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Fanfiction

The durable Chaos - Ups!

von Mary_Evans15

Hey!
Jetzt geht’s endlich weiter!
Vielen Dank

@Dumbledore,Albus
… auch für's ständige Nachhaken ;D
Und du musstest mich schon wieder Anstubsen /:
LG

@Luna123
Auch dir danke, dass du immer ein Rev dalässt ;D
Jaja, Kenny ist toll xD
LG

Viel Spaß, Marie


---------------------------------------------------------------------

12. Ups



Mittwoch, der 16.10.2010; 22.00 Uhr

Hi Emma!
Das ist eine Aufregung hier, unglaublich! In diesem Jahr scheint Langeweile ein Fremdwort zu werden. Und das seltsamste daran ist, dass nicht mal der Unterricht eine so große Rolle spielt. Nun, natürlich geben sich die Lehrer nach wie vor die größte Mühe uns zu quälen und uns so viele Probleme wie möglich aufzuhalsen. Eigentlich habe ich in der Schule ja keine Probleme – jedenfalls weniger als Tia oder Jery oder so -, aber Verwandlung...
Ich hoffe ja immer noch auf ein Wunder und Peng! verstehe ich unlogische Logikfächer.

Nun, einige Male musste auch Kenny schon als Nachhilfelehrer herhalten – allerdings ist seine Zeit, seitdem er mit Sophie zusammen ist, etwas begrenzter. Und meine ja auch, dank James Quidditchtraining viermal die Woche. Er meint, bis zum ersten Quidditchspiel gegen die Schlangen [jap, ich beginne gleich mit dem Tod persönlich – ich hoffe ich kann meine Faszination gegenüber prunkigen, angeberischen Goldringen im Zaum halten] würden wir jedes Training brauchen. Okay, ja, meinetwegen. Aber ich weiß nicht, warum wir joggen. Ich meine, will er uns darauf vorbereiten, dass das Spiel möglicherweise eskaliert und wir alle wegrennen sollen? Optimismus lässt grüßen.
Doch eigentlich wollte ich vom letzten Freitag berichten.

***


Die letzte Woche war ein einziges Grauen gewesen. Louis stellte sich krank, vielleicht war er es auch einfach wirklich, zumindest im Herzen. Tia machte ihm das einige Tage nach, rappelte sich dann aber auf. Doch sie sprach immer noch nicht über ihre Heulattacke, deren Grund ich sehr genau wusste, und ich fragte nicht nach. Sowieso sprachen wir nicht viel derzeit, naja, eigentlich sagte sie gar nichts bis zu jenem Freitag. Ich war es nicht gewohnt die Konversation zu übernehmen und so ließ ich es lieber bleiben, bevor ich sie zum dritten Mal fragte, was wir denn als nächstes hätten – nur, um irgendwas zu sagen. Sie hätte mir eh nur den Stundenplan zugeschoben. Wahrscheinlich hatte sie Angst, sie würde sofort wieder zu weinen beginnen, wenn sie den Mund öffnete.
[Mal so ganz unter uns: Ich verstand ihren Weingrund anfangs nicht ganz. Ja, gut, sie fühlte sich anscheinend hin-und hergerissen: Sie wollte Louis gerne verzeihen, schließlich hatte er es zu ihrer Sicherheit getan, doch sie konnte mich nicht „verraten“. Tsss, als ob ich so denken würde! Mir ist dann Mitte der Woche eingefallen, irgendwann als ich bei James Ausdauertraining fast zusammenbrach, dass Louis ihr bestimmt auch von der Vergewaltigungs-Geschichte etwas erzählt hatte, um endgültig reinen Tisch zu machen. Oh, okay. Dann durfte sie weinen.]
Allerdings versuchte sie stumm nett zu sein. Schob mir die Verwandlungshausaufgaben hin, damit ich sie abschreiben konnte, hielt mir Türen auf, ließ mich als erste ins Bad, packte meine Sachen schon ein, wenn ich nochmal vor zum Lehrer sollte, stelle meinen Stuhl hoch [naja, sie benutzte den Zauberstab dazu] – alles sowas. Als wolle sie etwas wiedergutmachen, für das sie doch gar nichts konnte.
Jery war sauer. Immer noch. Er schien sich darauf gestürzt zu haben, mit so vielen Mädchen wie möglich direkt vor meiner Nase zu flirten. Ich versuchte derweilen, so zu tun als sei ich eifersüchtig, um ihn glücklicher zu machen während er sich mit dem fünften Mädchen für Samstag, 15.00 Uhr verabredete. Jap. So zeigt man, dass man es ernst meint, nicht wahr. Und dass man nicht vorhat, allen Fünf kurzfristig abzusagen. Hust.
Kenny und Sophie bildeten natürlich in dem ganzen Schlamasel das eklig Süße. Wir zusammen waren wie im Auto geschmolzene Schokolade: Widerlich klebrig, alle schrecklich widerspenstig, aber mit was ekelhaft Süßen innen drin. Ich hätte nie gedacht, das Kenny mal ein Äquivalent zu süß bildet.
Meine Rolle scheints du ja schon mitbekommen zu haben: Bindemittel. Ich versuche mal wieder, alle und alles zusammenzuraufen. Aber das klappt nicht immer.

