von BlackWidow
Hallo, Ihr Lieben!
Da bin ich endlich wieder mit einem neuen Kapitel.
Ich fange mal mit einem Rätsel an. Preisfrage:
Hat sirius' widow sich bei Mollys Schwangerschaft verrechnet/bzw. nicht richtig auf die Jahreszahl geschaut?
Oder hat sie von Anfang an vorgehabt, die Geschichte so zu schreiben, wie sie in diesem Kapitel läuft?
Zu gewinnen gibt es Bertie Bott's Bohnen (Marzipan mit Leberkäsegeschmack:-)
@MIR: siehe Preisfrage*g*. Danke für Deinen lieben Kommi. Ja, Hagrid ist halt ein richtiger Freund und immer da, wenn er gebraucht wird - ich mag ihn auch sehr. Und eine Abneigung gegen Filch hab ich natürlich auch, und somit nicht die geringste Lust, ihn halbwegs nett erscheinen zu lassen.
@Kallipoe: Danke für Deinen Kommi! Ich kann mir auch denken, dass es tierisch anstrengend ist, fünf Kinder zu haben, und Molly kann Arabella sicher gut brauchen... oder nicht? Lies einfach weiter...
@Eponine: Mensch, dass du trotz Diplomarbeitsstress noch so einen langen Kommi schreibst, freut mich total!
Deine Frage, ob ich Schweizerin bin, fand ich total süß. Nein, ich bin waschechte Bayerin, habe aber eine Freundin in Bern, die ich manchmal besuche. Meine liebste Straße in Bern ist übrigens die Kramgasse, und ich habe auch eine ziemlich genaue Vorstellung, wo es dort zur magischen Welt geht. Meielis Ergüsse sind natürlich immer von meiner Freundin übersetzt worden, weil ich zuerst glaubte, ich bräuchte nur mein Bayerisch mit ein paar "-li" zu versehen, und dann hätte ich schon echtes Berndeutsch*g*.
Zu Mollys angeblicher Elefantenschwangerschaft (dauert zwei Jahre) sage ich jetzt nichts*g*.
Viel Erfolg bei deinen Prüfungen, Diplomarbeiten usw.
@lunAa: Hey, Du hast ja wieder einen superlangen Kommi hinterlassen - danke! Das ist halt typisch für Arabella, dass sie die Schuld bei sich sucht, weil Regulus so geworden ist. Als Squib hat man wohl doch immer wieder mit Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen, und ich denke, so ganz wird sie die auch niemals los.
Laut harrypotterwiki haben James & Co. übrigens 1978 ihren Schulabschluss gemacht.
Euch Allen herzlichen Dank für die ausführlichen Kommis - nun geht's aber endlich weiter:
48
Ein Geburtstag und zwei Todesfälle
4. Dezember 1978
Aurelia, die einzige bei mir lebende Erinnerung an meine Zeit mit Urs, ist heute mit einem Glückwunschbrief zu Sirius geflogen. Er arbeitet so viel für den Orden, dass wir seit der Zeit meiner Anwesenheit kaum Briefkontakt halten konnten. Doch heute kam meine Eule mit einer Einladung zu seiner Geburtstagsfeier zurück.
"Liebe Arabella,
ich würde mich ganz besonders freuen, Dich heute Abend in meinem Haus begrüßen zu dürfen. Meine Freunde, die mit mir feiern, sind schon sehr gespannt darauf, Dich endlich kennenlernen zu dürfen. Ich hole Dich gegen 19 Uhr bei den Weasleys ab, wenn es Dir recht ist.
Bis bald
Sirius"
5. Dezember 1978
So glücklich wie gestern Abend war ich schon seit Monaten nicht mehr. Sirius hat mich wie versprochen abgeholt, und wenn man bedenkt, dass seit unserer gemeinsamen Zeit inzwischen zehn Jahre vergangen sind, war es unglaublich, wie viel wir uns auf Anhieb zu sagen hatten.
