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Fanfiction

Freundschaftsdienst - Freundschaftsdienst

von Cute_Lily

Hermine seufzte entkräftet. Die ganze Woche war der reinste Horror gewesen. Neben ihren abendlichen Rundgängen als Schulsprecher trat nun auch der Prüfungsstress ein. Obwohl sie rechtzeitig genug begonnen hatte, den Stoff der letzten Zeit zu wiederholen, kam es nun zur Torschlusspanik.
Sie opferte die Zeit, in der sie Sport trieb, um Geist und Körper fit zu halten, für ihre Lernerei. Der Druck wuchs ins Unaufhörliche. Wurde ein ständiger Begleiter, der anfangs erwünscht, später jedoch lästig war.
Unzufrieden schob sie den dicken Wälzer für Zauberkunst beiseite. Sie konnte diesen bei Merlins linkem Ei beschissen Zauber immer noch nicht richtig!
Es war zum Haareraufen.
Als sie die Beine ĂĽbereinanderschlug und vom Schreibtisch aufsah, bemerkte sie, dass sie beinahe die Letzte im Gemeinschaftsraum war. Wie immer. Die Erste, die aufstand und die Letzte, die ins Bett ging.
Nur Harry und eine Gruppe von Fünftklässlern waren noch auf.
Sie schob eine Hand in den Nacken. Erst hatte sich der Schmerz in ihren Schultern ausgebreitet, bis die Muskeln wie Feuer gebrannt und ihr Tränen in die Augen getrieben hatten.
Dann war der Schmerz in Richtung Nacken gewandert. Dort hatte er sich so energisch festgesetzt, dass es in ihrem Kopf zu dröhnen begann.
“Oh Gott”, dachte sie und ließ ihr schlechtes Gewissen die Überhand gewinnen.
Sofort griff sie wieder nach dem dicken Wälzer. Plötzlich tauchte Harry neben ihr auf und ließ sich laut stöhnend auf den Stuhl neben ihr plumpsen.
GezwungenermaĂźen musste sie aufsehen.
“Hey Fremde”, begrüßte er sie und sie hörte deutlich die Müdigkeit aus seiner Stimme.
Die Wärme des Gemeinschaftsraumes lullte sie ein, griff nach ihr. Doch ihre Selbstbeherrschung war stärker.
Würde es immer sein. Sie wollte bestmöglich bestehen. Sie musste es.
“Hallo”, antwortete sie, nachdem sie sich grader auf dem Stuhl hingesetzt hatte.
“Wie geht es dir?”
Sie lächelte verschmitzt, war sich aber nicht sicher, ob ihr Lächeln ernst oder schief aussah.
“Miserabel”, gestand sie und versuchte krampfhaft ein Gähnen zu unterdrücken.
“Und selbst?”, fragte sie, nachdem sie dem Gähnen doch nachgab.
Sein Schmunzeln versöhnte sie ein wenig. Er schien genauso sehr von der Rolle zu sein wie sie.
“Miserabel”, erwiderte er und das Funkeln in seinen Augen steckte sie ein bisschen an.
“Was tust du da?” Er zog den dicken Wälzer zu sich heran und öffnete ihn an der Stelle, an der sie ihr Lesezeichen hatte.
“Aaah”, seufzte er wissend. Verständnisvoll schloss er das Buch wieder und ließ es in seiner Tasche verschwinden.
“Hey, was tust du da? Ich muss diesen Zauber heute noch beenden.” Sofort war die ruhige Stimmung beendet.
Die Schlaflosigkeit der letzten Woche lieĂź sie schnell gereizt reagieren. Etwas, wofĂĽr sie sich schuldig fĂĽhlte.
Sie wollte niemanden anfahren. Es geschah einfach.
“Weißt du, was das Geheimnis bei diesem Spruch ist?”
Sie hob argwöhnisch eine Augenbraue.
Die Stille im Gemeinschaftsraum wurde nur durch das Knacken eines Holzscheites unterbrochen. Obwohl das Feuer eine angenehme Wärme verströmte, fröstelte Hermine. Ihr Blick richtete sich auf den Gemeinschaftsraum und fand ihn verlassen vor. Die restlichen Schüler waren gegangen und sie fragte sich, wie viel Zeit vergangen sein musste.
“Er ist so ähnlich wie der Wingardium-Leviosa. Erinnerst du dich?”
Seine Mundwinkel zuckten neckisch.
“Wutschen und Wedeln”, wisperte er, deutete mit dem Zauberstab auf seinen losen Knopf an der Bluse und sprach den Zauber. Sofort erschien eine Nadel aus dem Nichts, die den Knopf perfekt annähte.
“Ich wusste schon immer, dass das Häusliche nicht so dein Fall ist.”
Die Farbe, die ihr Gesicht annahm, glich der einer ĂĽberreifen Tomate.
“Probier es selbst einmal aus.”
