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Fanfiction

Per Aspera Ad Astra - Zeit für Wahrheit

von NoctiVagux

Per Aspera Ad Astra
oOooOooOo

Per Aspera Ad Astra
--- 18. Zeit für Wahrheit ---
im April 1999


Am Morgen war Harry früh aufgestanden und hatte sich ein paar entsprechende Worte von Poppy anhören müssen, wie er nur schon so früh eigenmächtig sein Bett verlassen konnte. Er begab sich sofort ins Schulleiterbüro. Alle waren indes zum Frühstück und er holte aus einer Kommode im runden Büro das Denkarium heraus.

"So früh unterwegs, Harry? Du vermisst wohl die Schule?" schmunzelte Dumbledore aus seinem Rahmen heraus.
"Nein, ich war die Nacht über hier." gestand er verlegen, als hätte man ihm beim Herumstreunen erwischt.
"Oh, und weder Minerva noch Professor Leroux-Ducret haben es bemerkt?" gluckste er.
"Ich war auf der Krankenstation." war seine Antwort betreten.
"Ist alles in Ordnung?" fragte er besorgt und hielt dabei inne sich einen Zitronenbonbon in den Mund zu stopfen.
"Ja und… nein." seufzte Harry leise.
"Suchst du Antworten?" fragte Dumbledore und nickte in Richtung Denkarium.
"Ja, irgendwie schon." klang Harry jetzt gar verloren. Er blickte sich um und ging näher an das Portrait. "Albus, du… ich bin nie sonderlich gut darin gewesen, Snape zu vertrauen, so wie du es tatest. Auch wenn er mir die Erinnerungen an meine Mutter geschenkt hat, ich ihn auch wirklich für den mutigsten Mann halte, da ist…"
"Zweifel nennt man das, Harry."
"Ja, so in etwa."
"Harry, es ist nicht abzustreiten, dass Severus ein recht schwieriger Mann ist. Doch wenn die richtige Person es schaffen sollte, ihn ein wenig aus seiner dicken Schale aus Zynismus und bitterer Arroganz zu schälen, dann Hermione." hatte Albus für seine Verhältnisse seine Hand überzeugend und hoffend zur Faust geballt und stopfte sich danach überschwänglich den Drops in den Mund.
Harry nickte langsam.
"Es gibt da einige Momente… vielleicht helfen sie dir auf die Sprünge. Ich kann nichts versprechen. Es sind halt eben nur Beobachtungen eines alten Träumers…" zwinkerte er und zeigte auf eine Steinplatte in der Wand. "'Cothurnatusi' ist das Passwort." gab er an und ging aus dem Bild.

Harry trat näher, nahm seinen Zauberstab und tippte die kalte Wand damit an und sprach das Passwort. Der Stein schien wie im Sande zu verlaufen und machte Platz für ein paar Erinnerungsphiolen. Er fischte sie heraus und steckte sie unter seinen Umhang in die Robentasche. Am dicken, klobigen Schreibtisch angekommen, stellte er dort das Denkarium ab und setzte sich auf den hohen Stuhl dahinter und seufzte.

oOo

Die erste Erinnerung zog ihn mit gebannter Macht in die Vergangenheit und Harry schaute sich gespannt um.
"Und Severus, weißt du nun, wer sich deiner Zutaten bedient hat?" blickte Dumbledore von seinem Schreibtisch auf, legte das Pergament beiseite, war aufgestanden und deutete mit einer Handbewegung an, dass sie das Büro verlassen sollten.
Snape ging neben Dumbledore her, wartete komischerweise bis sie aus dem Raum waren.
Draußen, der Schulleiter hatte die Tür geschlossen, als Snape sich sicher sein konnte, dass die Portraits nichts mithörten. "Es war Granger, das Schlamm…"
Albus Blick war tadelnd. "Severus", mahnte er sanft, "so sehr du auch glauben magst, dass dieses Wort aus deinem Munde mich beeindruckt, tut es dies auf keinen Fall. Es mag einmal funktioniert haben, doch jetzt… nicht mehr." und Dumbledore tätschelte väterlich Snapes Oberarm und deutete an, dass dieser zuerst die drehende Wendeltreppe hinuntergehen sollte.
Harry wusste Dumbledores Worte nicht recht zu deuten, aber die Mimik Snapes sprach Bände:
Snape jedoch zögerte, als sei er eine Erklärung schuldig. Er öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu und lief leicht rosa an. Schnell versteckte er es, indem er den Kopf zur Seite drehte, so dass seine fettige Schutzmatte aus schulterlangen Haaren ihm wirr ins Gesicht fiel. "Es ist nicht so, wie Sie denken, Sir." brummte er bitter.
"Natürlich nicht, Severus. Das Abendbrot wartet. Lass uns gehen." schien das Thema für den Schulleiter vom Tisch zu sein und sie gingen die kreisend schraubende Wendeltreppe hinab.

Harry fand sich in der nächsten Szene auf dem Gang wieder und wunderte sich, warum er Dumbledore nicht sah. Da wusste er plötzlich, dass er unsichtbar unterwegs war. Das Geschehen wanderte weiter und er hielt an einer Ecke inne, blickte zwischen den offenen Außenbögen des Ganges hinab, wo schräg unter ihm Severus stand und auf den Innenhof blickte. Er musste wohl Aufsicht haben. Als Harry Snape näher betrachtete, bemerkte er wie dessen Blick auf einen Schüler gerichtet war, der - halt eine Schülerin - auf ein paar Treppenstufen saß und las. Es war Hermione. Harry starrte Snape an und wenn er sich nicht getäuscht hatte, musste dieser kurz mit den Mundwinkeln gezuckt haben. Dann lächelte der Slytherin und atmete tief ein und aus. Er hatte dazu kurz die Augen geschlossen. Nie hatte eine so entspannte Gesichtsmimik seines Zaubertranklehrers gesehen.
Kurz darauf hörte Snape Schritte und seine Haltung änderte sich wie auf Kommando. Sein Blick wurde leer, seine Haltung war gespannt steif und er wanderte mit dem Blick über den Innenhof, als führe er nur seine Aufgaben streng und gelangweilt blickend aus, nicht mehr.
Es war Filch. "Professor Snape, da war wieder jemand bei mir im Büro. Ich denke, es müssen die Weasley…"
Die Erinnerung brach ab.

