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Fanfiction

Das Tagebuch der Arabella Doreen Figg - Festhalten und Loslassen

von BlackWidow

Hallo Leute!
Ein kleines Wunder ist geschehen: Ich habe endlich das neue Kapitel fertig:-)
Freue mich halbriesig über Kommis - wie immer - und stelle Butterbier und Kesselkuchen bereit.
Einen schönen Sonntag wünscht Euch
BlackWidow


88
Festhalten und Loslassen

8. Februar 1999
Morgens:
Heute fühle ich mich entsetzlich müde. Irgendwie habe ich den gestrigen Tag vor allem als anstrengend in Erinnerung. Zwar war es sehr schön, so viel Zeit mit John Tamer zu verbringen, und die Exkursion in meinen ehemaligen Wald hat mir die Augen für dessen Schönheit noch einmal geöffnet. Doch den Anblick meiner früheren Heimat hätte ich mir lieber sparen sollen. Wie Bellatrix dort gewütet hat, war wirklich schockierend und ich möchte gar nicht wissen, in welchem Zustand der erste Stock ist, nachdem die Treppe schon so marode war, dass Hestia mir davon abgeraten hat, hinaufzugehen. Irgendwie fühle ich mich von diesem Erlebnis wie erschlagen. Ich glaube, manchmal wäre es besser, Dinge nicht zu wissen, dann braucht man seine Seele nicht damit zu belasten. Ich habe heute ein wenig Kopfschmerzen und brauche dringend einen Spaziergang an der frischen Luft.

Abends:
Es war gut, mit Rubeus einen langen Spaziergang im verbotenen Wald zu unternehmen. Unerklärlicherweise hat mich wohl das gestrige Erlebnis mutig gemacht und so habe ich endlich eingewilligt, Grawp zu besuchen. Mit dem Wissen, beinahe von Bellatrix Lestrange ermordet worden zu sein, kann mich wohl nichts mehr schockieren. Grawp zeigte sich tatsächlich für seine Verhältnisse sehr höflich, Rubeus hat also gar nicht zu viel versprochen, als er mir sagte, dass sein Bruder viel umgänglicher geworden ist. Und Rubeus versucht, ihm menschliche Manieren beizubringen, was manchmal etwas ins Lächerliche ausartet. So hat er ihm beigebracht, in Gesellschaft Tee zu trinken. Ob Tee jemals zu seinen Lieblingsgetränken gehören wird, wage ich zu bezweifeln. Mit einer um ein Vielfaches vergrößerten Tasse in der Hand erinnert Grawp leider ziemlich an einen dressierten Affen. Aber er scheint so etwas wie Freude daran zu haben, wenn sein Bruder mit ihm zufrieden ist, dann ist es ja gut, wenn beide irgendwie glücklich dabei sind. Auch ich bin glücklich für Rubeus, dass er nun so etwas wie Familienleben genießen kann. Und ich habe mir fest vorgenommen, öfter an solchen Teestunden teilzunehmen, um ihm zu beweisen, dass ich seinen Bruder nun endlich akzeptiere.

Auf dem Rückweg von Grawps Höhle war Rubeus besonders gesprächig und hat ein Thema angeschnitten, das mir nicht unangenehm war: „Toller Mann, John Tamer. Hat sich von mir alles zeigen lassen und sich sehr interessiert für die Thestrale. Hat wohl in Amerika ne ähnliche Art gesehen und sich gefragt, wie die britischen wohl aussehen. Setzt sich vielleicht dafür ein, dass die auch in anderen Wäldern ausgewildert werden, weil Muggel die ja nich sehn können und die recht nützlich sin. Von meiner Herde, stell dir das mal vor!“ „Das freut mich für dich, dass du jemanden hast, mit dem du dich austauschen kannst, Rubeus,“ antwortete ich ehrlich. Wobei ich ihm verschwieg, dass ich selber großes Interesse daran habe, dass Rubeus mit John zusammenarbeitet.

