Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

The Count of Berneray - Flucht

von johnprewett

Zum Nikolaus gibts nun ein neues Chap. Hoffe, es gefällt euch. Würde mich echt riesig über eure Kommis freuen.



Die Jahre vergingen und die Zeit kroch nur langsam dahin. Harry hatte begonnen, die Jahre zu zählen. Und mochten die Jahrestage, an denen er bis aufs Blut verprügelt wurde, noch so schmerzhaft und grauenvoll sein, so wusste er immer, wann ein Jahr zu Ende war und ein neues begann. Die Zeit verstrich, ohne dass sich an seiner Lage etwas änderte. Er bekam auch weiterhin niemand anderen zu Gesicht außer Jacob und sein Essen wurde ihm auch weiterhin nur durch eine Klappe am Boden der Tür durchgeschoben.
Und dennoch hatte er wieder angefangen zu hoffen. Denn er wusste nun, wie er dieser Hölle entkommen konnte. Jacob würde ihm helfen. Seine Einsamkeit war vorbei. Nun hatte er einen Freund, der ihm helfen würde. Gemeinsam würden sie es schaffen, wie hoch der Preis auch sein mochte. Während die Jahre vergingen, arbeiteten sie unermüdlich. Zu ihrem Glück war der Boden nicht vollkommen von Stein durchsetzt, sondern ließ sich mit Jacobs Meißel bearbeiten. Mit ihren Blechtellern schafften sie die überschüssige Erde heraus. Sie hatten einen Schacht von etwa einem Meter Tiefe gegraben, von wo aus sie nun einen Tunnel von Jacobs Zelle aus nach draußen trieben. In der Nacht, wenn alles ruhig war, beförderten sie den Sand unbeobachtet aus dem hohen Fenster. Dazu mussten sie sich übereinander stellen, um die Gitterstäbe überhaupt zu erreichen. Sie warfen ihn möglichst lautlos hinaus und nicht so, dass er auf einen Haufen fiel, um keinen Verdacht zu erregen. Sie mischten einen Teil des Sandes auch in ihren Abfalleimer, der abends geholt wurde.
Während sie arbeiteten, unterhielten sie sich und vertrieben die Eintönigkeit der Arbeit. Während Harry grub und Jacob ihm half, so gut er es noch konnte, brachte dieser ihm alles bei, was er wusste. Wie ein Schwamm saugte Harry das Wissen in sich auf. Alles, was ihm Jacob über Zauberkunst, Verwandlung, Alte Runen und Verteidigung beibrachte. Defensive Zauber, Bannbrecher und vieles mehr. Alles, was ihm später nützlich sein könnte, wenn er erst einmal hier raus war. So lernte er beispielsweise, dass es nicht immer der stärkere Zauberer war, der ein Duell gewann, sondern der schnellere. Zwischendurch fragte er Harry auch über sein bereits erlerntes Wissen ab, um sicher zu gehen, dass er nichts vergessen hatte. Natürlich konnten sie die Zauber nicht üben, da keiner von ihnen einen Zauberstab hatte.
Im Gegenzug erzählte er Jacob von seinen Erlebnissen während seiner Schulzeit. Alle seine Abenteuer, die er mit seinen Freunden erlebt hatte. Wenn das Essen kam, mussten sie ihre Arbeit unterbrechen, um keinen Verdacht zu erregen. Einmal war es besonders knapp. Jacob konnte gerade noch seinen Teller an die Tür schieben, bevor sie ihm das Essen auf den Teller luden und Jacob ein „Danke“ entgegnete.
Warum sich Jacob eigentlich immer bedankte, verstand Harry nicht. Doch er störte sich nicht daran. Einmal erzählte er Jacob sogar von Sirius, wie dieser mit Hilfe seiner Animagusgestalt entkommen war.
„Beeindruckend.“, sagte Jacob darauf. „Sehr beeindruckend. Wenn man bedenkt, dass die Dementoren noch da waren, als er floh.“
„Woher weißt du eigentlich, dass die Dementoren fort sind?“
„Man schnappt von den Wärtern das eine oder andere auf. Man spürt außerdem, wenn Dementoren einen nicht mehr belästigen.“ Harry nickte.
So verstrich Woche um Woche und sie machten mit ihrem Tunnel Fortschritte, auch wenn es noch lange dauern würde, bis sie sich endlich freigegraben hatten. Manchmal erschien Harry diese ganze Unternehmung wie ein wilder Traum. Ungefährlich war ihre Aktion nicht. Die Wärter waren ihre geringste Sorge. Was, wenn der Tunnel einbrach? Was, wenn sie am Ende in die falsche Richtung gruben?
Als sie wieder einmal eine Pause einlegten, sagte Jacob etwas, was Harry nie vergessen würde. Er winkte ihn zu sich und sein Gesichtsausdruck war sehr ernst. Verwundert sah Harry den alten Mann an. Er wirkte krank und schien sich nur noch durch seinen eisernen Willen am Leben zu erhalten.
„Hör gut zu, Harry. Ich bin sehr krank und habe wahrscheinlich nicht mehr lange zu leben.“ Harry wollte schon protestieren, als Jacob die Hand hob. „Ich werde sterben, ich spüre es genau. Also hör mir gut zu. Ich habe niemanden außer dir. Also werde ich dir etwas geben, was du sicher brauchen wirst.“
Mit diesen Worten löste er einen der Steine, die in den Erdboden eigelassen waren und schob ihn beiseite. Dahinter war ein kleiner Hohlraum. Jacob zog etwas hervor, was aussah wie ein Stück Leder. Doch dann sah Harry, dass auf der einen Seite ein Lageplan war. Es war eine Insel. Sie schien nicht sehr groß zu sein. Darauf war ein Weg eingezeichnet, der zu einem bestimmten Punkt führte. Eine Schatzkarte.
„Was ist das?“, fragte Harry.
„Das ist der Schatz meines Freundes, von dem ich dir erzählt habe. Der Schatz von Berneray. Er ist sehr groß und jeder würde ihn haben wollen. Aber die wenigsten würden sich ihm als würdig erweisen. Wenn ich sterben sollte, sollst du diese Karte haben, Harry.“
„Aber ich...“
„Du bist ein guter Mensch, Harry. Wenn ich sterben sollte und du diesem Gefängnis einmal entkommen solltest, dann verwende ihn. Nutze ihn für gutes.“
Doch das einzige, an was Harry ständig dachte, war Rache. Vergeltung. Es war seine Motivation. Und eines Tages würde er seinen Feinden heimzahlen, was sie ihm angetan hatten.


