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Fanfiction

Das Tagebuch der Arabella Doreen Figg - Schrecken ohne Ende

von BlackWidow

Huhu Leute!
Niemand da??? Egal, ich möchte trotzdem das neue Kapitel loswerden. Aber Achtung: Gewalt
Es tut mir schrecklich Leid, was gegen Ende des Kapitels passieren wird, aber dieses Verfahren scheint bei den Blacks üblich gewesen zu sein (wir erfahren davon in HP 5), und dieses Erlebnis könnte erklären, warum Sirius sein Elternhaus so gehasst hat. Ich hoffe, Ihr kriegt keine Alpträume davon - ich war nach dem Schreiben jedenfalls fix und fertig.

***************************

25
Schrecken ohne Ende

1. November 1962 (Fortsetzung)
An dieser Stelle wusste ich nicht, ob ich einfach aus dem Salon laufen oder laut schreien sollte. Doch unglücklicherweise habe ich im Laufe des Abends dem Wein mehr zugesprochen als mir gut getan hat, was in meinem Falle heißt, dass ich ein halbes Glas getrunken habe und mich schon nicht mehr in der Lage fühlte, auf meinen Beinen zu stehen, geschweige denn ohne Hilfe davonzulaufen. Der ungewohnte Alkohol hat aber noch etwas anderes mit mir angestellt: er hat meine Zunge gelöst. Was das bei einer Person bedeutet, die sowieso kein Blatt vor der Mund nimmt und meistens sagt, was sie gerade denkt, liegt auf der Hand. Noch bevor mein verhinderter Bräutigam offiziell um meine Hand anhalten konnte, erhob ich mich, wobei ich mich an der Tischkante festhalten musste, um nicht sofort umzufallen. An die Einzelheiten meiner "Rede" kann ich mich nicht mehr erinnern, aber sie muss so ausgefallen sein, dass sich nun meine ganze Familie meiner schämt. Aber was bedeutet das schon, wo sie sich doch schon immer meiner geschämt haben? Kann man das überhaupt noch überbieten?

Oh ja, man kann! Nachdem heute die Wirkung des Weins nachgelassen hat, kehren allmählich die Erinnerungen wieder zurück und ich muss innerlich lachen über all die Dinge, die ich gesagt habe. Ein Muggelsprichwort lautet "in vino veritas", im Wein liegt die Wahrheit, und die habe ich auszusprechen gewagt und mich dadurch in den Augen meiner Familie unmöglich gemacht. Ich habe meinem Möchtegern-Stiefvater und verhinderten Schwiegervater gesagt, dass ich nicht weiter zusehen will, wie er sich als jugendlicher Liebhaber lächerlich macht. Ebenso habe ich mich über die Aussicht auf eine Hochzeitsnacht nach der goldenen Dreierregel lustig gemacht, und nach meiner durchaus ernst gemeinten Rede über die Sinnlosigkeit einer Ehe mit einem Mann, den man weder achten noch lieben kann, richtete mein Schwager seinen Zauberstab auf mich, um mich zum Schweigen zu bringen.

"Die ist ja sturzbetrunken und weiß gar nicht mehr, welchen Unsinn sie redet!" kreischte meine Schwester hysterisch, worauf ihr Göttergatte sie und die Gäste mit den Worten beruhigte: "Wir wissen alle, dass man unter dem Einfluss von Alkohol nur dummes Zeug redet, also kümmert Euch nicht darum, was die Squib von sich gibt." Ach wie schade, dass ich durch Magie zum Schweigen verdonnert worden bin, denn ich hätte gerne erzählt, dass ich nach einem halben Glas Wein keineswegs betrunken bin, sondern dass es mir Mut gemacht hat endlich einmal die Wahrheit zu sagen. Ich habe es so gründlich satt, immer wieder einfach als "die Squib" betitelt zu werden. Und ich habe es auch satt, im Kreise einer Familie, die mich nicht achtet, als kostenlose Arbeitskraft herhalten zu müssen. Ich möchte endlich mein eigenes Leben führen, und dazu brauche ich weder einen Ehemann noch eine Familie. Ich hätte gerne die ganze Wahrheit gesagt, aber ich wurde daran gehindert. Doch vielleicht reicht der noblen Greengrass-Sippe ja schon das bisschen Wahrheit, das sie sich anhören musste. Vermutlich können sie sie gar nicht als solche erkennen, und ich frage mich, wie sich Wahrheit definiert. Bedeutet Wahrheit für jeden Menschen etwas anderes und gibt es dafür überhaupt Normen? Für Pollux und Daphne ist Wahrheit wohl, dass ich eine verachtenswürdige Squib bin, die ohne Mann sowieso ein Nichts ist. Und meine Wahrheit sagt mir eben, dass die ganze Greengrass-Sippe aufgeblasen, arrogant und dumm ist.

