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Fanfiction

Das Tagebuch der Arabella Doreen Figg - Ein Blick zurück

von BlackWidow

Sorry, dass ich an so einer Stelle aufgehört habe:-). Aber ich dachte mir, Arabella muss sich erst mal erholen, ehe sie in ihr Tagebuch einträgt, was passiert ist.
@MIR: Ich denke, Dialekte sind fast immer extrem und schlimm für Ausländer. Wollte auch nicht unbedingt als "Nestbeschmutzerin" dastehen... aber manche Bayern sprechen wirklich fürchterlich... nicht ALLE, ehrlich! Außerdem geht es mir in Amerika nicht besser, weil sich keiner bemüht, ein verständliches Englisch zu sprechen - es sind also nicht die Bayern allein, die so rücksichtslos sind:-).
In den 50er-Jahren war die katholische Kirche noch ziemlich streng, da wachte sogar so mancher Pfarrer darüber, dass auch jeder brav zur Osterbeichte geht. (Aber wart's ab, was das nächste Kapitel bringt...) Ich selber bin auch katholisch erzogen worden, fühle mich aber seit ca. 10 Jahren in der ev. Kirche besser aufgehoben - das aber nur am Rande.
@alle anderen: Ich hoffe, Ihr seid noch dabei. Wer zwischendurch gerne mal was zu lachen hätte, dem kann ich meine FF "Was wurde eigentlich aus...?" ans Herz legen.

