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Fanfiction

Abseits der Pfade - Severus Snape - Kapitel 10

von lenali

Es war spät, Molly und Arthur waren längst gegangen und Marie war viel zu müde, um aktiv an der Unterhaltung teilzunehmen, aber sie konnte sich noch nicht dazu durchringen zu Bett zu gehen. Sie hatte so viele Fragen, doch ihr Kopf war viel zu benebelt von der Müdigkeit. Abgespannt starrte sie ins Feuer.
Remus und Tonks waren gerade tief in eine Diskussion über die Vor- und Nachteile verschiedener Abwehrzauber vertieft, als sich die Tür zur Küche öffnete.

„Dumbledore“, sagte Sirius überrascht und stand auf, „Wir haben Sie nicht kommen hören.“ „Bleib sitzen mein Junge“, sagte der alte Zauberer, nahm sich eine Tasse Tee von der Küchenzeile und setze sich mit an den Tisch.

Die träge Stimmung, die sich wie ein sanftes Tuch über die Küche gelegt hatte, war verschwunden. Sirius, Remus, Tonks und auch Marie selbst saßen plötzlich hellwach und aufrecht am Tisch.

Dumbledore musterte sie alle aufmerksam und sagte: „Ihr habt euch bekannt gemacht, nehme ich an? Sirius, Remus, Nymphadora – das ist unser neuestes Mitglied im Orden des Phönix, Marie Braun.“

Tonks (die vermutlich Nymphadora war) grinste sie breit an und auch Marie strahlte. Das unzufriedene Schnauben von Sirius ignorierte sie geflissentlich.

„Ja Sir, ich wurde sehr höflich empfangen“, sagte Marie unsicher, als Dumbledore sie erwartungsvoll ansah. Der alte Zauberer nickte zufrieden und fuhr sanft fort: „Marie, normalerweise wählen wir unsere Mitglieder mit Bedacht und größter Sorgfalt aus, da es von enormer Bedeutung ist, dass wir einander Vertrauen.“

„Sie können mir vertrauen, Sir, ich möchte nichts mehr als…“
„Ich vertraue dir Marie, keine Sorge. Würde ich es nicht, hätte ich dich an erster Stelle gar nicht erst in dieses Haus gebracht“, unterbrach er sie gelassen.

„Darf ich fragen warum, Dumbledore?“, fragte Sirius leise und Marie konnte sich nicht wirklich darüber ärgern, denn die gleiche Frage lag auch ihr auf den Lippen. Der ältere Zauberer hatte sie noch nie vorher gesehen.

Dumbledore musterte Sirius durch seine Brille und sagte bestimmt: „Marie wollte, wenn auch auf eine unüberlegte Art und Weise, Voldemort und seine Todesser angreifen. Sie war bereit ihr eigenes Leben zu geben um Voldemort in einer Weise zu Schaden, die seine Arbeit weit zurückgeworfen hätte. Da sie bereits gegen Voldemort gekämpft hat, ist es nur vernünftig, wenn wir unsere Kräfte bündeln und sie sich dem Orden anschließt.“

Marie war zwiegespalten. Zum einen war sie beeindruckt. Dumbledore hatte soeben du-weißt-schon-wen’s Namen innerhalb kürzester Zeit drei Mal mit vollkommener Ruhe ausgesprochen. Sie konnte nicht anders, als diesen mächtigen Zauberer zu bewundern und sie wollte, dass er ihr vertraute. Sie wollte Teil seines berühmten und gleichermaßen geheimnisvollen Ordens sein.
Andererseits sprach Dumbledore von ihr gerade so, als sei sie eine Profikillerin auf Alleingang, die du-weißt-schon-wem eine ordentliche Abreibung verpasst hatte - ihr erbärmlicher Versuch hatte ja nun aber auch nicht gerade gut geklappt. Sie spürte, wie sich Schamesröte in ihrem Gesicht breitmachte.

„Außerdem“, fuhr Dumbledore nun lauter fort und sah sie alle vier an, „hat Severus Snape mir sein Wort gegeben, dass wir von ihr keinen Schaden zu befürchten haben.“

„Na haben wir ein Glück, Snape hat uns sein Wort gegeben…“, sagte Sirius sarkastisch und wollte noch etwas hinzufügen. Unter Dumbledores strengen Blick jedoch überlegte er es sich noch einmal anders. Stattdessen starrte er Marie mürrisch an, tiefes Misstrauen in den Augen.