Die nächste Erinnerung war in Dumbledores Büro. Minerva McGonagall und Snape waren anwesend.
"Ich kann nicht fassen, dass du das durchgehen lässt, Albus." sagte sie schroff und machte dazu sehr schmale Lippen.
Albus warf ihr einen mahnenden Blick zu, aber genauso Severus, der hämisch zu grinsen anfing. "Ms Granger ist wohlauf, sagte Poppy. Ihre Zähne sind wieder vollkommen normal."
Minerva schnaubte und sah seitlich zu Severus. Sie blickte an ihm auf und ab. "Wie kannst du nur einem Schüler, selbst wenn er deinem Haus angehören mag, derartige Streiche durchgehen lassen."
Severus hob eine Augenbraue. Missmutig beäugte er sie kurz, so wie sie es zuvor bei ihm getan hatte. "So wie du Potter und den anderen auch immer alles durchgehen lässt." entgegnete er gereizt aber kühl.
"Das tue ich nicht und das weißt du genau." fühlte sie sich beleidigt.
"Minerva, Severus. Wenn das alles ist…" unterbrach Dumbledore sanft, aber mit tiefer Stimme den anbahnenden Streit beider.
Sie nickte und ging. Doch Severus blieb. Er wartete bis die Tür zu war.
"War noch etwas?" fragte Dumbledore, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und schien sich einigen Pergamenten auf seinem Schreibtisch zu widmen.
"Ich…" hatte Snape mit leiser Stimme etwas zittrig seinen Mund geöffnet, als schäme er sich für etwas.
"Für Entschuldigungen ist es zu spät." sagte Dumbledore kalt, ohne aufzublicken.
Severus schien ganz plötzlich enttäuscht zu sein und ging recht in Gedanken verloren hinaus.
Albus blickte auf und dachte angestrengt nach.
"Es erinnert mich daran, wie es damals bei ihm und dieser kleinen Evans war." zwirbelte Phineas seinen Schnurrbart mit Zeigefinger und Daumen.
"Ach so?" meinte Albus, tunkte die Feder ins Tintenfass, konzentrierte sich und begann zu schreiben.
"Vielleicht… ein Slytherin ist er allemal… und…" höhnte er mystisch.
"Phineas, erspare mir und den anderen bitte deine Bemerkungen."
"Ich wollte ja nur darauf hinweisen. Severus Snape ist schon immer recht engstirnig gewesen und sieht meist den Wald vor lauter Bäumen nicht." Der alte Slytherin lachte dabei leise auf. "Mich wundert es nur, dass du nichts dagegen zu haben scheinst, dass ein Slytherin eine Gryffindor toleriert. Wer weiß, was in ein paar Jahren sein wird. Sie wird älter… Hm, gerade deshalb solltest du auf ihn ein wachsames Auge haben, dass es nicht dazu kommt, dass einer des ehrenwerten Hauses Salazars mit einem Schlamm…" säuselte er honigsüß weiter.
"Phineas! Verschwinde!" sagte Albus laut und deutlich.
Mit zerknirschtem Gesicht ging der ehemalige Schulleiter aus dem Bild und brabbelte Unverständliches.

Die Erinnerung strudelte hinfort und zog Harry sogleich in die nächste hinein. Wieder waren sie auf einem Gang in der Schule und wieder war Dumbledore unsichtbar unterwegs. Wie Harry schnell feststellte, war es sein drittes Schuljahr gewesen. Er sah nämlich, wie Hermione gegenüber ihrem Kater Krummbein, der schnurrend neben ihr herlief, ein paar unschöne Worte über Ron und seine Ratte Krätze fallen ließ. Sie war so damit beschäftigt sich über Ron aufzuregen, dass sie nicht aufpasste und eine Trickstufe auf der nächsten Treppe übersah und auch schon feststeckte. Dabei riss es sie so abrupt herum, dass ihr Zauberstab aus der Robentasche fiel und die Stufen hinunter klackte und ganz unten liegen blieb.
"Mist, verdammter!" sagte sie und Krummbein mauzte. "Hol Hilfe." meinte sie und er verschwand unten um die Ecke. Keine Minute später wedelte ein schwarzer Umhang unten im Gang um die Ecke. Es war Snape. Er musste wohl mal wieder unterwegs gewesen sein, die Gänge zu kontrollieren, denn damals dachten alle Sirius Black wäre gefährlich.
"Ms Granger!" schnarrte er leise ölend.
"Professor Snape, ich…" hatte sie er ein erleichtertes Gesicht aufgesetzt, das leider von Snapes mieser Laune im Nichts verpuffte.
"Wie ich sehe, hilft kein Buch weiter." grinste er fies und blickte sie einfach nur mit starren Augen und mit Häme im Gesicht an.
Hermiones haselnussbraune funkelten auf. Harry glaubte, dass sich dies kurz in Snapes Augen widerspiegelte, als habe sie ihn damit angesteckt. Nach einmal tief Luft holen, schluckte Hermione ihr Aufbrausen hinunter und bewahrte die Fassung. "Sir, könnten Sie bitte…?" versuchte sie mit angedeutet schnippischem Ton seine niederträchtige Art zu übergehen.
Er hob langsam eine Augenbraue und Hermione blickte ganz plötzlich zu seinen Füßen, als wolle sie auf etwas aufmerksam machen. Doch war sie eher damit beschäftigt Krummbein deutlich zu machen, dass Snape gewiss keinen Sinn für Schmuseeinheiten hatte. Doch der Kater kringelte sich um Snapes Beine und schnurrte los, immer sein kleines Köpfchen an ihm auf und ab reibend.
Der Professor sog scharf die Luft ein, ignorierte das Tier rigoros. "Wo ist ihr Zauberstab?"
"Da unten." meinte sie schnell und blies sich hastig eine ihrer widerspenstigen Locken aus dem Gesicht.
Snape hob abermals die Augenbraue, wollte losgehen und stolperte fast über das Tier.
Harry hätte schwören können, wenn Hermione jetzt gut fünf Jahre älter gewesen wäre, hätte sie Snape auf diese Art mit dieser Geste um den kleinen Finger wickeln können. Ihm selbst schnürte es bei diesem Gedanken jedoch den Hals zu.
Hermione bekam es mit der Angst, flüsterte "Krummbein, nicht." und Snape ignorierte das Tier hob mit einem unausgesprochen Accio den Zauberstab auf und drehte sich ruckartig - Umhang flatternd - wieder zu Hermione um.
Krummbein saß jetzt neben Hermione wie ein Wachhund, aber zwinkerte Snape immer wieder zu.
"Sie sollten diesem Kater Manieren beibringen." sagte er leise, löste mit einem Schnippen ihres Stabes ihren Fuß aus der Trittklemme und gab ihr den Zauberstab zurück.
Sie nickte nur und ging schnell wieder die Stufen hinauf, schoss um die Ecke mit wippendem gelockten Strubbelhaar. Doch der Kater war sitzen geblieben.
Snape beugte sich nach unten, hob eine Augenbraue und in seinen Augen glitzerte es kurz, wie es vorhin auch schon geschehen war. Er strich dem Kleinen über den Kopf. "Pass besser auf sie auf, Kniesel-Kater, oder du bist einen Schwanz kürzer und… verhalt' dich nicht so auffällig!" drehte sich um und er wehte davon.

