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Fanfiction

Das Tagebuch der Arabella Doreen Figg - Annäherung

von BlackWidow

Hallöchen!
Hier das neue Kapitel pünktlich zum Wochenende. Danke an alle fleißigen KommischreiberInnen - Re-Kommis sind in meinem Thread zu finden.


69
Annäherung
Neujahr 1990
Gestern habe ich etwas getan, was ich im Grunde meines Herzens schon seit Jahren an diesem Tag machen wollte: Ich bin gegen 22 Uhr ins Bett gegangen und habe mir die Ohren zugestöpselt, damit ich nicht diesen Lärm hören muss, den die Muggel um Mitternacht draußen veranstalten. Ich werde es nie verstehen, warum man Raketen in die Luft schießen muss, wenn man sich freut. Der Lärm ist im Grunde dem der Muggelbomben im Krieg, die über London abgeschossen wurden und so viel von der Stadt und unzählige Menschenleben zerstörten, nicht unähnlich. Warum tun sich die Menschen in friedlichen Zeiten so etwas an? Ist der letzte Krieg schon längst vergessen, nur weil er einige Jahrzehnte zurückliegt? Sehen sie nicht im Fernsehen Tag für Tag Kriege in anderen Ländern, die einen doch nicht kaltlassen können?

Mr. Tibbles hat mir heute früh folgenden Brief von Hestia gebracht:
„Liebe Arabella,
Dädalus und ich wünschen Dir ein gutes neues Jahr! Nun dauert es nicht mehr lange, bis Harry nach Hogwarts kommt, und so wirst Du auch wieder mehr Freiheit haben und öfter in Deine alte Wahlheimat reisen können. Sei aber versichert, dass wir Dich in Little Whinging vertreten, falls Du schon vorher verreisen möchtest.

Du hast mir vor einiger Zeit einmal geraten, doch zu versuchen, in Dädalus mehr zu sehen als einen Freund. Ich habe mir diesen Rat zu Herzen genommen, und nun können wir uns als Paar bezeichnen. Auch wenn wir sehr verschieden sind und wohl ein gemeinsamer Haushalt nicht in Frage kommt, so steht es doch außer Zweifel, dass da längst weit mehr als Freundschaft zwischen uns ist. Eine Liebe, die allmählich aus Freundschaft gewachsen ist - und ich glaube, die hat mehr Bestand als eine plötzliche Verliebtheit. Hab Dank für das Gespräch, das wir vor fast zwei Jahren einmal geführt haben.

Deine Hestia

PS: Dädalus hat trotz überbordender Gefühle seinen Sinn für Humor nicht verloren und würde gerne die Adresse von Marge Dursley erfahren. Ich habe aber nicht nachgefragt, wozu er die braucht.“

14. Februar 1990
Die Neuverliebten haben mir heute am Valentinstag einen kurzen Besuch abgestattet, was mich sehr glücklich gemacht hat. Auch wenn ich nun schon seit über zehn Jahren allein bin, freue ich mich, zu sehen, wenn andere Menschen glücklich verliebt sind. Es ist ein Gefühl, das irgendwie ansteckend wirkt. Zumindest ich fühle mich selber so, als wäre ich gerade mit Urs das erste Mal in den Bergen gewesen.

Dädalus musste ich allerdings schwer enttäuschen mit der Mitteilung, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, wo Marge Dursley wohnt. „Ach, das ist halb so schlimm, ich werde es schon irgendwie herausfinden,“ meinte er und verriet aber nicht, wozu er die Adresse bräuchte.