Am Freitag hatten wir Zaubertränke und ich wurde nach der Stunde von Pofessor Slughorn aufgehalten.
„Ah, Miss Evans, ihr Trank war wieder exzellent heute! Sie sind so schrecklich talentiert, meine Schöne. Die Jungen laufen Ihnen bestimmt in Scharen nach.“
„Ach quatsch“, lächelte ich.
„Nana, nicht so bescheiden, meine Liebe! Ich habe gehört, sie begeistern sich jetzt auch für den Quidditch?“
„Ja, allerdings. Es macht mir großen Spaß“, antwortete ich und räumte die letzte Schüssel demonstrativ von meinem Platz. Ich hatte keinen Bock auf ein langes Gespräch mit Sluggi, aber es schien mir nicht ersparrt zu bleiben. Der Typ würde einen Wink mit dem Zaunpfahl nicht einmal verstehen, wenn der Pfahl gegen sein Gesicht donnern würde.
„Beeindruckend! Nicht jede schafft es in ein Team!“
Aber jeder schon oder wie?! Grr.
„Naja, es war viel Glück dabei...“
„Nach meinen Informationen ist Potter ein sehr streberhafter Kapitän, beinahe versessen.“
„Na so schlimm ist er nicht“, murmelte ich. Ich mag es nicht, wenn Slughorn über andere Leute spricht, ohne das sie anwesend sind. Dann frage ich mich immer, was er wohl so über mich sagt, wenn ich während des Festes mal nicht in seiner Nähe stehe. >Ist schon immer hilfreich, einen Pumuckl als Schaupuppe für LILIputaner in der Zauberwelt auf den Feiern zu haben.< Und dann würde er sich über seinen kleinen Lily-Scherz kranklachen. Nun ja, ganz so schätze ich ihn dann doch nicht ein.
Jedenfalls war es sehr gut, dass ich James in diesem Moment verteidigt habe, denn:
„Sehn' sie Professor, mein Team steht voll hinter mir. Und Sie können es auch nicht ändern, Lily spielt nunmal für die Mutigen und nicht für hier Haus!“, sprach's von der Tür hinter mir. Ich drehte mich um und lächelte ihn an, etwas, das mitlerweile leicht geworden ist. Was nicht bedeutet, dass es weniger bedeutend oder aufregend ist.
James grinste zurück und schnitt eine Grimasse in Slughorns Richtung. Ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht loszuprusten.
„Jaja, was für eine Verschwendung, dass Sie nicht in Slytherin sind, Lily“, meinte Slughorn irgendwie träumerisch.
Ich verschluckte mich und warf ihm einen ungläubigen Blick zu.
„Aber Professor, die Schüler hätten mich am ersten Tag im Schlafsaal vergiftet. Oder mir Ohrringe angedreht oder so.“
„Ach Unsinn, Miss Evans, sie dürfen das alles nicht so eng sehen.“
Ich zog abrupt die Augenbrauen hoch. Das ist ein Thema, was wirklich nicht so komisch ist.
„Sie soll es nicht so erst nehmen, wenn sie fast umgebracht wird?!“, schnappte auch James, während er in seiner Tasche kramte.
„Wer sagt, dass es Slytherins waren, die Sie beinahe umgebracht haben, Lily“, erwiderte Sluggi hastig und beeilte sich, das Thema zu wechseln. „Was wollen Sie hier, Mr Potter? Nachhilfestunden?“
Slughorn lachte kurz, leise und fies, und ich sah ihn ungläubig an. Nicht, dass ich fand, es sei unter James Würde, Nachhilfestunden angeboten zu bekommen: Das Lachen war einfach abscheulich. James blieb erstaunlicherweise ruhig. Aber seine Augen machten mir Angst. Sie funkelten sehr sehr wütend.
„Nein“, antwortete er schließlich ruhig, aber energisch. „Ich soll das abgeben, ist von McGonagall. Und ich musste eh Lily abholen, um noch was mit ihr zu besprechen.“
Huh?!
„Aber Mr Potter, Spaß beiseite. Sie müssen sich wirklich ins Zeug legen, das wissen Sie.“
Wow. Er ist doch nicht perfekt. Naja, perfekt ist ja auch langweilig. Vielleicht ist er deswegen nicht so gut in Zaubertränke – um perfekt zu sein, darf er nicht überall perfekt scheinen. Da wirkt stereberhaft – nicht perfekt.
James warf mir einen flüchtigen Blick zu, als wolle er nicht, dass ich das alles mitbekam, und ich kramte absichtlich in meiner Tasche, um ihn zu beruhigen.
„Ja, Professor.“
„Sie wollen doch Auror werden?“
Woou. Wir haben den gleichen Berufswunsch, Baby! Seelenverwandtschaft. Ich hab's schon immer gewusst!
„Jaha.“
James wirkte genervt. Wahrscheinlich wollte er so schnell wie möglich raus, und nicht, dass Slughorn ihn ausgerechntet vor so einem kleinen Mädchen, für das er mich wahrscheinlich hält, seine Schwächen ausführt. Ach nein, wir hatten ja schon geklärt, dass er das absichtlich tut, das mit den Schwächen. Aaaaah – hä? Dann ergibt das keinen Sinn. Na gut, okay.
„Nun, dann legen sie sich ins Zeug. Hier – nehmen Sie sich meine Lily“, James grinste mich bei dem Wort meine unverhohlen an und ich musste leider freundlich lächeln, weil der Herr Professor gerade genau in meine Richtung schaute, „als Beispiel. Die könnte jetzt schön die Abschlussprüfungen bestehen, problemlos. Großartiges Mädchen. Aber das müssen Sie ja bestens wissen, schließlich spielt sie bei ihnen im Team.“
Slughorn zwinkerte mir verschwörerisch zu, wahrscheinlich dachte er, er hatte mir gerade einen Gefallen getan – dabei hatte er mich entgültig als Klopskind hingestellt.
„So, nun, was haben Sie denn da für mich?“, fragte er und rupfte James das Pergament aus der Hand. Ich versuchte, neugierig wie ich bin, noch einen Blick darauf zu erhaschen, aber nada. Vielleicht wusste James ja was es war.
„Ah, ja, interessant. Nun, ich muss sie leider bitten nun rauszugehen.“ Leider-leider. „Wiedersehen.“