oOo

Harry erschrak zutiefst, als er aus dem Denkarium gesogen wurde. Er war etwas benommen, aber fing sich sogleich wieder. Die letzte Erinnerung hatte etwas Seltsames. Denn Krummbein, war wirklich ein halber Kniesel und konnte stets Gut von Böse unterscheiden. Dass er bei Snape schnurrte… und wie dieser mit ihm gesprochen hatte… Harry schluckte schwer. Er hörte jemanden etwas Lutschen. Es war Dumbledore, er schien zurück zu sein.
"Die letzte Erinnerung verstehe ich nicht. Ich dachte immer er liebte meine Mutter. Damals hatte er noch alle Erinnerungen an sie. Und wenn man bedenkt wie er sich in dem Schuljahr in der Heulenden Hütte Hermione gegenüber aufgeführt oder danach mit Fudge gesprochen hatte…" Harry schien wieder die alte Wut von damals zu packen.
Dumbledore lachte etwas auf. "Nun ja, auch wenn Severus deine Mutter damals wirklich noch über alles liebte, so war nicht nur Minerva von dem Können Hermiones beeindruckt und erkannte dies auch an. Du weißt doch noch, dass sie im besagten dritten Schuljahr den Zeitumkehrer bekommen hatte?"
"Ja." erinnerte sich auch Harry.
"Nun gut, es wurde in der Lehrerkonferenz beschlossen, der ersten gleich nach dem Schulanfang."
"Jeder wusste es?" schaute Harry mit großen Augen zum Bild hinauf.
"Natürlich, Harry. Es musste sogar vom Ministerium bewilligt werden. Selbst Severus sagte, dass nur sie es vielleicht bis zum zweiten Trimester schaffen könnte, so viele Fächer mit einmal zu belegen, doch dass sie es durchhalten würde, gestand er nicht ein. Für ihn jedoch, aus seinem Munde diese Worte zu hören, waren schon wahrer Honig. Die Lehrer bekamen von mir jedoch eine Auflage: Auf Hermione im Unterricht besonders zu achten, denn ich wollte nicht, dass - falls sie sich übernimmt - sie physisch und psychisch abbaut." plauderte Albus vor sich hin.

Harry schüttelte den Kopf. "Und warum hat er sie im Verteidigungsunterricht als Miss-Know-It-All bezeichnet?" Er wartete gespannt.
Albus' strahlend blaue Augen blitzten auf. "Er und Minerva haben gewettet, eben darum, weil Minerva nach diesen Worten von Severus meinte, Hermione würde es schaffen. Und nun ja, Hermione hielt eben das gesamte Schuljahr durch. Irgendwann bekam das Severus auch mit und es ärgerte ihn, dass er eine Wette verlieren würde. Er lässt seinen Frust oftmals an anderen aus. Ja, das gebe ich zu. Nur haben wir nicht alle unsere Schwächen, Harry?" fragte er und Harry blickte zu Boden.
Er war ja selbst so.
"Ich denke, in diesem Schuljahr ist Severus zum ersten Mal auf sie wirklich aufmerksam geworden. Er sollte nicht nur dich im Auge behalten, sondern durch meine Auflage nun auch sie, was ihn unweigerlich dazu brachte, sich mit dem Kind Hermione Granger auseinanderzusetzen. Er ist ein Slytherin und diese sind bekanntlich recht ehrgeizig, wenn es darum geht, ihre Vorhaben - bei Severus meist seine Pflichten - durchzusetzen. Hermione hat diese Eigenschaft genauso und auch sie war stets in der Bibliothek und lernte, genauso wie er damals wo er selbst einst noch Schüler gewesen war. Severus hat seine Aufgaben stets zu meiner Zufriedenheit erfüllt. Das… also, wie er sich in der Heulenden Hütte verhielt… Nun, du und Ron, ihre selbst ward nicht sonderlich nett zu Hermione in jenem Jahr, habt euch gestritten ward gemein zueinander. Und soweit ich weiß, kannst du auch sehr wütend werden und unter Druck Dinge von dir geben, die einem die Ohren glühen lassen. Stell dir vor, Severus trifft nach so vielen Jahren Sirius, Remus und Peter wieder - jene drei, auf einem Fleck. Was hättest du an seiner Stelle gemacht?" fragte Dumbledore.
"Und im ersten Schuljahr? Da war er auch nur gehässig zu jedem und wo hat er da seine Aufgabe erfüllt, Quirrel im Auge zu behalten?" ignorierte auch Harry die Wahrheit, obwohl ihm im Kopf sehr bewusste war, dass Dumbledore damals gesagt hatte, dass es nicht an ihm - Dumbledore - liegt anderen die Wahrheit sehen zu lassen…

Albus' Blick schien wissend und dennoch fuhr er fort und ging somit auf Harrys Frage ein. "Nun, er war aufgeregt und nervös, denn all die Jahre war es still um Voldemort gewesen und die Erinnerungen an die Vergangenheit begraben. Erst als du in Hogwarts eingeschult wurdest, kroch alles langsam an die Oberfläche zurück und es machte ihm anfangs zu schaffen. Er musste damals, trotz intensiver Vorbereitungen meinerseits, erst noch in seine Rolle hineinwachsen."
Harry seufzte. "Hast du ihm Okklumentik-Unterricht gegeben?" fragte er.
"Ja, das habe ich. Er war talentiert, hatte sich selbst viel beigebracht. Ich gab ihm nur den Feinschliff."
"Und?" war er neugierig.
"Ich werde keine Details nennen, Harry. Doch gab es ähnliche Momente, wie zwischen dir und Severus. Wenn man übt ist es nie ausgeschlossen, dass der andere einen Teil von Erinnerungen zu sehen bekommt, die man gern für sich behalten möchte. Ich mag damals meine sehr sorgsam im Denkarium abgelegt haben wie er später bei dir. Doch eben nicht alle und jemand der intelligent ist, weiß eins und eins zusammen zu zählen." gestand der ehemalige Schulleiter offen ein.
"Er hat also auch etwas aus deiner Vergangenheit gesehen." seufzte Harry, dem die Erinnerungen an King's Cross wiederkamen.
"Ja, das hat er." gab Dumbledore unverblümt zu.
Harry hätte hier so gern nachgehakt, doch beließ er es.
"Er war mir stets sehr respektvoll gegenüber, wie du weißt." versicherte Albus ruhig.
Harry schaute zu Dumbledore auf. "Ich habe durch seine Erinnerungen, die er mir gab eher den Eindruck gehabt, dass er… nun ja… sie bewunderte, auf eine seltsame Art." Diese Worte klangen selbst für Harry seltsam.
Albus seufzte und stopfte sich einen weiteren Drops in den Mund. "Es liegt wohl an dem, was er gesehen hatte, als wir übten." sagte offen und setzte sich in seinen Sessel. Er führte eine Hand ans Kinn.

