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Fanfiction

Das Tagebuch der Arabella Doreen Figg - Hundstage

von BlackWidow

Hier kommt eines meiner Lieblinsgskapitel:-).
Es handelt sich übrigens um keinen Aprilscherz!
Viel Spaß damit wünscht Euch
BlackWidow


73
Hundstage

3. Juli 1993
Eigentlich hatte ich vor, meinen 64. Geburtstag nicht weiter zu beachten, doch Hestia redete mit Engelszungen auf mich ein: „Deinen Geburtstag nicht zu beachten hieße, dich selber zu missachten. Sei also bitte so lieb und lass dich feiern und beschenken, wie du es verdienst.“ Diesem Argument konnte ich nichts entgegensetzten und so kam Hestia zu mir zum Tee - allerdings allein, weil Dädalus unabkömmlich war. Da wir nun wieder einmal ganz unter uns waren, habe ich es endlich gewagt, das einzige Tabuthema zwischen uns anzusprechen. Im Nachhinein ärgere ich mich über mich selber, dass ich so lange damit gewartet habe, denn sie reagierte ganz anders als alle meine anderen Freunde: „Wenn du so überzeugt bist, dass Sirius unschuldig ist, dann glaube ich dir. Es wird nur schwer werden, auch andere davon zu überzeugen, wenn sogar Dumbledore nicht an seine Unschuld glaubt.“ Auch wenn Hestia keine Lösung weiß, wie wir Sirius aus Askaban freibekommen könnten, ist es doch eine gigantische Erleichterung für mich, zu wissen, dass ich nicht ganz allein mit meiner Meinung bin.


31. Juli 1993
Habe ich etwa schon wieder unbewusst eine Art Magie losgetreten? Ich schalte diesen vermaledeiten Fernsehapparat wirklich sehr selten ein, und ich weiß gar nicht, warum ich ausgerechnet heute die Nachrichten angeschaut habe. Hat mir eine innere Stimme gesagt, dass ich es tun soll? Kaum hatte ich eingeschaltet, hörte ich den Nachrichtensprecher laut und deutlich sagen: „Der berüchtigte Massenmörder Sirius Black ist aus dem Gefängnis ausgebrochen. Die Polizei warnt die Bevölkerung. Black ist bewaffnet und äußerst gefährlich!“ Mein Herz blieb wohl ganz kurz stehen, als ich diese Nachricht hörte. Ich war hin- und hergerissen zwischen den verschiedensten Gefühlen: Einerseits empfand ich übergroße Freude, dass Sirius etwas gelungen ist, das bisher als völlig unmöglich angesehen wurde. Dann war da eine unglaubliche Wut, weil sie ihn als gefährlichen Massenmörder bezeichnet hatten, und dazu kam aber maßlose Trauer beim Anblick des Fahndungsfotos. Wie musste dieser Mann gelitten haben, dass er so schrecklich mitgenommen aussah! Und wie gerne würde ich ihn bei mir aufnehmen, um ihn wieder ordentlich aufzupäppeln. Ich bin wieder ganz das Kindermädchen, das ihn behüten und schützen will vor der bösen Welt. Und so habe ich jetzt eine riesengroße Angst um ihn, denn die gesamte magische Welt wird nun ebenso wie die Muggel hinter ihm her sein und er könnte jederzeit erwischt werden. Die Aussage, dass er bewaffnet sei, ist wirklich der Gipfel der Verleumdung: Jeder in der magischen Welt weiß, dass sein Zauberstab zerbrochen wurde und er nun völlig wehrlos ist.

1. August 1993
Vernon Dursleys schreckliche Schwester ist schon wieder da. Gestern, ausgerechnet an Harrys Geburtstag, ist sie angekommen. Es kommt mir gerade so vor, als würden die Dursleys das absichtlich machen, um Harry noch mehr Verachtung entgegenzubringen. Auch wenn Harry in den letzten beiden Jahren bewiesen hat, dass er keineswegs klein und hilflos ist, ärgert mich diese Missachtung seiner Verwandten maßlos. Ich werde wohl wieder zu meiner bewährten Taktik greifen müssen und mehrmals täglich das Katzenfutter kaufen, damit ich mitbekomme, was im Ligusterweg vor sich geht.

