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Fanfiction

The durable Chaos - Vierzehntes Kapitel

von Mary_Evans15

Hey, meine Lieben!
Es geht weiter, und ich glaube, ich habe mich wieder eingeschrieben. Aber, pscht, nein, ich verspreche lieber nichts. Aber der Adventskalender hat mir eindeutig gut getan.
Hattet ihr schöne Weihnachten?
Also meins war ganz schön, dochdoch.
... und das wollt ihr alles gar nicht wissen.
Ich bin ja schon still.
Ein wunderschönes neues Jahr euch!
Marie


@Dumbledore,Albus
Ich hoffe, dass war bald genug?
Ich habe mich bemüht und der Winter ist ja auch ganz gut zum Schreiben, eigentlich. Es ist eh zu kalt und zu dunkel, um abends mit dem Hund nochmal eine Extrarunde zu drehen ..
Tja, Auflösung gibt's jetzt. Obwohl ich glaube, James steckt das ganz gut weg.
Danke für's Review!

@Federica
Jaah, das hoffe ich doch auch! Schließlich gehören James und Lily zusammen, für immer und ewig!
Aber ich weiß ja nicht, was meine Schreibhände zusammen mit der Tastatur da so fabrizieren - hoffentlich was Gutes.
Ah, und danke für den Mut, all die fünfzigtausend (Fünfzigtausend?! Oh Gott!) Wörter hintereinander zu lesen.
Danke für's Review.

@SuperSuNnEsChIiIn
Schnell genug?
Ich versuche, mich zu steigern.
Schön, dass es dir gefällt =)

@Yassik
Da isses, da isses!
Zuckerschock? Von Weihnachtssüßigkeiten?
Egal, ich habe genug verstanden =D
Danke für's Review.

@Lily014
Wow, dass ist lang ...
Oho, schön, dass es dir gefällt. Das ist ja die reinste Motivation^^
Äh, die Szene mit dem Hund damals war so, dass Lily die Todesser flüstern hat hören (komisches Deutsch, kommt vom vielen Schreiben, sorry), mit Louis, der gerade überredet wurde und dann hat sie Sirius als Hund und James als Mensch getroffen, weil die gerade da vorbeikamen. Aber irgendwie haben ganz viele gedacht, Sirius ist aus dem Gebüsch gesprungen, gehört also quasi zu den Todessern oder so - ach, keine Ahnung! Da muss ich auch so'n komisches Deutsch geschrieben haben.
Danke für's Review und ich hoffe ich war schnell genug, um dir die Entzugserscheinungen zu ersparen?

@Sunshiiine<33
Wieder sowas langes!
Hä? Irgendwie kannte ich das Review noch gar nicht! Ist ja auch so ein cooles.
Du kannst doch auf Benachrichtigung stellen, dann siehst du es nicht so spät? Vielleicht eine Variante.
Ja, weißt du, manchmal kriege ich auch richrig gute Laune beim Schreiben. Ich habe auch festgestellt, so richtig düstere sie-werden-alle-von-Todessern-überfallen-Stimmung, die kriege ich gar nicht richtig hin. Zum Glück ist Lily auch sarkastisch und nimmt die ernsten Situationen immer so locker ^^
Weißt du, was ICH toll finde? Ich zitiere dich mal:
'...Wie James sein untaktvolles (ich meine, taktloses) Lily-einfach-versetzen erklären kann??...'
Mir hat noch niemand seine Wortfehlstellung erklärt in der Mail, normalerweise drücken immer alle die Löschtaste :D
Aber ich mache das auch, immer wenn ich mich gerade so eingeschrieben habe.
Dankeschön für die Motivation!

@Ella
Heey.
Ein neuer Leser, dem man antworten kann, sehr schön =)
Jaah, du hast Recht, das mit den Eltern geht wirklich unter. Würde ich die FF nochmal schreiben, würde ich ihr die Eltern auch lassen. Vielleicht ändere ich es auch nochmal, es lesen ja doch noch einige die FF nachträglich.
Sehr schön, dass es mal jemandem aufgefallen ist, außer mir. Aber ich möchte Lily jetzt auch nicht um ihre Eltern trauern lassen, die hat genug zu tun ^^
Ja, ich mag die Lily-James-FFs zwar alle gerne, aber schreibe lieber abgewandelt. Weiß auch nicht. Dann ist es ein bisschen mehr meine eigene Geschichte - und Lily muss James nicht hassen, das kann ich nämlich gar nicht schreiben :D Ich kann James leider nur anhimmeln ...
Was mit Mariella passiert? Weiß ich auch noch nicht. Das entsteht bei mir immer beim Schreiben. Ich lasse mir was Feines einfallen, ja?
Liebesten Dank für's reviewn!



