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Fanfiction

Das Tagebuch der Arabella Doreen Figg - Unauffindbares Erbe

von BlackWidow

Hallo meine Lieben!
Ich weiß schon, die Ausrede der stressigen Vorweihnachtszeit ist blöd. Ist aber so, weil man in meinem Beruf da wirklich einen Zeitumkehrer bräuchte. Aber nun gibt's trotzdem ein neues Kapitel. Dafür habe ich alle FFs, die ich selber lesen möchte, vernachlässigt. (seufz)
Für alle Leser/innen, Kommischreiber/innen Punsch, Lebkuchen und Bratäpfel hinstell!
****************************************

64
Unauffindbares Erbe

Weihnachten 1986
Dädalus, Hestia und ich haben uns wieder als Carol Singers betätigt, weil uns das im letzten Jahr gar zu großen Spaß gemacht hat. Dädalus hatte tatsächlich Haare derselben Kinder vom letzten Jahr aufgehoben, sodass wir ganz schnell in unsere Rollen vom Vorjahr schlüpfen konnten. Allerdings wurden wir diesmal an der Haustür abgefertigt, da die Kälte nicht allzu groß war. So konnten wir leider nicht sehen, ob nun auch für Harry endlich ein Strumpf am Kamin hing. Aber der Kleine sah uns mit strahlenden Augen an, so denke ich mir, dass er mit uns doch ein kleines bisschen Glücksgefühl in Verbindung bringt. Da wir an der Haustür auch von anderen Nachbarn gehört wurden, blieb uns nichts anderes übrig, als von Tür zu Tür zu gehen, um unsere Lieder überall in der Nachbarschaft der Dursleys zum Besten zu geben. Nun ja, immerhin hatten wir unseren Spaß am Singen, und Harry bekam von mir wieder heimlich seinen Schokoriegel zugesteckt. Damit werde ich mich wohl vorerst zufrieden geben müssen.

31. März 1987
Heute ist etwas Seltsames geschehen: Ich bekam Besuch von einem Mitarbeiter des Zaubereiministeriums, der mich über meine Zeit als Kindermädchen bei den Blacks ausfragte. Ich wurde hellhörig, denn ich hatte Angst, er möchte mir die Schuld dafür geben, dass beide Söhne des Hauses sich Voldemort angeschlossen haben. Da ich mir wegen Regulus ja selber auch immer noch Vorwürfe mache, brauche ich nicht auch noch jemand Fremden, der mir diese Tatsache meines offensichtlichen Versagens aufs Butterbrot schmiert.

Doch diese Befragung hatte einen ganz anderen Grund. „Miss Figg, da Sirius Black, der einzige noch Lebende dieser Familie, nun Alleinerbe des Hauses ist, wissen wir nicht, was wir mit dem Erbe anfangen sollen. Sirius Black ist, wie Sie wissen, zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt und deshalb nicht in der Lage, sein Erbe anzutreten. So müsste das Haus an die entfernteren Verwandten vererbt werden, doch leider ist es nicht auffindbar. Da Sie einige Jahre in diesem Haus gelebt haben, wollten wir Sie bitten, uns bei der Suche des Hauses zu helfen, damit es den rechtmäßigen Erben, Lucius und Narcissa Malfoy, geborene Black, übergeben werden kann.“

Ich musste blitzschnell überlegen, was ich antworten sollte. Denn eines stand für mich fest: Sirius` hochnäsige Cousine Narcissa soll dieses Haus nicht erben, auch wenn Sirius es noch so sehr gehasst hat! Und da ich immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben habe, dass eines Tages seine Unschuld ans Tageslicht kommt, möchte ich, dass er wenigstens nicht ohne Dach über dem Kopf dasteht, wenn er aus Askaban freikommt. Also antwortete ich so gelassen wie möglich: „So leid es mir tut, aber ich bin eine Squib und daher völlig ungeeignet, ein Haus, das mit Muggelabwehrzaubern geschützt wurde, entdecken zu können.“ Damit, dachte ich, müsste sich der Herr zufrieden geben, doch er ließ nicht locker: „Ich würde gerne mit Ihnen nach London apparieren, um zu sehen, ob sich vor Ort etwas machen lässt.“