Die Tür fiel ins Schloss und ich atmete erleichtert auf.
Naja, bis ich bemerkte, dass ich nun mit James allein in den Kerkern stand. Die meisten Schüler waren anscheinend schon im Essenssaal. Mit größter Kraft hielt ich mich davon ab, nochmal in Slughorns Klassenraum zu gehen, mit der Ausrede ich hätte etwas vergessen. Er hätte ja eh gewartet. Schließlich musste er mich abholen, um noch was mit mir zu besprechen. Das konnte ja heiter werden.
„Er scheint dich ja ziemlich zu mögen“, griste James, während er sich seine Tasche über die Schulter hang (ich kenne keinen anderen Jungen, der so cool dabei aussieht!) und wir uns auf den Weg nach oben machten.
„Wenn du das sagst“, meinte ich nur und hielt meinen Blick gesenkt. Plötzlich fiel mir wieder ein, was ich fragen wollte und ich sah ihn an:
„Weißt du, was das für eine Nachricht an Professor Slughorn war, die du ihm von McZicke bringen solltest?“
„McZicke?“, fragte James ungläubig nach, „Ist der Spitzname auch bei euch schon verbreitet?“
„Ich habe den erfunden!“
„Echt? Sie ist doch ganz okay“, meinte er und sah mich ernst an.
Aha.
Yeah.
Also an seinem Frauengeschmack muss noch gefeilt werden. Er kann sich ja nicht in mich verlieben, wenn er auf Ungeheuer wie Gonne-Galle steht.
„Is' nicht dein ernst, oder?“, fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. Und ich verbannte zum ersten Mal alle Bewunderung aus meinen Blick. Stattdessen verwendete ich meinen perfekten Arroganz-alá-Diva-Blick. Wer McZicke ganz okay [ich kann's immer noch nicht fassen!] findet, hat keine Bewunderung verdient. Jedenfalls fünf Minuten lang nicht.
„Doch“, grinste er unverschämt süß.
„Naja, ist kein Wunder, dass du sie ganz okay findest. Schließlich bist du ja auch 'so ein hervorragener Schüler, ganz außerordentlich begabt'!“, erwiderte ich spöttisch.
„Wow, es ist immer gut in den zwei Wochen vor'm ersten Spiel Komplimente von jüngeren Mädchen zu kriegen. Besonders von welchen, die selbst so außerordentlich begabt sind.“
Woouw. Flirtete er mit mir? Sofort stellten sich alle meine Nerven auf Hochspannung. Jetzt bloß keine Fehler machen.
'Lass die Typen ein bisschen arbeiten, Schatz. Gib ihnen nicht alles einfach so.', hatte meine Mutter früher immer zu mir gesagt, wenn ich meinem Schulschwarm [David Valora. Genannt einfach Dave. Aber er ist nichts gegen James!] verliebt hinterhergeschaut habe.
Ich lachte kurz spöttisch und boxte ihm gegen die Schulter. Dann sagte ich:
„Von mir bekommt man nicht so schnell Komplimente. McGonni hat das zu mir gesagt, als ich bejaht habe, dass ich im Gryffendor-Team bin. Sie meine, ich solle froh sein wegen deinem ganzen 'guten Einfluss' und so.“ Ich sah ihn von der Seite an, um zu gucken was das für eine Wirkung auf ihn hatte. Er lachte höhnisch.
„Guter Einfluss? Ich auf dich? Bist du nicht die beste in deinem Jahrgang oder so?“
Woher weiß er bitte solche mich-wie-ein-Streber-darstellenden Details?!
„Bist du nicht der beste deines Jahrgangs?“, konterte ich angezickt, weil ich mich ungern als Streber darstellen lasse.
„Das sollte ein Kompliment sein, Lily-Princess“, grinste James, „Ich bin da nicht so geizig mit.“
Er durfte einen Blick auf meine wunderhübsche Zunge werfen.