__________________________________________________


14. Vierzehntes Kapitel



Donnerstag, der 17.10.2010; 22.00 Uhr

Entschuldige, dass ich heute Morgen schon wieder nicht fertig geworden bin. Tia ist aufgewacht und da wir so lange kaum ein Wörtchen miteinander gewechselt haben, gibt es nun natürlich umso mehr Erzählstoff.
Wo war ich denn stehen geblieben? Ach richtig, ich bin heulend in den Mädchenschlafsaal gerannt, weil James sich ja ach so gut mit der ach so perfekten Mariella versteht und Twinny äußerst wenig Einfühlungsvermögen besitzt. Und meine Freunde habe ich gar nicht mehr beachtet.
Nun, das Ganze hat eine gute und eine schlechte Seite. Das Gute war, dass sich Tia und die Jungs tatsächlich verbündet haben, um vereint herauszufinden, was zum Kuckuck denn mit mir los war auf einmal – sie sind kläglich gescheitert, nicht mal meiner besten Freundin will ich davon erzählen, bis heute nicht. Anscheinend haben sie über all das ihre Wut vergessen oder verdrängt, vielleicht haben sie sich auch noch einmal ausgesprochen. Jedenfalls sind Jery und Kenny zusammen mit Louis zu Dumbledore gegangen und Louis traut sich nun auch wieder aus dem Schlafsaal heraus, auch wenn er immer noch nicht gerne alleine herumstrolcht. Tia ist auch nicht mehr ganz so streng mit ihm, besonders nicht mehr, seit sie am Montag in Pflege magischer Geschöpfe zusammenarbeiten mussten und Louis sie heldenhaft vor Spinnen beschützt hat. Ich war nicht dabei, ich habe mich derzeit mit einem Verwandlungsaufsatz herumgeschlagen, aber eine Klatschtante aus Hufflepuff, Mary-Ann, hat mir alles mit leuchtenden Augen berichtet.
„Wie sie sich angesehen haben, Lily, das hättest du sehen müssen!“, hat sie geschwärmt, „wie bei Romeo und Julia! Und dann sind sie auf einmal sehr weit zurückgeblieben und das auch ziemlich lange. Ich wette, die sind jetzt wieder zusammen, aber das wirst du ja sicher gleich erfahren. Du erzählst es mir dann auch gleich, ja?“ Ich nickte bloß und bedankte mich. So viel Sinn für Romantik konnte ich noch nicht vertragen.
Nun komme ich nämlich zur Kehrseite, meine Liebe. Und ach! Ich wünsche mir so sehr, sie wären alle wieder zerstritten und dafür hätte ich nie mit James Klassenkameradin geredet! Das ist böse, das darf man nicht, ich weiß – aber Liebeskummer ist so was unerträgliches. Ich wollte nur heulen, viele ehrliche Tränen aus mir herausweinen, damit es mir vielleicht ein klitzekleines bisschen besser ging. Und ich will es immer noch!
James habe ich seither nicht mehr gesehen. Ich bin ihn weiträumig aus dem Weg gegangen, obwohl er mich sprechen wollte, und habe immer Jery zum Quidditchfeld geschickt, um mich abzumelden. Er ist ein verlässlicher Postbote, dass muss man ihm lassen. Aber gleicht doch ein wenig einem Golden Retriever. Es hat nur noch die ewig freundlich wedelnde Rute und die hechelnde Zunge gefehlt, der was-darf-ich-noch-für-dich-tun-Blick war der selbe wie bei dem Hund meiner Oma. Ich habe mich sogar schon dabei erwischt, wie ich Jery über seine Wuschelhaare gestreichelt und „fein“ gesäuselt habe. Sicherlich hat er das schon wieder komplett falsch aufgefasst und denkt nun, ich hätte größtes Interesse an ihm.
Gut, gut, Emma. Das war's für heute. Tia habe ich noch nichts von all dem erzählt, aber ich bin mir sicher, sie ahnt bereits einiges. Ich weiß auch nicht, wie lange ich das noch so handhaben will. Aber ich will mir auch nicht die Blöße geben und anfangen zu weinen wie ein Wasserfall, sobald ich vor dem großen, liebenswürdigsten Mistkerl der Welt stehe.
Wie lange ich wohl fehlen darf, ohne aus dem Team zu fliegen?