"Albus, du weißt genau wie ich - und daher duzen wir uns ja mittlerweile, weil ich dir von der Szene aus meinem Scheintod oder eben Kurz-Tod erzählt habe -, dass der Krieg Schreckliches hervorbringt. Du selbst hast gegen Grindelwald gekämpft. Ich weiß nicht, doch… Snape war stets von den dunklen Künsten fasziniert und mir schien es so, als ob gerade das ihn so sehr…" er brach ab, er wollte nicht anklagend wirken.
"Du hast Recht, Harry. Manchmal überschreiten wir Grenzen, doch nur im äußersten Fall. Severus wusste durch eine Unachtsamkeit von mir, was damals meinem jüngeren Ich widerfahren war. Er hatte es gesehen und seine Faszination an meiner Person beruhte nicht darin, dass ich durchaus dazu in der Lage war, schwarze Magie auszuüben, sondern, dass ich es mit allen Mitteln vermeiden wollte und das auf Drache komm raus. Bis eben auf wenige Momente, die ich glücklicherweise an einer Hand abzählen kann und meinem jugendlichen Leichtsinn zu zuschreiben sind." gestand Dumbledore frei weg.
"Es war also aufrichtige Bewunderung und du warst ihm ein Vorbild." nuschelte der junge Gryffindor mehr zu sich.
Albus errötete daraufhin. "Nun, ein Vorbild… das bin ich gewiss nicht. Du kennst meine Geschichte, Harry." wirkte Dumbledore befangen.
Er nickte eher so, als kaufe Harry ihm dies nicht ab, frei nach dem Motto: Sei nicht so bescheiden alter Mann.
"Ich denke, dass er von sich, auch wenn er manchmal groß Reden schwingt, doch irgendwo zu sehr von Selbstzweifeln geprägt ist. Ein selten gut funktionierendes Gemisch - meist trägt es eine selbstzerstörerische Neigung in sich. Severus kämpft dagegen an, mehr als andere sich je im Leben dafür aufopfern würden. Ein Grund mehr, ihm nicht die kalten Schulter zu zeigen." strickte Dumbledore seine Überlegungen weiter.

An Harry nagten noch weitere Fragen. Er wollte jetzt endlich alles mit eine Male verstehen; nichts auslassen. "Hermione war damals vierzehn, genauso alt wie Lily Edwards es war, als sie starb. Denkst du nicht, dass er doch…" Harry blickte beschämt zu Boden, als er es aussprach.
"Ich denke nicht, dass Severus sie _ Hermione - damals bereits als Frau gesehen hat. Viel mehr als eine kluge, wissbegierige und doch recht disziplinierte Schülerin, die versuchte ihr ungestümes Temperament unter Kontrolle zu bekommen. Du musst verstehen, dass er sie, wenn sie allein war, so akzeptierte wie sie eben charakterlich war und nicht immer ihr Hausabzeichen da eine Rolle spielte. Aber sobald sie mit dir und Ron zusammen auftauchte, war er verändert."
"Er war fies." brummte Harry.
"Ich denke, es erinnerte ihn ein klein wenig an seine eigene Schulzeit, wenn Lily mit deinem Vater und seinen Freunden unterwegs war. Doch schien ihm das nie bewusst zu sein. Er hatte Vieles um die Ohren: die Pflichten als Lehrer, Slytherin zu führen, Lucius ein guter Freund sein, meine Aufgaben und Bitten an ihn, sein Brauen, seine verflossene Liebe, später Voldemort und der Orden und die Bewältigung der Vergangenheit, sowie das Versprechen, dich zu schützen. Hinzu kamen diverse Vorurteile und Vorbehalte der Gesellschaft ihm gegenüber, dass er ein schlechter Mensch und Todesser sei. So wie du dich im fünften Schuljahr gewehrt hast, dass du und ich keine Lügner sind, was Voldemorts Rückkehr betraf, so wehrte er sich dagegen auf seine Art, dass er kein Todesser mehr war und konnte es doch wiederum nicht, weil er Spion war. Alles zusammen genommen: Da war kein Platz für etwas anderes, für etwas wie Zuneigung und Liebe, wenngleich ich es mir immer für ihn gewünscht habe nicht einsam zu sein, so wie ich es war." waren Dumbledores Worte zum Schluss hin nur noch ein sanftes Flüstern und blickte gutmütig auf Harry herab.

Als Dumbledore das alles aufzählte bekam Harry erst die Bandbreite an Aufgaben mit, mit der Snape überschüttet worden war. So gesehen wusste er von all den Pflichten, doch sie von jemand anderen zu hören - es war als öffnete es ihm die Augen für ein klein wenig mehr Verständnis für den Charakter Snape. Er fragte sich, ob er selbst jemals so viel auf sich nehmen könnte - über so viele Jahre hinweg. Er war jetzt in dem Alter wo Snape langsam dämmerte, auf wen und was er sich mit seinem Todesser-Dasein eingelassen hatte, aber noch nicht bereit schien irgendetwas dagegen zu tun. Und auch wie Snape, verhielt er sich vollkommen falsch. Und erst als es bereits zu spät war, hatte Snape eingelenkt und die Hilfe seines alten Schulleiters gesucht. War er denn genauso wie der junge Snape von damals? Auch ihn mussten alle anderen erst dazu zwingen, in dieser Sache einzulenken. Harry kämpfte das Gefühl von Übelkeit in sich hinunter, weil er sich ganz plötzlich selbst anwiderte.

Harry setzte sich hin. "Minerva hat mir den Vorschlag gemacht, dass ich Hermione ein paar Erinnerungen geben sollte, welche die unsere Freundschaft retten können." nestelte er mit seinen Händen an seiner Robe herum.
"Sie ist um Hermione besorgt." nickte Albus verständlich und schlug die Beine übereinander.
Harry kam wieder diese Frage auf. Neugierig schaute er zu Dumbledore. "Ich weiß von Ginny, dass Hermione, Nevan und Minerva wie zu einer Familie zusammengefunden haben sollen. Als ich gestern bereits mit Minerva und Nevan gesprochen habe, sah man das nicht so direkt."
"Ja, alle drei sind sehr wissenschaftlich veranlagt und wissen Pflichten von Privatem zu trennen. Wenn sie sich in der Öffentlichkeit bewegen oder in ihren privaten Räumen sind, verhalten sie sich dementsprechend… Und ja, das ist so: sie sind eine Art kleine Familie geworden."
"Nun, Nevan hat gestern, nachdem mir Mione einen Fluch verpasst hat, etwas vor sich hin gemurmelt mit Kristallkugeln und so…"
"Hermione hat dich verflucht?" fragte Albus überrascht.
"Du weißt es nicht?" fragte Harry und seine Wangen wurden vor Scham rosig.
"Nein, ich war gestern mit Phineas unterwegs." sagte er.
"Er war der Ketten-Knochen-Knacker-Fluch." räusperte er sich und hoffte, Dumbledore würde es nicht verstehen.
Albus Blick wurde trüb. "Damit hätte ich nicht gerechnet." murmelte er uns sinnierte.

Harry kam wieder zum Thema, er wollte Albus nicht damit belasten. "Nevan sagte etwas über eine Kristallkugel und als ich Minerva dazu befragte, da meinte sie so in etwas: 'Drei sind vergeben, sind eine Familie, aber nicht blutsverwandt und die vierte ist für jemanden, der aus dem Dunkel ins Licht geführt werden sollte."
Albus nickte mit breitem Grinsen. "Ja, so ist es gewiss." und tippte sich wissend mit einem Zeigefinger an seine Lippen.
"Was ist gewiss?" blickte Harry neugierig zu ihm auf. 'Due werden wirklich alle schrullig mit der Zeit.' säuselte sein inneres Stimmchen.
"Das Minerva endlich dazu steht." grinste Dumbledore breit.
"Zu was denn?" wollte Harry an diesem Grinsen teilhaben.
"Harry", und Albus beugte sich nach vorn, als würde er eines seiner größten Geheimnisse freudestrahlend kundtun, "Minerva war stets Hauslehrerin Gryffindors. Doch nie hatte sie den Blick für gute Schüler verloren, egal welchem Hause dieser Schüler auch angehörte. Severus war damals schon sehr intelligent. Nur leider hatte er die falschen Freunde und glaubte mit dunkler Magie sei er besser aufgehoben - es würde mehr beeindrucken und so. Sie fand, dass sein Talent verschwendet sei. Doch konnte sie nicht eingreifen. Severus war Slytherin und nahm von Gryffindors nicht fiel an, außer von deiner Mutter. Minerva hatte gehofft, dass Lily ihn zur Vernunft bringen könnte bis zu dem Tag, als er sie so sehr beschimpft hatte. Minerva hat nie darüber gesprochen, doch es tat ihr unglaublich Leid und sie war von ihm enttäuscht. Doch insgeheim hat sie ihn nie aufgegeben, selbst wenn sie zu anfangs immer noch einen Groll auf ihn hatte. Er war ja Todesser geworden." und er nahm sich einen Bonbon.

