Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Albus Potter und das Auge Slytherins - Aberforth Dumbledore

von Lancelot

Kapitel 20: Aberforth Dumbledore

„Der Löwe brüllt, der Löwe siegt, der Adler auf die Fresse kriegt.“

Magnus McDonald, Treiber im Quidditchteam der Gryffindors, stand auf einem der Tische des Gemeinschaftsraums und skandierte lauthals den für das Haus Ravenclaw wenig schmeichelhaften Schlachtruf. Als Antwort erhielt er aus zahlreichen Kehlen ein noch viel lauteres „Gryffindor, Gryffindor, Gryffindor!!!“

Der Gemeinschaftsraum war mehr als gewöhnlich in Rot und Gold dekoriert und nahezu alle Schüler des Hauses Gryffindor waren anwesend und feierten begeistert den Sieg im vor Kurzem zu Ende gegangenen Quidditch-Match gegen Ravenclaw. Inzwischen war Magnus vom Tisch herunter gestiegen und jemand hatte Musik aufgelegt, so dass die ersten Feiernden begannen, ausgelassen zu tanzen.

„Dieses Jahr wird uns niemand den Pokal nehmen“, jubelte Henry Gwildor euphorisch und nahm einen großen Schluck Butterbier, welches Marcus Wood für die Siegesfeier organisiert hatte. „Unsere Jungs sind einfach unschlagbar.“

„Hoffen wir es“, erwiderte Ramesh Narayan, der wie die meisten einen rot-goldenen Schal trug, mit einem leicht skeptischen Unterton. „Aber noch ist uns der Pokal nicht sicher.“

„Ach, sei nicht immer so miesepetrig!“ Henry klopfte Ramesh gutgelaunt auf den Rücken und bot ihm von seinem Butterbier an.

„Aber die Hufflepuffs...“

„Papperlapapp“, unterbrach Dominique Ramesh und zog ihn mit sich auf die Tanzfläche, die in der Mitte des Gemeinschaftsraums entstanden war. „Jetzt wird erst einmal gefeiert.“

Ramesh setzte einen widerwilligen Gesichtsausdruck auf, wehrte sich allerdings nicht allzu heftig. Albus machte auf der Tanzfläche auch William und Kendrick aus, die wie wild umher sprangen und verrückte Verrenkungen machten, während Alexander ein wenig unbeholfen daneben stand. James tanzte mit Lucinda Juneberry, die wie er im dritten Jahr in Hogwarts war. Und selbst der Schülersprecher Patrick O'Malley wiegte sich dezent im Takt der Musik.

„Ramesh könnte Recht behalten, oder?“ Albus hatte Terrence gar nicht bemerkt, der nun an einem Stück Pastete kauend hinter ihm stand. „Die Hufflepuffs haben ziemlich stark gespielt.“

„Allerdings“, stimmte Albus zu. „Aber unser Team war heute ebenfalls sehr überzeugend. Ich denke im entscheidenden Spiel gegen Hufflepuff ist alles möglich.“

„Na dann sind wir doch lieber mal zuversichtlich und setzen auf Gryffindor“, meinte Terrence grinsend und schwang eines der zahlreichen roten Fähnchen mit aufgesticktem goldenen Löwen, die Marcus Wood und Sarah Perrin vor dem Spiel verteilt hatten.

Die Ravenclaws hatten heute wirklich keine Chance gegen die Mannschaft von Gryffindor gehabt. Die ersten fünfzehn Minuten waren noch einigermaßen ausgeglichen gewesen, doch dann war das Team in Bronze und Blau regelrecht eingebrochen und die Gryffindors hatten ein Tor nach dem anderen erzielt. Als James den Goldenen Schnatz gefangen hatte, hatten sie bereits mit 180 zu 20 geführt und eine äußerst ausgeglichene Teamleistung gezeigt. Andererseits waren die Ravenclaws in diesem Schuljahr wirklich schwach und waren bereits im ersten Spiel gegen Hufflepuff ohne jede Chance untergegangen. Und außerdem hatten die Hufflepuffs in der vergangenen Woche Slytherin in einem dramatischen und hochklassigen Match besiegt, so dass es nun allein auf das noch ausstehende Spiel der ungeschlagenen Mannschaften von Hufflepuff und Gryffindor ankam. Albus war gerade, wie alle anderen auch, etwas siegestrunken, doch war er sich wirklich nicht sicher, wen er in diesem Entscheidungsmatch als Favoriten einschätzen sollte. Die Verlierer dieser Saison waren jedoch in jedem Fall die Slytherins und das war schon einmal eine äußerst befriedigende Erkenntnis.