***


Wenn ich das jetzt alles so lese, bin ich richtig erstaunt, wie locker ich mitlerweile mit ihm umgehe. Natürlich liebe ich ihn noch ganauso heftig wie, zum Beispiel, vor einem Monat, aber ich kann es irgendwie unterdrücken wenn er in der Nähe ist. Weh tun tut es immer erst danach, wenn er plötzlich wieder weg ist. Bei seiner Freundin, seiner Clique, sonstwo. Aber der Schmerz ist okay. Auch wenn er stark ist. Es ist wie eine Preis, den ich bezahlen muss, um ein paar Stunden mit diesem tollen Menschen zu verbringen.
Jedenfalls haben wir es inzwischen so weit, dass ich ihn als Kumpel bezeichnen würde. Und er stellte mich wahrscheinlich als „'ne Freundin von mir“ vor. Naja. Wenn er mich als „meine Freundin“ vorstellen würde, wär's mir lieber. Aber man kann nicht alles haben.

Nachdem wir eine Weile geschwiegen haben, fiel mir meine Ursprungsfrage wieder ein.
„Also, was ist das jetzt für ein Pergament?“
„Ich glaube es ist über die Organisation von eurer Klassenfahrt.“
Ich grinste zufrieden. Die hatte ich ja ganz vergessen. Jedes Jahr fahren die Sechstklässler häuserweise zwei Wochen mit dem Lehrer ihrer Wahl [wir haben uns für Professor Flitwick entschieden] weg. Irgendwohin an einen besonders magischen Ort. Dort sollen wir dann eigentlich unser Gelerntes im Alltag anwenden. Aber da wir ja die Lehrer selbst wählen dürfen – und alle nur die coolen Lehrer nehmen – wird es immer mehr eine Spaß-habe- und Scheiße-bau-Zeit.
„Weißt du wann die Fahrten immer sind?“
„Die ersten beiden Novemberwochen“, antwortete er. „Die sind immer nach dem ersten Quidditchspiel, daher weiß ich das.“
Ich nickte und grinste voller Vorfreude. Zwei Wochen ohne Hausaufgeben, McGonagall und nur mit Flitwick. Allerdings – mit Jery verstand ich mich nicht mehr, und Louis? Der gehörte eigentlich gar nicht mehr richtig zu uns. Tiara war eh nur noch am heulen. Der einzige, mit dem ich noch Spaß haben könnte, wäre Kenny.
Okay.
Ich sollte mich langsam mal ein wenig um meine Clique kümmern.

