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Fanfiction

The durable Chaos - Ein Ring

von Mary_Evans15

Hallöchen..!

Was seid ihr nur fĂĽr Engel?! Vielen, vielen Dank fĂĽr die Reviews. (:

@crazygirl:
Vielen Dank fĂĽr dein Review <3
Und - hehe - wer sagt dass James und Sirius im Busch waren..?
Aber es kann sein, dass es so ankommt. Vielleciht muss ich die Stelle noch mal ein bisschen umschreiben ..
James und Sirius kommen gerade aus dem Schloss, weiste? (:
Die habn mit dem Busch gar nichts zu tun... Das Thema kommt noch xD
Und das mit Louis..jaah, mal sehen ;D
GGLG Mary_Evans15

@Phoenixträne:
Vielen vielen Dank fĂĽr das liebe Review.!
Jaaah, das mit Tiara und Louis wird noch geklärt..
Ich muss euch noch ein bisschen zappeln lassen, sorry.
Denn wer liest schon FFs ganz ohne Spannung, ne?
xD
Ach ja und die SĂĽĂźigkeiten kriegste virtuell geschenkt :P
Hab aber nur die groĂźe, zauberhafte Form ausm Honigtopf. Ist das okay fĂĽr dich? :P
GGLG Mary_Evans15

@Dumbledore,Albus:
Vielen Dank fĂĽr das Review..<3
Ach ja, stimmt ja, ob die Bibliothek noch steht...
hmm, das baue ich dann mal im nächsten Chap mit ein, okay? xD
Es wĂĽrd nicht so schnell gehn. Ich hab neulich noch die Kapitelzahl augerechnet, weil ichs schon ca. weiĂź
-
aber ich habs schon wieder vergessen ;)
GGLG Mary_Evans15

@Luna123:
Vielen Dank fĂĽr's Review (:
Und jaah, lachen ist auf jeden Fall gesund..xD
Auch wenn viele meiner Lehrer das nicht glauben^^
Und jaah, der Hund ist schon was Besonderes fĂĽr sich..!
Ein ganz besonders umschwärmtes Exemplar... *gg*
GGLG Mary_Evans15

@handball-hermine:
Vielen Dank fĂĽrs Rev.
Schön, dass es dir gefällt.
Ich hoffe du bleibst dran..?
GGLG Mary_Evans15


Soo, Ăśberraschung: Hier ist das Chap..xD
Ich hoffe, es gefällt (:


_________________________________________________

9. Ein Ring



Dienstag, 24.09.1977; Mittagspause

Hehe.
Ob ich es nicht ein weinig riskant finde, mitten in der GroĂźen Halle Tagebuch zu schreiben?
Doch, eigentlich schon. Aber es gibt ein paar Dinge, von denen ich berichten möchte. Und ich kann nicht warten.