„Schau mal, Albus“, brüllte ihm Terrence ins Ohr, um die laute Musik zu übertönen, und zeigte in Richtung Ausgang. „Rose winkt uns zu sich und sie scheint mir ein wenig aufgewühlt zu sein. Lass uns mal rüber gehen und schauen, was sie will.“

Kurze Zeit später hatten Albus, Terrence und Rose die Siegesfeier verlassen und schlenderten gemeinsam den Gang entlang, in welchen vereinzelte kleine Grüppchen und ein paar verliebte Pärchen vor dem lauten Trubel geflohen waren. Eigentlich war es um diese Uhrzeit verboten, die Häuser zu verlassen, aber am Abend eines Quidditch-Sieges schauten die Lehrer üblicherweise nicht ganz so genau hin, solange sich niemand zu weit von den Schlaf- und Gemeinschaftsräumen entfernte.

„Was ist denn so wichtig, dass du uns quasi von der Tanzfläche zerrst?“, wollte Terrence ein wenig scherzhaft von Rose wissen.

„Ihr beide habt doch eh nicht getanzt“, antwortete diese und zog ein Stück zusammengefaltetes Pergament unter ihrem Umhang hervor. „Und außerdem habe ich euch etwas äußerst wichtiges mitzuteilen“, ergänzte sie geheimnisvoll. „George hat zurückgeschrieben.“

Das war in der Tat eine Neuigkeit, die Albus alle Gedankenspiele über die weitere Quidditch-Saison augenblicklich vergessen ließ. Schließlich gab ihnen Onkel Georges Antwort möglicherweise doch noch die Gelegenheit, hinter das Geheimnis von Albus Dumbledore zu kommen und den versuchten Einbruch in das Büro der Schulleiterin aufzuklären.

Inzwischen waren beinahe drei Wochen seit dem überaus missglückten Ausflug der drei nach Hogsmeade vergangen. Albus und Rose hatten ihre Strafe, die ihnen Neville aufgebrummt hatte, abgesessen und die drei Abende, die sie hatten nachsitzen müssen, waren äußerst harmlos gewesen. Dennoch hatte Albus noch immer ein ziemlich schlechtes Gewissen, wenn er bei Neville im Unterricht saß oder ihm anderswo in der Schule begegnete. Bereits am Tag nachdem er Albus und Rose am Eingangstor zum Schulgelände von Hogwarts aufgegabelt hatte, schien Neville wieder der alte zu sein und sein Ärger war offenbar verraucht gewesen. Allerdings hatte es keine wirkliche Aussprach mit Albus und Rose gegeben und nach wie vor erinnerte sich Albus nur äußerst ungern daran, wie wütend Neville zunächst gewesen war.

Die drei hatten recht heftig darüber diskutiert, wie sie nun weiter vorgehen sollten. Einerseits konnte sich keiner von ihnen damit anfreunden, die Suche nach dem mysteriösen Artefakt aufzugeben, nachdem sie nun bereits so viel herausgefunden und auch einiges mitgemacht hatten. Andererseits wollten sie es nicht riskieren, ihren Hauslehrer noch mehr zu verärgern und möglicherweise die freundschaftliche, ja fast familiäre Beziehung, die Rose und Albus mit Neville verband, ernsthaft zu gefährden. Außerdem waren sie sich ziemlich sicher, dass sie das nächste Mal, sollten sie außerhalb der Schule erwischt werden, vor Professor McGonagall landen würden. Und das stellte wahrlich keine besonders verlockende Aussicht dar.

So hatten sich Albus, Terrence und Rose schließlich auf einen Kompromiss geeinigt, der es ihnen ermöglichen sollte, ihre Suche fortzusetzen und gleichzeitig das Risiko so gering wie möglich zu halten. Sie hatten beschlossen, nicht noch einmal an einem offiziellen Ausflugstag mit den älteren Schülern zusammen Hogwarts zu verlassen und sich in den Eberkopf zu schleichen. Dies war bereits einmal schiefgegangen und die Gefahr, dabei erwischt zu werden, war einfach zu groß. Deshalb setzten die drei auf eine weniger riskante Möglichkeit, die Schule unbemerkt zu verlassen und auch wieder zurückzukehren - den Geheimgang, der das Schloss mit dem Honigtopf verband. Das Problem hierbei war natürlich, dass sie weder wussten, wo im Schloss sich der Eingang zu diesem geheimen Weg befand, noch ob und wie er sich öffnen ließ.

Deshalb hatten sie beschlossen, dass Rose einen Brief an ihren Onkel George schreiben sollte, da Albus nach den Gesprächen, die er in den Weihnachtsferien mit seinen Eltern geführt hatte, davon ausging, dass George den Geheimgang kannte. Inzwischen hatte Albus nicht mehr damit gerechnet, dass Rose noch eine Antwort erhalten würde, und sie hatten sich bereits darauf verständigt, als nächstes bei Ron ihr Glück zu versuchen. Doch vielleicht mussten sie dies ja noch immer tun, schließlich blieb zunächst abzuwarten, ob George ihnen wirklich weiterhelfen konnte und wollte.

„Was hat euer Onkel George denn geschrieben?“, wollte Terrence voller Ungeduld wissen.

„Ich habe es noch nicht gelesen“, antwortete Rose während sie das Pergament auffaltete. „Ich wollte auf euch warten.“

Dann hielt sie den geöffneten Brief so, dass der Schein einer an der Wand befestigten Fackel auf ihn fiel und alle drei ihn gut lesen konnten.