17. April 1990
Harry war drei ganze Tage bei mir, und ich werde den Verdacht nicht los, dass Dädalus dahintersteckt. Petunia kam ganz aufgelöst zu mir, um mich zu bitten, Harry für drei Tage bei mir aufzunehmen. Sie faselte etwas von wegen Oberst Stumper wäre aus dem Ruhestand zurück zu einer Wehrübung einberufen worden und könne sich somit nicht um die Hundezucht ihrer Schwägerin kümmern. Deshalb würden sie alle zusammen über die Osterfeiertage zu ihr fahren. „Nur für Harry ist das nichts, weil ihn die Hunde sicher nicht mögen!“ kreischte Petunia ziemlich aufgeregt, und ich konnte ihr ansehen, dass auch sie keine große Hundeliebhaberin ist.

So kam es, dass Harry bereits am Gründonnerstagabend bei mir einzog, um bis Ostermontagmittag zu bleiben. Ich denke, diesmal war er doch froh darüber, von seinen Verwandten mal wieder abgeschoben worden zu sein, denn ein paar langweilige Tage bei mir sind immer noch das kleinere Übel, wenn man als Alternative die Gesellschaft einer Meute von blutrünstigen Hunden hat. Da es am Karfreitag in Strömen regnete, beschäftigte ich uns mit einigen Muggelspielen, was für mich ein ziemliches Opfer war, weil ich solche Brettspiele überhaupt nicht mag. Das halte ich unter normalen Umständen für reine Zeitvergeudung, aber in diesem Fall war es doch keine schlechte Wahl. Irgendwann merkte ich, dass Harry sich stark zurückhielt, wenn es ums Gewinnen ging und ich redete ihn daraufhin an. Da fragte er ganz schüchtern: „Darf ich denn auch gewinnen?“ Als ich bejahte, schaute er erst etwas unsicher, doch beim nächsten Mal ließ er es endlich zu, dass er als erster im Ziel war. Als ich mich mit ihm über seinen Sieg freute, gab er zu: „Dudley mag es nicht, wenn ich gewinne; dann boxt er mich immer.“ Ich kann nur inständig hoffen, dass die sieben Jahre in Hogwarts ihm so viel Selbstbewusstsein verleihen, dass er sich trotz dieser schlimmen Kindheit bei seinen Verwandten zu einem psychisch gesunden Menschen entwickeln kann.

Am Samstag sorgte Snowy dafür, dass uns nicht eine Minute langweilig wurde. Sie bekam sechs junge Kätzchen, und das erste davon erblickte genau dann das Licht der Welt, als wir mit dem Frühstück fertig waren. Endlich konnte ich Harry mal lächeln sehen, als er zuschaute, wie Snowy ein Kleines nach dem anderen herauspresste und danach voller Hingabe ableckte. Mit Sicherheit hat sich Petunia noch nie die Mühe gemacht, Harry die Einzelheiten der Entstehung neuen Lebens zu erklären, sei es bei Tier oder Mensch. Da der Junge es gewohnt ist, keine Fragen stellen zu dürfen, konnte ich natürlich nicht erwarten, dass er ausgerechnet bei mir, einer unliebsamen Nachbarin, damit anfängt. Ich habe dann am Abend einfach ein Buch über dieses Thema „unauffällig“ im Gästezimmer liegengelassen und gehofft, dass seine Neugier ihn veranlassen wird, es heimlich nachts zu lesen. Es ist doch gut, dass ich mich ein klein Wenig mit wichtiger Lektüre für Kinder eingedeckt habe, wenn sie auch bei Weitem nicht so oft zum Einsatz kommt, wie ich das gern hätte.

Durch dieses Erlebnis waren wir so abgelenkt, dass wir kaum Zeit fanden, das traditionelle Ostergebäck, Hot Cross Buns, zu backen. Wir waren so hin- und hergerissen zwischen den Katzen und der Teigschüssel, dass wir am Ostersonntag in unserem feinen Ostergebäck etliche Katzenhaare entdeckten. Nun, Harry schien das nicht weiter zu stören, und ich denke auch, dass es schlimmeres gibt, als ab und zu das eine oder andere Katzenhaar zu verschlucken. Während wir am Frühstückstisch saßen, nahm Mr. Tibbles seinen Auftrag, draußen im Garten für Harry Ostereier zu verstecken, sehr ernst. Ich habe eigens jedes Ei in eine Geschenktüte gepackt, damit Mr. Tibbles sie gut tragen kann. Da mein kluger Knieselkater ein äußerst geschickter Baumkletterer ist, durfte Harry nach dem Frühstück auf drei verschiedene Obstbäume steigen, um an seine Ostereier zu kommen. Und ich muss sagen, Harry stand Mr. Tibbles in nichts nach und zeigte nicht das kleinste Bisschen Höhenangst. Sicher wird er mal ein ausgezeichneter Quidditchspieler.

