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Fanfiction

Per Aspera Ad Astra - Knecht Ruprecht und die Katzen

von NoctiVagux

oOooOooOo

Per Aspera Ad Astra
--- 7. Knecht Ruprecht und die Katzen ---
im Dezember 1998


Wieder einmal klopfte es an Severus Tür. Wieder einmal war es Nevan Nettle-Jones. Er war die einzige Person, zu der Severus im Moment Kontakt hatte, wenn auch nur beruflicher Natur und per Briefeule.

Minerva hatte zwar auch Kingsley Shaklebolt in Betracht gezogen, Severus persönlich zu einem Weihnachtsessen einzuladen, doch leider war dieser im Moment auf dem Weihnachtsempfang der Zaubereiminister Europas, bei der gleichzeitig ein Rückblick auf die politischen Ereignisse des Jahres von jedem Minister abgegeben wurde und auch die Vorhaben für das Kommende.

Aufgrund der derzeitigen Situation in Großbritannien und Irland, war es eine Pflicht, dass Shaklebolt selbst vor den anderen Ministern sprach und nicht einen seiner Vertreter schickte, um über die Fortschritte des Wiederaufbaus der britisch-irischen magischen Nation und Kultur zu berichten. Zudem wollte man die Fortschritte zur Integration der Todesser wissen. Alle Welt schaute auf Shaklebolts Bericht und er wusste, wenn auch nur ein Haar in seiner Bericht-Suppe finden war, die anderen Länder ihn scheibchenweise auseinander nehmen und noch strengere Auflagen aufgeben würden.

oOo

Nevan wippte mit seinen Füßen auf und ab, beäugte die Holzmaserung der dicken Eichentür und summte still ein Liedchen in seinem Kopf, als die Tür sich gemächlich öffnete und Severus wie ein Schatten im Türrahmen wirkte. Er trat eine Schritt nach vorn und Nevan blickte auf ein bleiches, fast gläsern wirkendes Gesicht.

Die Augen wirkten tiefschwarz und Nevan erschrak abermals, als er keinen Glanz in ihnen sah. Die schwungvollen Augenbrauen waren wie festgefroren bewegungslos, die Lippen schmal, spröde und wie mit Kalk bestäubt. Die Wangenknochen waren hoch, die Wangen selbst dadurch eher eingefallen und machten sein schmales Gesicht fast schon gebrechlich schmächtig. Die große Hakennase mit ihren riesigen Nasenlöchern passte überhaupt nicht dazu, da sie mehr als nur markant herausstach. Umrandet war Snapes Mundstrich, von einer Mischung aus einem Henriquatre und Victor-Emanuel-Bart, der akkurat glatt gekämmt und Millimeter genau symmetrisch gestutzt war und passte zu dem sonst so ungepflegten Äußeren ganz und gar nicht. Doch sein schulterlanges Haar, genauso tiefschwarz und glanzlos wie seine Augen, wirkte kraus und unordentlich. Nevan hätte ihn, wenn dies sein Sohn wäre, in die Wanne gesteckt und erst einmal richtig geschrubbt, denn von Waschen oder gar Baden konnte man hier nicht mehr reden.

Severus hob seine Hände etwas, um sie hinter seinem Rücken ineinander zu legen. Die Finger waren dünn, lang und an den Fingerspitzen gelblich - was durch das viele Hantieren mit Trankzutaten, wie Kräutern und Pilzen zustande kam -, seine Statur dürr und durchschnittlich groß und durch die schwarze etwas eng anliegende Robe mit einer Knopfleiste in der Mitte, auch nicht sehr vorteilhaft. Wieder passte der feinsäuberliche Stehkragen am Hals nicht zu, den sonst wohl nicht auf Pflege versierten Snape, seiner restlichen Erscheinung. Seine breiten Schultern versteckte er, indem er sie nach vorn gekrümmt hatte.

"Hallo, möchtest du nicht doch noch zum Weihnachtsessen kommen, Severus? Kein Vertreter eines Krankenhauses ist anwesend." fragte Nevan höflich.
"Nein und wenn dich Minerva schickt, nochmals nein!"
Nevan nickte. "Es sind eh nur sehr wenige Kinder aus den unteren Jahrgangstufen da. Die höheren Klassen sind alle abgereist." versuchte er mit ruhevollem Blick und gediegener Stimme eine für Severus angenehme Atmosphäre zu schaffen. 'Beißt er an?'
Severus überlegte und Nevan hoffte. "Ihr gebt keine Ruhe, oder?" fragte er und wieder blickten Nevan dabei diese glanzlosen und pechschwarzen Augen an.
"Nein, nicht wirklich." griente Nevan breit und versuchte den jungen Mann, doch zu etwas Lebendigkeit zu bringen - so wie sein Lächeln auf andere eben immer wirkte.
"Gut… dass ich das weiß. Ich lehne ab!" und die Tür war wieder zu.
Nevans warmherziges Lächeln erstarb. Er seufzte. 'Verdammt noch mal, das kann es doch nicht gewesen sein!' und zog unverrichteter Dinge ab.

oOo

Im Kamin knisterte ein warmes Feuerchen vor sich hin. Pallas saß auf einem Schränkchen und beäugte den Eindringling genau. Nevan tat nicht dergleichen. Irgendwann musste das Federvieh sich an ihn gewöhnen - ob es wollte oder nicht. Er vernahm einen lauter Seufzer aus dem angrenzenden Bad, dessen Tür offen stand.
"Was wenn wir mit einer kleinen Delegation bei ihm vorbei schauen? Er kann sich nicht für immer so abschotten. Zwar war es anfangs so gedacht… weil… Ich glaubte, dass er wieder wie ein Knecht Ruprecht ist: barsch, arrogant, böswillig und hinterlistig, im Gesicht die Häme zeigend… und um keine fiese Spitze verlegen." teilte sie Nevan ihre Gedanken und Sorgen mit.

Nevan saß lesend auf dem Bett, die Beine ausgestreckt übereinander geschlagen und nahm seine Lesebrille ab. "Hm, ich denke… vielleicht ja, aber auch nein. Ich bin mir nicht sicher." sagte er vor sich hin, schaute kurz in Richtung Bad, setzte die Brille wieder auf und las weiter.

Minerva legte ihr Haarnetz um, als sie aus dem Badezimmer kam und Nevan in einen Roman vertieft lesend vorfand. Sie schnaubte leise, ohne dass er ihr Beachtung schenkte. Sie dachte sich nur 'Typisch Mann, hört wie immer nicht zu!' und huschte unter die Bettdecke. Nevan wurde sogleich ganz warm. Als sie ihren Kopf auf seine Brust legte, konnte er sich nicht mehr aufs Lesen konzentrieren.
"Ich denke, einen Versuch ist es wert. Ich werde Pomona fragen, ob sie mitkommt. Immerhin hat Severus viele Kräuter aus ihrem Garten bezogen und beide sind recht gut miteinander ausgekommen. Wenn Severus auf Reisen war, hatte er manchmal eine neue Pflanze mit dabei, die er dann Pomona gab und immer hatte er mit schnarrendem Ton gemeint, dass er sie ihr nur geliehen hätte und er die Blüten, Blätter, Samen und so für seine Forschungen bräuchte. Dabei wusste sie genau, dass er sie ihr ganz überlassen hatte und sie damit ihre Züchtungen aufbauen und weiter vorantreiben konnte. Und er wusste, dass er ihr keine größere Freude hätte machen können und sie ihm als Dank dafür die herrlichsten und qualitativ hochwertigsten Zutaten wöchentlich in einem kleinen Päckchen zur Verfügung stellte." gähnte sie etwas und schloss die Augen.