Ich war bei der Geburtstagsgesellschaft mit Abstand die Älteste, und trotzdem hatte ich nicht eine Minute das Gefühl, nicht dazuzugehören. Sirius' dickster Freund, James Potter, dessen Verlobte Lily Evans, des weiteren die beiden Freunde Remus Lupin und Peter Pettigrew waren anwesend. Von Sirius wurde ich inzwischen eingeweiht in die langwierige Liebesgeschichte von James und Lily, und so war ich natürlich sehr neugierig auf diese junge Frau, für die James so lange kämpfen musste. Peter scheint der schwächste in dieser Gruppe zu sein, die sich in ihrer Schulzeit die "Rumtreiber" genannt hatte, und ich befürchte, er ist ein Mitläufer. Ich kann es nicht erklären, aber irgend etwas ängstigt mich an diesem Jungen. Ich glaube, er wäre sehr gefährdet, wenn er in einen falschen Freundeskreis geriete, und so bin ich froh, dass er ausgerechnet diese Freunde gefunden hat, die ihm sicher schon oft hilfreich waren. Der Vierte im Bunde, Remus Lupin, bedarf keiner näheren Untersuchung: er ist ein Werwolf. Dass seine Freunde ihn liebevoll Moony nennen, beweist, dass sie mit seinem Problem ganz natürlich umgehen. Selbstverständlich habe ich ihn nicht daraufhin angesprochen, aber ein Blick in sein mitgenommenes Gesicht spricht Bände. Ich hätte ihm so gerne von Philippe und seiner Familie erzählt, doch müsste ich ihn dazu erst besser kennen. Es würde ihn jetzt eher erschrecken, wenn er wüsste, dass mir sein Zustand sofort aufgefallen ist.
Neben den vier Rumtreibern und Lily war noch ein junges Ehepaar eingeladen: Alice und Frank Longbottom, die gerade eine äußerst anstrengende Auroren-Ausbildung absolvieren.
Ich habe die Gesellschaft dieser jungen Leute so sehr genossen, dass ich das erste Mal seit Urs' Tod keine Alpträume über Muggelgewehre und tote Bären gehabt habe.
12. Dezember 1978
Etwas sehr seltsames ist mit Molly passiert. Sie war sich doch so sicher, schwanger zu sein und endlich ein Mädchen zu bekommen. Doch irgendwie hat sie in den letzten Wochen überhaupt nicht mehr zugenommen, und da hat sie gestern endlich eine Heilerin zu Rate gezogen. Ergebnis der Untersuchung: Molly ist gar nicht schwanger sondern hat sich das nur eingebildet! Es war ihr nicht nur vor der Heilerin schrecklich peinlich, sondern auch Arthur und mir gegenüber. Doch die Heilerin beruhigte sie und meinte, das käme sogar recht oft vor, dass eine Frau einen so starken Kinderwunsch hat, dass ihr Körper ihr einen Streich spielt und eine Schwangerschaft vortäuscht. Alle Symptome deuten dann auf eine Schwangerschaft hin, vom Ausbleiben der Regelblutung bis zu Erbrechen und Gewichtszunahme, und dies wäre überhaupt nichts, dessen sie sich schämen müsste. Im Grunde meines Herzens bin ich sogar froh, dass nicht noch ein Kind kommt, denn mit ihren fünf Jungen hat Molly eigentlich genug zu tun. Aber auch da muss ich mich hüten, meine Gedanken laut auszusprechen.
25. Dezember 1978
Was für ein turbulentes Weihnachtsfest das heuer ist. Einerseits bin ich ständig den Tränen nahe, weil an solchen Festen natürlich das Fehlen des geliebten Mannes noch viel deutlicher zu spüren ist. Andererseits habe ich genug zu tun, die lebhaften Kinder zu hüten und größeren Unfug zu unterbinden. Es ist unglaublich, wie früh die Magie schon mit den Zwillingen durchgeht, so etwas habe ich noch nie bei so kleinen Kindern erlebt. Der Plumpudding landete heute auf der Spitze des Weihnachtsbaumes, und zwar kurz nachdem Molly ihn auf Georges Teller getan hat! Ich konnte nur sehen, dass Fred ganz rot im Gesicht geworden ist, und gleichzeitig schwebte der ganze Pudding in die Höhe und verteilte sich gleichmäßig über den festlich geschmückten Baum. George schrie, weil sein Nachtisch von seinem Teller verschwunden war, Percy schrie, weil der Weihnachtsbaum so unordentlich aussah, und Molly schrie, weil sie entsetzt war, dass Fred schon in der Lage ist, etwas Magisches zu vollbringen. Ich konnte nicht anders, ich schüttelte mich vor Lachen, was mir allerdings einen richtig bösen Blick Mollys einbrachte. Als Arthur auch noch bewundernd ausrief: "Oh, unser Fred wird einmal ein richtig guter Zauberer!" bekam auch er einen alles andere als liebevollen Blick seiner Frau.