„Achso Lily, worüber ich noch mit dir sprechen wollte...“
Plötzlich blieb James stehen. Wir waren fast am Ende der Kerkergänge. Das Schülergeschnatter aus dem Erdgeschoss war schon leise zu hören.
„Hast du das geklärt, mit deinem – deinem“, er schien nach einem Wort zu suchen, „ähm, Unfall?“
„Najaaa“, setzte ich an und mir wurde unbehaglich zu Mute, „also ich habe mit dem Täter gesprochen.“
„Isses' der Blonde? Der Freund deiner Freundin?“
Ich sah James einen Moment prüfend an, und überlegte, ob ich ihm das anvertrauen konnte. Aber er wirkte nicht so hysterisch wie Jery, der gleich zu Dumbledore gerannt wäre.
Ich nickte knapp. James Gesicht verdüsterte sich schlagartig und er ging zügig weiter. Ich musste mich beeilen, um mit seinen langen Schritten mithalten zu können.
„So ein Schwein!“, knurrte er.
„Er hatte seine Gründe.“
Abrupt blieb James stehen und ich rannte direkt in ihn hinein. Bevor ich allerdings hinfallen konnte, hatte er mich schon an der Taille gepackt und hielt mich aufrecht. Schnell ließ er mich wieder los, allerdings nur um gleich darauf einen Finger unter mein Kinn zu legen, damit ich seinem Blick nicht ausweichen konnte. Was ich nur allzu gern getan hätte. Denn plötzlich sah er sehr sehr wütend aus.
„Gründe, dich umzubringen? Meinst du das ernst?“
„Äh, jaah?“
„Lily, kein Grund rechtfertigt es dich umzubringen. Hast du mich verstanden?!“
„Aber-“
„Es gibt kein aber!“
„Lass mich doch mal ausreden!“, fauchte ich plötzlich, wieder einmal von meinem eigenen Temperament überrumpelt.
James grinste, allerdings war das Grinsen nur von kurzer Dauer. Dann ließ er von mir ab und ging einen Schritt zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich erwartungsvoll-spöttisch an.
„Na dann erzähl mal“, höhnte er.
„Naja, ich war bei Louis – also dem Blonden - und habe mit ihm gesprochen. Er sagt, die Slytherins hätten ihn gezwungen. Er meinte, sie hätte Tia – also eigentlich Tiara, meine und seine Freundin, die Brünette – vor seinen Augen vergewaltigt und danach ihr Gedächtnis gelöscht. Sodass sie sich an nichts mehr erinnern kann. Aber – er wollte nicht, dass sie ihr das nochmal antun und hat dann wahrscheinlich ihre Aufgabe angenommen. Allerdings, kurz bevor ich sterben sollte, hat er erst verstanden, was er da vorhatte. Und weil es das Vorhaben nicht mehr ganz abbrechen konnte, hat er noch schnell das nächste Mädchen verhext, das in seiner Nähe war, sodass wir uns beide auf den Ring gestürzt haben. Also wurden wir beide 'nur' verflucht, aber umgekommen ist keiner.“
Ich schnappte heftig nach Luft, nachdem ich das hergebetet hatte.
James schien noch nicht ganz zufrieden.
„Und jetzt? Was macht der Feigling jetzt?“
„Na, nichts“, antwortete ich und zuckte mit den Achseln, „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht verraten werde, aber möchte, dass er das alles Tia beichtet. Der Fairness halber. Das hat er auch getan, am Hogsmeadsamstag. Jetzt ist Tia quasi immer am Heulen, hat sich von Montag bis Mittwoch im Mädchenschlafsaal eingeschlossen und spricht kein Wort mehr. Und Louis stellt sich eh schon seit 'ner Ewigkeit krank, weil er Schiss hat, dass die Slytherins wieder irgendwas mit ihm anstellen. Weil ich ja nicht im Grab liege.“
„Hmmm.“ James rieb sich die Stirn und ließ sich an der kahlen Kerkerwand langsam zu Boden sinken, bis er saß. Dann zog er eine Flasche Butterbier aus seiner Tasche und trank sie mit wenigen Zügen aus.
Ich starrte ihn perplex an. War er Alkoholiker?!
„Was gucksten so? Als ich mir vorgenommen habe, mit dir über diesen Quark zu quatschen, habe ich mir schon gedacht, dass ich was für meine Nerven brauche.“
Ich verzichtete auf ein Kommentar.
„Aber wenn dieser Blonde-“
„Louis.“
„Ja, meinetwegen. Also wenn der so auf deine Freundin steht, wie es sich anhört – warum verkriecht er sich dann im Schlafsaal anstatt sie zu beschützen? Ich meine, es ist doch irgendwie naheliegend, dass die Schlangen wieder seine hübsche Brünette angreifen, um ihn zu erpressen. Wo es doch einmal so gut geklappt hat.“
„Tia wird sich nicht beschützen lassen. Normalerweise gerne, aber nicht zur Zeit. Sie weiß nicht, wie sie mit ihm und mir umgehen soll, glaube ich.“
„Aber er muss es doch wenigstens versuchen!“
Ich unterdrückte ein Lächeln und zuckte wieder einfach nur mit den Schultern. James verlangte anscheinend tatsächlich von jedem Jungen, dass er sein Leben riskierte um sein Mädchen zu beschützen. Normalerweise würde ich mich aufregen, keifen, dass wir uns sehr wohl auch selbst verteidigen können. Aber irgendwie war es ja schon - nett.
„Hat er die Schlangen schon bei Dumbledore verpetzt?“, fragte er plötzlich.
„Nope.“
James sah mich lange nachdenklich an. Irgendwie war das ein ungewohnter Blick, weil er so von unten zu mir auf sah. Und außerdem sah er wieder besorgt aus. Wie damals bei Hagrid.
„Er traut sich nicht, ne?“
Ich nickte nur und kam mir langsam vor wie bei einem Verhör, bei dem ich immer entweder mit ja oder nein antworten kann.
„Welche Stunden habt ihr heute noch?“
Verdattert sah ich ihn an. Was sollte der plötzliche Themenwechsel? Wollte er jetzt mal eben schnell zum Quidditchtraining umschwenken. Ich meine, bei ihm konnte ich mir das sogar vorstellen.
„Lily? Hast du mich gehört?“, fragte James nach, und stand wieder auf und ging weiter. Plötzlich war er wieder so groß und es fühlte sich plötzlich genauso an wie an jenem Freitag, als er mich das erste Mal direkt angesprochen hatte. Ich war vollkommen und absolut überwältigt.
„Ähm, ich habe noch ne, ähm, Doppelstunde Vewandlung“, stammelte ich und stolperte zwei Schritte rückwärts.
„Alles okay?“
„Klar. Schwindelanfall“, lachte ich trocken und mied seinen Blick.