14. Februar 1999
Heute war wieder Hogsmeade-Tag und ich machte mich mit Poppy und Pomona auf den Weg ins Dorf. Da Valentinstag ist, hatte ich den Eindruck, es würde geradezu vor Liebespärchen wimmeln, und mir kam mein erstes und einziges Valentinstagsdate in Erinnerung, als ich mit Rubeus nach London gefahren bin. Wie schnell die Jahrzehnte doch verflogen sind, und doch fühle ich mich nicht älter als damals. Und kein bisschen vernünftiger. Auch Harry und Ron kamen zu Besuch, weil sie sich natürlich mit ihren Mädchen treffen wollten. So wurde die Tischrunde in den Drei Besen ungewöhnlich groß. Zu meiner Freude kamen sogar alte Freunde aus London: Mary und Reg Cattermole waren mit ihren drei Kindern hergekommen, weil sie einmal wieder große Lust auf einen Tag in einem reinen Zaubererdorf hatten. Obwohl Mary und ich uns schon lange nicht mehr gesehen haben, ist unsere Freundschaft immer noch sehr herzlich. Gute Freundschaften brauchen eben keine ständige Pflege, man kann auch nach längerer Trennung wieder dort anknüpfen, wo man beim letzten Treffen aufgehört hat. Fast war mir die Runde zu groß, weil ich mich nicht mit jedem Anwesenden unterhalten konnte, und doch habe ich es genossen, so viele Zauberer und Hexen um mich zu haben, die mir etwas bedeuten. Im Kollegenkreis sind mir Poppy und Pomona die besten Freundinnen, doch eigentlich komme ich mit allen Lehrerkollegen gut aus. Und ich habe im Kreis der Hogwarts-Lehrkräfte noch nie ein abfälliges Wort zu hören bekommen wegen meiner magischen Unfähigkeit, im Gegenteil, ich werde als Kollegin gleichermaßen geschätzt und auch das eine oder andere Mal um Rat gefragt.

Ostern 1999
Die Schule ist fast ebenso mit Schülern gefüllt, als wenn gar keine Ferien wären. Die Schüler legen einen Lerneifer an den Tag, der wohl noch von der Zeit herrührt, als die Lerninhalte stark reglementiert waren. Nun ist ein so großer Nachholbedarf vorhanden, dass die Schüler dankbar alles aufsaugen, was man ihnen als Lernstoff anbietet. Trotzdem können wir Lehrer uns einige Tage freinehmen, da wir uns mit der Aufsicht in den Ferien abwechseln. So hat Hestia mich gestern abgeholt und wir sind zusammen zu Andromeda appariert, die nun mit ihrem Enkel Teddy allein in ihrem Häuschen in Derbyshire wohnt. Teddys erster Geburtstag wurde heute gefeiert, zu dem natürlich auch sein Pate Harry eingeladen war. Wie ist es wohl für ein so kleines Kind, keine Eltern zu haben? Ab welchem Alter wird es dem Jungen wohl bewusst werden, dass es nicht die Regel ist, von seiner Großmutter aufgezogen zu werden? Andromeda kümmert sich wirklich hingebungsvoll um den Kleinen und an Liebe wird es ihm ganz sicher niemals mangeln. Um wie viel glücklicher dieser Junge aufwachsen kann, wenn man seine Kindheit mit der seines Paten vergleicht. Und doch brennt es einem in der Seele, wenn man daran denkt, wie seine Eltern ums Leben gekommen sind. Wie viele Familien durch das Terrorregime Voldemorts zerstört worden sind und wie viel Hass doch in die Welt gesetzt wurde, nur weil ein Mensch, der niemals zu lieben gelernt hat, die Macht an sich gerissen hat! Wird die Menschheit denn jemals aus den Fehlern ihrer Vorfahren lernen? Wird es immer wieder Tyrannen geben, die mit der Liebe nichts anfangen können? Und wird es denn immer wieder Menschen geben, die den Wahnideen eines solchen Tyrannen verfallen und ihm bedingungslos folgen und gehorchen? Aber das sind viel zu traurige Gedanken für einen Kindergeburtstag.