Liebe Rose,

ich habe mich gefreut von Dir zu hören, auch wenn Dein Anliegen mich vor eine nicht ganz einfache Entscheidung gestellt hat. Ich habe mir lange überlegt, ob ich Dir weiterhelfen soll. Denn schließlich geht es um eine Angelegenheit, die Dich in der derzeitigen Situation durchaus in Gefahr bringen könnte. Ich habe Deinen Brief sehr aufmerksam gelesen und weiß es zu schätzen, dass Du darauf verzichtet hast, mir irgendwelche Unwahrheiten aufzutischen. Die Wahrheit darüber, warum Du Dich für den alten Geheimgang zwischen Hogwarts und dem Honigtopf interessierst, ist in Deinem Brief allerdings genauso wenig zu finden. Und dass Dein Interesse an dem Gang akademischer Natur ist, wie Du in einigen überaus geschickten Formulierungen andeutest, ohne es wirklich zu behaupten, glaube ich natürlich keine Sekunde lang.

Also gut - im Schloss befindet sich der Zugang im dritten Stock hinter der Statue einer buckligen, einäugigen Hexe. Die Statue ist ziemlich auffällig und steht in einem langen Korridor nicht allzu weit entfernt von dem Klassenzimmer, in dem Flitwick Zauberkunst unterrichtet (jedenfalls hat er das dort zu unserer Zeit getan...). Ich bin sicher, Du wirst die gute alte Gunhilda finden. Du öffnest den Geheimgang, indem Du die Statue mit dem Zauberstab berührst und „Dissendium“ sagst. Alles weitere wirst Du dann bestimmt hinbekommen, schlaue Rose.

Allerdings muss ich noch eine womöglich ernüchternde Bemerkung machen: In dem Jahr als Voldemort die Herrschaft über die magische Welt übernommen und Snape Schulleiter von Hogwarts war, wurden alle Geheimgänge, die in die Schule führten, versiegelt und unbrauchbar gemacht (bis auf denjenigen der direkt in den Eberkopf führte natürlich). Aber die Wirkung solcher Zauberbanne oder Flüche lässt häufig mit der Zeit nach, so dass der Geheimgang inzwischen vielleicht wieder benutzt werden kann.

Falls es funktioniert, grüße Albus von mir, der ja wohl sicherlich mit von der Partie sein wird, und gebt auf Euch acht. Abenteuer sind etwas wunderbares, aber man weiß nie wie sie am Ende ausgehen.


Mit besten Wünschen


Dein Onkel George



Albus, Terrence und Rose schauten sich zunächst einmal etwas verwirrt an und wussten nicht so recht, was sie von dem Brief halten sollten, der trotz seiner Kürze jede Menge Informationen erhielt.

„Das heißt jetzt also, dass wir zwar wissen, wo der Eingang zu dem Geheimgang ist, dass wir ihn aber wahrscheinlich trotzdem nicht benutzen können“, versuchte sich Albus an einer ersten Einschätzung.

„Also ich weiß nicht, wo der Eingang sein soll“, meinte Terrence, für den sich das Ganze offenbar so anhörte, als würde ihr Plan mit dem Gang zum Honigtopf nicht funktionieren. „Allerdings gibt es wohl noch einen Weg direkt in den Eberkopf.“

„Aber darüber hat Onkel George ja nicht wirklich etwas geschrieben“, wandte Albus ein und empfand merkwürdigerweise gleichzeitig Hoffnung und Enttäuschung. „Aber ein solcher Geheimgang wäre natürlich die perfekte Lösung für unser Problem.“

„Jetzt lasst uns die ganzen Neuigkeiten und Informationen zuerst einmal vernünftig sortieren“, schlug Rose vor. „Nur dann können wir entscheiden, wie wir weitermachen wollen.“

Als weder Albus noch Terrence widersprachen oder etwas anderes sagten, fuhr sie nachdenklich und langsam formulierend fort.

„Ein Geheimgang, der direkt in den Eberkopf führt, wäre natürlich optimal. Aber außer Georges Andeutung haben wir keinerlei Informationen darüber.“

„Allerdings scheint George davon auszugehen, dass wir über diesen Gang Bescheid wissen“, gab Albus zu bedenken.

