Laute Sirenen und rissen Bartemius aus seinen dunklen Gedanken, während er diesmal durch die Straßen lief um wie jeden Abend, zu schauen ob bei Sarah alles in Ordnung ist. Er sah den Feuerwehrautos nach und nahm einen Schluck Kaffee.
„Wahrscheinlich ist irgendein dummer Muggel vor's Auto gelaufen.“, brummte er verachtend, konnte aber nicht verhindern, dass er aufgeregt nach vorne schaute. Er warf seinen Kaffee achtlos weg und apparierte der Feuerwehr und Polizei hinterher. Um so erstaunter war er als sie in die Straße fuhren wo Sarah lebte.
Und dann, als er zu ihrem Haus sah erstarrte er ein paar Sekunden vor Schreck. Lodernde Flammen kamen aus den Fenstern von Sarahs Wohnung. Als er sich wieder bewegen konnte und seine Angst um sie zumindest soweit zurückdrängen konnte, dass er wieder Handlungsfähig war, dachte er nicht lange nach und apparierte in ihre Küche. Er wusste, dass er das Risiko einging direkt in seinen Tod zu apparieren aber wenn Sarah da drinnen war, dann musste er zu ihr und sie holen.
Die Hitze die ihm entgegenschlug raubte ihm den Atem. Der beißende Rauch ebenso. Im ersten Moment konnte er nichts sehen als dunklen Rauch.
„Sarah!? SARAH!?“ Er spürte, dass seine Stimme versagte und er dringend frische Luft brauchte. Aber er konnte nicht gehen ohne sie gefunden zu haben. Er befeuchtete ein Küchenhandtuch mit kaltem Wasser und hielt es sich vor den Mund während er seinen Zauberstab zog um einen Feuerlöschzauber zu sprechen. Er zauberte sich den Weg frei und suchte jedes Zimmer nach Sarah ab. Der Gedanke nur noch ihre Leiche zu finden, schnürte ihm die Kehle zu und er spürte, wie sein Herz in seiner Brust trommelte und ihm drohte stehen zubleiben sollte sie tot sein.
Küche, Wohnzimmer und Bad hatte er schon hinter sich. Bisher hatte er sie nicht gefunden und er wusste nicht ob er erleichtert sein sollte oder ob sich seine Sorgen verstärken sollte. Er hatte Angst das Schlafzimmer zu betreten.
„Bitte...Bitte lass sie noch leben.“, sagte er leise und öffnete die Tür.
Ein Seufzer der Erleichterung wich von seinen Lippen als er das Schlafzimmer leer vorfand.
„Sie ist in Sicherheit.“, sagte er erleichtert. Er lehnte sich kurz gegen die Wand und atmete durch. Ein paar Sekunden um die Erleichterung zu genießen gab er sich und sah etwas wehmütig auf das Bett auf dem sie sich so leidenschaftlich geliebt hatten. Er lachte kurz hysterisch auf nur um dann wieder ernst zu werden.
„Ich vermisse eine Muggelfrau. Nicht zu fassen. Ein Muggel.“ Er lächelte und fuhr sich kurz durch die Haare bevor er sich von der Wand abstieß um zum Apparieren einen festen Stand zu haben.
Er ließ seinen Blick ein letztes Mal durchs Zimmer schweifen und setzte zum Apparieren an, als sein Blick auf einen Brief auf dem Nachttisch fiel. Oder besser auf das Symbol welches auf dem Brief war. Es war das gemalte Mal der des dunklen Lords.
Bartemius hielt seinen Zauberstab nun aufmerksam in der Hand. Er fürchtete sich jeden Augenblick mit ihm verteidigen zu müssen. Eine böse Ahnung machte sich in ihm breit. Das Voldemort nicht zurückgekehrt war, war ihm klar. Das war völlig unmöglich. Als er den Brief in die Hand nahm, konnte er auch die Adressierung lesen.
Bartemius Crouch jr.
Er hätte in diesem Augenblick an alles mögliche Denken können aber sein einziger Gedanke galt Sarah.
„Hätte ich sie doch bloß hier gefunden.“, schoss es aus ihm raus. Seine Finger zitterten während er den Brief in der Hand hielt und unschlüssig ansah. Sarah war etwas zugestoßen, dass war ihm nun klar. Das das Feuer in ihrer Wohnung und der Brief zur gleichen Zeit kein Zufall waren, war ihm klar. Er konnte nur hoffen, dass sie noch lebte.
Laute Stimmen, die sich von außerhalb der Wohnung kamen, rissen ihn aus seinen trüben Gedanken und verdrängten kurz seine Ängste. Er musste hier weg.
Bartemius verstaute den Brief sicher in seiner Manteltasche und apparierte auf die andere Straßenseite. Er versuchte seine Aufregung zu kontrollieren und sich auf das zu konzentrieren, was seine eigentliche Profession war. Leute zu beobachten und sie wenn nötig zu verfolgen und töten. Bartemius konnte nur hoffen, dass der, der sich die Mühe gemacht hatte, Sarahs Wohnung anzuzünden noch in der Nähe war um sein Werk zu betrachten.
Aber etwas sagte ihm, dass er diesmal wohl kein Glück haben würde. Aber letztendlich war es auch egal. Er brauchte den Brief nicht zu lesen um zu erfahren, wer Sarah das angetan hatte. Er hatte keinen Zweifel, dass es sich um Marcel handelte. Das einzige, was der Brief ihm mitteilen würde war, ob Sarah noch lebte und welche Forderungen Marcel stellte. Das er welche stellte bezweifelte Bartemius nicht.
„Ich werde dich töten.“, zischte er und öffnete den Brief.
Überrascht Zauberer?
Keine Sorge, deine Freundin lebt noch. Noch! Komme morgen um fünf Uhr nachmittags in die Fabrik. Keine Sekunde eher oder sie stirbt. Und lass deinen Zauberstab zu Hause.
Wenn du nicht erscheinst, stirbt sie.
Schönen Abend noch Arschloch.
Marcel
Wütend zerknüllte Bartemius den Brief in seiner Hand.
„Du bist tot Muggel. Du bist sowas von tot!“, knurrte er gefährlich um ruhe bemüht. In diesem Moment war er glücklich über seinen Zorn, denn er lenkte ihn von der angst um Sarah ab. Er durfte gar nicht daran denken, dass sie sich in der Gewalt dieses Menschen befand.
„Halt durch Sarah, ich komme und befreie dich.“
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