******************************************

10
Ein Blick zurück

2. Mai 1959
Welch ein Glück, dass ich nun in Sicherheit bin und freundliche Menschen für mich sorgen; sonst wüsste ich nicht, was aus mir geworden wäre. Ein Heiler hat mir einen wohltuenden Schlaftrunk gegeben, und nun bin ich wieder soweit hergestellt, dass ich meine Gedanken rekonstruieren kann. Vielleicht begann die Katastrophe schon damit, dass meine Schwester und ich es versäumt haben, vor Ostern zur Beichte zu gehen? Jeder "anständige" Mensch - und "Anständigkeit" bedeutet hier im tiefsten Bayerischen Wald selbstverständlich die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche - muss vor Ostern zur Beichte gehen. Elektra hielt es wohl für unnöig, mich darüber zu informieren, doch selbst wenn ich es gewusst hätte, wäre ich nicht in die Kirche gegangen, um einem mir fremden und nicht einmal im Ansatz sympathischen Pfarrer meine Sünden aufzuzählen. Ich habe nichts verbrochen, und kleine Fehler bereue ich normalerweise sofort, wozu also mit einem Fremden darüber sprechen? Diese Sache hätte wohl auch keine so bedeutende Rolle gespielt, wären nicht andere Dinge äußerst unglücklich verlaufen. Meine Schwester bekam viel zu früh Wehen, was bei der schweren körperlichen Arbeit und ihrem seelischen Zustand nicht verwunderlich ist, und das Kind kam zur Welt, ehe es überhaupt lebensfähig gewesen wäre. Als ob es für eine Frau nicht schon schlimm genug wäre, monatelang ein Kind in ihrem Leib zu tragen, es unter viel Mühen zur Welt zu bringen, um es dann sterben zu sehen, wurde sie auch noch beschimpft. Mein Schwager verfluchte sie (Muggel können jemanden mit Worten verfluchen, und auch wenn ein solcher Fluch nicht so unmittelbar spürbar ist wie ein magischer, so kann er doch in der Seele des Verfluchten großen Schaden anrichten), weil sie nicht fähig war, seinen Erben lebendig zur Welt zu bringen. Zu allem Übel kam noch hinzu, dass dieses Kindlein ganz seltsam verkrüppelte Gliedmaßen hatte. Es verfügte nur über sehr kurze Beine und hatte praktisch gar keine Arme! Der Pfarrer, der sofort herbeigerufen wurde, meinte wohl, dass hier der Teufel im Spiel sei, und daraufhin prangerte er Elektra und mich an, weil wir so gottlos seien und nicht zur Beichte gingen! Auch der Muggelheiler wurde gerufen, obwohl der Pfarrer sich sicher war, dass dies allein seine Sache wäre.
Die Heiler der Muggel, die sich "Ärzte" nennen, verfügen zum Glück über einen sehr hohen Bildungsstand, und so war dieser Arzt in der Lage, Englisch mit mir zu sprechen. Ich fragte ihn, ob die Verkrüppelung des Kindes denn mit diesem seltsamen Medikament in Zusammenhang stehen könnte, das meine Schwester wohl des Öfteren eingenommen hatte. Er war immerhin nicht gleich beleidigt, dass ich die Muggelmedizin so in Frage stellte und versprach sogar, sich bei dem Hersteller zu erkundigen. Außerdem gab er mir zu verstehen, dass er - wohl als einer der Wenigen in dieser Runde - nicht an den Teufel glaube, bat mich aber, dies nicht vor dem Pfarrer zu erwähnen, denn in dieser Gegend könne man sich keine andere Meinung erlauben! Dann nahm das Unheil seinen weiteren Verlauf: Im Dorf hatte es sich herumgesprochen, welches Unglück diesem Haus widerfahren war und die Menschen suchten sofort nach einem Schuldigen. Meine arme Schwester hatte nicht mehr die Kraft, diese Anschuldigungen durchzustehen und starb wenige Tage nach dieser unglückseligen Entbindung. Obwohl ich um sie trauere, muss ich gestehen, dass sie es wohl jetzt wesentlich besser hat als zu ihren Lebzeiten. Diese Bestie, die sich mein Schwager nennt, war nun sowohl eines Hoferben als auch einer billigen Arbeitskraft beraubt. Was blieb ihm also anderes übrig, als nun alle Schuld an seinem Unglück mir allein in die Schuhe zu schieben? Ich konnte nicht alles verstehen, was er zu mir sagte, dazu ist mir sein Dialekt immer noch zu fremd. Doch den Sinn seiner Worte erfasste ich sehr wohl, und der hätte mich beinahe zum Lachen gebracht, wenn nicht die ganze Sache so traurig und zugleich gefährlich gewesen wäre. Er klagte darüber, dass das Unheil in seinem Hause seinen Lauf zu nehmen begann, seit ich hier wäre! Er klagte mich an, eine Hexe zu sein! Mich, die ich mein bisheriges Leben darunter zu leiden hatte, keine Hexe zu sein - welch eine Ironie des Schicksals! Ich beschloss, dieses Haus sofort nach der Beerdigung meiner Schwester zu verlassen und packte schon einmal meine Sachen. Mein Schwager hatte am Todestag seiner Frau nichts besseres zu tun, als sich im Wirtshaus zu betrinken, so musste ich mit seiner Mutter die Totenwache halten. Als ich kurz nach Mitternacht endlich ins Bett gehen wollte, hörte ich schon das Lallen und Stolpern eines Betrunkenen im Haus und wollte schnell die Tür zu meiner Kammer verriegeln. Doch trotz seines entsetzlichen Zustandes war dieses Scheusal schnell genug, um mir in meine Kammer zu folgen. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als er ziemlich eindeutig zeigte, was er mit mir vorhatte. In meiner Not dachte ich sofort an Rubeus' Abschiedsgeschenk und ich nahm es schnell in die Hand. Das unscheinbare Päckchen entpuppte sich als ein Portschlüssel, der mich ganz schnell an einen sicheren Ort beförderte. Ich wusste nicht, dass es solche Portschlüssel gibt, die nicht auf eine bestimmte Zeit programmiert sind, sondern darauf reagieren, wenn jemand in Not ist. Ich kann mir nur vorstellen, dass Rubeus Professor Dumbledore um Hilfe gebeten hatte, denn so etwas Großartiges kann doch wohl nur der größte Zauberer unserer Zeit vollbringen.
In meinem magischen Reiseführer habe ich inzwischen nachgelesen, wo ich mich gerade befinde. Die Stadt heißt Regensburg und ist ungefähr 50 Meilen entfernt von dem Ort, in dem mein inzwischen vermutlich ausgenüchterter Schwager jetzt die Welt nicht mehr verstehen wird. Und doch bin ich weit genug entfernt und in einer völlig anderen Welt. Einer Welt, von der er nichts weiß und in der ich mich endlich wieder sicher fühle. Ich habe ein kleines Zimmer in einem Gasthof, der dem Tropfenden Kessel in London nicht unähnlich ist und der ebenfalls einen Durchgang zur Muggelwelt hat. Doch der Schrecken sitzt mir noch in meinen Gliedern und ich habe deshalb nicht die geringste Lust, die Muggelstadt, von deren Schönheit die Menschen schwärmen, zu besichtigen. Die einzige Person, mit der ich bisher gesprochen habe, ist die Wirtin hier. Ich habe nur angedeutet, wo ich die letzten Wochen verbracht habe, und sie hat sofort verstanden, dass ich dort nichts Gutes erlebt habe.

