von Slytherin
„Wa-Was?!“, kam es aus Sarahs Mund. Sie hoffte, dass sie sich verhört hatte.
Pascal wurde ungeduldig. „Es ist aus! Schluss! Ende! Ich hab im Urlaub eine andere kennengelernt und mich für sie entschieden! Ich hab dir das doch geschrieben!“
„Aber…“
„Sei still und geh“, blockte Pascal ab und stieg mit seinen Freunden, die teilweise hämisch grinsten und ihr teilweise mitleidige Blicke schenkten, in den Zug und war verschwunden.
Sarah stand verlassen am Gleis und war nah dran, in Tränen auszubrechen. Es war zwar im letzten Monat nicht gut gelaufen, aber wieso war Schluss?
Sie spürte hinter sich jemanden stehen, um den sie instinktiv ihre Arme schlang. Sie spürte eine warme Hand auf ihrem Kopf und hörte, wie eine Stimme, die sie Scorpius zuordnen konnte, leise sagen: „Schon gut, Sarah…“
Gut? Gut war gar nichts. Doch sie lehnte sich gegen seine Schulter und schluchzte in seinen Pulli.
Das mochte sie an Scorpius. Er war immer für sie da. Naja, sogut wie immer. Jean dagegen rannte vor weinenden Mädchen immer weg, mit sowas konnte er einfach nicht umgehen.
Ein paar Minuten später spürte sie, wie er sie losließ.
Durch ihren Tränenschleier sah sie ganz verschwommen, doch sie nahm wahr, dass das Gleis so gut wie leer war.
„Komm Sarah, Hannah hat deinen Koffer mitgenommen..“, sagte Scorpius leise und packte sie sanft am Arm. Sie folgte ihm widerstandslos.
Kurze Zeit später saß sie im Abteil von Lily und Hannah. Scorpius hatte sie hier abgeliefert und war dann zu seinen Kumpels gegangen.
Sie hockte stumm am Fenster, die Arme verschränkt. Ihre Tränen waren getrocknet und dank eines kleinen Zaubers war äußerlich nichts von dem Schmerz mehr zu erkennen. Doch in ihr war ein Loch. Ein großes Loch.
Ihre Freundinnen merkten, dass etwas nicht stimmte, und lieĂźen sie in Ruhe, doch sie spĂĽrte, dass sie Scorpius nachher ausquetschen wĂĽrden.
„Der Servierwagen, hier kommt der Servierwagen!“
Sarah, die sich dazu entschlossen hatte, nicht so depressiv rüberzukommen, um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen, sprang auf, wenn auch nicht ganz so schwungvoll wie sonst, und orderte eine Packung Schokofrösche und einen Lakritzzauberstab.
Von diesem Moment an fingen die 3 Freundinnen an, über belanglose Dinge zu quatschen, und Sarah war froh, dass sie nicht auf Pascal ansprachen. Aber früher oder später würden sie das auch noch tun.
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