Harry lauschte gespannt weiter.
"Sie war damals nicht sehr gut auf mich zu sprechen, als ich Severus als neuen Lehrer in Hogwarts präsentierte. Doch mit der Zeit, hatte sie sich vorgenommen, dass er eines Tages doch noch wirklich gut werden würde. Minerva ist sehr gerechtigkeitsverliebt und Severus musste viele Prüfungen durchlaufen, die einer Löwin-Mutter. Es war dieser kleine Häuserkrieg zwischen beiden - später fast schon Tradition - und schloss eine unausgesprochene Bande zwischen ihnen, derer weder Severus noch Minerva sich all die Jahre je bewusst gewesen wären."
"Nun ist der Krieg zu Ende und alle Menschen reflektieren…" sprach Harry weiter.
Dumbledore strich seinen schlohweißen langen Bart glatt, als er sich wieder aufrichtete. "Es ist gut so, dass die Menschen das tun."
Er nickte und stand auf. "Danke." meinte er.
"Für was?" frage Dumbledore offen.
"Wie immer für alles, Albus."
"Gern geschehen. Darf ich neugierig sein?" fragte er.
"Auf was denn?" fragte Harry amüsiert. Er kannte Dumbledores geheime Neugierde nur zu gut.
"Welche Erinnerungen wirst du Hermione geben?" funkelten blaue Augen auf Harry herab.
"Nun, wenn ich dürfte, mit dieses Gespräch."
"Ich habe nichts dagegen, ich bin nur ein Portrait." wackelte Dumbledore mit einer seiner buschigen Augenbrauen.
"Darf ich auch die von dir nehmen, die ich alle soeben sehen durfte?"
"In diesem Falle, ja. Auch mir liegt an beiden sehr viel." sprach der ehemalige Schulleiter erleichtert.
"Gut, dann werde ich ihr einfach alle geben." zuckte Harry mit den Schultern.
"Bist du dir da sicher?"
Harrys Augen fixierten die von Dumbledore offen und schonungslos. "Es sollte das Bild nicht verfälschen, das ich von ihm habe. Es ist Zeit für Wahrheiten."
"Ja, wahre Freunde, sollten einander immer die Wahrheit sagen dürfen und es auch tun." blinzelte Dumbledore weise.

oOo

Harry bekam wieder dieses Gefühl von Heimweh. Er lief die Gänge entlang - behangen mit Portraits und Wandteppichen, bemalt mit bunten Bildern aus frühromanischer Zeit, teilweise zugestellt mit seltsamen Rüstungen oder Statuen - und wusste, dass die Schüler zur Zeit im Unterricht saßen. Neckisch dachte er an seine Streifzüge unter dem Tarnumhang, wie er mal Essen aus der Küche stibitzte, den Spiegel Nerhegeb besuchte, in die Verbotene Abteilung der Bibliothek einbrach…

Er wollte die Erinnerungs-Flakons und das Denkarium gerade zu Hermione bringen, als Neville und Draco um die Ecke bogen. Dracos Miene wurde beim Anblick Harrys recht nüchtern und Neville kam sofort und freudestrahlend auf Harry zu.
"Mensch, Harry, du hier?" fragte er.
Beide gaben sich kraftvoll die Hand.
"Ja." nickte Harry mit einem leichten Schmunzeln.
"Heimweh nach alten Zeiten?" fragte Neville spitz.
"Ein bisschen." gestand Harry.
Draco kam näher und nickte nur. "Harry."
"Draco." erwiderte auch Harry recht kühl.
"Ich geh in meinen Klassenraum." deutete er - Neville kurz anblickend - an und verschwand in einem Nebengang.

"Er ist in Ordnung, Harry." beschwichtigte Neville gelassen, als er bemerkte wie Harry eher skeptisch dem platinblonden Mann hinterher sah.
"Ja, vielleicht. Doch die Streitereien waren einfach zu viele. Er mag im rechten Moment die Seiten gewechselt haben, aber er ist eben ein Malfoy. Seine Arroganz… Ich hab meine Grenzen für Verständnis." meinte Harry nüchtern.
"Nun, nicht ganz. Wusstest du, dass Mione nicht Zaubertränke studieren wird, zumindest nicht in erster Hinsicht." flüsterte Neville etwas leiser, denn auch er wusste, dass die Portraits die größten Tratschen im Schloss waren.
Harrys runzelte die Stirn. "Nein."
"Sie hat magische Rechtswissenschaften als erstes Fach."
"Ich denke, Minerva und Nevan wird es freuen, Nevan wohl eher nicht, oder?" fragte Harry und Neville begleitete ihn zu Ginnys und Hermione Räumen.
"Mione bekommt Dracos Ausbildungsfond - kann frei darüber verfügen." sprudelte es aus Neville frei heraus.
Harry seufzte. "Die Malfoys."

Neville blickte seitlich zu Harry. "Draco wird, über einige alte Bekannte seines Vaters, zwar die Geschäftsbeziehungen von ihm aufrecht halten, aber er selbst studiert ab Oktober Zauberkunst in Paris."
"Zauberkunst." machte Harry große ungläubige Augen.
"Ja, es ist das, was er möchte. Er hat geerbt, also genug Gold und braucht den Fond nicht mehr. Seit Narzissa verheiratet ist, ist sie sehr von Muggeln angetan. Vielleicht liegt es auch daran, dass es auch bei den Muggeln so etwas wie besser Gestellte und Adlige - nennen sie sich, glaube ich - gibt. Ich denke, so ganz können die Malfoys nicht alte Gewohnheiten ablegen, aber sie bemühen sich und sie tun es nicht aus Falschheit heraus, sondern aus aufrichtiger Reue und neugewonnener Toleranz, wenngleich sie sich in Grenzen hält. Doch wer lernt nicht auch irgendwann einmal das Laufen neu, oder?"
"Draco ist scheinheilig und bleibt es. Er hat sich aus seiner Pflicht herausgewunden, eine Muggelstämmige zu heiraten." hielt Harry mahnend gegen Nevilles Schwärmereien für diese Familie.
"Nur, weil er sich in Astoria Greengrass verliebt hat und findet dazu das Gesetz abscheulich, wie es in die Privatangelegenheiten der Magier eingreift. Liebe ist nichts verwerfliches, Harry. Im Gegenteil." sagte Neville strenger.
"Du glaubst das?" fragte er.
"Ich weiß es, ich teile mir mit ihm schließlich ein Zimmer." meinte Neville. "Glaub mir, da ist er anders als sein Vater und nicht sehr stolz auf dessen Taten."
"Ihr seid so etwas wie Freunde geworden, oder?" Harry musterte Neville beim Dahinschlendern genau aus den Augenwinkeln.
"Ja, sind wir."
Harry nickte. "Das ist schön." meinte er, um irgendwie was Nettes zu sagen. "Mehr als Respekt kann ich nicht zeigen, ich muss jetzt weiter. Bis dann, Nev." sagte Harry noch schnell und verschwand in Ginnys und Hermiones Räumen.