Nevan strich ihr sanft über den Rücken. "Das nennt man slytherin'sche Raffinesse, Liebes." und küsste ihr Haar, als er amüsiert ihren gespielt empörten Gesichtsausdruck bemerkte. "Nur ist davon nicht mehr viel übrig." Er versank in Gedanken und Minerva erging es nicht anders.
Sie klammerte sich mehr an ihren Freund. "Irgendwo da drinnen, muss es doch etwas bei ihm geben, dass ihn aus seinem verdammten Kerkerloch rausholt?"
"Ja, vielleicht findet Albus durch seine Beobachtungen etwas heraus. Er kennt ihn am besten." versuchte er etwas hoffend zu klingen.
"Ja, Albus… Doch habe ich das Gefühl, dass mit seinem Tod Severus' Rückzug begonnen hat."
"Wie kommst du darauf?" fragte er und sah neugierig auf sie herab.
Minerva rappelte sich etwas auf. "Jahrelang hat Severus ihn heimlich bewundert, wollte es ihm immer recht machen, auch wenn sie so manchen Streit hatten. Doch… könntest du einen Menschen, dem du dein Leben zu verdanken hast, einfach so töten? Albus hat Severus vor allen und jeden verteidigt, der behauptete, dass er noch immer ein Todesser sei. Wer bitteschön hat sich denn sonst noch so für Severus aufgeopfert? Und als er letztes Schuljahr Schulleiter war, nun ja… Severus tat nur seine Pflicht, wie ein braver Zinnsoldat, oder?" fragte sie und es erschütterte sie.
Nevan zog sie wieder an sich. "Nein und ja… Doch es war kein Töten, es war eine Erlösung. Und du und Shaklebolt, ihr habt euch auch für ihn aufgeopfert." murmelte er und schien ganz plötzlich weit, weit weg zu sein.

Minerva griff nach Nevans Hand, verhakte ihre Finger mit seinen. Sie wusste, dass er an seine Frau dachte, dass auch sie durch ihren Tod, wenn auch gewaltsam genommen von Todessern, eigentlich nur ihre Ruhe gefunden hatte.
"Ich wünschte, Albus hätte es mir erzählt." seufzte sie leise.
"Du hättest es nicht zugelassen, Minerva. Dein Gerechtigkeitssinn hätte dich daran gehindert und Albus hat dich geschützt, Severus auch. Wenigstens einer vom Orden blieb so in Hogwarts, wenn Severus aufgeflogen wäre."
"Aber von Severus hat er es verlangt… verlangt alles zu tun, einfach alles." klang Minerva verloren und erkannte, welche Last auf dem jungen Mann gelastet haben musste.
"Severus und Albus scheinen enger miteinander verbunden gewesen zu sein, als wir heute verstehen können." meinte er sinnierend.
"Ja, ähnlich waren sie sich schon, wenn es darum ging eigene Opfer zu bringen, um andere zu retten." und ihr kamen die Tränen.
"Ein Grund mehr, dass wir ihm helfen sollten." flüsterte Nevan und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ja, das sollten wir… Nevan…" und sie schlief ein.

oOo

Am nächsten Tag, hatte Minerva mithilfe von Professor Leroux-Ducret, den kleinen Vorraum bei Severus festlich geschmückt. Ein kleiner verschneiter Weihnachtsbaum, ein paar bunte Lichter und Kugeln daran, ein kleiner gedeckter Tisch und vier Stühle.
"Wissen Sie Minerva, es ist doch seltsam, dass ein Mann wie Professor Snape, sich ein so junges Ding sucht. Soweit ich weiß, hätte er eine intelligente Frau wie Ms Granger haben können… Ms Granger ist… temperamentvoll, intelligent, entschlossen und gerecht. So wie Sie auch. " fing Leroux-Ducret an zu plaudern.
Minervas helle und wachen Augen schauten die Hauslehrerin Gryffindors verwundert an. "Nun ja, er hat wohl seine Gründe." murmelte sie.
Loli seufzte. "Professor Snape war in den höheren Kreisen bekannt, als ein dunkles verschwiegenes Mysterium. Nun ja, er kannte die Malfoys und…" Sie schwenkte ihren Zauberstab und die Baumspitze funkelte in tiefem Rot und Silber. "Minerva, ich mag selbst reinblütig sein und ehrlich gesagt, für manche Sache meiner Familie bin ich nicht stolz. Ich gehöre einer anderen Generation an, als die, die zu Voldemorts erstem Aufstieg heran gewachsen ist. In Frankreich sieht man die Dinge zudem ein wenig anders. Wir lieben unsere Freiheit und wenn uns etwas nicht passt, dann sagen wir das auch."
Minerva legte gerade die Tischdecke zurecht und zupfte sie an einem Ende gerade. Sie blickte über ihre Brille hinweg. "Dann reden Sie frei weg, meine Liebe. Ich werde sie gewiss nicht aufhalten." und ihre Mundwinkel zuckten kurz.
"Ich habe Hermione nun einige Monate kennenlernen dürfen, als Hauslehrerin. Sie ist eine Perfektionistin und Logikerin und dennoch, mein Gefühl sagt mir, dass sie für Severus Snape eine gute Lösung gewesen wäre. Eine Katze, die eben auch ihre Krallen einsetzt. Ich denke so etwas fehlt dem Professor." gestand sie.
Minerva seufzte. "Denken Sie das?"
"Ja. Draco erkennt mehr und mehr, dass er Vieles falsch verstanden hat und naiv gehandelt hatte. Er kann nur Positives über sie berichten, so wie ich auch und sie ist sehr ehrgeizig. Zudem scheint sie eben sehr oft in den Kerkern zu sein." spann sie ihre Gedanken dazu weiter.
"Dafür, dass er einst wie ein Erzfeind für das Trio war… und ihr Aufenthalt in den Kerkern hängt mit einem persönlichen Projekt zusammen, das sie mit Professor Nettle-Jones ausübt." merkte Minerva bitter an.
"Menschen ändern sich… Draco Schritt für Schritt. Vielleicht auch ein Severus Snape." funkelte es in Leroux-Ducrets Augen.