„Den Eindruck hatte ich beim Lesen des Briefes auch“, stimmte Rose zu. „Doch hilft uns das zunächst einmal nicht wirklich weiter.“

„Vielleicht kannst du ja noch einen Brief an Euren Onkel schreiben, Rose“, schlug Terrence vor, „und ihn nach dem Gang in den Eberkopf fragen.“

„Das könnte ich sicherlich versuchen“, antwortete Rose zögerlich. „Aber zum einen würde es wohl wieder ziemlich lange dauern bis ich eine Antwort bekäme und zum anderen befürchte ich, dass uns George nicht noch mehr über irgendwelche Geheimgänge erzählt, durch die man Hogwarts heimlich verlassen kann.“

„Ich finde auch, dass wir zuerst nach der Statue der buckligen Hexe suchen sollten“, schlug sich Albus auf Roses Seite. „Wenn wir die nicht finden oder der Gang unbrauchbar ist, können wir George immer noch eine Eule schicken.“

„Also finden werden wir die Statue der buckligen Hexe auf jeden Fall“, sagte Rose mit einem zuversichtlichen Lächeln. „Ich weiß nämlich, wo sie ist.“

„Das gibt's doch gar nicht“, seufzte Terrence bewundernd und resigniert zugleich. „Ich bin sicher, es gibt im Schloss jede Menge Statuen von Hexen. Und ob da eine einäugig oder bucklig ist, interessiert doch keinen. Und merken kann sich so etwas schon gar niemand.“

„In diesem Fall handelt es sich jedoch um eine recht berühmte Hexe“, begann Rose zu erklären. „George nennt in seinem Brief ihren Namen - Gunhilda. Das kann eigentlich nur Gunhilda von Gorsemoor sein.“

„Stimmt. Die kenne ich auch“, fiel Albus seiner Cousine ins Wort. „Ich habe eine Schokofroschkarte von ihr. Sie war eine ziemlich fähige Heilerin, glaube ich.“

„Ganz genau“, fuhr Rose fort. „Und Neville hat ihren Namen erwähnt, als er uns in der ersten Woche durch das Schloss geführt hat. Da kamen wir nämlich an der Statue von Gunhilda vorbei.“

Albus konnte sich gerade einmal dunkel an diese Schlossführung für die neuen Gryffindor-Schüler zu Beginn des Schuljahres erinnern. Derartige Einzelheiten waren ihm jedoch nicht im Gedächtnis geblieben.

„Meint ihr, wir sollten uns gleich dorthin schleichen und ausprobieren, ob der Geheimgang funktioniert?“, schlug Terrence unternehmungslustig vor.

Doch Albus und Rose lehnten es entschieden ab, dies noch am selben Abend in Angriff zu nehmen.

„Dazu bräuchten wir zumindest den Tarnumhang“, argumentierte Albus besonnen. „Und den können wir nicht gefahrlos aus unserem Schlafraum holen, solange der Gemeinschaftsraum voller feiernder Gryffindors ist. Auch wenn es mich ebenfalls brennend interessiert, ob wir den Geheimgang nach Hogsmeade benutzen können. Wir müssen es wohl zunächst verschieben.“

So beschlossen Albus, Terrence und Rose schließlich, am nächsten Freitagnachmittag einen erneuten Versuch zu starten, Aberforth Dumbledore aufzusuchen, um hoffentlich das Geheimnis seines Bruders Albus zu lüften. Ein Besuch bei Hagrid stand an diesem Freitag ohnehin nicht an und somit war dies die erste Gelegenheit, Hogwarts heimlich durch den Geheimgang der buckligen Hexe zu verlassen.

Doch zunächst versuchten Albus und Rose nach dem Ende des Unterrichts an jenem Freitag in einem leeren Klassenzimmer noch, an Albus` Entwaffnungszauber zu arbeiten. Leider waren alle Versuche von Albus, einen Expelliarmus auszuführen kläglich gescheitert.

„Lass uns aufhören und gehen, Rose“, meinte Albus niedergeschlagen und steckte frustriert seinen Zauberstab ein.

Professor Topshot hatte angekündigt, in der nächsten Woche noch einmal alle bereits erlernten Zaubersprüche zu wiederholen und richtige Duelle durchzuführen, ehe man sich in Verteidigung gegen die Dunklen Künste neuen Aufgaben widmen wolle. Somit sah sich Albus erneut mit dem Expelliarmuszauber konfrontiert, welchen er nach wie vor nicht ansatzweise beherrschte.

„Du bist einfach viel zu angespannt“, wiederholte Rose bereits zum hundertsten Mal. „Du musst versuchen lockerer an die Sache heranzugehen.“

„Das sagst du so einfach“, erwiderte Albus murrend. „Ich kriege es eben nicht hin. Lockerheit kann man offensichtlich nicht erzwingen.“

„Dann akzeptiere doch, dass du den Expelliarmus nicht beherrschst“, schlug Rose vor, worauf Albus sie überrascht und entrüstet anstarrte.

„Jedenfalls vorerst“, beeilte sich Rose ihre Überlegung zu erläutern. „Ich meine, im Moment funktioniert der Zauberspruch bei dir einfach nicht. Und je mehr du dich anstrengst desto schlechter wird es. Also warum akzeptierst du diese Situation nicht einfach und konzentrierst dich in den Duellen im Unterricht auf die anderen Zaubersprüche, die du ja einwandfrei beherrschst. Und im nächsten Schuljahr oder wann auch immer kannst du dann vielleicht wirklich mit weniger Druck und Anspannung das Erlernen des Expelliarmus angehen.“

„Meinst du das funktioniert wirklich?“, zeigte sich Albus skeptisch. „Cameron wird mir bei jeder Gelegenheit seine eigenen Fähigkeiten und mein Versagen beim Expelliarmus unter die Nase reiben.“

„Das wird er zweifellos“, stimmte Rose Albus zu. „Aber dann musst du eben ihm und allen anderen deutlich machen, dass dir das nichts anhaben kann und dass du mit dieser Situation umgehen kannst.“

Diese Aussicht gefiel Albus überhaupt nicht, was er mit einem tiefen Seufzer zum Ausdruck brachte.