oOo

"Du Mione, ähm… weißt du wo ich die hellblaue Bluse hingetan hab?" fragte Ginny und sie kramte gerade ein paar Sachen aus dem Schrank, die unordentlich auf dem Bett verteilt waren.
"Ja und Nein." kam die Antwort jedoch nicht von Mione. Sie drehte sich um und schaute ihn verwundert an, als sie sah, was er da in seinen Händen hielt.
Er beobachtete sie. "Ich habe etwas für Hermione, nur wenn sie möchte. Könntest du es ihr ausrichten?"
Sie nickte. "Ja, natürlich."
Harry wirkte betreten, da er es nicht persönlich tun würde, aber es schien besser so, wenn es nicht wieder eskalieren sollte.
"Sie weiß es. Ich habe ihr gesagt, was du noch hinzugefügt hast." gestand jetzt Ginny leise.
Harry nickte langsam. Er konnte vieles nicht verhindern und wenn Ginny entschied es Hermione zu sagen, so vertraute er ihr. Er selbst hätte diesen Mut zur Zeit wohl nicht aufgebracht oder Hermione hätte seinen Mut nicht anerkannt und ihn nochmals verflucht, wenn er ihr es selbst gesagt hätte. Harry suchte Ginnys Blick.

Sie setzte sich aufs Bett und schaute ihn verträumt und nachdenklich zugleich an. "Die beiden sind nicht wie wir, Harry. Sie wurden beide tief verletzt und haben ihre etwas eigene und für uns beide wohl sehr andere Art, damit umzugehen und klarzukommen. Beide sind 'Sensibelchen' und würden sich selbst dies niemals eingestehen, wir dagegen lassen uns nicht so leicht unterkriegen und lenken von selbst wieder ein. Severus und Hermione kauen aber an solchen Verletzungen Ewigkeiten."
Harry seufzte. "Ich dachte immer, Mione lässt sich nie unterkriegen." und hatte das Denkarium und die Phiolen auf Hermiones Nachttisch gestellt.
"Vielleicht ist es besser, dass du sie einfach mal für eine Weile in Ruhe lässt." hörte er Ginny mit sanftem Rat in seinen Rücken sagen.
"Mir bleibt wohl nichts anderes übrig." hatte er seine Hände in die Robentaschen gesteckt und drehte sich dann wieder um.

Ginny stand auf und ging zu ihm. Sie umarmten sich.
"Bist du mir böse, wenn ich dir sage, dass ich mit einem anderen Schüler zum Abschlussball gehen werde?" flüstere sie in sein Ohr und hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt.
"Wenn er nur halb so gut aussieht wie ich, habe ich keine Bedenken." murmelte er an ihre Schläfe und sog ihren Duft in sich auf.
"Nun, es ist Draco." strich sie ihm - schon einmal sein möglicherweise aufkommendes Temperament beschwichtigend - sanft über seinen Rücken.
Harry löste sich von ihr und sie erwartete ein schon ein Donnerwetter.
Doch er nickte gelassen. "Ich werde es verkraften." meinte er nur.
"Gut." sagte sie gedehnt und glaubte noch nicht ganz, das er das einfach so hinnahm.
"Was schaust du so?" war ihm das Ganze unangenehm.
"Ich frage mich wo mein Freund Harry ist? Wer bist du?" und wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum.
"Ginny, das ist mein Ernst." rollte er mit seinen Augen.
"Wirklich?" wollte sie sich definitiv versichern.
"JA, ich akzeptiere es, aber…" und er grinste, sie rollte jetzt mit den Augen. "…werde ich mich davon persönlich überzeugen." und Harry dachte heimlich. 'Nun, Draco hat seine Flamme hier im Schloss. Der wird schon die Finger von Ginny lassen und mit seiner lieber rumturteln.'
"Du kommst zum Ball?" realisierte sie die Bedeutung und begann zu strahlen.
"Ja, ich frage Kingsley. Ich denke, das lässt sich machen, eine Art offizielles Komitee zu schicken."
"Und ich frage McGonny, ob sie ein paar Einladungen an euch schicken möchte." gab sie enthusiastisch an.
"Gut." nickte er zufrieden und sie küssten sich innig.

Als sie voneinander ließen, blickte Harry Ginny ganz tief in die Augen. "Weißt du, ich habe nicht nur 'Hermione liebt sie' geschrieben."
Ginny seufzte. Ihr Verlobter hatte wahrlich das Timing und Feingefühl eines alten Trolls im Kristallkugel-Laden.
"Ok, was noch." meinte sie einfach ausatmend.
"Also der allerletzte Satz von mir ist: 'Ich weiß, sie hätte Sie geheiratet, ich sah es in Augen.' Ist doch nicht zu schnulzig, oder?" blickte er sie gespannt mit großen grünen Augen an.
Ginny nahm ihre Hand an seine Wange und seufzte. "Harry James Potter", begann sie und er wartete wieder einmal auf ein paar strenge Worte, "du bist unglaublich." jauchzte sie laut und küsste ihn strahlend.
Harry verstand nicht ganz, doch Ginny schon. Es waren genau die Worte, die Snape brauchte, um Licht in sein Dunkel zu bringen.

oOo

Minerva war recht nervös. Nevan hatte sie nicht zum Frühstück gesehen und als er auf dem Weg zu seinem Büro war, kam sie ihm entgegen.
"Hast du mich gesucht?" fragte er und sie schüttelte den Kopf.
"Nein… ich wollte zu Severus." und ihre Lippen waren schmal wie eine Linie. Sie hatte ihre Kiefer fest aufeinander gepresst.
Er nickte und bemerkte ihren nervösen Blick, der einfach nur stumme Strenge darstellte.
"Darf ich dich begleiten?" fragte er vorsichtig und sie nickte schweigsam eifrig.
Er wusste, dass sie nur deshalb noch nicht bei Snape gewesen war, weil sie die letzten Meter nicht allein überbrücken wollte.

Minerva klopfte an, Nevan stand seitlich dicht hinter ihr, so dass seine unmittelbare Nähe sie beruhigte. Doch es reagierte niemand. Wieder klopfte sie und es passierte nichts.
"Bei allem Respekt, ich mag nicht eindringen wollen, aber ich muss, wenn keine Reaktion auf mein Anklopfen kommt, meiner Pflicht als Schulleiterin nachkommen und nach dem Rechten sehen." sagte sie so laut, dass Nevan sich die Ohren zuhalten musste.
'Wow, ohne Sonorus' dachte er erstaunt.
Die Tür klackte einen Spalt auf.