Und so nahm er mich tatsächlich mit zum Grimmauld Place in London, wo wir nur die Hausnummern 11 und 13 sehen konnten. „Nun, Miss Figg, was sehen Sie?“ „Nichts!“ antwortete ich, obwohl ich wusste, dass ich nur ganz fest an die Adresse denken musste, um das Haus für mich sichtbar zu machen. Es wurde schon vor langer Zeit von Orion Black mit Muggelabwehrzaubern und dem Fideliuszauber versteckt, doch mir musste damals wohl oder übel das Geheimnis, wie man ins Haus gelangen kann, mitgeteilt werden. Sonst hätte ich nach meinen Spaziergängen mit den Kindern niemals wieder nach Hause gefunden. Um vor dem Ministeriumsmenschen nicht versehentlich etwas Unsinniges anzustellen, dachte ich die ganze Zeit krampfhaft: „Grimmauld Place Nummer 13!“ „Sie können wirklich nichts sehen, Miss Figg?“ löcherte er mich noch einmal. „Ich habe es Ihnen doch schon gesagt, dass ich als Squib völlig unfähig bin, etwas zu entdecken, das magisch verborgen wurde!“ Irgendein Teufel hat mich geritten, denn ich verschwieg ihm, dass Squibs nicht ganz so magisch unfähig sind wie Muggel, und nach einer Weile meinte er resignierend: „Nun, wenn das Haus nicht zu sehen ist, ist es für die magische Gemeinschaft wertlos und ich darf Ihnen den Schlüssel dazu überreichen. Auch wenn Sie nichts damit anfangen können, ist es meine Pflicht, die ich hiermit erledigt habe.“ Freundlicherweise brachte er mich noch nach Hause, wo ich den Schlüssel in meinem magischen Täschchen versteckte. Dort wartet er auf Sirius, und meine Hoffnung, dass er eines Tages frei kommt, wächst wieder.

17. April 1987
Irgendwie hat mich die ganze Sache mit dem Black-Haus etwas verwirrt. Wenn doch Walpurga gestorben ist, dann musste ihre Leiche ja irgendwie aus dem Haus herausgeschafft werden. Also muss dieser Jemand das Haus gefunden haben. Ich habe einen Brief an Hestia geschrieben mit der Bitte, sich doch einmal umzuhören, was es mit dem Tod dieser alten Sabberhexe auf sich hatte. Und sie schickte mir eulenwendend einen alten Zeitungsausschnitt, der berichtete, dass ein verzweifelter Hauself die sterbende Mrs. Black zum St. Mungos gebracht hatte, wo sie dann kurze Zeit später verstarb.

Hestia war zwar etwas verwundert, warum mich diese ganze Geschichte so sehr interessiert, aber immerhin hat sie gute Recherchearbeit geleistet. In Sachen Sirius möchte ich trotzdem nicht meine wahre Meinung kundtun, weil ich zu viel Angst davor habe, dadurch vielleicht wieder eine wertvolle Freundin zu verlieren. Wenigstens bin ich jetzt beruhigt, dass das Haus von keinem der Blackschen Verwandten gesehen werden kann. Sollte Sirius einmal durch ein Wunder aus Askaban freikommen, dann könnte er sich wenigstens dort verstecken. Denn das Haus, das er zuletzt bewohnte, würde in einem solchen Falle ganz sicher als erstes von den Auroren überwacht und durchsucht werden.