Marie, die sich bei der Nennung seines Namens daran erinnerte, das Dumbledore von ihrem Gespräch vor Stunden weggeeilt war, weil er verletzt war, fragte leise: „Ist Severus denn wieder in Ordnung, Sir?“

Dumbledore musterte sie mit unverhohlener Neugier. Nach einem Moment sagte er gedämpft: „Im Moment schläft er, es geht ihm gut.“

Marie war erleichtert. Sie wusste noch immer nicht, wie sie zu ihm stand und wie sie reagieren sollte, wenn sie ihm das nächste Mal gegenüber trat... Einem One-Night-Stand wieder zu begegnen war unter normalen Umständen schon peinlich. Sie fand es furchtbar, dass er ein Todesser war. Und sie hatte schreckliche Schuldgefühle, wegen dem, was zwischen ihnen passiert war. Aber er hatte ihr auch das Leben gerettet.

„Ich würde gerne unter vier Augen mit Marie sprechen. Wärt ihr so nett, uns einen Moment zu gönnen?“, fragte Dumbledore lächelnd in die Runde.

„Ja klar, für mich ist es ohnehin höchste Zeit, ich muss morgen ins Büro“, sagte Tonks hastig und verzog das Gesicht, als sie aufstand.
„Wir sollten alle ins Bett gehen, es ist schon spät“, stimmte Remus ihr zu und stand auf, um ihr die Tür aufzuhalten.
„Gute Nacht Dumbledore“, sagte Sirius, Marie warf er nur einen finsteren Blick zu, dann verschwand er hinter Tonks.

Als Remus die Tür leise schloss, wandte sich Dumbledore wieder an sie:
„Meine liebe Marie, ich fürchte, ich muss Sie um einen großen Gefallen bitten“, sagte er und sah sie sanft über seine Brille hinweg an. Fragend blickte Marie ihn an und der alte Zauberer fuhr fort:
„Ich habe Sie ja bereits darum gebeten, dieses Haus, ebenso wie Sirius, vorläufig nicht zu verlassen. Bei Ihnen ist dies jedoch noch viel viel wichtiger.“ Er sah Marie eindringlich an: „Denn im Gegensatz zu Sirius bringen Sie nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern Severus Snape und damit auch den ganzen Orden. Severus begibt sich für uns beinah täglich in große Gefahr, ich kann und möchte ihm nicht noch eine Weitere aussetzen. Und unabhängig davon können wir es uns nicht leisten, Severus zu verlieren. Er ist unsere direkte Informationsquelle bei Voldemort. Verstehen Sie mein Dilemma?“

Marie nickte, unschlüssig, worauf das hinauslief.

„Normalerweise verlange ich das nicht von Ordensmitgliedern, da ich ihnen allen vertraue.“ Dumbledores blaue Augen blickten sie klar an. „Und ich vertraue auch Ihnen, Marie, glauben Sie mir das.“ Marie nickte wieder, und Dumbledore fuhr fort: „aber in diesem besonderen Fall bitte ich Sie darum, dies hier zu unterschreiben“

Dumbledore kramte kurz in seinem violetten Umhang und zog eine kleine Pergamentrolle hervor. Er öffnete das Band und reichte Marie das Pergament.
Neugierig nahm sie es entgegen.

„Es ist ein magisch bindender Vertrag“, erklärte Dumbledore leise. „Er gestattet ihnen, das Hauptquartier zu verlassen, sofern ich oder ein anderes Ordensmitglied Sie ausdrücklich dazu auffordern. Ohne diese Aufforderung wird es Ihnen jedoch, so lange ich lebe, nicht möglich sein, das Haus zu verlassen.“

Marie erstarrte. Dann vertraute er ihr nicht? Sie schluckte. „Sir, Ich habe bisher keinen einzigen Versuch unternommen zu fliehen. Im Gegenteil, ich möchte beim Orden…“, sagte sie.

„Ich weiß. Und ich vertraue Ihnen Marie…“

„…wieso dann dieser Vertrag?“, warf sie wütend ein. Es war lächerlich, doch sie wollte, dass ihr dieser mächtige Zauberer, auf den sie selbst so sehr baute, vertraute.