Minerva holte tief Luft, setzte sich hin. "Ms Granger wurde von Draco als Schlammblut beschimpft. Das hatte sie damals sehr mitgenommen. Hagrid hatte das mal erzählt. Auch Severus hatte dies einmal zu jemanden meines Hauses gesagt, als er noch Schüler war und seither wollte diese Frau nichts mehr mit ihm zu tun haben."
Leroux-Ducret nickte. "Vielleicht ist es so." und ihre aufgehellte Stimmung war dahin geschmolzen.

Minerva beobachtete die junge blonde Hauslehrerin wie sie dem Weihnachtsbaum den letzten Schliff verpasste. "Loli, Sie können nichts dafür, dass es in den letzten Jahren zu diversen Diskrepanzen zwischen den beiden gekommen war und was in den letzten Jahren hier in Großbritannien geschehen ist. Außerdem, was hatten Severus und Hermione schon gemeinsam miteinander zu tun gehabt?" Minerva wusste nicht so recht in welche Richtung dieses Gespräch verlaufen sollte. Also blieb sie auf Hab-Acht-Stellung.
"Nein, das nicht, sie waren nur Lehrer und Schüler, soweit ich weiß. Es ist… nun ja… einfach nur schade." und lächelte matt. "Warum hat Ms Granger Professor Snape gerettet und dann die Eheschließung abgelehnt?" blickte sie neugierig zur Schulleiterin.
"Das Loli, weiß keiner von uns." seufzte Minerva und Loli setzte sich jetzt auch.
"Denken Sie, dass Severus es nur tut, weil Ms Granger muggelstämmig ist?" fragte sie zaghaft.
Minerva schüttelte den Kopf. "Nein, so denkt er nicht mehr. Seit Jahren schon nicht. Das war nur Tarnung. Lily Edwards ist selbst zwar halbblütig…" Minerva wusste sich auch keinen Reim darauf, warum hier was wie abgelaufen war. Noch immer tippten sie im Dunkeln ob und wie wer welchen Antrag ablehnte oder doch gemacht hatte und wiederum nicht.
"Minerva, ich kenne in der Familie gute Anwälte. Wenn Ms Granger hier bleiben möchte und dann einen anderen Todesser heiraten muss, dann könnte ich…" flüsterte sie.
Minerva schaute auf, blickte Leroux-Ducret röntgenartig an. "Wissen Sie, was Sie da sagen?" fragte sie gedehnt.
Die junge Professorin knetete ihre Hände ineinander. "Hören Sie, nicht alle Reinblüter heißen die derzeitige Situation gut. Egal ob sie sagen, dass man Reinblüter und Schlammblüter nicht zusammenstecken sollte oder andere sagen, dass ein Mörder nicht mit einem Opfer zusammenleben sollte. Eines sagen beide Seiten: Es ist unmenschlich, eine Freiheitsberaubung und Schande für das Land, dass sich solche Knebel als eine Art Wiedergutmachung auferlegen lässt."

Minervas Lippen wurden schmal und sie nickte langsam, als ginge sie Lolis statuiertes Verbal-Exempel noch einmal Wort für Wort durch. "Ich stelle fest, Professor Leroux-Ducret, dass ich mich bei Ihrer Einstellung und Ernennung als Hauslehrerin Gryffindors, mich in Ihnen geirrt hatte." sagte sie unverblümt.
Loli Leroux-Ducret entglitten die Gesichtszüge.
Dann reichte Minerva die Hand über den Tisch. "Ich bin Minerva und ich entschuldige mich bei dir, dass ich oftmals daran glaubte, dass du auch nur die althergebrachten Reinblut-Traditionen befolgen würdest."
Loli wusste jetzt nicht ob sie lachen sollte oder nicht. Doch dann nahm sie an. "Du kannst mir aber einen Schrecken einjagen."
"Alles nur halb so wild." meinte Minerva und blickte sich um. "Ich denke wir sind fertig." und war aufgestanden.
"Ja, sind wir." stand auch Loli erleichtert auf. "Nur das mit Draco und Hermione… er würde ihr wirklich gern helfen."
"Das müssen die beiden regeln, Loli." mahnte Minerva.
"Ja." sagte sie und die Tür ging auf. Es war Pomona.

oOo

Pomona war ersichtlich nervös. "Ich habe gar kein Geschenk für ihn, außer ein paar Kräuter, so wie früher." murmelte sie am Hut zupfend und beäugte ihre Roben, ob auch ja kein Erdfleck darauf war.
"Schon gut Pomona, ich denke unsere Anwesenheit allein genügt." redete Minerva ihr gut zu.
Nevan kam durch die dicke Eisentür herein und nickte. "Sieht fantastisch aus." und gab Minerva einen Kuss auf die Wange.
Pomona grinste breit und Nevan erntete von Minerva strenge Blicke. Er schaute wie ein Schulbub an die Decke und pfiff ein Liedchen. Pomona kicherte.
"Ok, setzen wir dem Schauspiel ein Ende." räusperte sich die Schulleiterin und Nevan wusste die Zweideutigkeit nicht zu werten. Ein seitlicher Blick von ihr verriet ihm, dass sie es darauf angesetzt hatte und er dankte es ihr mit einem kleinen Aufglühen seiner braungrünen Augen.

Sie klopfte entschlossen an Severus Tür und sie schwang auf. Doch niemand stand da.
"Herein." kam es leise.
Minerva lugte in den kaum mit Licht beschienenen Raum. Ein kleines Feuer war im Kamin zu sehen, alles andere war in große Schatten getaucht.
"Severus?" fragte sie. Sie drehte sich zu Nevan, doch er zuckte nur mit den Schultern und nickte dann mit dem Kopf, so dass sie schon Mut haben solle. Also trat sie einen Schritt in den Raum und entdeckte Severus an einer Kommode lehnend links neben ihr.

"Was verschafft mir die Ehre?" fragte er und fast konnte man glauben, dass er zu altem Zynismus zurück gefunden hatte. Doch er sprach es wie ein Roboter.
"Wir, also Pomona, Nevan und ich, haben ein kleines Weihnachtsmenü gezaubert." Sie trat einen Schritt zurück und verwies mit einladender ausgestreckter Hand zum kleinen Flur hinaus.
Severus kam aus dem Schatten hervor, blickte kurz hinaus. Pomona hatte gespannt auf die Tür geschaut und als sie Severus sah, lächelte sie eher gequält als fröhlich. Severus war leichenblass, nur noch ein abgemagerter Schatten seiner selbst. Nevan dagegen blickte recht offen und nett.
"Ich habe NEIN gesagt." blickte er an Minerva vorbei und hatte Nevan fixiert.
Er schaute ihn an, als hätte dieser Mann soeben alle Träume in Severus zerstört, ihn verraten. Minerva hielt es nicht mehr aus. Noch nie hatte sie Severus so verstört gesehen. Sie hob ihre Hand langsam, wollte ihn an der Hand fassen - wie ein Kind - und ihn ins Licht zurück führen.