5. August 1993
Florence war auf einen Kurzbesuch hier und wir hatten einen wunderschönen Abend zusammen. Nach langer Zeit habe ich wieder mal Käse im Kessel geschmolzen, weil das bei uns zu einer Tradition geworden ist. Auch wenn wir uns nur selten sehen, haben wir uns immer viel zu erzählen. Über Sirius` Ausbruch von Askaban haben wir uns natürlich auch lange die Köpfe zerbrochen, und Florence kam auf die verrücktesten Ideen. „Wer weiß, vielleicht ist er ja ein Animagus und konnte so den Dementoren entkommen?“ Wir rätselten herum, in welches Tier er sich denn hätte verwandeln können, dass ihm die Flucht gelang. Florence meinte: „Ich würde sagen, eine Eule, denn dann hätte er leicht davonfliegen können.“ Wir konnten dieses Thema aber nicht allzu lange weiterverfolgen, da Florence kurz vor dem Morgengrauen auch davonfliegen musste. Und ich war so entsetzlich müde, dass ich alles stehen- und liegen ließ, um nach dieser schönen Nacht wenigstens noch ein bisschen Schlaf zu bekommen.

8. August 1993
Ich weiß nicht, wo ich beginnen soll, die Ereignisse der letzten Tage aufzuschreiben. Sie haben sich dermaßen überstürzt, dass ich noch total durcheinander bin. Und ich weiß nicht, ob ich glücklich sein soll oder nicht? Soll ich mir Sorgen machen oder nicht? Ich weiß nur Eines: Ich muss schweigen. Nur mein Tagebuch darf erfahren, was sich zugetragen hat.

Es begann wohl damit, dass Harry irgendwie die Kontrolle über seine Magie verloren haben musste, was ich ihm angesichts Marge Dursleys widerwärtigem Charakter absolut nicht verdenken kann. Ich schlich mich die ganze Woche lang immer wieder unter meinem Tarnumhang nach draußen, weil ich das Gefühl hatte, dass es besser wäre, nicht gesehen zu werden. Und heute Abend hörte ich plötzlich verzweifelte Schreie seitens Petunia, wütendes Gebrüll von Vernon, und dazu noch ganz verstörtes Winseln von Marges Hund. Es dauerte nicht lange, da ging die Haustür auf und Harry verließ mit seinem großen Hogwartskoffer das Haus. Ich überlegte schon, ob ich mich zu erkennen geben und ihm Hilfe anbieten sollte. Weiß er denn, wie man auf magische Art verreisen kann? Hat er jemand, zu dem er gehen kann? Ich hatte das Gefühl, dass Harry ziemlich verlassen war, doch plötzlich hielt der Fahrende Ritter genau vor ihm an. Kaum war dieser abgefahren, sah ich schon Zauberer des Ministeriums, die im Hause Dursley wohl einen Zwischenfall beseitigen mussten. Doch keine Eule weit und breit, die eine Ermahnung gebracht hätte, dass Harry gegen das Gesetz verstoßen hat. Umso besser.

Ich schlich mich unter meinem Umhang wieder nach Hause, und als ich ihn vor der Hintertür ablegte, lag da ein Hund. Ein völlig ausgehungerter und verdreckter Hund, der mich aber so treuherzig anschaute, dass ich ihn mit ins Haus nahm. Zuerst befürchtete ich, dass meine Katzen schnell das Weite suchen würden, denn dieser Hund war riesengroß und hätte sie allesamt mit einem Happs verspeisen können. Ich bin ja seit dem Vorfall mit meiner Tuffy und Ripper wahrlich nicht gut auf Hunde zu sprechen, aber dieses Tier erregte irgendwie mein Mitgefühl. „Ich hab leider kein Hundefutter, aber vielleicht schmeckt dir ausnahmsweise auch Katzenfutter,“ redete ich mit dem Tier. Im Nu war der Napf leer und ich erntete wieder einen treuherzigen Blick. „Das tut dir aber nicht gut, wenn du so viel auf einmal frisst, mein Hübscher!“ versuchte ich, ihm klarzumachen. Während ich überlegte, was ich ihm noch zu Fressen geben könnte, stellte er sich auf seine mächtigen Hinterbeine, legte die Vorderpfoten auf den Tisch und begann, den Fonduekessel, der seit gestern noch ungespült dort stand, blitzsauber auszulecken. „Was bist du nur für ein seltsamer Hund, dass du sogar Käse frisst?“ entfuhr es mir.

