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Fanfiction

Die Schuld eines Todessers - Unschuldig

von Depressionsfaktor

Ungläubig schüttelte Hermine den Kopf.
„Was willst du damit sagen? Warst du daran beteiligt diese Menschen zu foltern oder nicht?“ Ihre Stimme klang genauso ungeduldig wie Hermine in diesem Augenblick war. Sie wusste, dass sie ihn zu nichts drängen sollte und ihn nicht hetzen. Diese Ereignisse waren zweifelsfrei traumatisierend für ihn gewesen und sie wusste, dass sie jetzt für ihn da sein sollte. Auf der anderen Seite war plötzlich die Hoffnung in ihr entbrannt, dass er vielleicht gar kein Verbrecher gewesen war. Irgendwie wäre es ihr lieber mit einem tragischen Helden zusammen zu sein, als mit einem Verbrecher dem keine andere Wahl blieb als sich zu ändern. Sie wusste, dass dieses Denken auf seine Kosten ging und egoistisch war. Sie schämte sich dafür und gleichzeitig konnte sie nichts dagegen tun, dass sie so dachte. Barty wand sich ihr zu und sah sie an. In diesem Augenblick waren seine Augen so unergründlich wie nie zuvor. Hermine nahm seine Hand und nickte ihm mutmachend zu.
„Erzähl es mir. Erzähl mir alles was passiert ist. Diese Vergangenheit ist ein Teil von dir und beeinflusst dich noch heute. Und ich möchte es wissen. Ich möchte wissen was dich bewegt.“ sagte sie leise und strich unsicher über seine Wange.
„Wenn du mir dann auch etwas über dich erzählst.“ sagte er und lächelte leicht. Hermine genoss diesen Anblick. Denn obwohl sie sich erst seit einer halben Stunde unterhielten, hatte sie das Gefühl bekommen, dass er vielleicht gar nicht mehr in der Lage wäre zu lächeln. Vielleicht lag es aber auch gar nicht an ihm, sondern viel mehr daran, dass diese Geschichte sie unendlich mitnahm.
„An diesem Abend als wir zum Haus der Longbottoms gegangen sind.....eigentlich hatte ich etwas anderes vor. Ich war froh, dass Voldemort verschwunden war und sehnte mich auch nicht danach zurück ihn wieder als Anführer zu haben. Die Zeit unter ihm war schlimm gewesen und ich hatte immer darauf achten müssen, dass man mich nicht mit ihm in Verbindung brachte. Jedenfalls stand plötzlich Bellatrix vor mir. Sie muss mir regelrecht aufgelauert haben und erzählte was von wegen treuer Diener und unser Herr. In diesem Moment wurde mir klar, dass wohl nicht alle Todesser so froh über Voldemorts Verschwinden waren wie ich es war. Ich wagte mich nicht, mich ihr zu widersetzen. Also folgte ich ihr und vor dem Haus der Longbottoms traffen wir dann noch auf Rudolphus. Sie hatte mir zwar gesagt, dass wir aus den beiden schon alles rausbekommen würden was wir wollten, aber ich hatte keine Ahnung zu welchen Mitteln sie greifen würde. Ich hatte noch nie jemanden gefoltert oder getötet. Ich war immer war kleine Dienste eingeteilt worden. Nachrichten überbringen, Leute aushorchen all so was, aber nichts von dem war vergleichbar mit dem was mich in dieser Nacht erwarten sollte. Es war einfach schrecklich. Ich stand in der Ecke des Raumes und musste zusehen, wie sie die Longbottoms folterten. Es schien ihnen nichts auszumachen. Im Gegenteil, es machte ihnen Spaß. Sie waren so in ihrem Element, dass sie gar nicht auf die Idee kamen mich aufzufordern, sie zu unterstützen. Vielleicht wussten sie auch, dass ich dazu sowieso nicht in der Lage war. Ich war zu nichts in der Lage. Ich stand da und schaute zu. Ich weiß, ich hätte den Longbottoms helfen sollen. Das wusste ich auch damals schon. Aber ich hatte Angst. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Sie waren weit mächtigere Zauberer als ich. Ich hoffte einfach nur, dass es schnell vorbeigehen würde. Aber das tat es nicht. Als sie dann fertig waren, packte Bellatrix mich, stieß mich durch die Tür und sagte: „Beim nächsten Mal machst du mit. Deine Schonzeit ist vorbei.“ Ich nickte nur und lief nach Hause als ich endlich gehen durfte. Ich wollte diesen Albtraum endlich hinter mir lassen. Auch wenn ich wusste, dass das nicht möglich sein würde. Na ja, und dann kam alles raus und ich wurde verurteilt und landete in Askaban.“
Hermine sah ihn einfach nur an. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Weder dazu, dass er nicht direkt an der Folter der Longbottoms beteiligt war, noch dazu, dass er sich nicht dazu durchringen konnte, etwas zu unternehmen. Das er dennoch zu lebenslänglicher Haft verurteil worden war, obwohl er die ihm vorgeworfene Tat nicht begangen hatte, schockierte sie noch mehr. Und da sie wusste, was man dort mit ihm gemacht hatte, wünschte sie sich inzwischen, dass der doch schuldig gewesen wäre. Dann hätte sie sich wenigstens damit trösten können, das ein Verbrecher mal seine eigenen Methoden am eigenen Leib erfuhr.