„Ich weiß, dass Sie hier bleiben werden, weil ich Sie darum bitte. Aber junge Menschen sind oft impulsiv und wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Sollte Sirius das Haus verlassen, wird er im schlimmsten Fall getötet. Aber sollten Sie das Haus verlassen, sind die Folgen davon unabsehbar. Es stehen zu viele Menschenleben auf dem Spiel, als dass ich bereit bin, dieses Risiko einzugehen. Wenn wir Severus verlieren… Verstehen Sie, Marie, die gesamte freie Welt steht auf dem Spiel. Deshalb bitte ich sie, gemeinsam mit mir auf Nummer sicher zu gehen.“

Dumbledore musterte sie eindringlich und seine blauen Augen sahen sie inständig bittend an. „Bitte unterschreiben Sie diesen Vertrag.“

Und Marie konnte es ihm nicht abschlagen. Wie denn auch? Das war immerhin Albus Dumbledore, einer der mächtigsten Zauberer auf der ganzen Welt. Sie nahm stillschweigend seinen Stift entgegen und setze, nachdem sie den Vertrag flüchtig überflogen hatte, ihren Namen ganz unten auf das Papier. Als sie den letzten Buchstaben geschwungen hatte, spürte sie, wie die Magie ihre Hand und dann ihren Arm entlangkroch, zu ihrem Herzen. Ihr Körper kribbelte kurz unangenehm, dann war es vorbei.

Marie fühlte sich unglaublich leer. „Danke“, flüsterte Dumbledore und lächelte sie traurig an. Dann stand er auf, packte die Rolle ein und verabschiedete sich von ihr.

Als sie ihn die Treppenstufen nach oben gehen hörte, nahm sie sich vor es ihm zu zeigen. Sie, Marie Braun, war eine gute Hexe. Er konnte ihr vertrauen, sie alle konnte es. Was immer von ihr erwartet würde, sie war bereit es zu tun. Sie war bereit alles zu tun, um Du-weißt-schon-wen und seine Gefolgsleute zu stoppen.

Marie ging nach oben. Eigentlich wollte sie direkt ins Bett, doch als sie an der Eingangstüre vorbeikam, stutze sie. Sie fragte sich, was wohl passieren würde, wenn sie nun versuchte die Haustüre zu öffnen. Kurzerhand legte sie eine Hand an den Tür Knauf.

Ein Schmerz, viel heftiger als bei ihrem ersten Fluchtversuch, durchfuhr ihre Hand und sie wurde heftig zurückgeschleudert. Mit einem Krachen fiel sie gegen den Schirmständer. „Autsch“, stöhnte sie auf.

Das Portrait der alten Frau öffnete sich, hasserfüllt starrte sie auf sie hinab.
„Muggelliebhaber, Schlammblüter, allesgleichen“, fing sie ihre Schimpftirade an. „Es ist eine Schande, wie mein Haus verunstaltet wird….“

Von irgendwoher eilte Sirius, ehe das Portrait richtig in Fahrt kommen würde. Rasch stand Marie auf und gemeinsam zerrten sie den Vorhang wieder zu.

Als das erledigt war, rieb sich Marie den Ellenbogen. „Blöder Schirmständer…“, murmelte sie.

„Du wolltest gerade gehen…“, sagte Sirius bedrohlich.

„Was? Nein, ich habe nur ausprobiert…“

Sirius funkelte sie wütend an. „Ich habe es doch gesehen, lüg nicht! Ich wusste, dass man dich keinen Moment alleine lassen kann, du bist…“

Marie verdrehte die Augen. Sie war müde. Sie hatte keine Lust auf eine lange Diskussion mit diesem Typen.

„Ich KANN nicht gehen, ok? Also entspann dich!“, unterbrach sie ihn genervt. „Ja, klar, sicher. Du kannst nicht gehen….“, Sirius verstummte, als ihm klar war, was genau er gesehen hatte.

„Du kannst nicht gehen?“, fragte er verdattert, doch dann weiteten sich seine Augen. „Dumbledore, natürlich. Sieht so aus als er vertraue er dir auch nicht ganz, oder? Was ist es, ein unbrechbarer Schwur, ein magisch bindender Vertrag…?“ mutmaßte Sirius neugierig.