Nachdem er noch eine halbe Tafel Schokolade verspeist hatte, die auf dem Wohnzimmertisch lag, schien er endlich satt zu sein, legte sich zu meinen Füßen und döste ein bisschen. Mr. Tibbles kam näher und beschnupperte ihn. Das wunderte mich sehr, denn alle meine Katzen fürchten sich vor Hunden, und gerade dieser war ein besonders großes Exemplar. Während der Hund schlief, konnte ich meinen Gedanken nachhängen, und irgendwie ging mir wieder das Gespräch, das Florence und ich letzte Nacht geführt hatten, durch den Kopf. Auch der übermäßige Genuss von Schokolade weckte in mir einen gewissen Verdacht. Als das Tier aufwachte, schaute es mich wieder ganz treuherzig an, und obwohl es verdreckt und voller Flöhe war, konnte ich nicht anders und musste sein Fell streicheln. Als ich ihm dabei in die Augen sah, wurde mir plötzlich alles klar.

Und dann sprudelte es nur so aus mir heraus: „Ich bin mir gar nicht so sicher, ob du überhaupt ein Hund bist. Du könntest ja auch ein Animagus sein. Weißt du, ich mache mir derzeit Sorgen um einen wunderbaren Freund, der in großer Gefahr ist. Er war zwölf Jahre eingesperrt für eine Tat, die er meiner Meinung nach nicht begangen hat. Aber die ganze übrige magische Welt hält ihn für einen brutalen Mörder.“ Mir war, als hörte der Hund mir sehr aufmerksam zu, und als ich dazu noch den Eindruck hatte, dass er mir tief in die Augen schaut, fragte ich ihn im Flüsterton: „Sirius, bist du`s?“ Er sprang zu mir aufs Sofa und leckte mir die Hand. Dann warf er einen Blick zum Fenster und ich verstand sofort. Ich stand auf und schloss die Vorhänge, erklärte ihm aber gleichzeitig: „Meine Freundin Hestia hat mir vor langer Zeit die Fenster so verzaubert, dass niemand hereinschauen kann. Das ist in dieser Muggelgegend sehr wichtig.“

Und der Hund verwandelte sich tatsächlich in Sirius! Wir hatten beide Tränen in den Augen und konnten eine ganze Zeit lang nichts sagen. Doch irgendwann Sirius flüsterte mit heiserer Stimme: „Du bist von meiner Unschuld überzeugt, Arabella? Dann bist du die einzige in der gesamten magischen Welt. Danke. Aber es ist nicht so einfach, zwischen Schuld und Unschuld zu unterscheiden, denn auch wenn ich nicht diese vielen Muggel ermordet habe, fühle ich mich schuldig am Tod von Lily und James. Ich konnte nur ausbrechen, weil ich wusste, dass Harry in großer Gefahr ist. Ich muss irgendwie nach Hogwarts kommen, um den wahren Verräter zu erwischen.“

„Sirius, erst einmal musst du gar nichts - höchstens dringend ins Bad!“ lachte ich, denn bei aller Liebe, die ich für ihn immer empfinden werde, war er doch so unglaublich dreckig, dass ich mich sehr überwinden musste, ihn zu umarmen. „Harry wird erst in drei Wochen in Hogwarts sein, und da er eben in den Fahrenden Ritter gestiegen ist, wird er bestimmt an einen sicheren Ort gefahren sein. Du musst dich erst einmal erholen, bevor du irgendetwas unternehmen kannst.“ Er ließ sich überzeugen und war auch glücklich, endlich unter die Dusche gehen zu können. Körperreinigung ist in Askaban nicht möglich, und so kommt zu dem schlimmen Übel der allgegenwärtigen Dementoren noch dazu, dass man sich in seiner eigenen Haut nicht mehr wohlfühlt.