Als Harry das inzwischen schon siebzehnte Jahr seiner Haft zählte, waren sie an einem entscheidenden Punkt ihres Tunnelbaus angelangt. Es würde nicht mehr lange dauern. Bald würden sie freikommen. Waren sie erst einmal frei, mussten sie an Zauberstäbe kommen. Aber darüber würden sie sich Gedanken machen, wenn es soweit war.
Sie waren gerade wieder am Arbeiten, als plötzlich Sand von oben herab rieselte. Immer mehr. Der Tunnel wurde instabil. Sie sahen sich an und beide dachten dasselbe: raus hier. Rasch robbten sie rückwärts nach draußen. Sand und Steine sackte auf sie und der Tunnel stürzte ein. Jacob wurde begraben und Harry musste alle Kraft aufwenden, die er noch hatte, um seinen Freund herauszuziehen. Gerade noch rechtzeitig gelangten sie aus der Todesfalle. Verstört sah Harry auf ihre nun zerstörte Arbeit.
„Da haben wir ja noch mal Glück gehabt, was Jacob?“ Es kam keine Antwort. „Jacob?“
Harry wandte sich um. Jacob keuchte nur noch. Etwas stimmte nicht mit ihm. Langsam glitt er an der Mauer hinunter dem Boden entgegen. Harry bette ihn rasch auf den Boden. Auf einmal packte ihn der Alte an den Schultern und zog ihn zu sich. Seine Augen waren trübe und er atmete nur noch stoßweise. Seine Zeit war gekommen.
„Harry... nimmt die Karte…“
„Aber... ich kann doch nicht...“
„Niemandem darf sie in die Hände fallen. Der Schatz gehört jetzt dir.“
„Mir? Aber warum? Was soll ich mit dem Gold? Ich brauche es nicht und ich will es nicht.“
„Nimm sie, Harry Potter! Nimm sie!“
Seinem letzten Wunsch wollte Harry nicht wiedersprechen. So nahm er das Stück Leder und verstaute es in seiner Hosentasche. Jacobs Kopf sank langsam zu Boden. Ein Lächeln war auf seinem Gesicht.
„Sie werden kommen, mich zu holen. Die Toten, die man hier unten raus schafft, werden nicht begraben. Es darf nichts an sie erinnern. Sie werden in einen Leichensack gesteckt und ins Meer geworfen. Wenn es dir gelingt, an meiner statt in diesen Leichensack zu gelangen, wirst du in die Freiheit kommen. Harris hat deinen Zauberstab sicher immer noch bei sich. Wenn sie dich ins Meer werfen wollen, musst du sehr schnell sein. Durch eine kleine Öffnung, die sie offen lassen werden, musst du an deinen Zauberstab gelangen…“
Jacob verstummte und sein Kopf fiel zur Seite. Er hörte auf zu atmen und erwachte nie mehr. Er war tot. Die Zeit verstrich und Harry starrte auf den Leichnam seines Freundes. Was sollte er nun tun? Rasch erhob er sich und beseitigte alle Spuren ihrer Arbeit. Dann, mit einem letzten Blick auf seinen Freund, stieg er in den Tunnel zwischen ihren Zellen und verschloss den Eingang. Niemand würde Verdacht schöpfen.
So wartete er Stunde um Stunde. Und dann hörte er sie kommen. Die Wärter verteilten das Essen. Die Klappe klapperte und er hörte, wie das Essen aufgetan wurde. Schon wollten sie weitergehen, als sie plötzlich inne hielten. War ihnen etwas aufgefallen? Dann sprach einer von ihnen.
„Seltsam. Das ist das erste Mal, dass er nicht `Danke` sagt.“ Man konnte einige Schlüssel gegeneinander klirren hören und die Tür wurde geöffnet. Stille. Dann sprach der andere.
„Tot. War eh nur eine Frage der Zeit. Komm, holen wir nen Leichensack, bevor er uns hier noch verrottet.“
Die beiden Wärter machten sich an die Arbeit. Harry konnte es beinahe vor seinem inneren Auge sehen, wie sie Jacob in den Leichensack stopften. Dann unterbrachen sie ihre Arbeit.
„Komm, gehen wir Harris holen.“