Lily





Sonntag, der 20.10.2010; 20.00 Uhr

Liebste Emma.
Äh, ja. Nun. Ich bin nicht ganz bei Sinnen, ehrlich gesagt. Ein bisschen durcheinander.
Das könnte sicherlich etwas mit meiner Begegnung mit James Potter zu tun haben.

Eigentlich wollte ich nur noch mal schnell in die Bibliothek. Sonntagabend ist diese immer sehr angenehm leer und still und oft ist das der einzige Ort in diesem verrückten Schloss, in dem ich ungestört iPod hören kann, ohne ihn auf volle Lautstärke stellen zu müssen. Natürlich ist der Mädchenschlafsaal ebenfalls eine gute Möglichkeit, aber irgendwann kann man die roten Vorhänge nicht mehr sehen. Und da gibt es keine kuschelnden Pärchen, die man in Ermangelung eigener romantischer Herbstabende beobachten kann.
Es war sogar ein recht schönes Wochenende gewesen. Louis und Tia waren fast unauffindbar gewesen und hatten sich ständig woanders hingeschlichen, um allein zu sein. Allmählich geht mir Tiara auf den Keks! Entweder, sie redet nicht mit mir, weil sie ja so verängstigt ist, oder sie ist zu verliebt, um sich mit ihrer besten Freundin abzugeben.
Aber ich habe ja Sophie und ihre Freundinnen, die alle, obwohl nur ein Jahr jünger, ganz fürchterlich niedlich sind. Alle vier, Sophie mitgezählt, himmeln sie die beiden, wirklich hochgewachsenen Jungen an. Es ist ganz köstlich, Jery und Kenny dabei zuzusehen. Auch legen die Mädchen, alle ähnlich wie Sophie, eine solche Fröhlichkeit an den Tag, dass man ständig lachen muss, dunkelhaariger Mistkerl hin oder her.. Ich habe den Vieren meinen ganzen Technikkram gezeigt und sogar herausgefunden, dass die eine ebenfalls muggelstämmig ist und somit durchaus weiß, wie man einen Fernseher bedient oder sich in der Londoner U-Bahn zurechtfindet und mit der ich mich endlich einmal über Muggelmusik unterhalten kann – denn Musik ist etwas, das Muggel um Welten besser hinkriegen als Zauberer. Vielleicht sind Zauberer und Hexen chronisch unmusikalisch, ich weiß es nicht. Das Problem ist bloß, das ich bisher niemanden auf dieser Schule gefunden habe, der mir in dieser Sache zustimmt, aber Angelina, so heißt die Kleine (die Kleine, also nein, wie komme ich denn auf so etwas! Sie überragt mich beinahe um einen Kopf!), ist auch froh, endlich jemanden zu kennen, der Rock und Hip-Hop auseinanderhalten kann. Sogar Jery war mit Angelina, Katie, Sophie und der letzten, deren Name ich schon wieder vergessen habe, zu beschäftigt, sodass es zu keinen unangenehmen Situationen kommen konnte, obwohl wir die ganze Zeit zusammen waren. Er hakte nicht einmal nach, ob ich denn nun wieder zum Training gehen würde oder nicht.