Doch plötzlich schwang Severus Laune um. Sein Blick war eisig und kalt. Er schnappte nach Minervas Arm zog sie an sich. "Nein! …habe ich gesagt." und warf sie raus.
Die Tür flog zu und Nevan fing Minerva auf, bevor sie gegen Tisch und Weihnachtsdekoration fallen konnte. Pomona hatte die Hand vor den Mund geschlagen und einen Quiekser nur schwer unterdrücken können.
Alle schauten auf die Tür, dann sich gegenseitig an.
"Es war keine gute Idee…" klang Nevan niedergeschlagen und das Entsetzen, das in Minervas Gesicht stand… Er schloss sie sofort in seine Arme. "Komm, Kleines." flüsterte er ihr zu.
Beide gingen.
"Doch Knecht Ruprecht…" säuselte sie und Nevan gab ihr sachte einen Kuss auf die Stirn, als sie sich langsam im Gang - von dem Ort aus selbstauferlegter Finsternis und Menschenscheu - entfernten.
In diesem Moment verabscheute sie Severus Snape wieder, fragte sich, warum sie ihm nur immer wieder die Hand reichte.

Pomona seufzte, legte ein paar Kräuter in einem Päckchen hin, welches sie mit liebevoller Arbeit hübsch zu einem Geschenk verpackt hatte. "Frohe Weihnachten, Severus." und ging betrübt hinaus, die Tür leise schließend.
Knarrend und klackend verschlossen die eisernen Hebel das Verlies und ließen Severus in seiner selbstersuchten Einsamkeit zurück.

oOo

Für Nevan war Minerva wie ein schnurrendes Kätzchen, die sich nur dann so offen und frei zeigte, wie sie ganz tief im Inneren war, wenn sie absolut sicher sein konnte, dass sie sich in ihrem persönlichen Lebensbereich befand, ohne die Augen anderer und er war jetzt ein Teil davon. Immer noch schämte er sich manchmal, dass er vor zwei Jahren seine Frau verloren hatte, sich so schnell neu verliebt hatte und man ihm mit dem neuen Gesetz Knebel anlegen wollte und jetzt konnte er es nicht mehr länger zurückhalten.

"Minerva?" fragte er leise.
"Hm…"
"Schläfst du schon?"
Sie öffnete langsam die Augen. "Was nützt die Frage, wenn man schon schlafen würde?" fragte sie zurück.
Ihre Logik war manchmal erschlagend und dennoch war gerade diese offene Art das, was er an dieser Frau so sehr liebte.
"Ich möchte dir etwas erzählen." brachte er nur mit enormer Anspannung aus sich heraus und versuchte dabei verkrampft locker zu wirken.
Sie merkte, dass Nevan mit sich kämpfte, also richtete sie sich auf. "Ja?" fragte sie.

Er legte sein Buch beiseite, holte mit zittrigen Händen ein Pergament unter dem Kopfkissen hervor. "Ich möchte, dass du es nicht falsch verstehst, denn ich habe nicht damit gerechnet, dass ich einmal einem Menschen begegnen würde, der nun ja…"
Er seufzte und sie schaute ihn immer intensiver an, was ihn nur noch mehr durch den Wind brachte. Er schaute Minerva verträumt und beschämt zugleich an. Sie runzelte die Stirn und schnappte einfach nach dem Pergament und noch bevor er es sich zurückholen konnte, hatte sie es bereits geöffnet, ihre quadratische Brille auf ihrer kleinen Nasenspitze platziert und las, was dort stand. Ihr fehlten die Worte.
"Ich kann es dir erklären." sagte er leise und wartete auf eine Reaktion von ihr.
Doch sie stand auf, den Brief noch immer in der Hand - diesen gar sehr fest umklammerte, als würde sie den Brief würgen können -, ging nach nebenan und er blickte traurig und beängstigt hinterher.
'Lass sie bloß nicht zur Löwin werden… Ich bin geliefert… Das war's…' schluckte Nevan erbärmlich schwer.

Nach einer Weile kam sie zurück, sah wie er den erloschenen Kamin anstarrte. Erst das Geklapper der Tassen weckte ihn aus seinem Trübsal. Sie kletterte wieder ins Bett, setzte sich hin, faltete die Bettdecke ordentlich und er beschaute merkwürdig ihr geflissentliches Tun.
"Ok, Nevan Domenicus Nettle-Jones, du hast eine einzige Chance, mehr nicht!" und goss sich und ihm Tee ein.
Das sie in solch einer verworrenen Situation, so gefasst sein konnte, machte ihm Angst und gleichzeitig bewunderte er sie für diese Stärke.

Er nickte und sie warf ihm den Brief in den Schoß.
"Meine Frau wurde im November sechsundneunzig von Todessern ermordet. Da ich nun Witwer bin und laut dem Gesetz…" begann Nevan weit auszuholen.
"Das meine ich nicht, Nevan. Die Gesetze sind mir durchaus bekannt." schnaubte sie und nippte am Tee, ihn immer noch nicht ansehend.
Er saß wie ein kleines Häufchen Elend neben ihr und fasste sich mühsam ein Herz. Immer wieder nestelte er an der Bettdecke herum und Minerva war nahe dran, einfach seine Hand zu nehmen und ihn zu trösten. Doch da musste er jetzt durch. Dass er ihr verschwiegen hatte, dass auch er sich jemandem zum Heiraten suchen musste, schien ihre neu erwachten Träume für Herz und Seele zu Nichte zu machen.

Er schaffte es nicht, auch nur einen Schluck Tee zu sich zu nehmen, umklammerte daher seine Tasse mit beiden Händen und starrte hinein. "Sarah hatte Krebs. Man hatte ihn so spät erkannt, dass selbst unsere Heiler ihr nur etwas mehr Zeit hätten verschaffen können… Sie wusste es schon länger, hatte es mir aber verschwiegen. Doch eines Tages war es nicht mehr zu leugnen. Doch anstatt sich wenigstens jetzt von mir helfen zu lassen, lehnte sie ab und vertraute nur auf Muggel-Medizin. Es war grausam und ein Schlag ins Gesicht… Doch sie wollte es so. Also entsprach ich ihrem Wunsch." Er schielte zu Minerva, die immer noch stocksteif neben ihm saß und jetzt in den Kamin starrte.

Mühsam fuhr er fort. "Wir haben uns geliebt, aber… sie war ein Muggel durch und durch, ich dagegen Magier… Es war wie bei anderen Ehepaaren auch, jeder ging seiner Arbeit nach und zu Hause wurde es nicht thematisiert. Ich sprach nicht viel über Zaubertränke und sie nicht viel über ihren Job an der Uni. Sie war Physikerin und verstand nicht, wie das mit der Magie funktionierte - es passte nicht in ihr Universum. Dennoch führten wir fast dreißig Jahre eine gute Ehe…" Er versuchte bei seinen Ausführungen ruhig zu bleiben, wenngleich seine Handinnenflächen bereits so verschwitzt waren, dass Schweißtropfen an der Tasse herunter perlten.

"Ich habe sie… in der U-Bahn Londons kennengelernt… Sie war damals einunddreißig… ich sechsundvierzig und… es funkte… Nun ja…" stotterte er zurecht.