3. November 1962
Dass mein Ausrutscher nicht ohne Konsequenzen bleibt, war abzusehen, denn ich hatte eigentlich ernsthaft vorgehabt, mich so schnell wie möglich nach einer eigenen Wohnung umzusehen. Doch nun bin ich freiwillig und mit offenen Augen in ein wahres Gefängnis gegangen und bereue es trotzdem nicht. Daphne meinte, ich bräuchte dringend eine "Erziehungsmaßnahme" und hat sich dabei vertrauensvoll an ihre Busenfreundin gewandt, die auch gleich eine Lösung des Problems parat hatte. Nun hause ich mit der alten Hauselfe im Blackschen Verlies, das Walpurga beschönigend als Gästezimmer bezeichnet. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, in der Winkelgasse bei Mrs. Tamer oder vielleicht sogar in Hogwarts Zuflucht zu suchen, bis ich eine eigene Wohnung und Arbeit gefunden habe. Doch trotzdem habe ich Walpurgas "großzügiges Angebot" angenommen - meinem Liebling Sirius zuliebe. Ich ahne, dass es in Askaban kaum schlimmer sein kann als im Hause Black, doch ich dachte, wenn die armen Kinder dort überleben, werde ich es auch können. Und Sirius und sein kleiner Bruder brauchen wahrlich ein menschliches Herz, das für sie schlägt. Ich weiß nicht, wie lange ich hier gefangen sein werde, aber ich werde mein Bestes tun, um diesen Kindern das Leben etwas erträglicher zu machen, das habe ich mir fest vorgenommen.

Weihnachten 1962
Walpurga spannt mich neben meiner Tätigkeit als Kindermädchen auch zur Hausarbeit ein, und ich weiß, dass sie mir damit meine Würde nehmen will, was ihr aber nicht gelingt. Nachdem ich das Vertrauen der Kinder sehr schnell wieder gewonnen hatte, spricht nun auch manchmal die Hauselfe, mit der ich in diesem Kellerloch wohne, mit mir. Sie heißt einfach Elfe, weil Walpurga sich nicht einmal die Mühe machen wollte, einen Namen für sie auszusuchen. Ein anderer, jüngerer Elf heißt Kreacher, und dieser Name klingt in meinen Ohren noch verachtenswürdiger als Elfe. Trotzdem ist dieser junge Elf Walpurga sehr zugetan, er betet sie förmlich an und lässt sich so ziemlich Alles von ihr gefallen. Elfe hingegen weint sich in letzter Zeit oft in den Schlaf vor lauter Verzweiflung, und inzwischen lässt sie es endlich zu, dass ich sie manchmal tröste. Sie hat erkannt, dass ich in diesem Hause nicht wirklich zu den Menschen zähle, sondern eine Art missgebildete Hauselfe bin. Der einzige Unterschied zu den Elfen ist, dass ich in meiner Eigenschaft als Kindermädchen ab und zu das Haus verlassen darf. Walpurga ist zwar nicht der Meinung, dass Kinder täglich an die frische Luft müssen, wenn es sich dabei um dieselbe Luft handelt, die auch Muggel atmen! Doch ein Heiler konnte sie endlich vom Gegenteil überzeugen, als der kleine Regulus wochenlang hustete und ganz blass im Gesicht war. Nun darf ich mit den Kindern jeden Nachmittag eine Stunde im Park spazieren gehen. Da dies eine Muggelgegend ist, kann Sirius seinen Kinderbesen nicht mitnehmen, doch er sucht sich mit Begeisterung eine vereiste Fläche, auf der er nach Herzenslust herumschliddern kann. Regulus läuft inzwischen auch schon recht sicher, und da bin ich erleichtert, weil Lady Black ganz sicher keinen Kinderwagen besessen hat, wie ihn die Muggel gebrauchen. Reinblütige Hexen lassen ihren Nachwuchs vermutlich mittels Vingardium Leviosa vor sich herschweben, und da wäre ich leider etwas überfordert! Nicht nur den Kindern, sondern auch mir tut es unendlich gut, einmal täglich das finstere Haus der Blacks verlassen zu können und frische Luft einzuatmen.

3. Juli 1963
Ich hatte schon schönere Geburtstage in meinem Leben, das steht fest. In diesem Haus komme ich weder zum Nachdenken noch zum Schreiben, und doch möchte ich es nicht verlassen, denn dann könnte ich mein Leben lang nicht mehr froh werden, weil ich immer an die armen Kinder denken müsste! Es fehlt mir die Zeit, alles aufzuschreiben, was ich hier schon an Grausamkeiten erlebt habe, und ich befürchte fast, dass ich mit der Zeit vielleicht abstumpfen könnte. Nicht immer liegt es in meiner Macht, den Kindern eine Hilfe zu sein, denn Kreacher, Walpurgas treu ergebener Diener, petzt sofort seiner Herrin, wenn die Kleinen einmal so etwas wie Vergnügen empfunden haben. Sirius ist inzwischen ein perfekter Schauspieler, wenn es darum geht, seiner Mutter etwas vorzumachen, doch Regulus ist verständlicherweise noch zu klein für solche Dinge.