Das war seine Chance. Sobald die Schritte der Wärter verklungen waren, kroch Harry in Jacobs Zelle zurück. Zum Glück hatten sie den Leichensack nicht mit Zauberkraft zugenäht, sondern nur oben zugeschnürt. Schnell knüpfte er den Sack wieder auf und holte Jacobs Leichnam wieder hervor. Diesen bettete er auf den Boden ihres Verbindungstunnels.
„Vergib mir, mein Freund.“, sagte er und platzierte den Stein wieder über der Öffnung. Dann kroch er mit den Füßen voran in den Leichensack und verschnürte ihn wieder, so gut es von innen eben möglich war. Eine kleine Öffnung ließ er allerdings, wo er einen Arm durchstrecken konnte. Dann wartete er. Und er musste nicht lange warten. Schon waren Schritte zu hören und Harris Stimme hallte durch den Gang.
„Schade um ihn.“, sagte er, obwohl es ganz und gar nicht danach klang. „Hat er wenigstens noch sein kleines Geheimnis verraten?“
„Nein, Sir. Wie auch? Wir haben ihn schon so gefunden.“
„Egal. Los, nehmt ihn und dann ab ins Meer mit ihm.“
Harry wurde hochgehoben und aus der Zelle getragen. Hoffentlich merkte niemand, wer wirklich in diesem Sack steckte. Immer weiter ging es. Treppen hinauf und von Fackeln beleuchtete Gänge entlang. Dann hörte Harry das Wasser rauschen und merkte, wie er eine Treppe hinab getragen wurde. Sie waren ins Freie getreten und näherten sich einer Klippe, wie es aussah. Beide Wärter platzierten sich an dem Abgrund und befestigten ein Gewicht am Leichensack, damit er nicht nach ober treiben konnte. Harris trat näher an die Öffnung heran. Hatte er etwas bemerkt? Sein Zauberstab kam zum Vorschein und er überlegte nicht lange. Sie begannen ihn hin und her zu schwingen, um ihn mit aller Kraft über die Klippe zu werfen.
„Eins, zwei, drei.“
Blitzschnell wie ein Sucher, der einen Schnatz fangen will, griff er zu. Doch er packte nicht seinen Zauberstab, sondern Harris an dessen Kleidung und riss ihn mit sich. Harris schrie, als Harry ihn mit sich in die Tiefe zerrte. Die Wärter riefen irgendetwas, doch es war nicht wichtig. Immer schneller kamen sie dem Wasser entgegen, Kurz vor dem Aufprall holte er tief Luft, dann schlugen sie auf. Das Wasser war eisig. Er hatte Harris immer noch gepackt. Verzweifelt versuchte er an seinen Zauberstab zu kommen. Zwei kräftige Hände hinderten ihn daran. Dann gelang es ihm endlich. Er hatte seinen Zauberstab wieder. Er durchschnitt die Verschnürung und gelangte nach draußen und schwamm der Wasseroberfläche entgegen. Zuerst spürte er die Luft an den Fingern, dann an den Haaren. Tief Luft holend tauchte er auf. Er sah sich um und erblickte Harris, der nach Luft rang. Und Harris erblickte ihn.
Nun begann ein Kampf auf Leben und Tod. Harry hatte jedoch den längeren Atem und hielt Harris mit aller Macht unter Wasser. Dieser kämpfte und strampelte verzweifelt, doch es half nichts. Langsam erschlaffte er und hörte schließlich auf. Rasch sah er zur Klippe hinauf. Zuerst wurde ihm leicht schwindlig, als er sah, wo die Wärter ihn und Harris hinuntergeworfen hatten. Diese sahen nach unten, schienen ihn aber nicht zu sehen. Langsam schwamm er weiter. Er musste zum Landungssteg. Nur dort war das Disapparieren möglich. Er sah sein Ziel schon. Nur noch wenige Meter trennten ihn von seiner Freiheit. Leise, sodass niemand ihn bemerkte, kam er auf den Steg zu und kletterte eine Treppe hinauf. Er sah sich um. Niemand war zu sehen. Dann hob er seinen Zauberstab. In der Hoffnung, dass er es nicht verlernt hatte, begann er sich zu drehen und disapparierte so in die Freiheit.



Bald geht es weiter. Ich würde mich sehr über eure Kommis freuen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich je etwas anderes als Buchautorin werden wollte.
Joanne K. Rowling