Minervas Blick gefiel Nevan ganz und gar nicht und er hatte Recht. Minerva glaubte, jetzt zu hören, dass er seine Frau insgeheim noch immer liebte und Minerva ihm das altbekannte Trostpflaster war, aber er sich dem Gesetz zu beugen hatte und alsbald, wenn das Schuljahr rum ist aus ihrem Leben verschwinden würde. Sie schellte sich selbst eine Ohrfeige, wie sie mit ihren zweiundachtzig Jahren nur so dumm wie eine Siebzehnjähre sein konnte.

Nevan räusperte sich, hoffte das sie ihm nicht das Wort abschnitt, weil sie glaubte genug von seinem Gefasel haben würde und sie es nur als feige Ausrede ansehen könnte. "Das Problem ist nicht, dass ich bis zum einunddreißigsten Juli nächsten Jahres entschieden haben muss, wen ich heirate, sondern, dass ich mich verliebt habe… und dass ich nicht möchte, dass…"

Minervas Blick schien jetzt ganz und gar undeutbar und Nevan bekam es mit der großen Angst zu tun. Sie hatte aufgehört besonnen und pedantisch an ihrer Teetasse zu nippen, blickte stattdessen mit leise flatternden Nasenlöchern und zusammengezogenen Augenbrauen starr auf den Kamin. Ihre Augen waren so extrem fixiert darauf, dass er glaubte, darin würde gleich ein Feuer explodieren. Und dieses Feuer war sein persönliches Höllenfeuer, als würde es alle Hoffnungen aufzehren und er könnte nichts dagegen machen.
"Minerva…" und er zitterte seine Tasse auf den Nachtschrank rechts neben ihn, "ich habe mich in dich verliebt." bebte seine Stimme mit letzter Kraft leise vor sich hin.
Sie reagierte nicht darauf.
"A… anfangs dachte ich nur, dass du vielleicht einen neuen Freund zum Reden brauchst, weil Albus nicht mehr real da ist. Ich dachte", und er seufzte laut auf, "mit Albus könnte ich es nie aufnehmen." und holte danach tief Luft. "Doch dann gab es da diese Momente zwischen uns beiden und ich hoffte… und dann hatte es sich so entwickelt wie es jetzt ist." Er schluckte. "Oder eher wie es bis eben noch war." sank seine Stimme in den Keller. "Ich verstand erst vor Kurzem, dass du und Albus nie mehr füreinander empfunden hattet, außer einer tiefen und respektvollen Freundschaft. Das gab mir Auftrieb und Hoffnung und… mein Herz schlägt nur für dich… für sonst niemanden… ehrlich." stammelte er zum Schluss hin in den Raum hinein.

Ihre Augen wurden etwas wässrig, doch ganz sicher war sich Nevan nicht. Er drehte sich zu ihr, hatte sich auf die Knie vor ihr gehockt. Innerlich hielt er es kaum noch aus, dass er hier alles von sich und vor ihr Preis gab und sie neben ihm saß und keinen Mucks von sich gab. Ihr Schweigen war stechende Grausamkeit für sein Herz.
"Minerva, ich liebe dich, werde meine Frau." sagte er mit so fester Stimme, wie ihm noch möglich war.
Sie schloss die Augen.
"Minerva…" krächzte er fast schon.
Er hob unbeholfen eine Hand und sie griff ganz plötzlich danach, zog ihn an sich und er umarmte sie.
"Du Idiot, warum hast du es nicht von Anfang an gesagt." murmelte sie an seinen Hals.
"Ich hatte Angst dich zu verlieren, Angst, dass du denkst, dass du glaubst, ich würde dich heiraten wollen, nur um diesem Gesetz auszuweichen und zu genügen." schnatterte er vor Erleichterung wild drauf los und schien zu realisieren, dass sie ihn nicht zu hassen schien. "Schließlich habe ich als Opfer des Krieges das Recht auf Seelenheil und darf die Person heiraten, die ich möchte, insofern kein Todesser mehr da ist. Und da Severus Snape sich für…" scherzte er ganz plötzlich.
Sie schüttelte den Kopf, löste sich von ihm. "Nie würde ich das denken, nie." hatte sie ihre Hände an sein Gesicht geführt und blickte ihm tief in die Augen. "Und du hättest Severus genommen?" grinste sie, weil sie genau wusste, dass er sie auf den Arm nahm.
"Natürlich nicht." grinste er schüchtern.
"Ich hatte eher gedacht, dass du ganz aus meinem Leben verschwindest und dich aus dem Land machst… oder doch noch jemand sich meldet und… oder du woanders jemanden hast, den du…" Sie brach ab, um ihn mit ihrer eben im Kopf herumschwirrenden Eifersucht nicht weiter sinnlos zu überschütten. Sie strich ihm sanft über sein Gesicht.
Er küsste sanft ihr Haar. "Ich mag für mein Alter manchmal ein Idiot sein, wie du so schön sagtest, aber nie würde ich dich freiwillig verlassen wollen." nuschelte er heißer, immer noch daran arbeitend zu verstehen, dass sie ihm sein Geheimnis verzieh.

Nach einer Weile traute Nevan sich zu fragen. "Dann… nun… dann tust du es?" entgegnete er vorsichtig und seine braungrünen Augen schauten sie erwartungsvoll an.
"Ja, Nevan. Ich liebe dich und ich möchte deine Frau werden." Er umarmte Minerva noch mehr, küsste sie überwältigt von ihrem Geständnis und fiel mit ihr tief in die Kissen.
"Wir als altes Ehepaar." murmelte er, als sie sich voneinander gelöst hatten und er in ihren Augen wieder diese sehnsüchtige Verträumtheit sah.
"Egal, die Bilder wissen es doch schon und ich fühle mich kein Stück weit alt." schaute sie in seine glitzernden und begeisterten Augen, die ihn so um etliche Jahre jünger machten.

Niemand kam in diesen bewegenden Momenten auf die Idee, dass Severus Snape jemanden zum Reden brauchte und er tat ja auch nichts dafür. Dabei hatten ihm gerade immer die Gespräche mit Albus so gut getan. Doch jetzt hatte er gar niemanden mehr und blieb in den tiefen dunklen Kerkern abgeschottet allein zurück.

oOo

Recht geschafft von den Weihnachtstagen kam Hermione zurück. Sie erblickte Hogwarts unter einer noch dickeren Schneedecke als sie es verlassen hatte und sie musste lächeln. Das Schloss sah einfach so friedlich aus. Es war malerisch schön. In der Eingangshalle traf sie auf Professor Nettle-Jones.
"Hermione, Sie sind ja schon wieder da?" fragte er verblüfft und freudig zugleich.
"Ja, Sir." und sie musterte ihn, weil er so überschwänglich die Treppen herunter kam, als er sie entdeckt hatte und mit so einem breiten Grinsen auf sie zukam, dass man glauben könnte, er habe zu viel Haschmich-Beeren-Sirup gelöffelt.
"Frohe Weihnachten, Hermione." gab er an und baute sich strahlend vor ihr auf.
"Danke, Ihnen auch, Professor." nickte sie etwas zurückhaltend.