Mein Montag war – ein gewöhnlicher Montag eben. Tiara und ich ignorieren unsere Freundes-Ausfall-Woche einfach und machen zusammen Blödsinn wie eh und je. Und außerdem - die grausigen Tage, an denen man mich mit Verwandlung quält, sind Dienstag, Donnerstag und Freitag und deswegen gehören Montage inzwischen tatsächlich mit zu meinen geliebten Tagen. So weit geht meine Abscheu gegenüber Verwandlung.
Nun, Ăśberraschung, wir hatten gerade Verwandlung.
McGonagall hat mich nach der Stunde noch mal allein angesprochen und meinte, sie müsse unter vier Augen mit mir sprechen. Sofort wurde ich mistrauisch und es bildete sich dieses gewohnte Verwandlungs-Gefühl, eine Mischung aus Trotz, Angst vor dem Bevorstehenden und diese – Selbstzweifel, weil ich es nicht kann.
Professor McGonagall scheuchte die anderen mit energischen Worten aus dem Klassenzimmer und winkte mich dann mit ihrer Hand zu sich. Mit einem mulmigen GefĂĽhl im Magen schlurfte ich langsam zu ihrem Pult und hob meinen Blick.
Was, wenn sie sagte, ich sei so schlecht, dass sie mich aus dem Fach werfen mĂĽsse?
Das würde meinen Wunsch, Auror zu werden, entgültig vernichten. Und was würde ich dann machen? Als Muggelstämmige gegen das Böse zu kämpfen, kam mir als einziges sinnvoll vor.
Meine Verwandlungslehrerin räumte noch ihre Blätter zurecht, sortierte dies und das und schien vergessen zu haben, dass ich gegenüber von ihr stand. Doch plötzlich rückte sie ihre Brille zu Recht, wischte noch etwas Staub von der Tischplatte und sah mich dann an.
„Mir ist zu Ohren gekommen, sie seien in Potters Quidditchteam, Miss Evans?“, fragte sie schließlich, „Ich wusste gar nicht, dass sie eine derartige Begabung haben!“ Glauben Sie mir Professor, da sind Sie nicht die einzige. Ich auch nicht.
„Ja, ich bin Sucherin“, murmelte ich befangen.
„Nun, meinen Glückwunsch! Ich hoffe Mr Potter hat einen guten Einfluss auf Sie! Er ist so ein hervorragender Schüler, ganz außergewöhnlich begabt.“ Wouw. Bitte machen Sie ihn mir nicht unsympatisch.
„Hmm-Hmm“, brummte ich nur und wünschte, sie würde das Gespräch schnell beenden. Das Mittag wartete auf mich. Das Mittag mit den vielen leckeren Speisen...
„Allerdings lässt ihre Unterrichtsarbeit sehr zu wünschen übrig. Ich verlange mehr von einer Schülerin, die im Begriff ist Aurorin zu werden und es gerade so in meinen Leistungskurs geschafft hat. Seien Sie ein wenig dankbarer! Bemühen Sie sich!“
„Aber ich kann es nicht.“
„Evans“, maulte McGonagall und sah mich streng an, „sagen Sie sowas nicht! Man kann alles, wenn man sich nur hart genug dafür einsetzt! Und sich beim Quidditchteam zu bewerben -“
„Ich habe mich nicht beworben! Das war ein Zu-“
„-ist für mich keine vernünftige Art und Weise, mir Ihr Interesse für dieses Fach zu zeigen!“
Wie soll ich auch Interesse zeigen, wenn es keines gibt? Selbst Flubberwürmer interessieren mich mehr als dieses Fach! Ich meine, ich könnte Interesse heucheln – aber das tu ich nicht gern. Eine Lily Evans, die vernarrt in Verwandlung ist, ist keine Lily Evans mehr.
Außerdem – ich denke sie ist froh, dass ich im Team bin? Wegen dem guten Einfluss und so.
Bah, Unruhestifter James Potter hat einen guten Einflus auf ein Mädchen, dessen Schulstrafakte auf eine ganz öde Art und Weise noch weiß blitzt – ohne auch nur den Hauch einer Tintenspur. Andererseits habe ich mich einfach nie erwischen lassen – zum Beispiel bei Jerys und meinem kleinen Ausflug in den Verbotenen Wald – aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls kann McGonagall mir das nicht erzählen. Die wird bloß James Charme genauso verfallen sein wie ich. Vielleicht steht sie sogar heimlich auf ihn und hat in ihrem Nachtschrank Fotos von ihm gesammelt, die sie, wenn sie nicht schlafen kann, mit Herzchen schmückt.
Und das sage ich nicht, weil ich das mache und froh wäre, wenn noch jemand so armseelig charakterlos wäre wie ich. Nein.
„Allerdings muss ich sagen, dass ihr letzter Aufsatz definitiv in die positive Richtung ging. Er war sogar akzeptabel.“ Jetzt weiß ich, warum sie so schlecht gelaunt ist! „Jedoch – sollten Sie sich weiterhin, wie normalerweise, stetig verschlechtern, so werde ich Sie vom Gryffendortraining ausschließen – haben Sie mich verstanden?“
Ich nickte nur hastig. Ich wollte unbedingt meine Zensur zu Gesicht bekommen, und registrierte gar nicht, was sie genau zu mir sagte. Denn wenn Professor McGonagall meinen Aufsatz für akzeptabel hielt, dann -“