„W....Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich dazu sagen soll.“ begann Hermine zu stottern. „Hättest du nicht Hilfe holen können?“ fragte sie dann obwohl sie wusste, dass das vermutlich nicht die beste Frage war, die sie hatte stellen können. Aber Bartemius machte nicht den Eindruck als wäre er darüber verärgert. Im Gegenteil er hielt ihre Hand fest und sah sie beinah scheu an.
„Diese Frage habe ich mich auch oft gestellt. Vielleicht hätte ich es können. Wobei ich nicht glaube, dass sie mich aus dem Raum gelassen hätten. Aber vielleicht rede ich mir das auch nur ein um mein Gewissen zu beruhigen. Die Wahrheit ist, dass ich ein Feigling war. Vielleicht bin ich es noch immer. Wer weiß? Kann nicht jeder so heldenhaft sein. Ich hatte Angst um mein Leben und mir wurde dort ja bildlich vor Augen geführt, zu was diese Leute fähig waren.“ Hermine schüttelte verlegen den Kopf.
„Ich weiß. Tut mir leid es ist nur...schwer zu verdauen. Seit ich in die magische Welt gekommen bin habe ich ein genaues Bild über Voldemort, Todesser und das Ministerium. Und ich frage mich so langsam, wie viele Menschen noch in Askaban gesessen haben ohne das sie schuldig waren. Es ist...deprimierend. Ich weiß überhaupt nicht, wie du das überstanden hast.“ sagte sie und ließ sich von ihm in seine Arme ziehen und schmiegte ihren Kopf an seine Brust.
„Glaub mir, ich weiß es auch nicht. Vielleicht habe ich es ja nicht richtig überstanden. Ich lebe halt damit.“ sagte er und küsste ihre Haare.
„Eins verstehe ich nicht.“ sagte sie und löste sich von ihm um ihm direkt in die Augen sehen zu können. „Wenn du so froh warst, dass Voldemort verschwunden war, warum hast du dich nicht schon eher aus dem Staub gemacht. Und warum bist du dann später wieder in seine Dienste eingetreten. Du hast dich ja regelrecht darum gerissen wieder für ihn zu arbeiten.“
Barty nickte bedeutungsschwer und seufzte.
„Du vergisst, dass er es war, der mich bei meinem Vater gefunden hat und mich befreit hat. Nach dem was ich alles erlebt hatte, war er tatsächlich mein Held. Die Dinge die er vorher gesagt hatte und ich nicht glauben wollte, waren die Dinge die ich dann selbst erleben musste. Während der Zeit in Askaban und in den zehn Jahren bei meinem Vater habe ich mehr und mehr, alles gehasst, was nicht reinblütig war und auf Voldemorts Seite stand. Denn alle die das nicht taten hatten mir nur wehgetan. Man entwickelt ein ziemlich merkwürdiges Weltbild, wenn man zehn Jahre unter einem Fluch steht. Du hast ja keine Ahnung wie sich das anfühlt und bevor du fragst, ich möchte darüber ganz gewiss nicht reden. Und vorher? Man kann nicht heute Todesser werden und nach einer Woche seine Mitgliedschaft kündigen, weil es einem doch keinen Spaß macht. Wenn du da einmal drin bist, kommst du nicht mehr raus. Ich war sechzehn als ich einer wurde. Und ich stellte schnell fest, dass es mir dort nicht gefiel. Aber was sollte ich denn machen? Wäre ich einfach gegangen hätten sie mich gejagt und getötet oder erst gefoltert und dann getötet. Und hätte ich gestanden ein Todesser zu sein, hätte man mich nach Askaban geschickt. Also habe ich nichts getan und kam trotzdem nach Askaban. Irgendwie ist das echt schlecht gelaufen.“ sagte er und grinste. Immerhin hat er seinen Humor noch. -dachte Hermine zufrieden und konnte nicht verhindern, dass sie auch schmunzeln musste. Auch wenn es eher Galgenhumor war, der ihr das Lächeln entrückte.