„Natürlich vertraut er mir!“, sagte Marie wütend, obwohl sie sich dessen selbst nicht sicher war. „Das war nur eine Vorsichtsmaßnahme…“
„ICH habe keine solche Maßnahme nötig…“
„DU bringst auch nur dich selbst in Gefahr. Wenn ich es verbocke, muss es Severus austragen…“, wiederholte sie Dumbledores Worte zischend.
„Oh na klar. Wir wollen den kleinen Prinz natürlich nicht in Gefahr bringen“, höhnte Sirius.
„Ach weißt du was. Vergiss es. Ich geh ins Bett“, sagte Marie mürrisch und ließ ihn stehen. Sirius folgte ihr nicht und sie war froh darüber.

------
Marie wachte früh auf. Es war noch dunkel in ihrem Zimmer. Sie wolle sich gerade auf die andere Seite rollen, als sie ein Geräusch hörte. Ein Schlurfen. Sie erstarrte. Automatisch wollte sie nach ihrem Zauberstab greifen, als ihr einfiel, dass sie keinen mehr hatte.

„Meine arme, alte Herrin“, hörte sie ein Flüstern. „Bettler und Diebe und Fremde… Wenn sie das wüsste, oh wenn sie das wüsste….“

Marie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie hatte keine Ahnung, wer in ihrem Zimmer war, aber sie konnte sich nicht verteidigen. Hilflos und frustriert biss sie die Zähne zusammen. Das einzige in Reichweite war ihr Kopfkissen. Vielleicht würde es den Eindringling zumindest lange genug ablenken.

Das Schlurfen kam näher und Marie machte sich bereit. Mit aller Kraft warf sie ihr Kissen auf den Schatten in ihrem Zimmer und rannte zur Tür.
Ihre Attacke war offenbar erfolgreich. Der jemand in ihrem Zimmer stolperte und fiel gegen das Regal. Sie hörte ein erschrockenes Ausrufen und ein Scheppern, als einige Sachen daraus herausfielen – gefolgt von einem lauten Fluchen. „Wie sie ihn behandeln, diese Schlammblüter. Oh armer Kreacher…“
Marie stand hilflos im Flur. Sie suchte nach Lichtschaltern, aber natürlich fand sie keine. Es war kein Muggelhaus. Unsicher sah sie um sich und die Schatten, dass das schwarzmagische Haus warf, ängstigten sie. In ihrem Zimmer rumorte es noch immer, der Eindringlich flüsterte wütend, kam jedoch nicht heraus.

Ein Stockwerk über ihr hörte sie eine Tür quietschen. Langsame Schritte kamen die Treppe herunter. Wer war das nun wieder? Marie sah um sich, der Halbmond warf nur spärliches Licht in den Flur. Sie griff nach einem Gegenstand der aus ihrem Zimmer herausgekullert war, damit sie etwas – irgendetwas – hatte, mit dem sie sich verteidigen konnte. Das Ding in ihrer Hand war rund und… „Uahhhh“, kreischte sie los, als sie begriff, was es war. Rasch ließ sie den verschrumpelten Hauself-Kopf wieder fallen. Als sie hektisch ihre Hände an Mollys Nachthemd abwischte hörte sie ein leises „Lumos“.

„Oh Gott sei Dank…“, sagte Marie, bis sie sah, wer das Licht heraufbeschworen hatte „…Sirius. Wie ähm… nett, dich zu sehen“, versuchte sie ihre Fassung zu wahren.

Sirius nahm kurz die Situation auf und ging ohne ein Wort in ihr Zimmer. Marie folgte ihm. Ihr Gesicht wurde heiß vor Scham, als sie sah, wer, oder besser was der Eindringling war. Ein Hauself. Ein harmloser, sehr alter Hauself.