„Mir ist schon klar, dass das nicht einfach werden wird“, reagierte Rose verständnisvoll. „Aber zum einen hast du nicht wirklich eine bessere Alternative und zum anderen bin ich mir sicher, dass du in der Lage sein wirst, ein wenig zu schauspielern. Außerdem werden dich die anderen Gryffindors bestimmt unterstützen, wenn es notwendig sein sollte.“

Albus war nicht völlig überzeugt, aber zumindest in einem Punkt hatte Rose recht - er würde den für ihn so wichtigen Entwaffnungszauber nicht so bald beherrschen und somit hatte er in der Tat keine echte Alternative. Er musste versuchen, mit der Situation so souverän wie irgendwie möglich umzugehen.

Zunächst einmal war Albus jedoch erleichtert, dass Terrence gerade zu ihnen stieß, so dass sich ihre Aufmerksamkeit nun auf ein ganz anderes und äußerst aufregendes Thema richtete. In einem Beutel verborgen hatte Terrence Albus` Tarnumhang mitgebracht und die drei machten sich nun unter der Führung von Rose auf den Weg zu Statue Gunhilda von Gorsemoors.

In einem Korridor im dritten Stock des Schlosses standen sie schließlich vor der Statue der buckligen, einäugigen Hexe, die George in seinem Brief beschrieben hatte. Glücklicherweise war in diesem Teil des Schlosses an einem Freitagnachmittag niemand unterwegs, so dass sich Albus, Terrence und Rose ungestört mit dem geheimen Gang beschäftigen konnten. Mit feierlicher Miene zückte Rose ihren Zauberstab, stupste vorsichtig gegen die steinerne Hexe und flüsterte das magische Wort.

„Dissendium.“

Und tatsächlich öffnete sich plötzlich der Buckel der Statue beinahe völlig lautlos, weit genug, damit Rose in die dahinter liegende Öffnung hineinschlüpfen konnte.

„Es funktioniert“, jubelten Albus und Terrence begeistert und machten sich daran, Rose in den Geheimgang zu folgen.

„Wartet einen Moment“, hielt diese sie jedoch zurück. „Wir sollten lieber auf Nummer sicher gehen. Bevor ihr beide den Gang betretet, möchte ich überprüfen, ob man den Zugang mit Dissendium auch von innen öffnen kann, ansonsten stecken wir später vielleicht wieder fest. Gebt mir einfach eine Minute und wenn ich den Eingang nicht öffnen kann, muss einer von euch das von außen erledigen und mich wieder herauslassen.“

Aber Albus und Terrence mussten nicht aktiv werden, da es Rose problemlos gelang den Buckel Gunhildas auch von der anderen Seite zu öffnen. Somit warfen sich Albus und Terrence noch einen unternehmungslustigen und gleichzeitig etwas angespannten Blick zu und machten sich gemeinsam mit Rose auf den Weg in Richtung Hogsmeade.

Dabei verlief der heimliche Streifzug völlig unproblematisch. Den Geheimgang kannten die drei ja bereits und im Keller des Honigtopfs begegneten sie dieses Mal keinem Mitarbeiter des Süßwarenladens. So standen sie schon bald vor dem Eberkopf, streiften den Tarnumhang ab und starteten einen zweiten Versuch, das ziemlich heruntergekommene Wirtshaus zu betreten.

„Bletchley wird ja nicht schon wieder da drin sitzen“, sagte Terrence hoffnungsvoll, öffnete die Tür zum Eberkopf und schritt vorsichtig voran.

Erfreulicherweise waren an diesem Nachmittag lediglich drei Gäste im schmuddeligen Schankraum des Wirtshauses. Zwei betagte Männer saßen an einem Tisch, auf dem zwei beachtliche Bierkrüge standen, und schwiegen sich an. Ein weiterer Mann in einem alten, zerrissenen Umhang stand an der Theke und brabbelte unverständlich vor sich hin. Der Wirt stand hinter der Theke und betrachtete die drei Neuankömmlinge skeptisch durch seine schmutzigen Brillengläser.

Albus hatte nicht erwartet ein Abbild von Albus Dumbledore vorzufinden, aber er war dennoch überrascht, dass Aberforth seinem Bruder, den er natürlich nur von Bildern kannte, so gar nicht ähnlich sah. Zwar hatte er wie sein berühmter Bruder lange graue Haare und einen ebenso langen Bart, doch war sein Haar ungewaschen und strähnig und seine Kleidung auffallend ungepflegt.