Als sie mit ihren Koffern wieder den Weg hinauf in den Gryffindortrakt aufnehmen wollte, fragte er sie. "Sie werden aber nicht nur über Büchern brüten, oder?" und zwinkerte ihr gespielt mahnend zu.
Sie lächelte. "Nein, ich gedenke die Theorie auch in die Praxis umzusetzen, wenn Sie es mir denn erlauben."
Das war ein verlockende Angebot und verschmitzt griente er jetzt auch noch in sich hinein.
"Möchten Sie es wirklich wagen, ihre Theorien auch in der Forschung zu erproben? Nicht nur Skele-Wachs und Hautsalben?" fragte er neugieriger.
"Ja, gern." bestätigte Hermione zuversichtlich nickend.
"Mal sehen, was sich machen lässt. Ich werde die Schulleiterin fragen. Ich glaube ich habe einen guten Draht zu ihr, denn wie heißt es doch so schön 'Den Kopf in den Rachen des Löwen zu stecken, ist auch nicht gefährlicher, als ihn von einer Frau streicheln zu lassen.', nicht wahr?" sagte er rasch.
"Danke!" lächelte sie liebevoll und schien die Tage doch irgendwie genossen zu haben.
"Es ist Weihnachten." nickte er ihr zu und sie ging auf ihr Zimmer.

'Guten Draht? Löwin? Kopf streicheln lassen? Von ihr? Sein Grinsen? Der Ring!' und Hermione fiel auf ihr Bett, froh darüber eine Woche für sich zu haben, sich neu zu ordnen, um dann mit neuem Elan und Eifer in das neue Jahr zu starten. Aber auch mit dem Wissen, dass um sie herum alle glücklich schienen und sie weiterhin als Einzelkämpfer ihre Selbstständigkeit aufbauen würde, so nach und nach. Jetzt sogar mit der Möglichkeit, die Pforte des Forschens zu öffnen.

oOo

Beide Trankkünstler hantierten noch am gleichen Abend im Zaubertranklabor der Schüler. Hermione hatte sich viele Gedanken gemacht und einige Modifikationen für Tränke entwickelt. Es waren nur Experimente. Sie wollte erst einmal sehen, ob und wie, Modifikationen funktionierten. Nach reinem Rezept zu arbeiten, war das eine - die Präzision beherrschte sie bereits. Nun ging es daran, herauszufinden, wie alle Komponenten mit Abwandlung einer einzigen oder gar mehreren reagierten. Das war reines Neuland für sie: die weite Welt der Forschung.

Zu vorgerückter Stunde saß Hermione auf der Unterlippe kauend mit ihrem Professor in dessen Wohnzimmer und sie philosophierten über die gewonnenen Erkenntnisse. Hermione hatte viele Fragen.
"Wenn man bei einer Verätzung oder Vergiftung der Haut die Feigwurz-Knollen nicht klein schneidet, sondern sie reiben würde, entsteht durch die Reibung das Protoanemonin-Sekret genauso. Wenn man es aber durch einen Filter aus Pilz-Flies pressen würde, könnte man das Nebenprodukt ausschließen." sagte sie.
"Nur, dass dieser Vorgang mit dem Nebenprodukt die Oxidation verhindert und das ist wichtig. Also, was nun?" fragte Nevan und strahlte bereits jetzt freudig Hermione an, weil ihr Geist so erfrischend war.
"Hm, eine reine Chlorophyll-Lösung könnte dies aufheben, weil es als Chelat-Komplex der Oxidation entgegenwirkt. Man müsste die Knollen darin einlegen und schon wäre auch das Problem gelöst. Dann spannt die Salbe die Haut nicht mehr so, die Rötungen bei dauerhafter Anwendung bleiben aus und die bei manchem Patienten auftretende Dermatitis kann völlig ausgeschlossen werden. Das war mit ein Problem bei meiner Narbe am Arm." löste sie die Aufgabe mit Bravur.
Nevan klatschte enthusiastisch in die Hände, strahlte sie mit den Augen eines überglücklichen Kindes an und dem Grinsen eines Honigkuchenpferdes und Hermione lachte.
"Sie können einen erschrecken, Nevan, wenn Sie so blitzgeschwind wie eine Schlange in Freude ausbrechen." feixte sie.
"Tja, wenn eine so intelligente Löwenkatze wie Sie mit ihrem Gebrüll eine pfiffige Zaubertrank-Zunft-Schlange noch so schwer beeindrucken kann… Das war großartig. Wir sollten es morgen gleich ausprobieren." konterte er.
"Ja, sehr gern." lachte sie noch immer.
Es war so schön für ihn, diese junge Frau auch mal herzlich lachen zu sehen und er fragte sich wie es wohl sein würde, wenn er Vater geworden wäre. 'Ich wär ein sehr stolzer Vater…' Verstohlen ertappt nippte er an seinem Glas Wein.

oOo

Severus hatte wieder einmal heimlich gelauscht und es ärgerte ihn, dass nicht er derjenige war, der jetzt in diesem Raum neben ihr saß und sich über diesen kleinen Durchbruch freuen konnte. Wäre er die pfiffige Schlange gewesen, hätte er sie noch ganz anders zum brüllen gebracht… Nun gut, ein Schnurren wäre ihm lieber gewesen. Er verschluckte sich an seiner eigenen Spucke, als er merkte, was er da eigentlich vor sich hin fantasierte, machte ein grimmig fragendes Gesicht, als frage er sich, ob er noch bei Verstande sei, oder er einer neuen Form von Pyrfebris anheim gefallen sei, einem Hitze- und Wahnfieber der kleinen Stechmücken, die sich Fiur-Gnitzen nannten. Diese kleinen Biester leuchteten rot auf, wenn sie ihr Werk vollbracht hatten und sich wieder davon machten. Daraufhin überkamen den Gestochenen Hitzewallungen, die sich später brennend in den Adern bis zum Kopf empor räkelten und dort Fantastereien auslösten.

Severus spürte schon die Hitze im Gesicht, das Kribbeln in den Adern. Sein Herz raste. Doch dann wurde ihm bewusst, dass es in Großbritannien diese Art von magischen Insekten gar nicht gab. Sie waren nur in den Tropen zugegen. Er sog scharf die Luft ein, wie er nur solch einem Humbug anheim gefallen sein konnte und so wanderten seine Gedanken zurück zu Hermiones Aussagen. 'Narbe… ihre Narbe…' und er fasste sich in den Nacken. Die Haut war an der Stelle rau und entlang des Narbenrisses, da wo Nagini ihre Zähne in ihn hinein gehauen hatte, fühlte er nichts. Es war nerventotes Gewebe übrig geblieben und wenn er auch physisch nichts spürte, so waren die Erinnerungen an diese Schlange markerschütternd beängstigend.

Severus selbst hatte diese Salbe ständig auf seine Narbe am Hals bekommen und wusste, dass sie zwar kühlte und Gift aus der Wunde zog, aber die Haut sich danach trocken und angespannt anfühlte, gar Rötungen aufwies und manchmal erbärmlich juckte.

oOo

"Wie sind Sie auf die Salbe gekommen? Sie erwähnten etwas von einer Narbe am Arm." fragte Nevan und schenkte sich und Hermione etwas Wein nach.
"Nun, meine Narbe…" meinte sie und hob zu seiner Bestätigung ihre rechte Hand etwas beschämt.
"Was war das für ein Fluch?" fragte weiter und sah Hermione an, ließ die Narbe außer Acht.
"Es waren gehirnfressende Saugwürmer." meinte sie knapp und recht gefasst.
"Die Tremabrum-Vescus-Würmer?" schluckte er. "Nicht viele überleben so etwas." gestand Nevan schwer ein. Er hatte in einem Lehrbuch mal ein Bild dazu gesehen, was diese Würmer bei Menschen anrichten können. Es war grausig.
"Nun ja, ich wohl schon." zuckte Hermione mit den Schultern und ihr Professor merkte, dass sie wohl öfters solche Reaktionen darauf bekam.
Nevan nahm einen kräftigen Schluck Wein zu sich. "Und dabei haben Sie noch ihre Eltern verteidigt?"
"Ja, habe ich." murmelte Hermione in Abwesenheit triftend.
"Es war Weihnachten, haben Sie sie besucht?" forschte er nach, als er merkte, dass die junge Frau mehr als nur eine Sorge in sich trug.
Kurzes Schweigen.
"Nein, sie verurteilen mich für das was ich bin. Sie haben gesehen, wie ich die Todesser mit den gleichen Mitteln bekämpft habe, mit denen sie meine Eltern angegriffen hatten." seufzte sie und ein paar Tränen kullerten stumm ihr Gesicht herab. Doch sie achtete nicht darauf.
"Ich dachte sie haben sie nur außer Gefecht gesetzt?" überging er ihre Tränen, da er merkte, dass sie sich dieser nicht schämte.
"Ja, nur mit welchen Flüchen, das habe ich nicht gesagt." und blickte kurz auf ihre Hände. "Anfangs hatte ich sie nur gefesselt, wollte Hilfe holen, wurde dann selbst mit einem Fluch verletzt, mit der die Haustür belegt war." Sie hob ihre Hand und Nevan nickte ernst. "Und dann griffen sie erneut an, hatten sich befreit. Ich war wütend, wollte nicht das sich so etwas wie im Endkampf wiederholte und…" Hermione schaute weg. Sie konnte ihn nicht ansehen, es ihm sagen, dass sie… Er blickte sie immer mit einer solchen Faszination an, als sei sie sein größter Stolz. Sie brachte es nicht fertig.
Nevan lenkte ein, als sie nicht weitersprechen wollte. Doch besann er sich auch, dass Hermione nie wirklich alles verarbeiten konnte, wenn sie nicht endlich offen darüber sprechen würde. "Ich verstehe… Was sollte sich nicht wiederholen?" fragte er leise.
Hermione war wie erstarrt als sie weitersprach. "Dass das, was ich bei Ron mit ansehen musste und mir wehtat, ich selbst bei einem der Todesser angewendet habe. Das 'außer Gefecht setzen' war endgültig, ohne Gnade, ohne Kompromisse…"
Nevan schluckte. "Sie haben dadurch ihre Eltern gerettet, Hermione." sagte er mit fester Stimme.
"Und sie", hob sie bitter eine Augenbraue "…sie haben mich dafür als Monster, Mörderin und Freak bezeichnet." krochen ihre Worte schwermütig durch den Raum, als sie ausgesprochen hatte.

Nevan hatte noch nie im Leben eine so junge Frau so ernst und vom Leben gezeichnet ins Gesicht gesehen. Es wirkte auf ihn gestanden, realitätsbewusst und doch war sie noch jung, teilweise unerfahren. Es war nicht schön mit anzusehen, wie aus Kindern so schnell Erwachsene wurden, nicht wenn es durch einen Krieg geschah. Er konnte kein Wort herausbringen, saß nur da und beobachtete sie - immer noch offenen Auges, ohne Tadel, ohne Mitleid, was Hermione dazu veranlasste, einfach weiterzureden.

Hermione lehnte sich im Sessel zurück. Sie schaute ins Feuer, als komme die Erinnerung daran wieder direkt vor ihre Augen. "Ich sah wie jemand auf Ron den Todesfluch abgeschossen hatte und ich hatte es geahnt. Aber anstatt zu reagieren, stand ich wie gelähmt da, sah ihn getroffen über die Klippen fallen."
Ihr Professor nickte, aber schwieg.
"Wissen Sie, dass ich immer geglaubt hatte, dass Ron und ich einmal zusammenkommen?" schaute sie ihn direkt an.
"Oh… nein, das habe ich nicht gewusst." blickte er ernst zurück. 'Du meine Güte, was hat sie nur alles durchgemacht.' seufzte er innerlich und wirkte in seiner Seele alt.
"Ja, ich dachte das ja auch… nur… damals war ich überzeugt davon. Es schien logisch. Jetzt weiß ich es besser." und Hermiones Stimme hatte dabei einen sehr abgeklärten Ton angenommen, genauso ihre Mimik.

"Nun wir alle verlieren geliebte Menschen, auch ich habe meine Frau in diesem Krieg verloren." nahm Nevan sein Glas und führte es gedankenverloren an seine Lippen. Er nahm einen großen Schluck daraus. Er konnte über diese bittere Erinnerung endlich offen sprechen. Zwar würde er es nicht jedem erzählen, aber allen, die ihm etwas bedeuteten und Hermione Granger war eine dieser Personen. Das spürte er ganz deutlich.
"Das tut mir Leid." sagte Hermione mitfühlend.
Beider Blicke trafen sich und sie verstanden damit einander mehr, als es Worte hätten erfassen können.
"Eigentlich war es eine Erlösung." fuhr er recht nüchtern fort. "Sie ist eine Muggel gewesen, war an Krebs erkrankt und wollte nichts mit magischen Tränken zu tun haben. Sie lehnte es ab, die Magie und alles, was damit zu tun hatte. Ich… ich hätte ihr helfen können." Er seufzte und lächelte matt.
"Warum haben Sie es nicht getan?" fragte sie.
"Weil sie es so gewünscht hatte und ich ihr diesen Wunsch - ihren letzten - erfüllen wollte. Man hatte den Krebs erst sehr spät entdeckt und es brauchte noch eine Weile bis sie ihre Krankheit mir anvertraute. Sie wollte nur friedlich sterben und ihr Leben so beenden, wie es immer war, ohne Magie außer der, die uns beide verband. Sie wollte dieses Glück nicht zerstören."
Hermione nickte betroffen.
"Die Todesser kamen, plünderten unser Haus und sie starb schnell, auch durch den Todesfluch. Es war wie eine Erlösung für sie und ich war froh darüber, so bitter das auch klingen mag und ich mich deswegen bis heute noch schäme, so zu denken." murmelte er.

oOo

Severus hatte seinen Kopf auf das kalte Holz gelegt. Seine fettige Stirn haftete an der Tür. Jedes Wort hatte er mitbekommen. Granger musste vor Schmerzen durch die Hölle gegangen sein und dennoch war sie noch geistesgegenwärtig genug gewesen, ihre Eltern zu beschützen und diese hatten sie danach ausgestoßen, verurteilt für das, was sie war… 'Ein Freak!' dachte er und fühlte sich in ihrer Situation ganz verbunden mit ihr und er klammerte sich daran, als könnte er durch den Schmerz hindurch in den Frieden hinüber gleiten.

Als er sich dabei ertappte, dass er Mitgefühl für sie empfand, versuchte er wieder seine Disziplin aufzuwecken, dass nichts und niemand ihn berühren könnte. Doch es war zu spät. Er legte seine Hand an die Tür, als könne er durch sie hindurch fassen, als könne er ihr dadurch ein Stück näher sein.

oOo

"Und dennoch haben Sie begonnen, sich wieder dem Licht zu zuwenden, Professor." hatte Hermione einen wissenden Blick aufgesetzt.
Nevan runzelte die Stirn und dann beantwortete er ihre Feststellung mit einem "Ja, ich habe Minerva kennen gelernt."
Sie lächelte und er ebenso.
"Wie haben Sie das herausgefunden, Hermione?" suchte er neugierig Blickkontakt.
"Nun ja", gestand sie nur zögerlich, "so wie Sie sie ansehen, und dann die Bemerkung mit dem 'Guten Draht' und den wundersamen Spruch hinterher jagten, da hatten Sie einen ganz besonderen Blick aufgesetzt."
"Oh, doch so eindeutig." murmelte er.
"Und der Ring." deutete sie darauf.
"Es ist gestern Abend passiert und ich war wohl noch ein klein wenig aus dem Häuschen, daher meine freizügigen Bemerkungen." klang er beinahe schüchtern und bekam rote Ohren mit einem anmutigen Mundwinkelzucken.
"Oh, so frisch. Da sind sie beide ja mit ihrer Beziehung noch richtig grün hinter den Ohren und die Röte steht Ihnen, Nevan." griente sie breit und es fand es putzig, dass ein Mann in seinem Alter noch zu solchen Reaktionen fähig war.
Er lachte. "Sie sind eine wunderbare Frau, Hermione." sagte er anerkennend.
"Lassen Sie das nicht Minerva hören." lachte sie heiter auf und war aufgestanden.

Seit langem hatte Hermione keinen mehr so freien und unbeschwerten Blick auf die Liebe gehabt. Das dieses Gefühl auch etwas Besonderes und Schönes in einem erwecken konnte, einen nicht nur erdrückte und innerlich in tiefe Dunkelheit zog. Nevan Nettle-Jones hatte mit seiner warmen Aura wirklich eine Art Vaterersatz in Hermione heraufbeschworen. Es tat ihr ersichtlich gut.

"Nun die Verbindung Grün und Rot… Hm… interessant. Mir scheint Slytherins und Gryffindors haben sich schon seit eh und je immer voneinander angezogen gefühlt. Nur standen den Slytherins ihr Ehrgeiz und den Gryffindors ihr Stolz im Wege. Doch manchmal, da scheinen sich beider Eigenschaften auch wunderbar zu ergänzen." philosophierte Nevan schwärmend und schwenkte sein Glas in der Hand.

Hermione war im Raum umher gegangen, hatte sich mit ihrem Glas in der Hand zur Tür begeben, die in das Privatlabor führte und versetzte sie augenblicklich - durch die Worte ihres Professors - in eine mystische Stimmung.
"Wissen Sie, Professor, dass ich einmal heimlich in diesem Raum und Labor war?" sagte sie.
Nevan hob eine Augenbraue. "Nein, wann denn?" Innerlich machte sein Herz einen gewaltig erschrockenen Satz. 'Sie hat doch wohl nicht, oder? Albus hätte es bemerkt, ganz sicherlich und auch etwas gesagt. So etwas könnte der alte Mann nicht für sich behalten. Dafür ist er viel zu sehr am Getratsche anderer interessiert und plappert es dann wieder aus, wenn es um das Glück von Severus geht.' ratterte sein Verstand vor sich hin.
"Es war im zweiten Schuljahr. Ich dachte zuerst, dass ich Baumschlangenhaut im Vorratsraum der Schüler finden konnte. Doch der Vielsaft-Trank gehört ja bekanntlich zu den gefährlichen Tränken. Ich schlich mich während des Unterrichts bei…" sie hielt kurz inne, was Nevans Augenbrauen nach oben beförderte, "Professor Snape - Harry und Ron standen Schmiere und hatten ihn mit einem kleinen Manöver abgelenkt - also zuerst hierher und dann dorthin." Sie strich über das Holz der Tür zum Privatlabor, als wäre es ein ganz seltenes. "Ich gab vor lauter Angst kaum Acht darauf, was sich in diesem Zimmer befand. Doch als ich diese Tür hier öffnete und eintrat, da musste ich lächeln."
"Warum?" fragte er erstaunt.
Sie drehte sich um, lehnte sich an die Tür. "Weil das Passwort so treffend ist: per aspera ad astra." sprach sie sanft und leise. "Es ist mit Sicherheit ein Geschenk Dumbledores gewesen, dass Severus sich immer wieder daran erinnern konnte - ihm in dunkelsten Zeiten immer ein Licht hier in Hogwarts scheinen möge." und zeigte auf die kleine Figur auf dem Kaminsims - einen schwarzen Phönix.

In ihren Augen schien kurz das unbeschwerte Leben ihrer Kindheit zurück zukehren. Doch vielleicht war es auch nur das Spiel von Licht und Schatten des Feuers, aus dem Kamin, das immerwährend vor sich hin knisterte. Nevan seufzte. 'Egal was man auch sagt, sie hat gewiss nicht abgelehnt… Was ist nur geschehen? Wer verspricht sich etwas davon?' und nahm nachdenklich und berührt von ihren Worten einen großen Schluck Wein zu sich.

oOo

Severus liefen stumm die Tränen an seinem hohlwangigen Gesicht herab. Er rutschte hinunter, kniete vor der Tür und seine dünnen langen Finger versuchten verzweifelt sich am Holz festzuhalten. Doch er war wie gelähmt, konnte sich nicht regen, ertrank in seinem Schmerz, als wäre sein Körper bereits am Sterben. Nur seine tiefschwarzen Augen zeugten von Lebendigkeit, als flackerte tief im Verborgenen ein zartes Licht der Hoffnung in ihnen, geboren aus der Verzweiflung heraus, dass sie ihm in diesem Moment so nahe war und immer noch so unsagbar fern schien.


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