22. Mai 1999
Wieder war ich auf einer Sitzung der GemaR, wo mich diesmal Rubeus hinbegleitet hat. Er ist zwar nicht Mitglied der Gesellschaft, aber er wurde von John eingeladen, über die Bewohner des Verbotenen Waldes von Hogwarts zu erzählen. Da Rubeus danach schnell weg musste, überließ er es John, mich nach Hogwarts zurückzubringen. Dieser musste aber vorher noch dringend nach Hause, um einen kranken Knarl zu behandeln, der seit gestern bei ihm in Pflege ist. „Würde es dir etwas ausmachen, kurz in meinem Wohnzimmer Platz zu nehmen, bis ich meine Arbeit erledigt habe?“ Auch wenn es mich interessiert hätte, bei der Pflege eines Knarls zuzusehen, setzte ich mich ins Wohnzimmer und schaute mir ein Foto von Mrs. Tamer an, das an der Wand hing. Es war ein kleines, eher unscheinbares Foto, und obwohl mir klar war, dass es sich nicht um ein sprechendes Portrait handelte, hatte ich das Bedürfnis, sie anzusprechen.

„Mrs. Tamer, äh Marguerite …,“ begann ich, doch bevor ich mir überlegen konnte, was ich ihr eigentlich sagen wollte, wurde ich unterbrochen. „Arabella, wir haben es im Leben irgendwie versäumt, richtige Freundinnen zu werden. Das tut mir so leid.“ Es war nicht Mrs. Tamer im Portrait, die mich ansprach. Nein, es fühlte sich an, als würde sie hinter mir stehen! „Auch mir tut es leid, dass wir nur geschäftliche Beziehungen gepflegt haben. Darf ich dich nun Marguerite nennen?“ „Ich bitte darum,“ gab sie mir zur Antwort. „Spricht John oft mit dir?“ entfuhr mir diese Frage. „Nein, John verdrängt mich immer noch, doch er hat mich nicht losgelassen, deshalb kann ich noch nicht weitergehen.“ „Was muss er denn tun, damit du weitergehen kannst? Kannst du ihm das nicht einfach sagen?“ „Ich kann keinen Kontakt zu ihm aufnehmen, solange er mich verdrängt und nicht einmal meinen Namen sagt, Arabella. Du bist die erste lebende Person, der ich mich mitteilen konnte, weil du mich angesprochen hast.“ „Das heißt, sobald John mit dir spricht, dich beim Namen nennt, kannst du weitergehen?“ „Zumindest kann ich ihm mitteilen, dass er mich loslassen soll, weil ihn keine Schuld an meinem Tod trifft. Und wenn er mich losgelassen hat, bin ich endlich fähig weiterzugehen. Dann kann ich im Jenseits erst richtig ankommen. Und er hätte endlich die Fähigkeit, einen Neubeginn zu wagen.“ Ich hörte noch ein verschmitztes Lächeln und dann war sie verschwunden.