„Was haben wir denn da für ungewöhnliche Gäste“, brummte Aberforth mürrisch in Richtung der drei Gryffindors. „Das hier ist ein Pub und kein Kinderspielplatz. Am besten verschwindet ihr gleich wieder.“

Da weder Terrence noch Rose Anstalten machten, etwas zu sagen, fasste sich Albus ein Herz und sprach den missmutigen Wirt an.

„Äh, verzeihen Sie bitte unser Eindringen Mr. Dumbledore, aber wir würden Ihnen gerne ein paar Fragen stellen. Äh, über Ihren Bruder.“

„Ich weiß nicht, wann mich das letzte Mal jemand Mr. Dumbledore genannt hat“, blaffte der Wirt Albus ziemlich unfreundlich an. „Und es ist mir auch lieber, wenn ich nicht so genannt werde. Und wie die meisten wird es dich überraschen, Junge, aber mein Bruder ist nun wirklich nicht gerade mein Lieblingsthema. Also ich wiederhole mich - am besten verlasst ihr meinen Pub gleich wieder.“

Mit einem solchen Empfang hatte Albus wirklich nicht gerechnet. Aber so einfach wollte er sich nun dennoch nicht geschlagen geben.

„Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt“, machte Albus so selbstsicher wie möglich weiter. „Das ist Rose Weasley, hier neben mir steht Terrence Clark und mein Name ist Albus Potter.“

Albus benutzte nur äußerst ungern seinen Namen um irgendwelche Dinge möglich zu machen. Aber natürlich wusste er, dass der Name Potter häufig sehr hilfreich sein konnte. Und er hatte beschlossen, dass dies eine Situation war, in der er es versuchen wollte.

Aberforth ließ sich Zeit und fixierte die drei noch genauer. Albus fürchtete eine Reaktion ähnlich der von Professor Slughorn an dessen Weihnachtsgesellschaft, als der Name Potter eindeutig keine positive Resonanz hervorgerufen hatte.

Da begann Aberforth plötzlich zu lachen. Es war kein fröhliches oder herzliches Lachen, es war eher polternd und derb. Aber immerhin war es ein Lachen.

„Albus.“ Aberforth schüttelte den Kopf, nachdem er aufgehört hatte zu lachen. „Hab schon gehört, dass dein Vater dich so genannt hat. Hat wohl eine nostalgische Ader, der Retter aller Zauberer und Hexen. An Einfallsreichtum hat es ihm dagegen wohl eher gemangelt.“

Albus konnte kaum glauben, was er da hörte. Das sollte wirklich der Bruder von Albus Dumbledore sein?

„Schau nicht so entsetzt, Junge“, fuhr Aberforth in leicht freundlicherem Tonfall fort. „Kannst ja nichts für deinen Namen. Und ich hab durchaus Respekt vor deinem Vater. Hat wirklich großen Mut bewiesen. Auch wenn ich es damals für puren Leichtsinn gehalten habe, dass er sich Voldemort entgegenstellen wollte.“

Der große, dürre Wirt des Eberkopfs wischte sich die Hände ab und kam langsam hinter seinem Tresen hervor, so dass Albus seine Augen hinter den schmutzigen Brillengläsern erkennen konnte. Sie waren von einem durchdringenden, strahlenden Blau und Albus konnte sich erinnern, wie sein Dad einst die Augen Albus Dumbledores genau so beschrieben hatte. Folglich hatten die beiden Brüder doch etwas gemeinsam, was Albus als beruhigend und ermutigend empfand.

„Seinerzeit stand dein Vater auch hier in meinem Pub und brauchte meine Hilfe“, grummelte Aberforth beinahe ein wenig schelmisch. „Und die anderen beiden damals waren wohl deine Eltern, Mädchen.“

Der Wirt blickte nun Rose an.

„Ihr erinnert mich an die drei, auch wenn Ihr viel jünger seid. Na, noch eine Generation von euch Potters und Weasleys werde ich dann wohl nicht mehr erleben.“

Aberforth ließ ein kurzes, glucksendes Lachen hören, dann wandte er sich an die drei Gäste des Eberkopfes.

„Der Pub ist für ?ne Stunde geschlossen“, verkündete er dröhnend. „Wenn Ihr dann noch wollt, könnt Ihr wiederkommen.“

Die beiden alten Zauberer standen sofort auf, nickten Aberforth kurz zu und verließen das Wirtshaus. Der Mann an der Theke hatte wohl nicht sofort begriffen, was der Wirt von ihm wollte, torkelte dann aber ebenfalls, wenn auch leise protestierend, nach draußen.

„Jetzt sind wir unter uns“, wandte sich Aberforth an Albus, Terrence und Rose und bot ihnen Stühle an einem der Tische des Pubs an. „Ihr wollt also über meinen Bruder sprechen.“ Mit finsterem Blick setzte er sich zu den dreien. „Dann legt mal los.“

„Es geht um einen Gegenstand, von dem wir annehmen, dass Ihr Bruder ihn vor langer Zeit in Hogwarts versteckt hat“, begann Rose und erzählte Aberforth alles, was sie über das geheimnisvolle Artefakt in Erfahrung gebracht hatten oder vermuteten. Lediglich die Tatsache, dass der Einbruchsversuch in Professor McGonagalls Büro der Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen gewesen war verschwieg Rose. Stattdessen ließ sie Aberforth glauben, dass das Schulprojekt in Verteidigung gegen die Dunklen Künste die drei dazu motiviert habe, Albus Dumbledores Geheimnis auf den Grund zu gehen.

„Das hört sich in der Tat nach meinem Bruder an“, brummte Aberforth missmutig, nachdem er sich Roses Schilderung geduldig angehört hatte. „Er verstand es Geheimnisse zu wahren und andere, wie den armen Slughorn, im Ungewissen zu lassen. Albus vertraute sich niemandem an und mir schon gar nicht. Da muss ich euch enttäuschen, aber ich weiß nichts über dieses Artefakt, das ihr da sucht.“

Offenbar schauten Albus, Terrence und Rose dermaßen niedergeschlagen drein, dass sich Aberforth genötigt sah, die damaligen Umstände genauer zu erläutern.

„Ihr müsst wissen, dass das Verhältnis zwischen meinem Bruder und mir nicht das Beste war. Hat mit familiären Dingen zu tun, die weit zurück liegen.“

Albus hätte gerne nachgefragt, worum es dabei ging, aber Aberforth vermittelte nicht den Eindruck, als wolle er mehr darüber erzählen und Terrence und Rose nickten beide auf eine Art als wüssten sie über diese Angelegenheit Bescheid.

„Über viele Jahre hatten wir fast überhaupt keinen Kontakt. Muss zugeben, dass es Albus war, der diesen Kontakt nie ganz hat abbrechen lassen. Ich lebte damals auf einer kaum bewohnten Insel weit im Norden und züchtete Ziegen auf einem kleinen Bauernhof. Ich war nie der gesellige Typ, der viele Menschen um sich haben musste. War eigentlich eine schöne Zeit und Ziegen hatten mich schon immer fasziniert. Sind ehrliche und anständige Tiere.“

„Irgendwann hat mir Albus dann angeboten nach Hogsmeade zu ziehen und den Eberkopf zu übernehmen“, fuhr Aberforth nach kurzem Überlegen fort. „Er war zu der Zeit bereits mehrere Jahre Schulleiter von Hogwarts und hat das irgendwie in die Wege geleitet. Zuerst wollte ich nicht, aber natürlich war mein damaliges Leben schon sehr einsam, so dass ich Albus` Angebot schließlich doch annahm.“

„Das war doch eigentlich sehr nett von Ihrem Bruder“, sagte Terrence vorsichtig.

„War es wohl“, erwiderte Aberforth. „Aber mein Bruder tat selten etwas ganz ohne Hintergedanken. War die Zeit, als er den Orden des Phönix gründete und den Kampf gegen die Todesser aufnahm. Wollte mich wohl auf seine Seite ziehen und bei diesem Kampf dabei haben.“

„Dann waren Sie Mitglied im Orden des Phönix, Sir?“, fragte Albus interessiert nach.

„Ich spielte keine große Rolle, aber ich war dabei, ja. Und lass den Sir weg. Ich heiße Aberforth.“

„Dann waren Sie aber bereits der Wirt des Eberkopfs, als ihr Bruder besagten Gegenstand in Hogwarts versteckt hat“, startete Rose einen erneuten Versuch, wieder auf das ursprüngliche Thema des Gesprächs zurück zu kommen.

„Muss ich wohl gewesen sein“, stimmte Aberforth ihr zu, „aber ich weiß trotzdem nichts über diese Sache. Das Verhältnis zwischen Albus und mir hat sich in dieser Zeit zwar etwas verbessert, aber über solche Dinge hat er mit mir nie gesprochen. Wundert mich eher, dass er es Slughorn gegenüber erwähnt hat. Der war nicht einmal Mitglied im Orden.“

„Etwas genaues hat er ihm ja leider auch nicht gesagt“, meinte Albus leicht deprimiert. Es schien so als ließe sich das Geheimnis Albus Dumbledores einfach nicht lüften.

„Wenn ich es mir recht überlege“, sprach Aberforth weiter, „gab es nur einen, mit dem Albus damals solche Dinge möglicherweise besprochen hat. Und das war Severus Snape.“

„Aber Snape ist tot“, stellte Rose ernüchtert fest. „Von ihm werden wir also nichts mehr über den Gegenstand erfahren.“

„Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit von Snape etwas zu erfahren“, begann Aberforth zögernd zu bedenken, als er von Albus unterbrochen wurde.

„Natürlich! Snapes Porträt im Büro von Professor McGonagall. Terrence und ich haben die Gemälde der ehemaligen Schulleiter gesehen und sogar mit zwei von ihnen gesprochen. Ich habe in der Nacht des Einbruchs zwar nicht auf das von Snape geachtet, aber er war Schulleiter von Hogwarts und folglich muss es ein Porträt von ihm geben.“

„Aber dann wäre es doch Quatsch mit Snape zu sprechen“, wandte Terrence ganz aufgeregt ein. „Wir könnten doch einfach mit Dumbledore selbst reden. Sein Porträt haben wir sogar gesehen.“

„Aber mein Bruder war an jenem Abend nicht da, nicht wahr?“, fragte Aberforth auf eine Art, die deutlich machte, dass er die Antwort bereits kannte.