„James?“
Verdattert drehte ich mich um und hielt die Luft an. Wir waren am Ende der Kerker angekommen und ich konnte im Hintergrund die ganzen schnatternden Schüler sehen und hören. Das war jedoch nicht von Belang. Zwei Meter von uns entfernt stand Mariella. Ich schluckte schwer. Wahrscheinlich würde sie mich jetzt ausnocken oder so, weil ich mit ihrem Freund sprach. Oder sie würde James eine Ohrfeige geben und das wäre genauso schlimm. Ich wollte nicht, dass ihm jemand wehtat.
„Hey!“, lächelte James und sah sie an. Und dieser Blick, der tat so schrecklich weh. Er war so warm und freundlich und voller Liebe. So ganz anders als er mich ansah. In diesem Moment wünschte ich mir nichts schrecklicher als hätte James seine verdammte Ohrfeige doch gekriegt.
Aber nee.
Die Mädels heute verschaffen sich ja keinen Respekt mehr.
Stattdessen lächelte Mariella zurück, kam auf uns zu und küsste ihn zur Begrüßung auf den Mund. Dann lächelte sie mich an und hielt mir die Hand hin.
Ich ignorierte sie geflissentlich.
„Hi“, lächelte sie weiter [grrrrrrrrrrrrrrrrr] und ließ ihre Hand einfach sinken, als sei nichts passiert, „Du bist Lily, nicht?“
Ich nickte nur knapp, schob meine Handtsche wieder hinter meine Rücken und verschränkte die Arme.
Ja, okay.
Ich habe mich ein klein wenig beschissen benommen. Ich meine, sie ist nett. Wirklich. Aber deswegen ist sie ja nicht weniger James Freundin.
„Ich habe sie abgeholt“, sprach James munter weiter und griff nach der Hand seiner Freundin um weiter Richtung Große Halle zu gehen. Dabei warf er mit einen Was-hast-du-denn-für-Probleme-Blick zu, der mich noch mehr reizte. Trotzdem blieb mir nichts anderes übrig als hinterher zu trotten. „Lily wurde doch neulich fast umgebracht und ich habe nicht so wirklich Bock drauf, dass die Schlangen sie nochmal umlegen.“
Ich warf einen hoffnungsvollen Blick auf Mariellas Gesicht. Vielleicht wurde sie endlich mal eifersüchtig?!
Aber nein. Das Lächeln blieb ungetrübt. Bäh.

Okay, eine Weile tat ich mir diese scheiße gut gelaunten Leute an, und lauschte ihrem Geplänkel, aber in der Vorhalle angekommen war's genug.
„Du, James, ich habe was im Mädchenschlafsaal vergessen“, log ich also, „Ich muss nochmal hoch. Bis später dann.“
„Lily, warte mal“, rief er mir hinterher, als ich schon flüchten wollte. „Kannst du siebzehn Uhr mal mit allen deinen Leuten zum See kommen?“
Ich dachte darüber nach, was es für ein Aufwand werden würde die alle zu überreden und sah in genervt an. Ja gut, damit hatte James eigentlich nichts zu tun, aber ich war nun mal genervt.
„Wieso denn das schon wieder?“, fauchte ich also.
„Mach einfach, ja?“, antwortete er und sah mich eindringlich an. So als müsste ich doch verstehen was er wollte und er konnte es nur nicht sagen in der vollen Halle. Dieses du-musst-doch-verstehen gab mir den Rest.
„Nein!“, polterte ich. „Ich werde nicht einfach mal alle meine zerstrittenen Freunde zusammentrommeln, wo ich am Wochende Doppel-Quidditchtraining habe und noch einen riesigen Berg Hausaufgaben machen muss. Mach deinen Scheiß doch selber!“
James Blick war einfach nur verdattert, als ich mir die Kopfhörer von meinem iPod in die Ohren stopfte und davonstürmte.

***


Ja, ich gebe zu, das war eine doofe Aktion. Aber, Emma, es tut so weh! Dieses Mädchen hat alles was ich will! Und James steht neben ihr und merkt absolut nada von dem was ich fühle. Und während die rumturteln stehe ich da wie eine verzickte, pubertäre, unreife Teenagerin.
Aber das schlimmste war, dass ich plötzlich Luft war, sobald sie da war. Ich meine, er holt mich extra aus den Kerker ab und plötzlich kann ich nur noch hinterhertrotten. Kurze Zeit dachte ich, James flirtet mit mir – und dann?
Rückschlag.