Neujahr 1979
Ich kann mir nicht helfen, aber mich hält es irgendwie nicht in diesem Haus. Molly ist wirklich eine herzensgute Frau, aber wir sind einfach zu verschieden, um jemals gute Freundinnen werden zu können. Sie neigt dazu, ihre Kinder zu sehr zu behüten, und ich habe als Außenstehende natürlich nicht das Recht, ihr meine Ansicht dazu mitzuteilen. Und da ich selber nie eigene Kinder hatte, würde das auch den Eindruck von Wichtigtuerei erwecken. Insgeheim wünsche ich mir eine andere Aufgabe, aber ich weiß, dass Dumbledore mich nichts gefährliches für den Orden tun lassen möchte. Zumal meine Fähigkeiten als magische Kämpferin leider naturgemäß recht beschränkt sind. Außerdem möchte ich Molly nicht vor den Kopf stoßen, indem ich ihr mitteile, dass ich nicht so schrecklich gerne mit ihrer Familie zusammen wohne. Mit Arthur, Bill, Charlie und den Zwillingen käme ich wunderbar zurecht, aber Molly und Percy strengen mich sehr an, weil ich mich in sie kein bisschen einfühlen kann.
Ostern 1979
Man soll sich immer gut überlegen, wenn man sich etwas wünscht. Meine neue Aufgabe ist leider eine solche, deren Erledigung nicht allzu großen Spaß macht, und doch bin ich dazu verpflichtet. Ich erhielt letzte Woche einen Brief von meinem Schwager Pollux mit der Mitteilung, dass Mr. Twycross, mein Möchtegern-Stiefvater, verstorben ist und meine Mutter nun dringend meiner Hilfe bedarf. Da ich die einzige noch lebende Tochter bin, erfülle ich natürlich diese Pflicht, aber gleichzeitig graute es mir vor der Begegnung mit meiner Mutter, die mir so fremd geworden ist. Nun lebe ich wieder in dem dunklen Haus in London und fühle mich dort ziemlich unfrei. Meine Mutter nörgelt ständig an allem herum und ich kann ihr nichts recht machen. Sie scheint es mir wohl nie so richtig verziehen zu haben, dass ich solche Schande über sie gebracht habe, weil ich eine magische Niete geworden bin. Wenn ich es mir genau überlege, reagiert meine Mutter wohl so, weil sie selber es sich nicht verzeihen kann, dass sie eine Squib geboren hat. Möglicherweise fühlte sie sich dadurch gesellschaftlich geächtet. In den "besseren" Zaubererfamilien brüstet man sich leider damit, wie weit es die eigenen Kinder gebracht haben. Und so eine Versagerin als Tochter zu haben, zehrt natürlich am eigenen Selbstbewusstsein. Eigentlich sollte das ja nur das Problem meiner Mutter sein, und trotzdem ärgere ich mich sehr.
5. Juni 1979
Orion Black ist tot. Neulich stand es im Tagesboten, und meine Mutter bestand darauf, auf die Beerdigung zu gehen. Nun ist es ja nicht so, dass ich mich unbedingt bei dieser Sippe sehen lassen möchte, wenn ich auch nicht befürchten müsste, dass Walpurga mir in der Öffentlich einen Todesfluch auf den Hals hetzt. Doch wenn ich ehrlich bin, möchte ich diese alte Sabberhexe nie mehr in meinem Leben sehen. Auch Sirius ging nicht auf die Beerdigung, wofür ein mein vollstes Verständnis hat. Und trotzdem stimmt es mich immer wieder traurig, wie viele Kinder sich von ihren Eltern lossagen, weil sie von ihnen niemals Liebe erfahren haben. Wie soll unsere Gesellschaft jemals eine friedliche werden, wenn es nicht einmal in den Familien funktioniert, in Liebe und Frieden zusammenzuleben?
Ich bin unter meinem Tarnumhang zur Beerdigung gegangen, darauf hat sich meine Mutter zum Glück eingelassen. Oh, wie prunkvoll dies alles war! Ich kann es nicht fassen, dass ein unbedeutender Zauberer wie Orion Black ein Marmorgrab bekommt. Walpurga hat ihm doch jahrelang das Leben zur Hölle gemacht, und von Liebe konnte in dieser Ehe niemals die Rede sein. Doch nun hat sie alles getan, dass der Schein gewahrt wurde. Jeder Zauberer in ganz Großbritannien kann nun im Tagespropheten Bilder dieses teuren Grabstätte sehen, und Walpurga steht da als die trauernde Witwe, die für das Andenken ihres geliebten Ehemannes ein Vermögen ausgibt.
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