„Das ist schon beinah kurios.“ pflichtete sie ihm bei.
„Ja. Die Story meines Lebens. Aber solange ich noch drüber lachen kann...Hoffentlich wird es nicht noch schlimmer.“ sagte er und zwinkerte ihr zu.
„Nein ernsthaft. Was glaubst du warum es so viele Todesser gibt? Nicht etwas weil sie Voldemort so erliegen sind sondern weil, sie nicht wissen wie sie dort wegkommen sollen. Das Ministerium schützt sie nicht. Es gibt für sie gar keine andere Möglichkeit als weiterhin Voldemort zu dienen. Man würde sie sofort einsperren.“
„Aber es gibt doch einige, von denen bekannt ist, dass sie Todesser waren und die sind noch immer frei.“
„Ja, weil sie Verrat begangen haben. Und um etwas zu verraten, muss man auch erst mal was wissen. Glaubst ich wusste damals irgendetwas was wichtig war? So schnell kommt man nicht in diese erlauchten Kreise. Und selbst dann ist es extrem gefährlich auszusagen. Du weißt nie, ob das Ministerium mitspielt. Meistens haben diese Leute jemanden, der sich auf ihre Seite schlägt. Snape zum Beispiel, er hatte Dumbledore. Aber wer keinen hat der für ihn bürgt, verschwindet trotz Aussage in Askaban.“
Hermine stand auf und lief aufgeregt durchs Wohnzimmer. Immer wieder schüttelte sie den Kopf, setzte an etwas zu sagen, nur um dann doch wieder den Mund zu schließen und den Kopf zu schütteln.
„Es muss doch aber einen Weg geben, wie man diese Leute wieder los wird. Warum hast du dich nicht jemandem anvertraut, der dir dann geholfen hätte? Ich meine du warst erst...Gut schön, wie alt jemand ist, interessiert ja niemanden.“
Nun stand auch Bartemius auf und ging auf sie zu.
„Hermine wem hätte ich mich denn anvertrauen sollen? Meinem Vater? Der hätte mich noch eigenhändig in die Zelle gesteckt um sich mit seinem Ermittlungserfolg zu rühmen. Wer stand denn auf meiner Seite?“
„Du hättest zu Dumbledore gehen können.“ sagte Hermine voller Überzeugung.
Barty schnaubte abfällig.
„Dumbledore.“ er sprach diesen Namen voller Verachtung aus. „Mag sein, dass er für die Pottergang der große Held ist. Aber ich war nicht der Auserwählte. Ich war nicht einmal in den Kreis des Auserwählten gewählt worden. Ich hatte keine besonderen Fähigkeiten, hatte zu nichts Zugang wodurch ich von Nutzen sein konnte. Ich war ein einfacher Schüler. Denkst du für mich hätte er sich so eingesetzt wie für euch? Ich hatte nie mit diesem Mann gesprochen. Es kommt nicht jeder in den Genuss das Büro des Schuldirektors seine zweite Heimat zu nennen. Aber ich sag dir mal was Hermine. Jeder in Hogwarts wusste, wie mein Vater mich behandelte. Auch Dumbledore. Genauso wie ihm klargewesen sein wird, dass ich an diesem bewussten Abend mit John und Roger zusammen war. Er hat mich nie in sein Büro eingeladen um mit mir über meine traurige Seele zu sprechen. Glaub mir Hermine, ich war allein. Nur einer von vielen. Außerdem ist es gut ab und zu mal ein Exempel zu statuieren. Dadurch lernen alle anderen wie sie sich zu benehmen haben. Ich wurde jedenfalls erst interessant als man mir meine Seele aussaugen wollte. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie muss ich wohl Dumbledore's Wohlwollen auf mich gezogen haben.“


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