Also ließ ich Mittagessen ausfallen und ging mit schlechter Laune zu Verwandlung. Achja, zu spät kam ich auch noch.
Best day of my life.
„Setzen sie sich neben Mr Hudgen, Evans. Und kommen sie nächstes Mal pünktlich.“
Best day of my life Fortsetzung.
Ich nickte nur und setzte mich so weit wie möglich von Jery weg.
Während ich versuchte, McZickes kompliziertem Tafelbild zu folgen, stubste mich jemand am Ellenbogen.
Genervt drehte ich mich zur Seite.
Ein Zettel lag auf dem Tisch.
Ich zögerte kurz. Eigentlich hatte Jery verrissen und ich wollte ihn ein wenig zappeln lassen. Aber irgendwie brauchte ich ihn auch in diesem Moment. Schließlich – er schien tatsächlich irgendwie ein bisschen auf mich zu stehen. Und schließlich hatte ich gerade Liebeskummer.
Also sah ich ihn kurz von der Seite an [er schaute angestrengt nach vorn] und nahm den Zettel. Und dann begann unsere Zettel-Konversation. Ich klebe die Zettel einfach mal ein, ja?

Warum warsten nicht beim Mittagessen?
Geht dich gar nichts an.
Ach komm schon Lily. Es tut mir Leid. Aber es ist halt scheiße, nie zu wissen, was los ist!
Du solltest einfach mal dein Gehirn anstrengen, dann würdest du von selber drauf kommen.
Du weißt doch, dass das nicht so mein Ding ist!
Das mit dem Gehirn?
Man nein. Das mit dem selber-drauf-kommen!
Nun, das eine hängt von anderem ab.
Könntest du mal auf'n Punkt kommen?
Ich benutze Punkte. Du bist der mit Fragezeichen und Ausrufezeichen hier.
Verzeihst du mir jetzt oder nicht?
Naja...
Komm schon!
Na gut, okay. Aber mach's das nächste Mal mündlch, ja?


Und dann hat mich Jery nochmal per ins-Ohr-flüstern um Verzeihung gebeten. Ich habe lächelnd bejaht.

Also, warum warst du jetzt nicht beim Mittagessen?
Wurde aufgehalten.
[Najaaa. Sowas derartiges.]
Von wem?
James.
Ahja. Ich denke ich sollte mich jetzt zurücknehmen mit Flüchen und so, wah? Sonst kann ich gleich wieder um Verzeihung bitten.
Ach. Ich bin gerade auch nicht so gut auf ihn zu sprechen.
Wieso?
Naja, ich soll euch alle zu siebzehn Uhr zusammentrommeln. Am See. Und er hat mir nicht gesagt wieso! Ich meine, wer bin ich, seine Dienerin?
Vielleicht konnte er's dir ja nicht sagen.
Ph. Pech.
Ach. Und du kannst deinen Freunden alles sagen, ja?


Darüber dachte ich eine Weile nach. Vielleicht war ich so fixiert darauf, mich nicht herumkommandieren zu lassen, dass ich vergaß, auch einfach mal zu vertrauen. Und zu beschäftigt mit rumzicken, um mal nachzudenken.

Naja, hast ja Recht.
Was hast du ihm denn gesagt?
Ich hab ihn nur vollgezickt. Gesagt, er solle euch doch selber zusammentrommeln und so.
=D
Lach nicht!
Ich stelle mir gerade vor, wie du JAMES POTTER anzickst! =D =D =D
Bäh!
Und was jetzt?
Na ich werde mich wohl entschuldigen müssen..
Soll ich mitkomme? =D
Nein, dankeschön.


„Miss Evans, würden Sie bitte aufhören Mr Hudgen Liebesbriefe zu schreiben?!“
Siehst du! Sie schiebt alles immer auf mich!
„Ich schreibe keine Liebesbriefe!““
„Dann können Sie mir doch auch sicher sagen innerhalb welcher temporären Periode ein Brachylagus idahoensis in ein Malaclemys terrapin mittels lautloser Zauberei verwandelt werden kann?“
Ah jaah. Das ist sicher wieder eine total simple Frage in Hochlatein.
„Professor“, lächelte ich sanft, „ich habe nur gesagt, dass ich keine Liebesbriefe geschrieben habe. Aber das ich so gut zugehört und ihre Hyroglyphen so aufmerksam durchgelesen habe, dass ich Ihnen so eine Frage beantworten kann, dass ist wohl Ihrer Fantasie entsprungen.“
Für diese Frechheit hat sie mich prompt mündlich dran genommen. Nun, ich habe ein Mies geschafft.