1. November 1963
Nicht nur um die Kinder mache ich mir Sorgen, auch Elfe geht es gar nicht gut. Es ist schwer, etwas aus ihr herauszubekommen, da sie ja ihrer Herrschaft gegenüber zu Loyalität verpflichtet ist, aber irgend etwas scheint sie sehr zu bedrücken. Da ich hier keine Post empfangen kann, weil Walpurga das ihrem Personal nicht gestattet, kann ich keinen meiner Freunde um Rat fragen. Ich habe bei meinem überstürzten Umzug in dieses Haus vor genau einem Jahr nur noch Rubeus in einem Brief bitten können, sich meiner Katzen anzunehmen, und seitdem bin ich praktisch von der Außenwelt abgeschnitten.

Neujahr 1964
Dieses Weihnachtsfest war mit Abstand das schrecklichste meines Lebens. Elfe, meine bedauernswerte Mitbewohnerin ist nicht mehr unter uns. Ich weiß nicht, wie alt Elfen überhaupt werden können, wenn man sie eines natürlichen Todes sterben lässt, da dies in diesem Hause anscheinend nicht üblich ist. Elfe war inzwischen in einem Alter, in dem man als Mensch in den Ruhestand geht und die letzten Jahre seines Lebens ein bisschen genießt, soweit die Gesundheit dies zulässt. Doch die Elfen in diesem Hause scheinen genau zu wissen, was ihnen blüht, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig sind, und nun verstehe ich auch, warum meine Mitbewohnerin in den letzten Monaten oft so verzweifelt war und sich in den Schlaf weinte. Sie wusste, dass ihr Ende nahte - und zwar ein so unwürdiges Ende, wie es nur in einem solchen Haus möglich ist.

Am Boxing Day * wurde ich angewiesen, den Kindern ihre Festumhänge anzuziehen und mich selber ebenfalls angemessen zu kleiden. Da ich keine Ahnung hatte, was uns alle an diesem Tag erwartete, tat ich, wie mir geheißen und fand mich mit den Kindern pünktlich im Salon ein. Es war im Übrigen das erste Mal, dass ich diesen Raum betreten durfte und Walpurga überhaupt unter die Augen kam, und dies allein hätte schon den Verdacht aufkommen lassen müssen, dass etwas nicht stimmte. Hätte ich geahnt, was uns hier erwartete, hätte ich mit Sirius und Regulus fluchtartig das Haus verlassen! Mitten im Salon war ein großer hölzerner Hackstock aufgestellt, an den ein Beil gelehnt war. Daneben stand ein Mann, dessen Kopf ganz mit einer schwarzen Kapuze bedeckt war, und die zitternde, in ein weißes Tuch gehüllte Elfe. Orion stellte sich neben dieses Paar und sprach: "Elfe, du hast diesem edlen Hause 167 Jahre gedient, nun widerfährt dir die Ehre, für immer hier zu bleiben." Die arme Elfe musste ihren Kopf auf diesen Hackstock legen und alle Anwesenden wurden Zeugen ihrer Enthauptung! Kann man sich solche Grausamkeit überhaupt vorstellen? Ich weiß nicht, was schlimmer ist: die arme, treue Elfe einfach zu ermorden, weil sie zur Arbeit zu alt geworden ist, oder die unschuldigen Kinder bei diesem Mord zusehen zu lassen! Ich kann nicht mehr weinen, das Entsetzen ist so groß, dass all meine Tränen vertrocknet sind. Wie sollen die Kinder dieses Erlebnis jemals verarbeiten können? Vergessen kann das kein Mensch, und selbst wenn er es versuchen sollte, so wird er doch mehrmals täglich daran erinnert, denn Elfes Kopf hängt jetzt als Schrumpfkopf an der Wand!

Seit diesem Erlebnis habe ich kaum mehr geschlafen, denn die Kinder sind so verschreckt, dass sie sich nachts fürchten, wenn ich nicht bei ihnen sitze und ihre Hände halte. Wenn hier alles normal zuginge, hätte ich die Möglichkeit, sie mit mir im Bett schlafen zu lassen, aber das ist in diesem Haus undenkbar! Regulus ist vielleicht noch zu klein, um das Ganze zu verstehen, aber Sirius hat sehr genau verfolgt, was mit Elfe passiert ist, und seitdem ist jede Fröhlichkeit aus seinem Gesicht verschwunden.

* Boxing Day: 2. Weihnachtsfeiertag


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