Als John wiederkam, hatte ich mir bereits Gedanken gemacht, wie ich ihn für dieses Thema sensibilisieren könnte. „Das ist ein wunderschönes Foto von Marguerite,“ bemerkte ich beiläufig. „Nachdem mein Lebensgefährte gestorben ist, habe ich ihn sehr lange Zeit nicht loslassen wollen. Bis ich eines Abends seine Stimme hörte, die mir mitteilte, dass es wichtig wäre, die Trauer irgendwann zu beenden und ein neues Leben zu beginnen.“ Johns Miene verfinsterte sich zunehmend und ich befürchtete schon, dass er mich gleich aus seinem Haus werfen wird. Doch dann fragte er: „Du hörst Stimmen von Verstorbenen, Arabella? Hast du eine besondere Gabe dafür oder kann man das lernen?“ „Du brauchst nur ihren Namen zu sagen und aufhören, sie zu verdrängen, dann wirst du ihre Stimme hören, John. Glaub mir, es wird funktionieren. Die besondere Gabe, die man dazu braucht, nennt man Liebe!“ Er erwiderte nichts darauf, und das hatte ich auch gar nicht erwartet. Ohne noch ein weiteres Wort zu sprechen apparierte er mit mir nach Hogsmeade, begleitete mich nicht einmal mehr zum Schloss, sondern verschwand ganz schnell. Diese Reaktion kann alles Mögliche bedeuten: Entweder war er verärgert wegen meiner unangebrachten Einmischung oder er wollte auf dem schnellsten Weg zurück, um mit Marguerite zu sprechen. Ich hoffe so sehr, das letzteres der Fall ist.

3. Juli 1999
Nun bin ich also schon siebzig Jahre alt. Ich kann es kaum glauben, wie schnell die Jahrzehnte verflogen sind. Und ich komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass es doch etwas sehr Schönes und Spannendes ist, alt zu werden. Ich freue mich, dass dieser Tag auf den ersten Ferientag fällt, so habe ich Zeit für mich und meine Freunde. Hestia hat in den Drei Besen eine Feier organisiert, zu der sie alle Menschen, die mir etwas bedeuten, eingeladen hat. Ich bin ganz aus dem Häuschen, dass nicht nur die Cattermoles, sondern auch Philippe und Florence angereist sind. Urs konnte sich leider nicht freinehmen, was natürlich sehr schade ist. Aber ich genieße dafür die tägliche Anwesenheit seines Bruders, der nicht nur durch große Fachkompetenz besticht, sondern auch menschlich auf meiner Linie ist. Andromeda kam allein, weil Teddy zum ersten Mal einen ganzen Tag bei seinem Paten verbringt. Auch Rubeus kam natürlich zu der Feier und er hatte John im Schlepptau. Die beiden Männer hatten ein ganz besonderes Geschenk für mich vorbereitet. Nun, eigentlich hat Rubeus dafür sozusagen das „Rohmaterial“ geliefert und John hat die Idee ausgebaut. John möchte mit mir in den nächsten paar Wochen eine Reise nach Deutschland unternehmen. Und Rubeus leiht uns dafür zwei seiner Thestrale. Ja, ich werde fliegen - und zwar nicht auf Muggelart!

„Du fühlst dich doch hoffentlich nicht überrumpelt, Arabella?“ fragte mich John. „Aber Hestia hat mir erzählt, dass du früher einige Zeit in Deutschland gelebt hast. Auch ich bin vor etlichen Jahrzehnten dort auf Reisen gewesen und ich fände es sehr spannend, wenn wir uns gegenseitig die Orte zeigen könnten, die uns einmal etwas bedeutet haben.“ Ich konnte kaum Danke sagen, weil ich die Tränen, die ich in den Augen hatte, verzweifelt zu unterdrücken versuchte. Nun ist das Eis zwischen John und mir endgültig gebrochen. Und zwar so gründlich, dass ich mich sogar traute, ihn zu umarmen. Zuerst umarmte ich natürlich Rubeus, doch als ich mich körperlich davon erholt hatte, kam John an die Reihe: „Danke, John, das bedeutet mir unheimlich viel. Ich will aber hoffen, dass wir nun nicht in dem Alter sind, in dem man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Gegenwart.“ „Ganz gewiss nicht, Arabella. Ich denke eher, wir sind in dem Alter, in dem man die Vergangenheit wie eine Buch lesen und sich - zumindest teilweise - darüber amüsieren kann.“ „Und wann werden wir aufbrechen?“ „Wann immer du bereit bist, Arabella.“


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Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
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