kein Prob- Scorpius, was ist denn mit dir passiert?!“
Sein Auge war blau und ein bisschen dick, und er hatte eine Schramme auf der linken Wange.
Scorpius lachte. „Hat jemand einen Spiegel? Ich würde gerne mein Äußeres korrigieren.“
Sarah zog eine Schublade ihres Nachttischs auf und hielt ihm einen Spiegel entgegen.
„Danke“, murmelte Scorpius. Er besah sich sein Gesicht und ließ mit einem Zauber die Schramme verschwinden.
„Hier“, meinte Lily und reichte ihm eine Dose.
„Was ist das?“
„Das hat mir Onkel George gegeben, das ist gegen Ergüsse und so.“
„Cool, danke.“ Er schmierte sich ein wenig von der Creme aufs Auge und gab Lily die Dose zurück, die sie wieder in ihre Tasche stopfte.
„Du hast nicht geantwortet!“, beschwerte sich Sarah.
„Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung, okay?“, erwiderte Scorpius grinsend.
Erst am Abend verabschiedeten sich die Freunde und ließen Sarah allein, die gleich einschlief.
So bemerkte sie nicht, dass Hannah 3 Stunden später selig lächelnd den Saal betrat, sich leise bettfertig machte und einschlief.
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