Nachdem Sirius geduscht hatte, sah er zwar sauberer aus, aber das Leid, das er in den letzten zwölf Jahren erfahren hatte, stand ihm immer noch ins Gesicht geschrieben. Zum Glück hatte mir Florence aus der Schweiz eine größere Menge Schokolade mitgebracht, und so konnte ich Sirius noch mehr davon anbieten. In Menschengestalt schien sie ihm noch besser zu schmecken. Er sprach nicht viel, ich sah nur, dass er am ganzen Körper zitterte. Mir fiel wieder ein, was ich vor vielen Jahren gemacht hatte, wenn er sich fürchtete: „Möchtest du bei mir im Bett schlafen?“ Diese Frage zauberte ihm dann doch ein ganz kleines Lächeln aufs Gesicht und er meinte: „Nun brauche ich schon wieder mein Kindermädchen. Wenn Bellatrix das wüsste…“ „Und meine Muggelnachbarn erst!“ schmunzelte ich. „Die würden den Schock ihres Lebens bekommen, wenn sie wüssten, dass ich dem gesuchten Massenmörder in meinem Schlafzimmer Unterschlupf gewähre.“ „Bist du auf Dumbledores Geheiß hier in dieser schrecklichen Gegend?“ wollte Sirius wissen. Ich erklärte ihm, dass ich als Squib in einer Muggelgegend wohl am wenigsten auffallen würde und mir deshalb Dumbledore den Auftrag erteilt hat, ein Auge auf Harry zu haben. „Aber Sirius, woher weißt du denn, dass Harry hier lebt?“ kam mir plötzlich in den Sinn. „Von Lily wusste ich, in welch spießigem Muggelort ihre Schwester lebt. Und dann war es nicht schwer, herauszufinden, wo genau das Haus von Petunia steht; ich musste einfach das ordentlichste finden. Und dich konnte ich unter deinem Tarnumhang sehen - das ist der Vorteil, wenn man sich in ein Tier verwandelt: Tiere können durch Tarnumhänge sehen.“

Es gab so vieles zu besprechen, und doch sah ich es Sirius an, dass er nach einem Gewaltmarsch von der Küste bis hierher auch körperlich sehr erschöpft war, und so gingen wir tatsächlich gemeinsam in mein Schlafzimmer. Für mich war diese Nacht eine Erinnerung an früher: Ich hatte ein traumatisiertes Kind neben mir liegen, das im Schlaf ständig zuckte und manchmal sogar schrie. Vor meinem geistigen Auge sah ich den dreijährigen Sirius, wie er nach dem brutalen Erlebnis von Elfes Ermordung Alpträume hatte und sich nachts von mir trösten ließ. Sirius ist für mich wie ein Sohn, den ich selber nie hatte, und ich habe ihm in dieser Nacht alle Mutterliebe gegeben, derer ich fähig war. Ich weiß, in seinem Alter sollte er eine Frau haben, die ihm ganz andere Liebe schenkt, aber die schlimmen Lebensumstände haben dies leider verhindert.

Am nächsten Morgen wollte mich Sirius schon vor dem Frühstück verlassen, aber ich ließ ihn nicht gehen. „Du kannst nicht einfach mit leerem Magen aus dem Haus gegen, wenn du nicht riskieren willst, einen Schwächeanfall zu erleiden. Und der wird dir in dieser Situation ziemlich ungelegen kommen.“ Das schien ihn zum Glück zu überzeugen, und bei Rührei und Toast schmiedeten wir dann Pläne, wie er am besten nach Hogwarts kommen könnte. „Ich laufe als Hund, das ist das einfachste und sicherste, denn ich fürchte, Apparieren wird mir nicht möglich sein, da ich als Gefangener vermutlich die Spur auf mir habe wie ein minderjähriger Zauberer.“ Aber mir erschien das ganz und gar nicht einfach und auch nicht unbedingt sicher. So machte ich den Vorschlag, dass ich mit ihm als Hund im Fahrenden Ritter in Richtung Norden fahren, ihn dann irgendwo laufen lassen und allein wieder zurückfahren könnte. „Der Fahrende Ritter ist mir auch zu unsicher. Meinst du, wir könnten einen Muggelzug nehmen?“ Das war auch mir recht, denn immerhin hätte die Möglichkeit bestanden, dass ausgerechnet Harry im selben Bus unterwegs wäre wie Sirius und ich. Außerdem kennen mich Schaffner und Fahrer des Fahrenden Ritters inzwischen recht gut, und sie wissen, dass ich in unregelmäßigen Abständen mit einigen Katzen nach London fahre. Wenn ich nun plötzlich mit einem Hund nach Schottland führe, könnte das recht unangenehme Fragen zur Folge haben.