„Nein, er war leider nicht da“, antwortete Albus. „Ich hätte gerne mit ihm gesprochen.“

„Albus erscheint seit vielen Monaten nicht mehr in seinem Porträt in Hogwarts“, klärte Aberforth die drei Gryffindors auf. „Hat mir eure Schulleiterin erzählt, als sie mir einen Besuch abgestattet hat.“

Als er die staunenden Blicke von Albus, Terrence und Rose sah, fuhr der Wirt des Eberkopfs erklärend fort.

„Nun, McGonagall und ich, wir kennen uns inzwischen recht lange und seit Albus` Tod scheint sie sich von Zeit zu Zeit gern mit mir zu unterhalten. Hat wahrscheinlich irgendeinen sentimentalen Grund, der mit meinem Bruder zu tun hat. Jedenfalls haben wir über das Porträt gesprochen und sie hat mir erzählt, dass sie zunächst vermutet hat, das Bild sei verhext worden. Aber keiner der Lehrer hat etwas gefunden oder konnte eine Verzauberung wieder rückgängig machen. Inzwischen glaubt sie, Albus bliebe seinem Porträt absichtlich fern.“

„Aber wieso sollte er das tun?“, fragte Rose zweifelnd.

„Minerva hält es für möglich, dass Albus ihre Entscheidungen als Schulleiterin nicht beeinflussen möchte“, antwortete Aberforth. „Aber ich glaube das nicht. Hört sich nicht wirklich nach meinem Bruder an, sich bewusst irgendwo herauszuhalten.“

„Ich verstehe überhaupt nicht, wie sich Ihr Bruder in die Schulleitung von Hogwarts einmischen kann“, wandte Terrence leicht verwirrt ein. „Es handelt sich doch nur um ein Porträt, auch wenn es natürlich irgendwie magisch ist.“

„Ganz meine Meinung“ stimmte der Wirt des Eberkopfs lautstark zu. „Ich kenne mich mit diesen Bildern nicht wirklich aus. Hat mich nie interessiert. Wäre aber in der Tat sehr skeptisch, wenn es darum geht auf ein Gemälde zu hören. Egal wessen Gemälde es ist. McGonagall hat sich aber wohl in den ersten Jahren als Schulleiterin ziemlich viel mit Albus` Porträt beraten. Dabei ist sie sehr wohl in der Lage, die Schule alleine zu führen.“

„Versteht mich nicht falsch“, fuhr Aberforth, der sich beinahe ein wenig in Rage geredet hatte, etwas ruhiger fort. „Ich hielt meinen Bruder für einen guten Schulleiter, auch wenn wir unsere Differenzen hatten. Aber seine Zeit ist vorbei und jetzt muss McGonagall Hogwarts so führen wie sie es für richtig hält. Und ich habe den Eindruck, dass sie sich auch schon in den letzten Jahren immer weniger von Albus hat beeinflussen lassen. Von irgendwelchen anderen Leuten lässt sie sich ja auch nicht in ihre Arbeit reinreden.“

Albus konnte es durchaus verstehen, dass sich Professor McGonagall gerne Ratschläge von ihrem berühmten Vorgänger geben ließ. Aber Aberforth wollte einen solchen Einwand sicherlich nicht hören. Stattdessen kam Albus wieder auf das Porträt von Severus Snape zurück.

„Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie wir eigentlich mit Snape sprechen sollen. Wir können ja nicht einfach in Professor McGonagalls Büro hineinspazieren.“

„Wir könnten sie direkt fragen“, überlegte Terrence laut.

„Oder ihr wagt einen Einbruch in ihr Büro“, schlug Aberforth vor und lachte dröhnend. „Haben deine Mum und euer Lehrer Longbottom schließlich auch einmal versucht. Allerdings genauso wenig mit Erfolg wie die beiden Einbrecher vor einigen Monaten. Aber vielleicht könnt Ihr es ja besser.“

Der Gedanke, in das Büro der Schulleiterin einbrechen zu wollen war völlig absurd und Albus war sich recht sicher, dass Aberforth diesen Vorschlag nicht wirklich ernst meinte. Umso fassungsloser war er, als er hörte, was Rose, nachdem sie sich kurz die Augen gerieben hatte, ganz leise aber ziemlich entschieden sagte.

„Vielleicht können wir es tatsächlich besser.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich tanze sehr gern und gerade die Walzerproben haben viel Spaß gemacht, aber interessanterweise wollte Mike gar nicht, dass wir die Tänze perfekt beherrschen. Er wollte vielmehr unsere Unsicherheit bei den Tanzschritten ins Bild bringen.
Emma Watson über die Dreharbeiten zum Ball