~


„Kenny! Kenny-Kenny-Kenny! Danke-danke-danke!“
Überglücklich kreischend stürmte ich in die Große Halle, auf meine Freunde zu und umarmte Ken stürmisch von hinten. Ich hörte einige lachen und sah sie aus den Augenwinkeln nachsichtig lächeln – vielen meiner Mitschüler war meine Überschwänglichkeit, die nur durchkam, wenn ich glücklich war, schon bekannt. Anscheinend hatten sie jetzt alle verstanden, dass es zu mir gehörte, sich ab und zu mal wie eine Sechsjährige zu benehmen, denn die nervenden Sprüche fielen weg.
Außer Brendons gespielt-besorgtes „Lass ihn leben! Was hat er dir nur getan?“ Aber das hatte etwas von einem James-Déjà-Vu, sodass es nur noch bessere Laune in mir hervorrief.
„Lily – ich – keine Luft“, hörte ich Kenny zwischen dem angestrengten Luftschnappen sagen.
„'tschuldigung“, trällerte ich, lachte ausgelassen und ließ ihn los. Dann quetschte ich mich zwischen ihn und Jery und belud meinen Teller mit Reis und Soße.
„Was war denn jetzt? Warum kommst du hier rein gestürmt, als würde Verwandlung in den nächsten drei Jahren ausfallen und vom Lehrplan gestrichen werden?“, fragte Tia neugierig nach. Sie saß gegenüber von den beiden Jungs, zusammen mit Louis. Doch Louis saß so weit links wie möglich; es schien als könne er sich nicht entscheiden: Einerseits wollte er neben Tia sitzen bleiben, andererseits wollte er weit weg von den Jungs. Louis schien irgendwie – nervös. Er schaute immer wieder zum Tisch der Slytherins und unruhig zurück zu Tia. Ich stutzte. Als er merkte, dass ich ihn beobachtete, schaute er direkt in meine Richtung – direkt in meine Augen.
Der Blick war seltsam. Er war forschend und zugleich freundlich, als wolle er mein Vertrauen gewinnen. Es war gruselig. Es war der Blick eines Fremden.
„Lily? Wieso bist du so aufgeregt?“, frage Jery hartneckig nach. Es klang etwas Eifersucht in seiner Stimme mit. Eifersucht und Beschützerinstinkt.
„Ähm“, versuchte ich den Faden wieder aufzunehmen, „ich hab ne gute Zensur in Verwandlung. Ein Erwartungen übertroffen – hehe, wie passend. Und das alles Dank dir, Kenny! Kannst du mir nicht immer Verwandlung beibringen? Dann verstehe ich es sogar! Bitte..!“ Flehend schaute ich ihn an und ich war schon wieder wie elektrisiert von diesem kleinen Erfolg. Er bedeutet so viel für mich!
„Jaah – ja klar“, murmelte Ken. Er konnte mir den Wunsch nicht abschlagen; ich war einfach zu glücklich in diesem Moment. Aber ich spürte seine Missmut, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob es etwas mit mir zu tun hatte.

Ich habe so etwas wie einen siebten Sinn – nein, ich kann weder in die Zukunft schauen noch irgendwelche Omen in Teeblättern deuten. Und doch scheine ich viele Gefühle meiner Mitmenschen zu spüren. Ich weiß, in einem gewissen Grade können das alle Menschen, besonders bei Freunden oder innerhalb der Familie. Aber ich kann es fast immer. Ich kann die Emotionen der anderen einsehen und weiß meistens auch noch, wie man am besten darauf reagiert. Diese Fähigkeit ist unheimlich praktisch im Leben – und gleichzeitig tut sie weh. Denn dadurch, dass ich stets und ständig so viele Empfindungen aufnehme, fällt es mir schwer, mich auf meine eigenen zu konzentrieren. Es gibt Momente, in denen ich mich mit meinen Mitmenschen freue – mit ihnen, nicht für sie -, allerdings ist das Leben, wie du weißt, kein Ponyhof. Die Probleme und Ängste überwiegen, besonders in den Zeiten der dunklen Zauberer. Und ich spüre auch die Ängste, auch die Probleme.
Vielleicht ist das der Grund, warum ich James Anwesenheit und das Tagträumen von ihm so genieße: Sobald er da ist, kann ich das abschalten. Wahrscheinlich sind meine Gefühle ihm gegenüber so überwältigend, dass sie alles andere in den Schatten stellen – bestimmt ist es so.

~


Kennys Laune verbessert sich nicht; während des ganzen Mittagessens hat er noch kein Wort gesagt. Er schaut immer wieder zu Louis, als habe er Angst um ihn und gleichzeitig mit einem dieser Wir-müssen-dringend-mal-reden-Blicke.
Louis versucht das Ganze herunterzuspielen, und tut, als bemerke er Kenny nicht. Er spielt mit Tias Haaren, hört ihr zu und lässt ab und zu ein „Hmm“ und „Seh ich genauso“ einfließen.
Gut, okay, er hört ihr nicht zu.
Ich muss Tia unbedingt noch einmal fragen, wie das mit den beiden jetzt läuft.
„Lilyschatz?“, fragt mich Jery gerade. Er hat seinen Rücken demonstrativ dem mehr oder weniger glücklichen Pärchen zugewandt.
„Hmm“, brummele ich.
„Mir ist langweilig“, mault er und rutscht näher.
„Such dir ne Freundin und nerve die“, antworte ich entnervt und – zugegebenermaßen – ziemlich unbedacht.
„Dann kann ich ja wohl hier sitzen bleiben“, meint er so leise, dass ich nicht weiß, ob es für meine Ohren bestimmt war.
Ich schaue ihn flüchtig an und er grinst schief – es sieht ein bisschen zu sehr gespielt aus.
„Ich wusste gar nicht, dass du schwul bist“, versuche ich die Stimmung aufzulockern und nicke in Kens Richtung.
„Und ich finde das ja eher nicht so lustig“, widerspricht Jery ebenfalls entnervt, ohne auf meine Versuche zur Steigerung der allgemeinen Stimmung, professionell auch VzSdaS genannt, einzugehen.
„Naja, dann lass uns doch was Lustiges draus machen.“ Ich rutsche unruhig auf meinen Stuhl hin und her, wie vor einer Matheprüfung in der Grundschule. Mathe war für mich immer das Äquivalent zu Verwandlung – genau so dämlich.
„Lily, wir müssen reden“, meint Jery verbissen und schaut mir in die Augen. Er sitzt quer auf der Bank; die Beine stehen links und rechts von ihr. Seine Arme hat er vorn aufgetützt und sich ein wenig zu mir gebeugt. Er könnte furchteinflößend sein.
„Guck mal da!“, starte ich einen letzten Versuch. Auf dieses Gespräch konnte ich getrost verzichten. „Die Thestrale gehen in die Großen Halle!“
„Lily“, brummt Ken hinter uns und ich bemerke, dass unsere drei Freunde unsere kleine Unterhaltung gebannt verfolgen.
Super. Kann mir dann mal jemand sagen, warum keiner die Prinzessin rettet?! Immerhin wurde ich von einem Potterschen Nachfahren gekrönt.
„Lily, wir können keine Thestrale sehen, weiste noch? Sonst würden wir ja nicht von pferdelosen Kutschen gezogen werden.“ Oh shit. Ääääh – vielleicht doch keine gute Ausrede?
Verlegen lächel ich die anderen an. Tiara grinst, Louis grinst fies, Ken bläst Trübsal und Jery ist wütend.
In meiner Not stopfe ich mir wie wild Essen in den Mund und sage: „Schorryy Leute, aber maan schprischt nisch mit volleem Mund.“

~



Dienstag, 24.09.1977; 18.00 Uhr

Liebste Emma – hehe, ich habe an die Begrüßung gedacht -, du wirst nicht erraten, wo ich gerade bin. Aber du wirst es erfahren. Jetzt. Die ersten Fakten sind da.

Die Truppe und ich haben uns nach dieser sehr abwechlungsreichen Mittagspause auf dem Weg zum nächsten Klassenraum gemacht. Tia schloss plötzlich allein zu mir und Jery auf – vielleicht wollte sie mich vor dem Alleinsein mit dem nicht sehr gespächigen Jungen bewahren. Ich fragte, wo Louis sei, und sie meinte, er sei schon mal vorgegangen, sein Kurs würde immer so früh anfangen.
Dann vertieften wir uns in eine Diskussion über die neue und einzige Zaubererband The Witches. Nun ja, ich finde ja, ihr Name sagt schon alles aus – aber vielleicht bin ich auch einfach nur von der großen Auswahl an Muggelmusik und meinem iPod verwöhnt.
Jedenfalls waren wir gerade in der Vorhalle, ich bekam noch unterschwellig mit, wie Kennys gesamte Aufmerksamkeit auf seine kleine Prinzessin gelenkt wurde, die gerade neben uns, in einer Traube vieler Mädchen, ebenfalls zum Unterricht ging – da sah ich ihn. Und Er ist ausnahmsweise einmal nicht James Potter.

Auf der Erde lag ein Ring. Ein Goldring, der die ganze Aufmerksamkeit sofort auf den rosafarbenden, klotzigen Edelstein zog, der angeschweiĂźt war.
Normalerweise hasse ich diese Art von Schmuck; er ist mir zu klotzig, zu angeberisch. Ich habe ihn bis jetzt nur bei den Bekannten des Freundes meiner Schwester gesehen – dem Aktienschwein, falls du dich erinnerst.
Doch dieser Ring hatte eine enorme Wirkung auf mich. Sobald ich ihn entdeckt hatte, wollte ich nichts lieber, als ihn sofort anzustecken. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu, bückte mich – und stutzte kurz. Neben mir war eine weitere Hand aufgetaucht, eine schöne Hand mit zierliche Fingern und gepflegten Fingernägeln. Sie stand im grotesken gegensatz zu meine kleinen „Männerhänden“ mit den kurzen Fingern. Ich wendete meinen Blick wieder dem Schmuckstück zu, der Zauber benebelte meine Gedanken von Neuem und ich griff danach, zu gleichen Zeit wie die zarte Hand.
Der gemeinsame Schrei des Schmerzes, der die Halle durchzuckte, wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben.

~


Sie brachten uns in den KrankenflĂĽgel.
Kenny stand zwischen dem Mädchen, das ebefalls getroffen worden war, und mir, als ich kurz noch einmal in der Vorhalle aufwachte. Er schien sich nicht entscheiden zu können, zu wem er hin gehen sollte; sein Blick stürzte wie wild hin und her.
Ich begriff. Sophie lag neben mir. Die kleine, zarte, verletzliche Sophie. Oh nein.
Ich versuchte es mit einem Lächeln, um ihm zu zeigen, dass er ruhig gehen konnte; es sah bestimmt eher aus wie eine Grimasse, denn der brennende, beißende Schmerz ließ nicht nach. Doch Kenny schien zu verstehen, er warf mir einen dankbaren Blick zu und hockte sich zu ihr.
„Lily?“
„Lily!“
Die verängstigten Rufe meiner Freunde erschreckten mich. Jerys und Tias Gesichter erschienen über mir; Jerys erstarrt vor Furcht und Tias bereits tränenverschmiert.
„Mir – mir geht’s gut“, krächzte ich und wusste, wie sehr ich log.
„Erzähl keine Scheiße!“, flüsterte mein bester Freund und sah mich entsetzt an. Dann ergriff er die Initiative und lud mich auf seine Arme. „Wir bringen dich in den Krankenflügel.“
„Doch, mir geht’s wirklich -“
Und ich sackte endgĂĽltig weg.