21. Juli 1987
An Dudleys Geburtstag hat es sich nun längst eingebürgert, dass ich für Harry zuständig bin. Unerhört, dass Petunia nicht den leisesten Anflug eines schlechten Gewissens hat, wenn sie den Sohn ihrer Schwester einfach von dem Vergnügungsprogramm ausschließt! Ich weiß, dass der Tag bei mir keine Alternative für einen Freizeitpark ist, und doch muss es für Harry auch eine Erleichterung sein, einen ganzen Tag lang nicht von seinem Cousin und dessen Freunden geärgert zu werden.

Mit seinen sieben Jahren kann Harry nun schon wirklich gut lesen und wir haben zusammen ein wunderschönes Buch der bekannten Schwedischen Autorin Astrid Lindgren gelesen, das es in unzähligen Sprachen zu haben gibt. Es ist mir neulich beim Besuch einer Buchhandlung aufgefallen und ich habe ein bisschen darin geblättert. Es handelt zwar von einem Mädchen, aber das dürfte Harry egal sein. Dieses Mädchen ist sehr stark - und was mir noch gefallen hat, ist die Tatsache, dass es ganz ohne Eltern lebt. Vielleicht macht diese Geschichte Harry Mut, sich nicht zu sehr von seinen Verwandten unterkriegen zu lassen.

Wir haben uns den ganzen verregneten Tag lang gegenseitig vorgelesen, und so verging die Zeit wie im Flug. Da Harry zwischendrin immer Fragen stellte, hatte ich die Gewissheit, dass ihm solche Lektüre wirklich etwas bedeutet. Am meisten berührte mich seine Frage: „Wie alt muss ein Kind sein, dass es allein in einem Haus wohnen darf?“ Allerdings konnte ich ihm darauf keine befriedigende Antwort geben. Ich erklärte ihm, dass dies nur eine erfundene Geschichte wäre, die außerdem nicht in England spiele. In Schweden gelten womöglich ganz andere Gesetze als bei uns, deshalb könne man hier leider keine Vergleiche ziehen. Seine Frage, ob Geschichten denn auch manchmal wahr werden würden, bejahte ich aber.

29. September 1987
Jetzt ist der Sommer endgültig vorbei und somit ist meine Aufgabe, ein Auge auf Harry zu haben, recht eingeschränkt. Die Kinder sind nun längst wieder in der Schule, und nachmittags sind sie leider selten draußen anzutreffen, da eine Schlechtwetterfront die Menschen im Haus hält. Meine Gedanken kreisen nun, da die dunkle Jahreszeit so schnell Einzug gehalten hat, wieder mehr um das Haus am Grimmauld Place. Ich frage mich, warum ausgerechnet Narcissa und ihr Gatte dieses Haus hätten erben sollen. Wäre nicht Andromeda als die Ältere zuerst erbberechtigt? Doch wen sollte ich fragen? Dumbledore hat mir klargemacht, dass ich keinerlei Gedanken mehr an irgendein Mitglied der Familie Black verschwenden sollte. Hestia will ich nicht noch einmal mit Nachforschungen beauftragen, da ich sonst erklären müsste, was mich bewegt. So muss ich wohl oder übel meine Neugier zügeln und mit den Tatsachen zu leben versuchen.

Weihnachten 1987
Traditionen sollte man wahren - zumindest dachte ich das bis heute. So war ich auch überzeugt, dass Hestia, Dädalus und ich wieder als Carol Singers erfolgreich sein könnten. Ich hatte mich schon wochenlang auf das Singen gefreut und muss gestehen, dass ich es inzwischen vor allem wegen meines eigenen Vergnügens und nicht in erster Linie wegen Harry machen wollte. Doch diesmal ging so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen konnte. Dädalus hatte vor Wochen schon Haare von Chorknaben organisiert, muss diese aber wohl heute verwechselt haben. Zumindest war die Wirkung eine ganz entsetzliche. Was wir dem Vielsafttrank zugefügt haben, war alles Mögliche, aber mit Sicherheit keine Chorknabenhaare, was wir aber erst viel zu spät merkten. Ich muss mich erst von dem Schrecken erholen, ehe ich das Erlebte aufschreiben kann.


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg