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Fanfiction

Per Aspera Ad Astra - Zeit des Erwachens

von NoctiVagux

Per Aspera Ad Astra
oOooOooOo

Per Aspera Ad Astra
--- 3. Zeit des Erwachens ---
im Juli 1998


Komisches Gemurmel dröhnte blechern in seinem Kopf. Er fragte sich, woher diese Stimmen in seinem Traum nur herkamen und seine Neugierde war geweckt. Er versuchte die Wortphrasen zu erfassen, konzentrierte sich mehr und mehr darauf, bis er merkte, dass ihm sein großer Onkel juckte.
'Verdammt!' bellte er sich an und wollte sich aufrichten.
Doch leider war sein Körper entweder nicht existent oder schien magisch gefesselt zu sein. Er zwang sich also dazu, seine Augen zu öffnen, erst einmal seine Umgebung zu betrachten und diese anderen Augen zu vergessen. Er glaubte in einem Permanent-Traum gefangen gewesen zu sein und wollte nur noch raus da. Wie, war ihm egal. Es war wie eine Zeitschleife, die sich immer wieder wiederholte, ihn verfolgte, ihn innerlich auffraß und er dem endlich entfliehen. Die einzige Flucht schien da ins Leben zurück zu kehren. Dorthin, wo er sein Bewusstsein besser kontrollieren konnte, Herr der Lage war.

Die Träume, die er hatte, waren von Illusionen durchtränkt, die ihm jede Minute kostbare Energie kosteten, die er nicht hatte. Gleichzeitig vermochten gerade diese Augen es, dass er seine nicht für immer schloss. Der teuflische Kreislauf war ein Martyrium. Er stand längst vergessene Ängste erneut aus. Ängste, die er viele Jahre so tief in sich verbarrikadiert hatte, dass es geradezu einer Einverleibung dieser gleich kam, und er nicht bemerkt hatte, wie diese Phantasmen ein Teil seines unausstehlichen Charakters geworden waren.

Doch nun sollte damit Schluss sein. Er wollte wieder die Kontrolle über sich zurück bekommen. Das Jucken im Zeh wurde stärker und er klammerte sich an diesen physischen Reiz, als katapultiere es ihn aus seinem tiefen Traummeer hinaus an die Oberfläche, wo er endlich wieder den Himmel und den Horizont der Realität erblicken konnte.

oOo

"Du meine Güte, Heiler Kilgore. Ich glaube… Er bewegt seine Füße…" stotterte eine aufgebrachte Medi-Hexe vor sich hin.
"Ja, in der Tat." murmelte Cassius Kilgore leise und blickte den dünnen, hageren Mann vor sich an.

Der alte Heiler war aus seinem Ruhestand gerufen worden, nachdem das St Mungos überfüllt war von Verletzten aus dem Kampf und den eigenen Verlusten kaum noch den Betrieb aufrecht halten konnte. Einst war er der Leiter dieses Krankenhauses gewesen. Heute half er hier und da aus und tat im Prinzip das, wofür er mit seiner Berufsehre sein gesamtes Leben gestanden hatte: Menschen retten und gesunden zu lassen.

Er führte seinen Zauberstab über den dünnen Körper und nickte brummelnd. "Nun, er befindet sich in der Aufwachphase. Geben sie Medi-Zauberer Cosmic Crawfurd Bescheid, dass er es dem Ministerium melden soll."
Die junge Frau nickte und huschte sofort hinaus.
"Geduld mein Junge, Sie werden schon wieder. Nur warum Sie ihr halbes Gedächtnis beinahe aufgegeben haben… Sie wären fast wie unser Musterknabe Lockhart geworden." flüsterte der Heiler und blickte immer noch gespannt auf den Mann, der nach und nach einem aktiveren Leben wieder ein Stück näher kam.

Irgendwie tat es ihm Leid, dass man in Abwesenheit diesen jungen Burschen ihn wegen Albus Dumbledores Tod verurteilt hatte und er offiziell als Gefolgsmann Voldemorts hingestellt wurde. Zwar hatten viele Bekannte Snapes ihre Aussagen gemacht, aber getötet war getötet und auch die Spionagetätigkeit für den Phönixorden reichte allein nicht aus, um ihn als freien Mann zu entlassen. Ja, er war einst ein Todesser gewesen. Aber einer, der rechtzeitig erkannte wer das wahre Böse war und daraufhin Gutes bewirken wollte und an den Mühlen der magischen Gesetze kläglich gescheitert war.
"Unter Albus wäre das nicht passiert, glauben Sie mir." und Kilgore verließ den Raum.

oOo

Drei Tage gingen ins Land bis man Severus Snape nach seinem Aufwachen eine Etage tiefer verlegte, wo sich der junge und sehr ruhige Medi-Zauberer Crawfurd - unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen - um ihn kümmerte. Er brachte sogar immer eine aktuelle Ausgabe des Tagespropheten mit, sowie einige ältere der vergangenen zwei Monate, welche von einem Ministeriumsangestellten vorher geprüft wurde. Nicht das die Buchstaben auf dem Papier so verzaubert waren, dass sie sich selbst zu einem dicken schwarzen Faden zusammenbanden und somit das Fluchtrisiko sich erhöhte - oder auch anderes. Crawfurd und selbst Kilgore fanden die Vorschriften lächerlich.

Severus Snape erfuhr von den pompösen Feiern nach dem Sieg über den Dunklen Lord genauso wie über das Ausmaß der Tragödie, was die Dementoren und Riesen für einen enormes Verbrechen an den Magiern begangen hatten. Zigtausende Magier und auch über fünftausend Muggel hatten sie ihrer Seele beraubt - alles im Namen Voldemorts. Die Trauer der Verluste überwog bald das aktuelle Tagesgeschehen in der Zeitung.

Dennoch holte Snape jede Information nach. Er wollte, trotz der vielen Lücken im Gedächtnis, die er jetzt hatte, sich nicht weiteren hingeben. Einst geliebte Erinnerungen hatte er aufgegeben, nur weil er glaubte, sein letztes Stündlein hätte geschlagen. Er beschimpfte sich mit Schuld und Schande, die er so über sich gebracht hatte und nunmehr mit diesen Albträumen - an ganz andere Augen denkend - belohnt wurde.

Er sog die Luft scharf ein. Wenn es schon nur böse Träume waren, dann sollten sie es auch nur welche bleiben und ihn nicht dazu zwingen, sich damit im wachen Zustand auseinander zu setzen. Also konzentrierte er sich auf die alte Zeitung, welcher er die Süßholz raspelnde Stimme verbat und lieber selbst die Informationen suchte, die er brauchte:


'Das Goldene Trio - zu(ent)zweit - einer der Helden tot' betitelte eine Seite einen riesigen Artikel. Snape las es mit Anspannung und im Hinterkopf doch wieder und immer diese Augen vor sich habend: 'Wie gestern Abend bereits vermutet, wurde die Leiche einer der Personen gefunden, die dem glorreichen Goldenen Trio angehörte.'
Snapes Augen brannten sich auf die Seite nieder. Er suchte einen bestimmten Namen. Dann las er den Satz:
'Ronald Weasley wurde im Schwarzen See von Hogwarts geborgen. Sein Leichnam…'
Er schien erleichtert zu sein und suchte weiter.
'Harry Potter und auch Hermione Granger - beide im letzten Kampf nur leichte Verletzungen davon tragend - waren persönlich zur Stelle, als man den Leichnam von Ronald Weasley seinen Eltern überführte. Somit erlebte die Familie den zweiten tragischen Verlust. Bereits einen Tag zuvor hatte man Fred Weasley unter den Trümmern eines eingefallenen Schulganges im Schloss Hogwarts gefunden…
Doch war die Beerdigung kaum beendet, verließ Hermione Granger das Land. Ist es eine Flucht, um den neuen Gesetzen zu entgehen? Andere behaupten, dass sie Zeit für sich bräuchte, um zu entscheiden, ob sie Harry Potter heiraten wird oder nicht. Es soll zu einem Zerwürfnis zwischen Harry Potter, der jungen Ginny Weasley und Hermione Granger auf der Beerdigung gekommen sein, wie einige Quellen dem Tagespropheten berichteten.'


Er lehnte sich zurück, starrte an die weiße Wand vor sich. Seine Träume waren wohl echt gewesen. 'Die Augen, ja die Augen…' und es schmerzte, weil er nur diese sah und nicht jene, die er ersehnt hatte. Die einstigen Augen… sie waren eingetaucht in einen Nebel, umschleiert von grauen dicken Schwaden - nicht greifbar und nicht fühlbar - einfach nur Leere und ersetzt durch ein anderes Augenpaar, welche einen stechend heißen Schmerz voller Sehnsucht in ihm auslösten, als hätte er starkes Fieber und würde nach diesen gar süchtig sein.

Mehrmals atmete Snape tief durch, füllte seine Lungen mit der chemisch sterilen Krankenhausluft und zwang sich zur Konzentration. In der nächsten Ausgabe folgte ein Liste aller Gefallenen. Das war keine Zeitung mehr - es war ein dickes Buch voller Trauer und Klage. Nur wenige, meist diejenigen, die einen Namen in der Öffentlichkeit genossen, wurden in kleineren Extra-Artikeln bedacht. 'Lucius Malfoy' las er und schluckte. So sehr Malfoy auch ein Todesser gewesen war, sein aristokratischer Stolz für die Reinblüter gestanden hatte; er war stets ein guter Vater gewesen, wenn auch mit manch verquerer Weltansicht. Die gesamte Familie Crabbe hatte man ausgelöscht und dann ein weiterer Name, den er kannte: 'Remus Lupin'. Ausgerechnet der Werwolf, der von den Herumtreibern wenigstens noch ein klitzekleines bisschen Vernunft in sich zu haben schien, war tot. Als er den Namen Filius Flitwick entdeckte, pfefferte er die Zeitung weg.

Snape griff sich den nächsten Stapel. In weiteren Ausgaben überwogen mehr und mehr die neuen Gesetze die Artikel des Tagespropheten:
'lex talionis'…
Severus erstarrte förmlich. Es bedeutete, dass auch er wieder alles gutmachen musste. Er dachte daran, dass er, weil er immer sehr sparsam war - bis auf seine Schwäche für Bücher - nie viel Geld ausgegeben hatte. In den Sommerferien war er meist unterwegs in der Welt, allein und unabhängig. Es war seine einzige Möglichkeit in all den Jahren gewesen, sich von den Pflichten der Schule fortzuschleichen, die er von Dumbledore aufgetragen bekommen hatte. Doch als der Dunkle Lord zurück gekehrt war, war selbst dies nicht mehr möglich gewesen und er musste sogar wieder sein altes Zuhause beziehen: das kleine heruntergekommene Haus in Spinners End, einem Ort, den er von Kindheit an gehasst hatte.

Crawfurd kam gerade mit Medizin herein. "Ich muss ihre Narbe am Hals versorgen." murmelte er leise.
Severus blickte den Mann erst gar nicht an, legte die Zeitung beiseite und drehte den Kopf, richtete sich etwas auf. Die Tinktur kühlte und nahm die Schmerzen von der frischen Narbe, die noch immer versuchte wieder und wieder aufzubrechen. Nur ein merkwürdiges anspannendes Gefühl blieb.
"Noch einen Monat diese wundersame Pflege und sie sind fast wie neu." gab er an.
Snape zog eine Augenbraue hoch.
Dann blickte Crawfurd auf den Artikel. "Ich denke, dass man nicht so grausam sein sollte, andere zu ihrem Glück zu zwingen."
Snape schnaubte nur verächtlich. 'Glück und Zwang - allein das schließt einander aus.' brummelte er in seinem Kopf. Snape fragte sich, wie so unlogisch verwirrt denkende Menschen nur einen so verantwortungsvollen Job bekommen konnten, in denen sie sich um das Wohl andere kümmern mussten.
"Wissen Sie, ich bin mit einem Muggel verheiratet, seit knapp einem Jahr." begann Crawfurd stolz. "Mich faszinieren diese Gerätschaften noch immer und die Krankenhäuser, sehen unseren nicht sehr unähnlich. Riechen tun sie genauso nach Medizin wie unsere. Wir sind doch alle nur Menschen."
Snape reagierte auf den Smalltalk kein Stück.
Crawfurd blinzelte kurz. "Sie kennen doch sicherlich Arthur Weasley. Er war genau wie Sie im Orden. Wenn ich die Berichte - nun ja - über ihren Zustand und so an das Ministerium überbringe, dann treffen wir uns meist zum Essen. Arthur…"
"Es gibt Eulen, Mr Crawfurd." schnitt Snape ihm mit kalter leiser Stimme das Wort ab.
"Ich erledige das gern zu Fuß, liegt auf dem Heimweg und frische Luft tut gut." lächelte der Heiler freundlich.
"Dann sollten Sie sich Sauerstoff gönnen." klang er schon knurriger.
Crawfurd öffnete den Mund, erhaschte Snapes scharfen und nadelstechenden Blick und nickte nur. "Sicherlich, wäre für Sie auch eine Option." und ging.

Wieder griff Snape nach einer Zeitung, nachdem dieser Mann endlich aus seinem kleinen Zimmerchen raus war. 'All die Tage war der Kerl still und nun will er Schwätzchen anfangen.' verzog er sein Gesicht.
Dann hatte er einen Artikel in Augenschein genommen, der sich um Narzissa Malfoy drehte. Er las, dass Narzissa Malfoy zum Beispiel die Wahl hatte - laut ihrem Anwalt - entweder als Medihilfe im St Mungos zu arbeiten, oder ihr gesamtes Geld zu spenden. Sie gab jedoch an, mit gutem Beispiel voran zu gehen:
Die Heirat mit einem Muggel und Spende des Vermögens, dass ihr nach dem Tode ihres Mannes gesetzlich zustand. Es war nicht viel, da Draco fast alles erbte, aber immerhin. So hatte sie Geld und wie man las einen erfolgreichen Immobilienmakler bereits vor zwei Tagen geheiratet, der mehrere Häuser und lukrative Grundstücke in der ganzen Welt sein eigen nannte.

Nott - auch einst Todesser - sah auch seine Zuflucht in einer Heirat, genauso sein Sohn. Bedingung für solch glimpfliche Strafen schien zu sein, dass man nur Muggelstämmige heiraten durfte, die durch Voldemorts Folter und Qualen einen Verlust erlitten hatten. Andererseits konnten gar Nichtmagische das Recht 'lex talionis' geltend machen, indem sie sich als Heiratskandidat zur Verfügung stellten, wenn durch Todesser oder durch Voldemort selbst, diese Muggel einen magischen Verwandten verloren hatten oder im allgemeinen einen Verlust durch den Krieg zu beklagen hatten und die Vergütung als Vergeltung nicht ausreichte. Man wollte somit für die Schwarzmagier die Chance zur Resozialisierung geben, so der offizielle Wortlaut. Und gleichzeitig wieder frischen Wind und mehr Kinder in die magische Gemeinde bringen. Dass es ein Verstoß gegen freiheitliche Eigenbestimmung war, galt nicht viel. Dies war der magische Teil Großbritanniens, nicht jener der Muggel.

'Heiraten als Ausweg…!' schnaubte Snape angewidert. Er selbst hatte etwas Geld, aber würde das reichen? Dummerweise hatte er Dumbledore getötet, war dabei gewesen, als seine Kollegin von Voldemort umgebracht wurde, indem der Dunkle Lord sie zuerst gequält hatte und danach Nagini auf sie gehetzt hatte. Ihn durchlief ein Schauer. Noch immer wurde ihm schwindelig und schlecht, wenn er an dieses Monster von Schlange dachte, das um keinen Deut besser gewesen war, als Riddle selbst.

oOo

"Wo ist er?" fragte eine tiefe Stimme und einige Angestellten blickten wie aufgescheuchte Hühner auf.
"Wir haben Mr Snape ein Stockwerk tiefer verlegt, weil es ihm deutlich besser geht." sagte eine Medi-Hexe geschwind.
Medi-Zauberer Crawfurd tauchte auf. "Ich betreue Mr Snape. Bitte begleiten Sie mich, Herr Minister." und Shaklebolt folgte ihm.

Er schaute zu dem Zaubereiminister auf, der mit seiner stämmigen und großen Figur wie ein Bär den Gang entlang trottete und dennoch eine gewisse Feinheit sich darin verbarg.
"Keine Bange, meine Laune bessert sich mit jedem Schritt." meinte Shaklebolt, als er das schüchterne Gesicht Crawfurds bemerkte.
"Was hat Ihnen denn die Laune verhagelt?" fragte dieser offen.
"Die Presse."
"Ja, wir haben sehr scharfe Bedingungen aufstellen müssen, gar Antimagus-Sperren. Die kriechen wirklich durch alle Ritze, wenn man nicht Acht gibt. Dabei sollte sein Zimmer ja eigentlich nur ausbruchsicher sein." gab der Medi-Zauberer ausatmend an.
"Ja, diese Schmierfinken stecken die Nase in Angelegenheiten, die nun wirklich nicht jeden etwas angehen. Sie haben kein Respekt vor den Menschen, die versuchen wieder auf die Beine zu kommen." brummelte er.
"Das heißt, dass sie… sympathisieren mit…"
Kingsley blieb stehen. "Ja, das heißt es, Mr Crawfurd. Viele mögen in Severus noch immer den Todesser sehen. Doch kenne ich ihn auch als treuen Gefolgsmann Dumbledores und auch nach seinem Tode ist er diesem Weg treu geblieben und das direkt unter der Nase Voldemorts. So etwas nenne ich Courage und Überzeugung. Was verlangen all die Geier? Wie soll ein Spion seine Rolle spielen, wenn er nicht das macht, was der falsche Meister verlangt? Wie hätten wir sonst all die Jahre den Wiederstand so gut planen können? Es ist an der Zeit, dass Severus endlich seinen Frieden findet und eine angemessene Zukunft aufbauen kann." Er blickte auf den jungen Mann streng hinab.
"Ja, es ist schön, dass jemand nicht immer nur die Vergangenheit sieht." schien Crawfurd doch sehr erleichtert und beeindruckt zugleich und beide gingen entschlossen weiter.

oOo

Snape lag aufgrund seiner Verurteilung in einem kleinen Einzelzimmer. Viel eher war es eine Kammer mit großem und darüber zig verhangenen Anti-Flucht-Zauber verpassten Fenster, stellte Shaklebolt missmutig fest, als er kurz hinein lugte, aber noch auf dem Flur stand, um wohl zu überlegen, wie er sich Snape gegenüber am besten verhalten solle… was er ihm sagen solle und wie.
"Er hatte den gesamten ersten Tag - nach seinem Erwachen - gebraucht, um einigermaßen Herr seiner Sinne zu werden und zu verstehen, dass er lebt. Gesprochen hatte er nur sehr wenig. Meist waren es Fragen zu seinem Erinnerungsvermögen, die er ruhig beantwortete und außer die sonst so üblichen Untersuchungen, ließ man ihn gern in Ruhe." flüsterte Medi-Zauberer Crawfurd leise.
Kingsley Shaklebolt nickte nur und trat auf die Schwelle, bedacht darauf allein mit Severus Snape zu sprechen.

Kingsley stand in der Tür, beobachtete wie sich der Brustkorb des Mannes langsam hob und senkte. Man hatte Snape das Kopfteil hochgestellt, so dass er sich in einer halb sitzenden halb liegenden Position befand. Er hatte die Augen geschlossen, als mache er ein Nickerchen.

"Guten Tag, Severus." begann er gelassen und ihn blickten sofort tiefdunkle matt schimmernde Augen an.
"Wie geht es dir?" fragte Kingsley mit ruhigem Blick.
"Gut." log Severus gelassen.
Kingsley hob eine Augenbraue und lachte leise.
"Severus, lass das. Also noch einmal. Wie geht es dir?" seine Stimme war sanfter geworden.
"Einigermaßen." stufte er sein Befinden murrend herab.
"Ja. Bezieht es sich auf die Tatsache, dass du überlebt hast?"
"Interessante These." schnarrte er zynisch.
"Wenn es eine These wäre, dann würdest du mich hier nicht sehen, sondern mit Englein spielen." konterte Shaklebolt unverblümt. "Bist du bereit für die Wahrheiten, die nicht in diesen Seiten stehen?" fragte er und nickte kurz zu den Stapeln des Tagespropheten.
"Deshalb bist du doch hier, oder? Für umsonst kommt nicht der neue Zaubereiminister höchstpersönlich vorbei." konnte Severus es einfach nicht lassen immer wieder seinen übelgelaunten Charakter zu präsentieren.
"Ich kann ja wieder gehen." meinte Kingsley strenger.

Snape schaute auf seinen Körper, der immer noch so schwach war, der er es nicht aus dem Bett schaffte. "Wenn einer hier vorbei schauen würde - neben Albus und Arthur - dann sicherlich du." gestand er und beschaute seine Fingernägel genauer, als hätte er gar nichts gesagt und dem Ganzen so eine gewisse Abwertung zukommen lassen.
Kingsley seufzte. "Ja, es ist traurig, dass es so ist." und lächelte etwas, da es ein ehrliches Kompliment mit bitterem Beigeschmack gewesen war. "Arthur war schon hier?"
"Gestern, hat nur kurz Grüße von sich und Molly übermittelt." meinte Snape, als wäre ihm das eigentlich alles völlig egal.
"Unglaublich, meine Angestellten erfahren Neuigkeiten schneller als ich und sie sind es auch noch." gluckste Shaklebolt und versuchte die Stimmung zu heben.

Snape reagierte kaum darauf. Er hasste solches Geplänkel, wenn andere nicht auf den Punkt kamen. Also fing er mit dem leidigen Thema an. "Ich habe gelesen, das ich als Todesser gelistet werde, nicht als Kämpfer der guten Seite. Mehr stand nicht da." murmelte er.
"Du wusstest, wenn es nicht so gut läuft, dass dies durchaus möglich war. Dummerweise ist es auch eingetreten, trotz der Wahrheit die wir anderen alle kennen… Details wurden nicht veröffentlich, so wie bei allen anderen Verurteilten, aufgrund des Schutzes der Privatsphäre. Es sollte jedem selbst überlassen sein, wie locker er die Zunge gegenüber der Presse trägt." klang Shaklebolt betreten und wischte sich über sein Gesicht.

"Warum diese Gesetze?" fragte Snape trocken.
Shaklebolt seufzte und wischte sich mit einer Hand übers Gesicht. "Ok, du bekommst die inoffizielle Fassung."
Snape nickte. Es stand also nicht alles im Tagespropheten.
"Die internationale Zauberei-Vereinigung hat heftigen Druck auf unsere Regierung ausgeübt. Wenn wir nicht selbst mit der dezimierten Bevölkerung klarkommen, in den nächsten zwölf Jahren die Geburtenrate nicht steigt, dann werden wir den anderen europäischen magischen Gemeinschaften angegliedert, bis wir wieder eigenständig funktionsfähig sind." murmelte Kingsley.
Snape hob beide Augenbrauen.
"Die Franzosen sind ganz scharf darauf ihr Banner bei uns auf den Inseln zu hissen. Sie versprechen davon, so ihre eigene Wirtschaft anzukurbeln, alles natürlich mit dem Spruch: Wir unterstützen euch gern und tatkräftig." meinte der Zaubereiminister unzufrieden.
"Und weiter?" fragte Snape.
"Mit den Gesetzen können wir viele Seiten beschwichtigen: die anderen magischen Länder denken, dass unser Land für Magier und Muggel nicht geeignet sei, dass wir ein Risiko darstellen. Die letzten beiden magischen Kriege auf diesem Planeten gingen auf uns zurück. Außerdem ist der Premierminister sauer, als ich ihm mitteilen musste, dass über fünftausend seiner Bürger ihren Tod durch Magier unserer Nationalität gefunden hatten."
"Entschädigung?" fragte Snape.
"Ja, nur leider haben nicht alle Todesser noch Mittel. Und mit Magie dürfen wir Muggeln nicht helfen. Selbst die Kobolde der Gringotts-Bank haben sich geweigert Goldreserven für eine Entschädigung bereit zu stellen. Wir sind nicht die Goldquelle der britischen Regierung. Ich weiß nicht wie sich die internationalen Zaubereiminister das alles vorstellen. Einfach einen Verurteilten und ein Opfer zusammen stecken, resozialisieren und schwups sind wir uns einig und alle Sorgen und Ängste sind vergessen. Der Auflagenkatalog ist streng. Einmal im Monat muss ich Zahlen vorlegen. Zwölf Jahre haben wir Zeit, danach können die Gesetze wieder abgeschafft werden, wenn wir die Planzahlen erfüllen."
"Das ist Politik, Kingsley. Die spekulieren darauf, dass wir versagen." meinte Snape kühl.
"Ich wollte in dem Job so vieles so anders machen. Es ist schwerer als erwartet und wie immer wird es auf den Rücken der Bürger ausgetragen." klang Kingsley kraftlos und enttäuscht.
Beide sinnierten über die Zukunft, die beide einst wohl weitaus positiver gesehen hatten, wenn die Zeit nach Voldemort angebrochen war.

oOo

Severus schaute nach unten. Er hatte, so ungewöhnlich dieser Anblick auch war, hier im Krankenhaus gewaschenes Haar - Hygiene stand im St Mungos an oberster Stelle und Crawfurd war sehr penibel, was das anbetraf - und versteckte hinter diesen seinen starren Blick. Ein Blick, der jetzt die Bandbreite erfuhr, was ihn die Errettung seines Lebens durch jene - ihn verfolgenden - Augen eingebracht hatte.

"Granger, McGonagall und die Weasleys haben sich dafür einsetzt, dass du nicht unter diese Restriktion fällst - so wie die anderen Todesser. Aber… leider sah der Wizengamot - das Ministerium beschwerte sich dort, ich höchst persönlich habe vorgesprochen - nicht ein, dass du nunmehr eine Sonderbehandlung erfahren solltest. Man erkenne an, was du getan hast, aber man müsse auch dich in einem gewissen Rahmen bestrafen - so ganz ohne ginge es nicht. Der Tod von Albus, deine Einsetzung zum Schulleiter unter Direktion Voldemorts, deine Flucht im letzten Kampf vor der Lehrerschaft, die Beteiligung an diversen Folterungen und dass du dies alles so hingenommen hast…: Gerechtigkeit nenne man das! Als hättest du dich vor Voldemort stellen sollen und sagen sollen. Ich lasse das nicht länger zu. Die haben gar nicht richtig zugehört." plauderte Shaklebolt aus dem Nähkästchen und seine Stimme brummte ärgerlich vor sich hin.

Snape glaubte an das Schlimmste. "Wir konnten deine Verurteilung nicht verhindern. Dennoch, da jeder der sechsundsechzig Fälle einzeln geprüft wurde, hast du durch das Wirken von Minerva und mir folgende Optionen zur Auswahl: A… Du wirst von der Zauberergemeinschaft ausgeschlossen und musst in der Muggel-Welt ohne auffälliges oder mutwilliges Zaubern zurecht kommen, so die internationale bevorzugte und von denen auch gern gesehene Entscheidung; B… Du wirst auf Hogwarts bleiben und das Schloss nie mehr verlassen dürfen, das war Minervas Vorschlag, aber dein Titel bleibt dir erhalten; oder C… Du heiratest eine Muggelgeborene, deren Familie unter dem Krieg gelitten hatte, gemäß dem neuen Gesetz sowie 'lex talionis', was vom Ministerium bevorzugt wird und du wärest vollständig rehabilitiert sowie resozialisiert."

Snape schluckte. Keine der Offerten war eigentlich annehmbar. Ausgeschlossen zu werden, war für Magier grausam. Hogwarts, Ok! Aber unter der Fuchtel Minervas? Und nie wieder das Gelände verlassen?
"Was ist mit Variante B? Sind das alle Vorgaben?" fragte Severus ersichtlich schockiert.

Kingsley verstand dessen grübelndes und hoffnungslos fragenstellende Gesicht mehr als deutlich. Severus hatte viele Jahre geopfert und keiner dankte es ihm. Kingsley mochte Zaubereiminister sein. Doch auch er, wenn er ein guter sein wollte, dem die Magier trauten und vertrauten, musste sich an gewisse Regeln halten und konnte nicht eigenwillig etwas entscheiden, wo ihm hunderte Gesetze den Boden unter den Füßen wegrauben konnten.

"Du darfst anfangs die Kerker nicht verlassen, dich da unten aber - außer im Schul- und Haustrakt Slytherins - frei bewegen, eine eigene Privatbibliothek aufbauen und bekommst ein Forschungslabor mit strengen Auflagen für deine Zutaten. Unterrichten ist ausgeschlossen. Für deine Reputationen bleibt dir der Titel. Bei guter Führung können die Rechte und dein Wirkungskreis ausgedehnt werden."

Shaklebolt schaute sich um. Crawfurd kam herein und brachte Tee und Kekse. "Die haben sie nicht von mir." murmelte er augenzwinkernd und huschte wieder hinaus. "Netter Kerl." meinte Shaklebolt und goss sich und Severus Tee ein.
Severus umklammerte seine Tasse. "Er hat die wahnwitzige Idee, dass wir alle nur Menschen seien und das alles schon irgendwie schaffen." brummelte er. "Träumer."
"Severus, wenigstens hat er welche."
Snapes Blick wurde eisig und er umklammerte seine Tasse mit beiden Händen etwas zittrig, was er versuchte zu verbergen, aber kläglich scheiterte.
Kingsley schien ihn auf dem richtigen Fuß erwischt zu haben. "Schau, du hast vielleicht damit gerechnet in der Heulenden Hütte zu sterben. Doch das ist nun mal nicht geschehen. Stattdessen bist du quicklebendig. Minerva und ich haben uns den Kopf zerbrochen wie wir alles erdenkliche für dich schon irgendwie hinbiegen. Glaub mir, du bist nicht allein." stellte er deutlich klar und seine Tasse auf dem Schränkchen neben dem Bett ab um sich nachzuschenken.

Als er Severus Tasse auffüllen wollte, dieser ihm ein wenig entgegenkam, zitterte er noch mehr. Shaklebolt umgriff Snapes dünne Hand mit seiner großen breiten. Er hielt die Tasse mit fest, schenkte nach und tat so, als würde er das gar nicht machen - helfen. Severus war ihm dankbar dafür.
"Also, Möglichkeit Nummer drei. Was sagst du dazu, Severus?" fuhr Shaklebolt dagegen seelenruhig fort.

'Einen Muggel heiraten…? Eine Muggelstämmige? Ein Opfer des Kriegs? Nie im Leben…'
Severus starrte vor sich hin. Sein Leben war also nichts mehr wert, und dabei hatte er sich sein ganzes Leben lang dafür regelrecht seinen Arsch aufgerissen - für nichts und wieder nichts. Wieder einmal dankte man ihm seine Mühen nicht - kein Stück -, sondern bespuckte ihn, lachte ihn aus, wollte ihn los werden. Es war niederschmetternd. Er fand, dass Kingsleys Bemühungen nur seinem schlechten Gewissen entsprangen, weil er eben überlebt hatte. Man hatte ihn wohl in Wirklichkeit schon längst abgeschrieben gehabt und nun nagte an allen das schlechte Gewissen und sie taten scheinheilig so, als würde sie sein Elend interessieren.

"Neben dir haben bereits einige andere diese Option genutzt, das mit dem Heiraten."
Snape reagierte auf Shaklebolts Anspielungen kein Stück.
Also begann Shaklebolt die Sache etwas anders. "Narzissa Malfoy und ihr Sohn Draco hatten Harry beim Kampf zum Schluss hin sogar geholfen. Draco verriet dadurch seine ehemaligen Freunde Crabbe und Goyle Junior und Narzissa verriet Voldemort nicht, dass er beim ersten Todesfluch Harry nicht getötet hatte. Sie hat ihn schlichtweg angelogen und damit Harry die Möglichkeit verschafft, Voldemort eine überraschende Falle zu stellen."
Snape riss den Kopf herum.
Shaklebolt musste schmunzeln. "Ja, so ist es, mein Lieber. Und jetzt kommt der Knüller: Neville Longbottom", begann Kingsley und Snape rollte innerlich mit den Augen, "hat aus dem alten Sprechenden Hut das Schwert Gryffindors gezogen und Nagini den Kopf abgeschlagen: Der letzte Horkrux durch diesen Jungen vernichtet."
Snape hatte Kingsley anvisiert, als erzähle ihm dieser irgendwelche Ammenmärchen.
Doch Kingsley nickte nur bestimmend. "Ohne sie alle hätte Harry nie gewonnen, genauso wenig ohne dich und ich bin froh, dass die kleine Granger dich nicht hat sterben lassen."
Jetzt verfinsterte sich wieder Snapes Gesicht. An alles wollte er denken, nur an den Anblick Grangers. Das war ja das Übel, vor dem er sich so sehr ängstigte.

"Severus, ich weiß, es steht nicht sonderlich gut um dich. Doch bedenke, wenn du heiratest, dann bist du wenigstens wieder voll rehabilitiert. Die Gesellschaft verlangt geradezu danach, dass ihr ehemaligen Todesser - auch wenn du schon lange kein wirklicher mehr warst - so von euer Einstellung abkehrt, dass nur Reinblüter lebenswürdig sind. Zumindest die internationale Gemeinschaft." versuchte Kingsley väterlich auf Snape einzuwirken, als er merkte, dass er sich wieder abschottete.
Snape hob die Augenbrauen. "Und darf ich mir die Person aussuchen?" machte er endlich den Mund auf.
"Nun, da du der letzte bist… - der aufgewacht ist - und die anderen sich schon ihre Sahnestücken geangelt haben, bleiben dir nur folgende Personen: A… Lily Edwards, 14 Jahre und bis sie siebzehn ist, musst du eine der anderen zwei Varianten wählen; B… Sophie Abigail Rooper, ist recht unscheinbar und Dreiundreißig Jahre alt; C… Holly Waghorn, doch sie ist erst fünfzehn; D… Lucy Lugg, achtzehn Jahre alt, mit einer Beinprothese und einen im Rollstuhl sitzenden Bruder - er geschädigt durch Todesser; E… Smilla Florentine Mabel Neatby, sechsundfünfzig Jahre alt und man hat ihre Eltern und Kinder ermordet; F…" und hier sog Kingsley die Luft scharf ein "…also F… Hermione Jean Granger, ihre Eltern wurden bei der Rückkehr von flüchtigen Todessern angegriffen und schwer verletzt; G… Alvin Christopher Bromhead, fünfunddreißig Jahre alt und musste zusehen wie seine Mutter und kleine Schwester vergewaltigt wurden und der Vater getötet." Kingsleys Augen hafteten auf jede noch so kleinen Regung, die Snape von sich gab und das waren sehr wenige.

Severus räusperte sich, nachdem er alle Kandidaten im Kopf durchgegangen war. "Keiner weiter?" fragte er trocken.
Kingsley blies laut die Luft aus seinen Lungen. "Die anderen weigerten sich und haben das Land verlassen." nuschelte er. "Doch es waren nicht mehr viele." fügte er schnell hinzu.
"Wie viele denn?" fragte Severus abschätzig.
"Also die meisten haben sich so gefunden. Es war eine Art Heiratsbörse und da du Todesser warst, viele noch die Geschichten von dir und damals kannten und…" wich Kingsley aus.
Snapes Kiefer mahlten aufeinander. Er war mit dieser vagen Antwort definitiv unzufrieden.
Kingsley lenkte ein. "Nun ja… es waren nur noch sechsundsechzig Verurteilte, der Rest war getötet worden, sogar einige Selbstmörder darunter. Achtunddreißig sitzen in Azkaban ein - Beugehaft -, da viele Opfer sich weigerten, auswanderten oder die Todesser sich mit unreinem Blut nicht beflecken wollten."
Snape blickte zum Fenster hinaus. Wie immer war er nichts wert, doch das wusste er ja schon. Er konnte die in Azkaban einsitzenden gut verstehen. Plötzlich wollte er doch nicht mehr leben. 'Der Tod scheint besser als alles andere bis auf…' seufzte er starr vor sich hinblickend, und wieder waren seine Träume erwacht, mit all den neuen Gefühlen dazu, die er so gern verabscheuen wollte.

Dann durchbrach er plötzlich die angespannte Stille schnaubend. "Der letzte fällt schon mal weg." brummte Snape angewidert.
"Ach so?" fragte Shaklebolt mit tiefer lachender Stimme und erntete ganz böse Blicke. Er hob nur die Augenbrauen und faltete seine Hände im Schoß zusammen. "Irgendetwas musst du entscheiden."
"Und wenn nicht?" zischte Snape und hob provokativ eine Augenbraue.
"Dann gilt leider das ganz alte Gesetz - Azkaban auf Lebenszeit, als Beugehaft. Zwar ohne Dementoren, aber auch ohne Licht, ohne eine warme Mahlzeit, ohne ein Buch. Das könnten noch gut über hundert Jahre für dich bedeuten."
Snape nickte stumm. Es verstrich etwas Zeit. "Darf ich sie vorher sehen?"
"Nein, nur eine Akteneinsicht ist möglich… mit einem Photo darin."

Und Snape wusste, wenn er sie nicht einmal vorher sehen konnte- nicht nur auf einem Photo -, in ihre Augen blicken konnte, dann würde er nie wissen, ob seine Träume nur ein leidiges und irres Verlangen seines verschrobenen Geistes darstellten oder doch noch ein Funken Hoffnung bestand. Wenngleich er auch nicht einsah, warum sie es sein sollte. Dennoch, sie wäre der einzige Lichtblick in seiner dunklen Zeit.


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Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Was mir von Anfang an an Harry Potter gefiel, war diese Mischung aus Fantasie und Realität.
Stephen Fry