Nevan und Minerva sahen sich kurz an und er nickte ihr mutig zu, strich ihr kurz über den Oberarm. Sie öffnete die Tür und blickte hinein. Snape saß vor dem Kamin und hatte 'diesen' Brief in der Hand. Minerva vermutete, dass es der von Hermione sein musste. Sie ging zu ihm. Nevan blieb nervös draußen. Er wollte nicht aufdringlich wirken und Minerva musste es allein schaffen. so schwer ihm dies auch fiel. Severus schien ihm wie ein verletztes Tier zu sein und so vermied es Nevan, ihn durch seine Anwesenheit in die Enge zu treiben.

Minerva sah, dass Severus sehr schlecht aussah - insofern dies überhaupt noch möglich war, wenn man die letzten Monate seinen zunehmend seelisch leidenden und somit auch physisch abbauenden Zustand betrachtete -, leer in den Kamin blickte und so huschte ihr Blick auf seine langen, dünnen Finger, die das Pergament hielten. Im Schein des Feuers entdeckte sie darauf zerlaufene Tinte. Er musste geweint haben.

Sie setzte sich in den anderen Sessel, der schräg vor dem Feuerplatz platziert war. Sie schaute auf den Brief von Harry Potter, den sie in ihrer Hand hielt. "Dieser Brief ist von Harry. Ich denke, der Vollständigkeit halber, solltest du ihn lesen. Außerdem, enthält er einen Zusatz, den er gestern Abend noch hinzugefügt hat, nachdem er Hermione gesprochen hatte. Zur Zeit hat sie ihm die Freundschaft gekündigt, ihn gestern sogar mit dem Ketten-Knochen-Knacker-Fluch belegt…"
Doch Severus reagierte nicht, war vom knisternden Feuerschein in den Bann gezogen.

Minerva seufzte, blickte immer noch auf den Umschlag in ihrer linken Hand, nahm die Brille ab und suchte nach den richtigen Worten.
"Hat Sie einen Schulverweis bekommen?" fragte er monoton und reagierte auf ihre Bewegungen.
"Nein." gab sie schlicht an, wartete gespannt mit hellen Perlenaugen auf Severus' Resonanz.
Severus rechter Mundwinkel zuckte. Er verharrte aber weiterhin starr und stumm.
"Doch nicht weil sie eine Gryffindor ist, sondern eine verzweifelte junge Frau, die sich von ihrem einstigen besten Freund verraten fühlt. Sie dachte, Harry würde in dem Brief wieder lügen, alles nur noch schlimmer machen. Doch ist es genau das Gegenteil." verteidigte sich Minerva, indem sie einfach die Wahrheit aussprach.

Minerva blickte nun auch in das Feuer. "Sie ist für mich wie eine Tochter geworden und ich mache mir Sorgen um sie, genauso mache ich mir Sorgen um dich, Severus." Sie stand auf, legte den Brief auf den Schreibtisch hinter sich.

Als sie gehen wollte, blieb sie noch bei Severus - seitlich am Sessel - stehen. Sie wollte etwas sagen, doch sie wusste nicht recht was. Als sie bereits an der Tür war, drehte sie sich doch noch einmal um. "Wusstest du, dass das Passwort zu Hermiones Räumen, und früher zu ihrem Nachtschränkchen wo sie den Zeitumkehrer gut verwahren sollte - sie musste es ja mir als Hauslehrerin für den Notfall mitteilen - 'lumini meo in aetate obscura' ist? Später hatte sie die samtgrüne Schatulle mit dem gleichen Zauber darin gut verschlossen gehalten."
Severus Augen schienen plötzlich zu glitzern. Doch hätte es genauso gut der Schein des Feuers darin sein können, den Minerva gesehen haben mochte. Die Tür war zu.

"Und?" fragte Nevan, sie sofort in seine Arme ziehend.
"Wir müssen abwarten. Es liegt jetzt in beider Händen." strich sie ihm mit einer Hand über die Wange und mit der anderen über seine Brust.
"Ja." sagte er zuversichtlich, gab ihr einen Kuss an die Schläfe und beide gingen.

oOo

Hermione kam erst am Nachmittag wieder in ihre Räume zurück. Sie hatte die gesamte Zeit im Privatlabor herumgewirtschaftet. Das Tränkeklassenzimmer war mit Schülern belegt gewesen und da sie irgendeine Beschäftigung brauchte, war sie dorthin ausgewichen, wo sie Snape mehrmals begegnet war. Tagsüber durfte er während des Schulbetriebes nicht dort sein, außer es waren die Zeiten, in denen Hermione die Zutaten in der Vorratskammer sortierte.

Auf ihrem Nachttisch stand ein Denkarium. Darin liegend, mehrere Phiolen mit Erinnerungen, eingewickelt in einem kleinen Zettel. Sie entrollte das Pergament, als Ginny mit ihrem neuen Besen und in Quidditch-Sachen erschöpft herein kam.
"Harry, es ist von Harry." sagte sie schnell, als sie Hermiones zweifelnde Blicke bemerkte.
Mione drehte sich um und ließ sofort davon ab, wich gar einen Schritt zurück.
"Versuch es doch wenigstens. Er meint es nur gut… Wirklich!" versuchte Ginny es sanft und bittend.
Hermione verließ, ohne ein Wort zu sagen, das Zimmer.

Ginny seufzte und stellte den Besen lustlos in die Ecke.
"Ich verstehe das Mädchen nicht. Sie ist so kleinkariert. Du hingegen hast richtigen Mumm in den Knochen, Kleine." sagte die alte Bugertha Bongers mit mann-weibischem Ton und Gebaren.
"Dafür hast du auch nie einen abgekriegt mit deiner harschen Art." giftete Ginny.
"Also, du kleines Gör, du…" wetterte sie wild los und Ginny hatte eine dicke Decke vor das Bild schweben lassen und diese mit einem Stille-Zauber bedacht. 'Alte Schachtel!' dachte sie und verfiel in Sorgen um Hermione.

oOo

Erst gegen Abend, als Ginny zum Abendbrot gegangen war, raffte Hermione sich auf - sie hatte sich die gesamte Zeit in Büchern der Bibliothek Ablenkung verschafft -, betrat ihre Räume und nahm das Denkarium mit den Phiolen und begab sich zum Raum der Wünsche. Dreimal auf und abgegangen, sich fest wünschend einen privaten, ruhigen und kleinen Raum für sich allein zu finden, erschien eine Tür, die mit Blumenranken verziert war. Als sie eintrat, fand sie zu anfangs nur Schwärze vor und in der Mitte ein kleines winzig glimmendes Licht.

Sie ging darauf zu, wenngleich es schwer war das Gleichgewicht zu halten, wenn man weder Boden noch Wände wahrnehmen konnte. Als sie näher am Licht war, kreisten zwei kleine hellfunkelnde Lichter umeinander. Hermione verfing sich mit ihrem sehnsüchtig faszinierten Blick darin und als sie sich vorbeugte, um sie näher zu betrachten, wirbelten diese ganz plötzlich aufgeweckt und aufgeschreckt umher.