So saß ich zwei Stunden später mit einem Hund im Zug nach Glasgow. Zu unserem Glück hatten wir ein Abteil für uns, und so konnte ich wenigstens sprechen und Sirius mir zuhören. Diese einseitige Kommunikation war zwar auf die Dauer sehr ermüdend, doch es war einfach zu riskant für Sirius, hier seine Menschengestalt anzunehmen. Die Fahrt zog sich unendlich lange hin, was mir einerseits sehr lieb war, weil ich Sirius noch eine ganze Weile bei mir und in Sicherheit wusste. Ich plauderte munter drauflos, erzählte ihm von dem magischen Wald am Stadtrand von Little Whinging, von meiner Knieselkatzenzucht, von Harrys schrecklichen Verwandten und was weiß ich noch alles. Irgendwie brannten mir schrecklich viele Fragen auf den Lippen, doch ich verkniff sie mir, um Sirius nicht in Versuchung zu führen, doch seine Menschengestalt anzunehmen, damit er sie mir beantworten konnte.

In Glasgow verbrachten wir nach dieser langen Fahrt noch eine Nacht in einem Hotelzimmer. Darauf hatte ich von Anfang an bestanden, weil ich Sirius einfach nicht so schnell wieder in die gefährliche Welt gehen lassen wollte. Die Wirtin war zuerst entsetzt und kreischte herum: „Dieses Hundsvieh kommt aber nicht ins Haus, der kann draußen im Garten schlafen!“ Als ich ihr wortlos den doppelten Betrag für das Zimmer auf den Tresen hinblätterte, überlegt sie es sich doch anders. So konnte ich Sirius noch einmal eine Nacht lang meine Mutterliebe zukommen lassen, die er nach den schrecklichen Jahren in Askaban so dringend nötig hatte. Und wir konnten uns endlich wieder unterhalten. „Wie kommt es, dass du überhaupt ausbrechen konntest?“ fragte ich ihn im Flüsterton, weil ich mir nicht sicher war, wie hellhörig dieses Haus war. „Ich verwandelte mich in meiner Zelle in Askaban sehr oft in einen Hund, so konnten mir die Dementoren nicht so viel anhaben. Und irgendwann entwischte ich, als sie mir mein Essen brachten und schwamm als Hund an Land.“
„Ich beginne mich gerade zu fragen, warum dann meine Eule und auch mein Kater in so einem schlimmen Zustand von Askaban zurückkamen, wenn die Dementoren Tieren doch weniger anhaben können als Menschen.“ „Du hast deine Eule zu mir geschickt, Arabella?“ fragte Sirius, sichtlich gerührt. „Ja, aber sie kam unverrichteter Dinge wieder zurück und starb kurze Zeit später.“ „Oh, Arabella, wenn ich das geahnt hätte! Leider gibt es dort eine magische Sperre für Posteulen, und die scheint sogar bis ans Festland zu reichen. Das erklärt wohl auch, warum es deinem Kater auch nicht besonders gut ging.“

Das Frühstück ließ ich mir aufs Zimmer bringen, damit ich diese Zeit noch ungestört mit Sirius in Menschengestalt verbringen konnte, doch danach hieß es Abschied nehmen. Wir hätten uns noch so viel zu sagen gehabt, doch Sirius drängte darauf, endlich in Richtung Hogwarts laufen zu können. Beim Abschied fragte er mich noch: „Wie kommt es, dass du von meiner Unschuld überzeugt bist?“ „Ach, Sirius, wer dich gleich nach Harrys Geburt mit dem Baby im Arm beobachten konnte, der weiß, wie sehr dir der Junge und seine Eltern am Herzen liegen. Ich weiß, dass du lieber gestorben wärest, als Lily und James an Voldemort zu verraten.“ Er sagte nur: „Danke für alles,“ nahm seine Hundegestalt an und lief davon.

Ich fühlte mich nach seinem Weggehen einsamer als je zuvor und tat etwas, das mir meine bayerische Freundin Agnes vor vielen Jahren einmal anvertraut hatte: Ich ging in die nächste Kirche, zündete dort eine Kerze an und betete für Sirius, dass er bei seinem Vorhaben Glück hat. Dann fuhr ich mit dem Muggelzug nach Hause, wo mich meine Katzen schon sehnlichst erwarteten. Da ich diesmal keine Menschenseele in mein Vorhaben einweihen durfte, musste ich für meine Lieblinge so viel Futter hinstellen, dass sie ein paar Tage ohne meine Fürsorge auskommen konnten.


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