Genug von dem Ablenkungsgeschwatze.
Als ich dann da saß, allein in der Bibliothek und all die scheinbar glücklichen Menschen beobachtete, die da noch so saßen (was wahrscheinlich alles trotzige Einbildung war, denn die wenigsten sind ausgesprochen glücklich beim hastigen Hausaufgabenerledigen am Sonntagabend, mit Freund oder ohne gab es da wohl angenehmere Zeitfüller. Mit Freund eigentlich noch mehr...).
Ich war so tief in Gedanken versunken, dass ich gar nicht mitkriegte, wie James zusammen mit Mariella die Bibliothek betrat. Sonst wäre ich wohl, mich stets hinter Regalen versteckend, schnell geflüchtet und hätte mich mit den roten Vorhängen und einer liebestollen Freundin arrangiert. Aber so traf es mich völlig unvorbereitet.
„Lily? Was denn, keine Bauchschmerzen mehr?“ Die lebhafte, braunäugige Mischung aus Gott und Monster stand vor mir, mit einem spöttischen Zug um die Lippen und sah auf mich in dem abgeschliffenen Sessel hinunter. Eine Weile konnte ich nur verdutzt zurückstarren, dann fing ich mich ein wenig.
„Äh, ja. Mir geht es viel besser jetzt. Das Wochenende hat mir bestimmt gut getan“, stotterte ich. Jaah, besonders, weil er wie vom Erdboden verschluckt war und ich mich nicht ständig neu zusammenflicken musste.
„Ach, ich habe auch immer so dolle Bauschmerzen! Das kann einen schon mal eine Woche aus der Bahn werfen“, wandte Mariella, die sich neben James gestellt hatte, einfühlsam ein. Sie war ungefähr einen halben Kopf kleiner als James und sah auch in Schuluniform ziemlich bezaubernd aus. Ein bisschen wie ein Engel, fand ich. Habe ich schon erwähnt, dass ich Engel nicht ausstehen kann?
Ich ignorierte sie geflissentlich und übte mich darin, James wütend anzuschauen. Immerhin schuldete er mir immer noch eine Erklärung. Und ein Herz. Aber das konnte ich ihm schlecht sagen.
„Kommst du dann morgen wieder zum Training? Wir müssen trainieren, du weißt, das Spiel gegen Ravenclaw ist in zwei Wochen. Und auch du musst dich noch verbessern.“ Er machte eine Pause und sah mich streng an. Es hatte etwas von Professor McGonagall, fand ich. Wut stieg in mir hoch und verschloss mir die Kehle. „Kann ich mich auf dich verlassen?“
„Du meinst, so gut wie man sich auf dich verlassen kann?“, pampte ich, plötzlich sehr aufgebracht, und stellte mich so schnell auf die Füße, dass das Traumpärchen vor mir zwei Schritte zurückstolperte und ich einige neugierige Blicke von den Schülern erntete. Ah, James Potter wurde angeschnauzt, das war doch ein feiner Tratsch! Und ich war noch nicht fertig. Dass Mariella, um nicht hinzufallen, nach James Hand gegriffen hatte und sie immer noch festhielt, besänftigte mich nicht gerade. „Du wolltest mir helfen, erinnerst du dich? Du und deine tollen Freunde! Dann stand ich da und sollte meinen Freunden erklären, dass du dich lieber nach Hogsmead schummelst, als-“
„Wir hatten eine Genehmigung“, unterbrach er mich.
„Das ist mir doch egal!“, kreischte ich, jetzt völlig übergeschnappt. Wenn die Klatschnummer nicht sogar für das Hexenblatt reichte.
Eigentlich ist es mir auch völlig egal, dass du nicht gekommen bist, fügte ich in Gedanken hinzu. Es waren die Informationen, die alles so schlimm machen.
Und ich glaube dir nicht, dass du eine Genehmigung hattest.
„Du hast mich sitzen lassen, wahrscheinlich hast du es einfach vergessen, nachdem du mich noch angeschnauzt hast und jetzt nörgelst du schon wieder rum, obwohl ich gar nichts gemacht habe!“ Außer unter einer falschen Ausrede dem Training fernzubleiben, doch das konnte er ja nicht beweisen. „Lass mich doch in Ruhe!“
Um auf der allgemeinen Peinlichkeitsskala von null bis zehn auch noch eine vierzig zu erreichen, fing ich an zu weinen und stürmte davon. Obwohl, dass könnte man doch auch in den Bereich Dramatik schieben, nicht wahr?
Aber die Tränen wirkten.
Ich hatte gerade einmal die Bibliothek verlassen und die ersten paar Stufen nach unten genommen (und kurzzeitig eine kleine Vision von Jerys und meinen Fangspielen die Treppen entlang – haben wir das tatsächlich vor kurzem noch gemacht? Plötzlich fühle ich mich viel zu alt für solche Kindereien.), als er mich schon eingeholt hatte.