Da sich am Nachmittag die Sonne wieder verzog, ließ ich Harry ausnahmsweise einmal fernsehen, auch wenn ich von dieser Art der passiven Berieselung nicht viel halte. Aber ich denke mir, dass er bei den Dursleys wohl kaum die Möglichkeit hat, ein Programm nach seinem Geschmack zu sehen, weil Dudley mit Sicherheit der Herr der Fernbedienung ist. (Innerlich muss ich grinsen bei der Vorstellung, dass die Fernbedienung verschiedener Geräte für die Muggel wohl ein Zauberstabersatz ist.) Ich glaube, mit der Zeit könnten Harry und ich doch ein nettes Verhältnis zueinander bekommen. Nur sollte es ihm bei mir nicht zu sehr gefallen, damit er wiederkommen darf. Also gestaltete ich den Sonntagabend und Montagvormittag wieder ziemlich langweilig, damit er den Dursleys eine entsprechende Auskunft zukommen ließ. Und trotzdem waren dies Tage, die mich sehr glücklich gemacht haben. Petunia bedankte sich sogar überschwänglich bei mir und fragte gleich nach, ob sie Harry an Dudleys Geburtstag wieder zu mir bringen könne.

3. Juli 1990
Snowys Nachwuchs musste ich diesmal in Muggelkreisen loswerden, denn meine Süße hatte sich wohl mit einem ganz normalen Straßenkater eingelassen, der kein bisschen Knieselblut in sich hatte. Und da sie selber eine absolut unmagische Katze ist, zeigten auch ihre Jungen keinerlei Fähigkeiten, die sie zu begehrten Haustieren für Zaubererkinder gemacht hätten. Nun bin ich wieder mit meinen drei mir verbliebenen Katzen allein - aber Dädalus hatte bei meinem heutigen Geburtstagsbesuch einen Kniesel im Gepäck, so kommt doch wieder frisches Blut in meine Zucht. Snowy schien auch recht angetan von diesem temperamentvollen Tier gewesen zu sein. Zumindest ließ sie sich anstandslos mit ihm auf den Dachboden bringen, und die beiden brachten dort die Zeit, in der ich mit meinen Gästen Tee trank, sicher sinnvoll zu.

22. Juli 1990
Wieder durfte Harry bei mir übernachten, weil Dudleys Geburtstag wohl von Jahr zu Jahr größer gefeiert wird und die Familie zusammen mit den Familien von Dudleys Freunden in ein Hotel an der Küste gefahren ist. Ich frage mich, was der Dursley-Sprössling dann wohl zur Volljährigkeit bekommt, wenn er zum zehnten Geburtstag schon derart verwöhnt wird. Harry und ich machten einen längeren Spaziergang mit Picknick im Wäldchen am Ortsrand, das mir verdächtig magisch vorkommt. Aber der Junge schien sich beim Pilze suchen und Beeren pflücken doch recht zu langweilen. Abends wollte er dann ungewöhnlich früh ins Bett und ich befürchtete schon, dass er vielleicht krank sein könnte. Doch als ich viel später nach ihm schaute, schlief er tief und friedlich, und das Aufklärungsbuch, das er zu Ostern zu lesen begonnen hatte, lag neben seinem Kissen. Da wusste ich, warum er so früh ins Bett wollte.