Sirius packte den Haushelfen wortlos am Kragen und warf ihn kurzerhand aus ihrem Zimmer. „Ich verbiete dir, dieses Zimmer erneut zu betreten, Kreacher!“, bellte er wütend, „und räum Ginkos Kopf gleich in den Müll!“ dann wandte er sich ihr zu und sagte spöttisch: „Du hast also alleine gegen Voldemort (Marie, deren Herz ohnehin raste, zuckte leicht zusammen) gekämpft, ja? Das muss ein beeindruckendes Schauspiel gewesen sein.“
Marie antwortete nicht. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, sie fühlte sich unwohl in ihrem Nachthemd. Ihr Herz raste noch immer und nervös wich sie seinem Blick aus.

„Dieses Haus ist unheimlich“, sagte sie schließlich, weil sie irgendetwas zu ihrer Verteidigung vorbringen wollte.
Anstatt sie auszulachen sagte Sirius nur „Ich weiß.“ Dann ließ er sie stehen, doch anstatt nach oben, ging er in Richtung Treppen nach unten. „Hey, wo gehst du hin?“, rief Marie ihm hinterher. Er nahm schließlich das einzige Licht mit sich.
„In die Küche. Nach dem Lärm, den du veranstaltet hast, kann ich ohnehin nicht mehr schlafen“, antwortete er knapp.

Marie holte sich rasch ihren Umhang, warf ihn sich eilig über und eilte ihm hinterher. „Und das wird?“, fragte Sirius bissig. „Ich kann auch nicht mehr schlafen. Und ich bevorzuge sogar lieber deine Gesellschaft, als alleine in dem dunklen Zimmer zu sitzen“, sagte sie spitz.

Sirius schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts mehr. Im Schein seines Zauberstabs gingen die beiden hinunter in die Küche. Dort beugte sich Sirius als erstes über das Feuer, entfachte die schwache Glut erneut und zündete die Lampen an.
Marie setzte sich auf einen Stuhl und starrte auf den Tisch. Sirius fuhrwerkte noch ein wenig herum, dann stellte er eine Tasse Tee vor sie hin und setze sich ebenfalls.

Die Füße auf dem Tisch und weit zurück gelehnt saß er da und starrte ins Feuer. Marie fiel zum ersten Mal auf wie fertig er aussah. Er hatte tiefe Schatten unter den Augen, seine langen Haare waren zottelig und ein unregelmäßiger Bart sprießte in seinem Gesicht.
„Darfst du hier deine Füße auf den Tisch legen?“, fragte sie, um irgendetwas zu sagen. Schließlich war das nicht irgendein Tisch. Das war der Tisch, an dem der Orden des Phönix zusammenkam. Sirius sah sie an und mit einem bitteren Lächeln sagte er: „In diesem Haus darf ich alles. Es ist meins.“
Marie verschluckte sich. „Deins?“ Er antwortete nicht, sondern starrte wieder ins Feuer.

„Und ich dachte du hasst schwarze Magie“, sagte sie spöttisch. Sirius ging nicht darauf ein, sondern sagte nur stumpf: „Tue ich.“

Marie war verwirrt, das ergab keinen Sinn. „Wenn das dein Haus ist, wieso sind wir die ganze Zeit im Keller. Wieso nicht in einem… Salon oben. Es ist ein riesiges Haus, sicher hat es einen Salon oder zumindest ein Wohnzimmer, oder?“

„Es hat sogar mehrere“, sagte Sirius leise, starrte dabei aber weiterhin ins Feuer. „Die Küche ist der einzige Ort, den meine Mutter nie betreten hat.“
Marie war still, und auch Sirius sprach nicht weiter. Gemeinsam saßen die beiden in der Küche und warteten schweigsam darauf, dass der neue Tag begann.

Zwei Stunden später hörten sie Schritte und Remus kam in die Küche. „Oh, ihr seid schon wach?“, sagte er überrascht. Er sah kein bisschen erholter aus als gestern Nacht.
„Guten Morgen Remus“, sagte Marie höflich, Sirius ignorierte ihn und starrte weiter ins Feuer.
„Na, da wir schon vollständig sind, können wir genauso gut frühstücken, oder?“, lächelte er, offenbar unbeschwert über Sirius grobes Verhalten. Mit einem Schwung seines Zauberstabs öffneten sich ein paar Türchen und Marie stand auf. Gemeinsam brieten sie etwas Speck, machten Spiegeleier und noch mehr Tee.

Nach dem Frühstück saßen die drei schweigend da. Marie seufzte. Das würde ein lustiger Tag werden…


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