***


„Lily, die beste Nachhilfe von mir nützt nichts, wenn du deinen Mund nicht halten kannst!“, schallt mich Kenny, als er, Jery und ich nach der Doppelstunde unsere Sachen zusammenpacken. Tiara war schon wieder einmal vorgegegangen, zum Mädchenschlafsaal. Mensch, Mädchen.
„Du hast ja Recht“, seufze ich, „aber ich krieg's einfach nicht hin.“
„Jaja, sie kann einfach manchmal ihre Klappe nicht halten.“
Erschrocken drehte ich mich um und starrte in James Gesicht.
„Ähm-“
„Kenny“, meinte Jery und pfiff kurz, „Wir sollten raus hier. Lily hat noch mehr Scheiße gebaut heute“, grinste er und ging an mir vorbei aus dem Raum. Kenny schlurfte hinterher.
„Wir warten draußen auf dich“, hörte ich Jery noch rufen, bevor die beiden Jungs die Tür zuschmissen.
Super. Ich bekomme ja solch eine große Unterstützung von meinen Freunden.
Warum kamen die anderen aus James Klasse eigentlich noch nicht? War er vorgegangen? Und wenn ja, warum verrdammt noch mal beeilte er sich zu Verhandlung zu kommen? Ließ man sich da nicht extra viel Zeit?!
„Was machst'n du schon hier?“, fragte ich also und vermied es ihn direkt anzuschauen. Er zug nur spötisch eine Augenbraue hoch.
Siehst du...!
Das kann er auch noch!
Ich bekomme nie eine Augenbraue hoch! Und jeder Normalsterbliche weiß doch, dass eine Augenbraue viel dramatischer wirkt als zwei. Das ist ja nun mal nicht von der Hand zu weisen! Das ist auch der Grund, warum meine geplant-dramatischen Abgänge immer lustig-peinlich werden. Lustig für die Zuschauer, peinlich für mich.
„Ich hab jetzt Unterricht.?“, antwortete James also nur knapp. Okay, er war angepisst. Super. Wie geht man mit einem wegen einem selbst genervten Quidditchkapitän um, in den man obendrein auch noch hoffnungslos verliebt ist?
Und zwar wirklich, wirklich verliebt.
Er ging kommentarlos an mir vorbei und schmiss seine Tasche auf die hinterste Bank. Dann schlenderte er hinter den Tisch und setzte sich lässig auf den Stuhl und begann schließlich nach hinten zu kippeln. Und starrte mich eindringlich an. Wütend eindringlich.
Die Kälte, die er dabei ausstrahlte, tat so fürchterlich weh.
James ist ein Mensch, der andere mit seinen Gefühlen immer mitreißt. Sei es Faszination bei seiner Lieblingssportart, seine gute Laune bei sommer-sonnigen Sonntagen, seine schlechte Laune bei Training im Regen – oder halt Wut und Enttäuschung. Das heißt, wenn er wütend auf einen ist, wird man zwar nicht gerade von diesem Gefühl angesteckt, bekommt aber eine ganze Ballung von ihm ab.
Ich schluckte.
Bloß nicht heulen oder so.
Ich sollte mich daran erinnern, warum ich wütend geworden war.
Schließlich hatte er mich plötzlich einfach stehen gelassen, als seine Freundin kam. Und schließlich schuldete er mir immer noch eine Antwort.
Also nahm ich all meinen Mut zusammen und ging direkt zu ihm. Was schon einiges an Kraft kostet, wenn man bedenkt, dass er die ganze Zeit in meine Augen stierte. Nunja, er versuchte es. Natürlich sah ich nicht hin. Ich fummelte an meinen Armbändern herum, um mich zu beruhigen. Eigentlich trage ich diese Dinger ja auch nur, um eine Ausrede zu haben, andere nicht anzugucken.
„Und wo sind die anderen?“, fragte ich, als ich bei ihm angekommen war. Ich war auf der anderen Seite vom Tisch und hatte mich aufgestützt. James kippelte demonstrativ weiter.
„Nun, kann auch sein, dass ich mich absichtlich etwas beeilt habe, da ich wusste, dass hier meine Sucherin gerade Unterricht hatte. Ich muss sie nämlich noch fragen, warum sie sich so scheiße benommen hat vorhin. Wo ich ihr doch eigentlich nur anbieten wollte, ihr bei dieser ganzen Beinahe-Mörder-Geschichte zu helfen und ihrem Freundesmörder eine Möglichkeit zu geben, die Schlangen anzuzeigen während meine Freunde und ich die Übeltäter durch einen kleinen Streich ablenken. Aber sie ist zickiger, sturer und dickköpfiger als ich dachte. Pech für sie.“
Er kippelte schwungvoll nach vorn, sodass der Stuhl lautstark auf den Boden knallte und auf einmal nur noch zehn Zentimeter unsere Nasenspitzen trennten.
Ich zuckte zurück und stolperte nach hinten. Ob wegen der Härte seiner Worte oder der Wucht seiner plötzlichen, missgelaunten Nähe kann ich nicht mehr sagen.
„D-deswegen sollte ich zum See kommen?“, stotterte ich und sah ihn erschrocken an.
„Joup.“
„Oh“, stieß ich hervor. Ups, dachte ich.


Lily

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Schade, dass so wenige ein Rev dalassen oder aufgegeben haben, weil ich so selten poste.
Ich weiß, ich bin ja selber Schuld :D
Euch noch einen schönen Sommer, und denen die haben, schöne Ferien!


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