„Lily, bleib stehen“, rief er, völlig unnötigerweise, denn er hatte mich bereits am Arm gepackt und zum Stehen gezwungen. Seine Hand schloss sich viel zu fest um meinen Oberarm.
„Lass mich los, du tust mir weh!“, schluchzte ich erbärmlich. Nicht nur körperlich, fügten meine Augen wohl noch hinzu. Ich versuchte wütend und standhaft auszusehen und machte bestimmt nur noch einen kläglicheren Eindruck.
James lockerte seinen Eisengriff tatsächlich. Während ich versuchte, die Reste meiner Wimperntusche zu retten, sagte niemand etwas. Dann ließ James mich ganz los, aber nur um mich gleich darauf ganz an sich heranzuziehen und mich zu halten wie ein Kind, dass sich den Fuß verknackst hatte. Obwohl ich es irgendwie entwürdigend fand, ließ ich ihn gewähren, einfach, weil ich gar nicht anders konnte. Meine Hormone spielten mir leider einen Streich und selbst mein Gehirn, auf das ich mich sonst verlassen kann, machte Sendepause.
Erst als James mich wieder losließ, fiel mir auf, dass ich ja eigentlich vollkommen verheult vor ihm stand und wütend auf ihn war.
„Ich habe dich nicht vergessen letzten Freitag“, sagte er leise und strich mir flüchtig über die Wange. „Ich wollte, dass ihr euch alle erst einmal zusammenfindet, dann funktioniert das alles wie von selbst. Oder etwa nicht?“
„Das war reine Glückssache“, fauchte ich. Aha! Das ganze hatte also einen pädagogischen Hintergrund, ja? Habe Vertrauen in die Fähigkeiten deiner Mitmenschen als Ausrede dafür, dass er sich lieber mit Seinesgleichen abgab. Pah! Soll er sich doch gleich zum Hogwartschen Streitschlichter ernennen lassen.
Kein Wort wollte ich ihm glauben. Leider glaubte ich ihm jedes einzelne.
„Kommst du nun morgen?“, fragte er vorsichtig und sah mich aus sorgenvollen Augen an.
„Meinetwegen“, brummte ich und schnäuzte lauthals in mein Taschentuch. Das hatte er gar nicht verdient, dass ich hier so verheult vor ihm stand.
„Darf ich dich was fragen, Lily?“ James begutachtete sehr interessiert das gegenüberliegende Gemälde von dem Ritter und dem Pferd, das ihn immer abschmiss. Das wusste ich, weil es mich als Erstklässlerin immer sehr amüsiert hatte. Manchmal war ich sogar hier hoch gekommen, um dem Ritter Mut zuzusprechen, es noch einmal zu versuchen.
„Kommt auf die Frage an“, erwiderte ich, aber James schien meine Antwort einfach als Ja zu interpretieren.
„Hattest du wirklich Bauschmerzen, letzte Woche, oder was war mit dir?“
Äh, das gehörte zu den Fragen, die er nicht stellen durfte.
„Natürlich hatte ich Bauchschmerzen!“, empörte ich mich – und konnte ihm nicht in die Augen sehen. James grinste, als ahnte er, was hier vor sich ging, aber er kam nicht dazu, weiterzuforschen.
„Na, alles geklärt?“ Mariella kam die Treppe hinunterspaziert, ein warmherziges Lächeln im Gesicht. Wäre sie nicht mit James zusammen, wahrscheinlich würde ich sie mögen. Wahrscheinlich sogar sehr.
„Hier, dein was-auch-immer, den hast du oben vergessen“, sagte sie und reichte mir meinen iPod. Unbeschädigt. Würde mein Freund einer anderen hinterher rennen, um sie zu trösten, würde ich wohl alles, was irgendwie in der Nähe liegen würde, aus dem Fenster schmeißen. Und wenn es dann auch noch von ihr wäre, würde ich es wohl zuvor noch zertreten.
„Das ist ein iPod, damit kann man Musik hören“, erklärte ich ihr tonlos. Und dann, vollkommen unwillkürlich: „Bist du eigentlich nie eifersüchtig?!“
Erst schaute Mariella verdutzt, dann lachte sie lauthals. Sie lachte eine ganze Weile und konnte erst antworten, als sie sich beruhigt hatte.
„Weißt du, Schätzchen“, grinste sie, „James hat mir schon so oft das Herz gebrochen, ich glaube, ich bin resistent gegen jegliche Eifersuchtsgeschichten.“
„Das ist ja auch 'ne Variante“, murmelte ich und sah James mit hochgezogenen Augenbrauen missbilligend an. Er grinste frech zurück, wie Casanova höchstpersönlich. „Bis morgen dann“, murmelte ich noch zum Abschied, wischte mir die letzte Träne von der Wange und machte mich auf den Rückweg.
„Endlich mal jemand, der wirklich dich liebt und nicht nur auf deine Augen steht“, hörte ich Mariella noch heimlich sagen. James lachte.
Ich tat, als hätte ich nichts gehört.


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