3. Mai 1959
Nun weiß ich auch, warum ich mich mit der Wirtin so gut verstehe: Sie ist eine Muggel und hat einen Zauberer geheiratet, so kennt sie mein Problem, nirgends so richtig dazu zu gehören, sehr gut. Sie heißt Agnes und stammt aus der Gegend, die ich erst kürzlich so fluchtartig verlassen habe. Die magische Gemeinschaft hier in Regensburg ist eine sehr kleine, und da hier praktisch jeder jeden kennt, ist es längst kein Geheimnis mehr, wer ich bin und woher ich komme. Und noch etwas ist in einer so kleinen Gemeinschaft etwas ganz Besonderes: der Zusammenhalt. Jeder scheint ein offenes Ohr für die Probleme des anderen zu haben und Hilfsbereitschaft wird sehr groß geschrieben. Nicht, dass ich das in England vermisst hätte, aber dadurch, dass sich hier alle untereinander kennen, ist das Gefühl, füreinander dasein zu wollen, besonders intensiv. Als ich klagte, dass ich nun nicht einmal auf die Beerdigung meiner Schwester gehen könnte, wurde mir sofort Hilfe zuteil. "Ich frage unseren Heiler, ob er Vielsafttrank vorrätig hat, dann kannst Du als eine andere Person auf die Beerdigung gehen." Agnes sprühte geradezu vor Tatendrang und ihr Mann Nepomuk bot mir an, mit mir zu apparieren, damit ich rechtzeitig ankomme.

5. Mai 1959
Nun konnte ich tatsächlich das Begräbnis meiner Schwester miterleben - verkleidet als Nonne! Die Nonnentracht wurde mittels Aufrufezauber aus einem in der Nähe gelegenen Kloster "ausgeliehen". Leider kam sie aus der Wäscherei, natürlich vom ungewaschenen Stapel, und ich kann mich glücklich schätzen, dass Agnes' Schwägerin Luise so gut in Haushaltzaubern ist, sonst hätte ich mich in meiner Haut noch unwohler gefühlt, als dies sowieso schon der Fall war.
Die Beerdigung war genauso unwürdig wie Elektras Ehejahre. Der Pfarrer hatte in seiner Grabrede praktisch kein gutes Haar an ihr gelassen und ständig den armen Witwer beklagt, der nun ohne einen Hoferben und ohne Arbeitskraft sein trauriges Dasein fristen muss. Zum Glück hatte sich dieser schlimme Mensch sehr schnell heiser geredet, und so musste er nach der dritten Wiederholung dieser Litanei abbrechen und konnte meine Schwester endlich beerdigen. Ich glaube fast, dass Nepomuk da seine Hände im Spiel hatte, denn zu Beginn hatte sich die Stimme des Pfarrers noch ganz gesund angehört. Wir apparierten bald zurück, denn wir hatten nur für eine Stunde Vielsafttrank eingenommen, und ich hätte es auch nicht länger ausgehalten unter all diesen Heuchlern. Und hier in Regensburg erwartete mich schon eine Eule von Rubeus! Ach wie schön, endlich wieder Kontakt mit ihm haben zu können! Das war das Erste, das ich nach meiner Rettung getan habe: ich habe eine Eule an Rubeus geschickt mit der Bestätigung, dass es mir gut geht und mit einem Dankeschön für sein wunderbares Abschiedsgeschenk.

15. Mai 1959
Inzwischen fühle ich mich wieder recht gut, und das, obwohl ich vor wenigen Tagen eine Schwester und meinen Neffen verloren habe. Das Gefühl, dass Elektra ein Geheimnis mit ins Grab genommen hat, lässt mich allerdings nicht so leicht los und gibt mir viel Stoff zum Nachdenken. Worüber ich dagegen unheimlich erleichtert bin, ist die Tatsache, dass ich von diesen schrecklichen Menschen weg bin und sie nie mehr zu sehen brauche. Bei der Beerdigung konnte ich allerhand Schlimmes erfahren, das im Dorf geredet wurde. So stellten kurz nach meinem Verschwinden etliche benachbarte Bauern fest, dass ihre Kühe weniger Milch gaben, seit ich ins Dorf gekommen war. Und zu allem Übel verdächtigten sie mich sogar, das Kind getötet zu haben. Rubeus' Notfallportschlüssel hat also wirklich eine lebensrettende Funktion gehabt, denn diesen Dorfbewohnern traue ich sogar Lynchjustiz zu. Ich habe den Eindruck, dass in dieser abgelegenen Gegend das 20. Jahrhundert noch nicht richtig angekommen ist und die Menschen dort noch im Hexenwahn vor 300 Jahren leben. Wie viele unschuldige Menschen diesem Wahn zum Opfer gefallen sind, kann man sogar in Muggelgeschichtsbüchern nachlesen.
Nachdem ich den ersten Schrecken verarbeitet habe, interessierte mich natürlich, wie Agnes es geschafft hat, einen Zauberer kennenzulernen. Und sie versprach mir, ihre Geschichte zu erzählen, die in die grauenerregende Nazizeit zurückführen wird.


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