Als es am nächsten Tag schon wieder regnete, fragte ich ihn beim Frühstück so diplomatisch wie möglich, ob er lieber fernsehen oder sich mit einem Buch in sein Zimmer zurückziehen möchte. Er wählte Zweiteres, und mir war klar, dass ich ihn bis auf weiteres nicht stören durfte. Deshalb gab ich ihm deutlich zu verstehen: „Harry, ich habe hier unten noch einige Dinge zu erledigen. Du kommst dann einfach runter, wenn du Hunger hast.“ Er schien sich über diese Freiheit sehr zu freuen, und ich denke, dass allmählich wirklich so eine Art Annäherung zwischen uns stattfindet. Wer weiß, vielleicht darf ich ihm ja nächstes Jahr, kurz vor seinem elften Geburtstag, die Wahrheit über seine Herkunft erzählen?

Weihnachten 1990
An diesem Tag kann ich die ganze Zeit nur daran denken, was für ein schönes Weihnachtsfest Harry im nächsten Jahr feiern wird. Ich selber bringe es hier gemütlich im Kreise meiner Katzen zu und vermisse niemanden. Ich verstehe gar nicht, wie ich mich früher über Einsamkeit beklagen konnte. Sie hat doch auch einen sehr großen Vorteil: Ich muss auf keine anderen Menschen Rücksicht nehmen und kann mir meine Tage einteilen, wie ich möchte. Ich habe nur Hestia beauftragt, Harry wenigstens einen Schokoriegel oder ähnliche Muggelsüßigkeiten in seine Unterkunft zu zaubern, was sie zuverlässig getan hat. Es ist zum Glück sein letztes miserables Weihnachten, und das wird er nun auch noch überstehen.

Ostern 1991
Marge Dursleys unvermeidlicher Besuch ist nun auch eher zu ertragen, weil ich weiß, dass Harry bald in Hogwarts ist und seine Verwandten nur noch in den Sommerferien zu sehen braucht. Ich bin mir ganz sicher, dass er gern von der Möglichkeit Gebrauch machen wird, die Weihnachts- und Osterferien in Hogwarts zu verbringen. Meine Vorfreude für ihn ist so groß, als ob ich selber eingeschult würde. Ich bin nun wohl doch schon in dem Alter, in dem man sich an seine Jugend zurückerinnert. Ich hatte solch unglaubliches Glück, dass Dumbledore mir damals Arbeit in Hogwarts gegeben hat. Und dass Wigworthy mich an seinem Muggelkundeunterricht teilhaben ließ. Überhaupt bin ich in meinem Leben tausendfach dafür entschädigt worden, dass ich nicht zaubern kann. Eine grenzenlose Dankbarkeit gegenüber all den Menschen, die mir auf meinem Weg geholfen haben, überkommt mich.

4. April 1991
Da habe ich nun etliche Tage in tiefster Zufriedenheit verbracht, und nun bricht gleich eine Katastrophe über mich herein. Marge Dursley hat ihren Köter Ripper frei herumlaufen lassen, und er hat meine Tuffy, Mr. Tibbles` betagte Mutter, totgebissen! Sicher, Tuffy war schon alt und wäre vermutlich wirklich bald gestorben, aber ich mag es nicht, wenn man ein Lebewesen mit Gewalt tötet. Tuffy hätte es verdient, auf meinem Schoß liegend friedlich einzuschlafen und dabei gestreichelt zu werden. Ich bin so wütend auf diese Dursleys, doch zuerst musste ich meine Tuffy im Garten beerdigen. Und danach war Marge Dursley abgereist. Ich sehe es Mr. Tibbles an, dass auch er um seine Mutter trauert und wir kuscheln uns zusammen und trösten uns gegenseitig. Es ist für mich, als wäre ein Familienmitglied gestorben und ich verbringe viel Zeit damit, mein Fotoalbum, mit dem ich bisher immer Harry gelangweilt habe, herauszuholen, um meine Tuffy noch einmal vor mir zu sehen.


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