~


Vor einer halben Stunde bin ich das erste Mal wieder aufgewacht.
Ich wurde aus den verwirrenden, durcheinandergeworfenen Träumen gerissen. Mein Schädel pochte so schmerzhaft, meine Arme fühlten sich an, als könne ich sie nie mehr bewegen und ich fragte mich, ob ich überhaupt etwas ohne Schmerzen tun könne.
Ich öffnete meine Augen, die sich schrecklich schwer anfühlten, als hätte ich drei Nächte durchgemacht und nicht gerade fünf Stunden geschlafen.
Das Licht brannte in meinen Augen.
„Lils?“, murmelte eine weiche Stimme neben mir. Langsam drehte ich den Kopf nach links, in die Richtung, wo ich die Stimme vermutete.
Kenny stand neben mir und schaute mich besorgt an. Im Hintergrund sah ich ein weiteres Krankenbett, die Vorhänge nicht verschlossen. Wallendes, blondes Haar war auf dem Kissen ausgebreitet. Sophie schlief friedlich, als sei nichts geschehen.
„Hey“, krächzte ich. Aha. Sprechen können wir also auch nicht mehr. Wundervoll.
„Du bist weiß wie ein Bettlaken!“, grinste Kenny, „Total gruselig..“
Immer ein aufmunterndes Wort auf den Lippen.
„Naja, passt doch. Ich wollte schon immer als Vampir zum Halloweenfest gehen und allen Slytherins das Blut aussaugen“, murmelte ich leise. Ich konnte nur flüstern, und selbst das war auf eine ganz unbekannte Art furchtbar anstrengend.
„Oh, kleines Gothic-Girl, ja?“, zog mich Kenny weiterhin auf.
„Und was sagst du zu Sophie, wenn sie aufwacht? Du siehst aus, als hätte dir jemand nen weißen Eimer über's Gesicht gezogen? So sammelst du nur Pluspunkte bei ihr“, hielt ich sarkastisch dagegen.
Kenny grinste nur. Vielleicht hatte ich ja jetzt diesen Verletztes-Opfer-Bonus und kann kontern und widersprechen soviel ich will. Gilt das auch bei Lehrern? Wo ist McGonagall, wenn man sie mal braucht?
„Wo sind eigentlich Jery und Tia?“, hakte ich nach.
„Bei Dumbledore. Bericht erstatten“, antwortete er und sah wieder düster drein. „Kannst du dich an irgendwas erinnern?“
„Nur an den Ring... und dass ich unbedingt dort hin wollte“, antwortete ich und überlegte angestrengt. Vielleicht hatte ich ein Detail übersehen.
„Hmm“, machte Kenny und schien nachdenklich. Eines war uns allen klar – wer auch immer diesen Ring dahin gelegt hatte, wollte jemandem schädigen. Nein, nicht jemandem. Sophie und mir. Denn warum hatte der Ring denn nur auf uns solch eine Wirkung? Dann, plötzlich, sah Kenny mich mit einem Lächeln an, als müsse er mich von dieser düsteren Stunde ablenken.
„Ach ja, hier, du sollst diesen Trank nehmen. Aber du wirst davon gleich wieder einschlafen, hat sie gesagt.“
„Na super“, sagte ich trocken – ich stellte glücklich fest, dass meine Stimme und meine Kraft langsam zurückkehrte -, als er mir die Flache mit dem braunen Gebrüh reichte. „Und das, wo ich sogar Rosenkohl auskotze.“
Kenny sah mich mitleidig an, als ich die Flasche ergriff und die mit so wenig Zügen wie möglich leerte. Desto schneller sie leer war, umso besser.
Sofort vielen mir dir Augen wieder zu und eine wohlige Ruhe breitete sich bis in meine Zehenspitzen aus.
„Schlaf gut, Gothic-Girl. Und träume gut von weißen Eimern, mit deinem Gesicht darauf...“
„Fresse!“, knurrte ich, bevor ich in den wohligen Schlaf sank.

~


Dienstag, 24.09.1977; 23.55 Uhr

Emma!
Ich habe so schreckliche Angst!
Ich – ich glaube ich weiß, wer den Ring dort hin gelegt hat!

Ich habe gerade geträumt – und ich es war kein Traum über Eimer. Schön wär´s. Es war einer dieser Déjà-Vu-Träume. Und ich glaube ich weiß es jetzt. Wer den Ring plaziert hat.
Und ich hoffe es nicht. Jeder andere, aber nicht er. Ich hoffe es nicht, fĂĽr Tiara und fĂĽr Kenny.
Ich habe solche Angst!
Emma, ich traue mich nicht mal den Namen hier rein zu schreiben. Nicht heute.
Ich hoffe, du weiĂźt es.

Ciao, Lily – die jetzt bestimmt kein Auge mehr zu machen kann


_________________________________________________

Ich kann euch leider nicht versprechen, dass nächste Woche ein Chap kommt :(
Ich gebe mir MĂĽhe.
Lasst ihr mir trotzdem ein Rev da?


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