Das eine Licht jochte das andere spielend und jagend, bis sie einander berührten und sich verschmelzend einen gleißend blendenden Lichtschein erzeugten, so dass Hermione reflexartig ihre Augen schloss und die Hand vor diese nehmen musste.

Langsam öffnete sie ihre Augen wieder, als die Helligkeit angenehmer wurde und vor ihren Augenlidern nicht mehr so stark brannte. Der Raum war ganz plötzlich sommerlich und strahlend hell geworden und lud sie wärmend einlullend zu einer kleinen Rast ein.

Alles bestach durch filigrane Verspieltheit mamor-steinerner weißer Bögen, die in einer zeltartig zusammengerafften Kuppel endeten. Die Bögen waren umrankt mit roten Kletterrosen und an den Pfeilern lugten Jasminsträucher hervor. Es wirkte sehr nach Barock gemischt mit Jugendstil und dennoch war es glatt und klar in der Struktur. Hermione sah eine Bank mit großen dicken Decken und vielen flauschigen Kissen. Sie nahm das Denkarium und stellte es darauf ab. Dann setzte sie sich und las endlich die Notiz.


Ich gebe zu, dass Minerva diesen Vorschlag hatte.
Ich wollte und konnte nicht entscheiden, welche Erinnerung die beste sei, also nahm ich alle und weitere, die mir Dumbledore gegeben hatte.
Auch wenn Minerva diese Idee hatte, so sind die Erinnerungen darin einfach nur die Wahrheit.
Entscheide selbst, Hermione.

Harry.


Seine Worte waren sehr zurückhaltend. Er war sehr darauf bedacht, nichts falsch zu machen - nicht mehr. Das war darin deutlich zu erkennen. Also nahm sie die Phiole mit der Aufschrift 'Nummer Eins' und tauchte alsbald in die Erinnerung hinein.

Hermione sah das Gespräch am frühen Morgen, dass zwischen Dumbledore und Harry stattgefunden hatte. Sie wusste nicht so recht, wie sie es auffassen sollte, wie Dumbledore über Severus und sie dachte. Das Spiel zwischen dem zweifelnden Harry und Dumbledores Erklärungen, brachte jedoch etwas Licht ins Dunkel.

Sie fuhr mit den Erinnerungen fort, die Harry an Snape hatte. Stück für Stück tauchte sie in die Welt des Harry Potter ein, sah seine Schikane, aber erkannte auch den Zwist, den Severus mit dem Jungen hatte - und das nicht nur, weil er die Aufgabe hatte, ihn zu schützen und in ihm seinen Vater sah. Für Severus schien es eine Schande zu sein, dass Harry ausgerechnet die Augen Lilys hatte. Der Knirps erinnerte ihn schmerzlich daran, dass Lily und James sich geliebt hatten und Harry war der erschlagende und lebende Beweis dafür, mit der bitteren Erkenntnis, dass er wohl nur die Augen seiner Mutter hatte, aber den Charakter seines Vaters. Vielleicht hatte Severus all die Jahre geglaubt, bis Harry nach Hogwarts kam, dass er außer ihren Augen, noch mehr von ihr in sich hatte. Doch als Severus das Gesicht gesehen hatte, Harry in die ersten Fettnäpfchen mit Bravur hineingetappst war, waren für Severus wohl alle Hoffnungen auf eine zweite - ihm gut und verständnisvoll gestellte - Seele wie Lily dahin.

Draußen musste es bereits Nacht geworden sein und dennoch machte Hermione weiter. Es waren nur noch die Erinnerungen Dumbledores übrig. Nach langem hin und her, nahm sie die Phiolen und schüttete sie mit einmal hinein. Die Bilder erschütterten sie. Hermione kannte nur diese eine Erinnerung an Severus aus der Apotheke in der Winkelgasse. Nie hätte sie gedacht, dass Snape schon eher aufmerksam auf sie geworden war und als sie die Szene mit ihrem Kater sah, setzte ihr Herz kurz aus.

oOo

Minerva ging den Mittelgang in der Großen Halle entlang, es war Abendbrotzeit. Bei Ginny - am Haustisch - hielt sie an. "Haben Sie Ms Granger gesehen, Ms Weasley?"
"Nein, Professor, aber ich denke, dass sie gerade ihren Kopf tief in die Gedanken von Aufzeichnungen steckt." sagte sie kryptisch.
"Ja, Ms Granger ist ausgesprochen dem Wissen zugetan." antwortete sie mit einem seltsamen Augenblitzen und ging weiter in Richtung Podesttisch.
"Sie macht sich doch nicht jetzt schon wegen den Prüfungen fertig, oder?" fragte Neville und schenkte sich gerade Kürbissaft nach.
"Nein, doch Hermione ist immer gut vorbereitet." aß sie ruhig weiter.
"Ja, nur wenn ich daran denke, wie sie früher immer so viel gelernt hatte… Sie sah manchmal gar nicht gut aus." klang er besorgt.
"Deshalb teile ich mir ein Zimmer mit ihr. Ich werde sie schon ermahnen, wenn sie über die Lernstrenge schlägt." kicherte Ginny und Neville schmunzelte mit.

Hermione kam erst nach Mitternacht wieder.
Ginny war extra auf geblieben und sah sie neugierig an, wenn ihre Augen schwer wirkten. "Alles Ok?" fragte sie und unterdrückte ein Gähnen.
"Ja, alles Ok." machte sich Hermione bettfertig und sie legte sich hin.
"Hast du alle auf einmal gesehen?" kroch auch sie unter ihre Bettdecke, so dass nur noch der Rotschopf zu sehen war.
"Ja, habe ich." gähnte Hermione wie ein Löwe und zog die Bettdecke weiter über den Kopf.
Ginny seufzte leise. Sie konnte Hermiones Gehirnwindungen geradezu laut ticken und rattern hören. "Wie geht es dir?" fragte die Rothaarige vorsichtig.
Ein leises kraftloses Murmeln: "Ich bin müde, Ginny."
"Gute Nacht." sagte sie und drehte sich um.
Hermione drehte sich auch um, doch zu Ginny. "Ich habe da eine Erinnerung, an Snape. Ich…"
Ginny lugte unter ihrer Bettdecke hervor. "Die in der Heulenden Hütte?"
"Nein, nicht nur… eine andere auch. Ich habe Curie zu ihm geschickt."
"Gut." schaute die kleine Rothaarige zuversichtlich. 'Oh bei Circe… endlich!'
"Gute Nacht, Ginny." gewann auch Hermione etwas Hoffnung.
"Gute, Nacht Mione." versuchte Ginny ihr erleichtertes Grinsen etwas zu dämpfen, um Hermiones Gefühle zu schonen.

Ein kleines weißgraues Flattervieh huschte durch das magisch verzauberte Kerkerfenster und stellte das schwere Päckchen ab. Niemand war da. Der Kamin kalt. Es schaute sich um, sah ein angeknabbertes Sandwich auf einem Teller auf dem Couchtisch liegen. Sie fischte sich schnell die Käsescheibe davon herunter und flatterte leise wieder davon.


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