Sie versuchte, sich zu konzentrieren und imitierte Harrys Zauberstabbewegung. Und da, tatsächlich: Der Knopf nähte sich perfekt von selbst an.
Sie jauchzte zufrieden auf und drĂĽckte Harry im Eifer des Gefechts an sich. GlĂĽcklich, dass der Zauber endlich funktionierte.
So an seinen Körper geschmiegt, spürte sie auf einmal ein angenehmes, inneres Feuer. Eines, das er entfachte.
“Danke, Harry”, flüsterte sie, als sie von ihm abließ.
Während sie sich nach hinten lehnte, schmerzte ihr Nacken so sehr, dass sie glaubte, ihr Schädel barst in Tausend Teile.
Ein gequältes Stöhnen konnte sie nicht verhindern.
Harry blickte sie besorgt an.
“Alles in Ordnung?”, fragte er unsicher.
“Nein, nun, ja. Eigentlich schon. Ich habe nur tierische Kopf- und Nackenschmerzen.” Mit einer wegwerfenden Geste versuchte sie ihre Worte zu entschärfen, doch er akzeptierte das nicht.
“Oh, wenn das so ist…” Er ließ den Satz offen.
Hermine pustete sich genervt eine Strähne aus der Stirn. Sie mochte es nicht, wenn er so heimlich tat.
“Wenn was so ist?”, half sie nach und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihren frisch angenähten Knopf.
“Ich wüsste, was da hülfe.”
Er trommelte mit den Fingerspitzen auf den Schreibtisch.
Sie verdrehte die Augen nur, worĂĽber er lachen musste.
“Wirst du es mir auch verraten?”, fragte sie und streckte ihm die Zunge raus.
“Sicher.”
Lange Zeit sagte er nichts. Erst, als sie ihn wieder ansah, ergriff er erneut das Wort.
“Massage.”
“Kullerkeks”, spöttelte sie, “Wischmopp. Zitronenschale. Kannst du auch in ganzen Sätzen sprechen, Mister Potter?”
“Kopfmassage.”
“Arschtritt. Siehst du, ich kann das auch!” Sie schlug entsetzt die Hand vor den Mund und wieder war er es, der triumphierend grinste. Er hatte sie tatsächlich aus der Reserve gelockt.
Sie drohte ihm mit einem ihrer Lach-weiter-und-du-bist-tot-Blicke und er zuckte nur unschuldig mit den Schultern.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und er wusste, wenn er jetzt laut losprusten würde, wäre er die längste Zeit seines Lebens der Junge-der-überlebte gewesen.
“Lass mich dir den Kopf massieren”, stellte er also richtig.
“Den Kopf?” Ihr Unglaube schlug ihm entgegen wie eine zu hohe Welle gegen eine Klippe.
“Kennst du das nicht?”
Sie verneinte.
“Okay, dann komm, ich werde dir zeigen, wie wohltuend das sein kann.”
Er griff zielstrebig nach ihrer Hand und zog sie aus dem Stuhl.
Sie ließ sich von ihm mitschleifen. Halb verärgert, weil er sie am Lernen hinderte, halb interessiert, weil sie noch nie von dieser Art der Massage gehört hatte.
Harry setzte sich im Schneidersitz auf das eine Ende des Sofas.
“Leg dich hin.”
“Wie bitte?”
Er seufzte theatralisch.
“H-I-N-L-E-G-E-N”, betonte er jeden Buchstaben einzeln und deutete auf das Sofa, “H-I-E-R-H-E-R.”
“Ist ja schon gut, ich habe verstanden.” Grollend legte sie sich auf den Rücken und rutschte am Sofa herunter, sodass ihr Kopf seine Beine nicht berührte.
Wieder stöhnte Harry theatralisch.
“Was?”, wollte sie wissen und wurde wieder gereizter.
“Du sollst deinen Kopf in die Beuge meiner Beine legen.”
Irritiert sah sie ihn einen Augenblick an, dann tat sie jedoch, was er verlangte.
Zunächst war es unangenehm, mit dem Kopf auf seinen gekreuzten Beinen zu liegen, doch dann merkte sie, wie sie sich entspannte. Die erhöhte Lage ihres Kopfes verschaffte ihrem Dröhnenden Schädel zumindest eine kleine Erleichterung.
Gerade als sie die Augen schließen wollte, setzte er seine Fingerspitzen an ihren Schläfen an. Ganz sachte, beinahe nicht spürbar.
“Das soll aber keine Gehirnwäsche werden?”, fragte sie scherzeshalber noch einmal nach.
“Psst”, hauchte er ihr zu. Sein Atem und die Hitze seines Körpers wirbelten in ihrem Inneren die wildesten Gedanken zusammen.
“Schalte ihn einfach ab und genieße für einen Moment.”
Seine Stimme war so beruhigend, dass sie tatsächlich für einige Sekunden vergaß, an die bevorstehenden Hürden zu denken.
Sanft kreisten seine Finger über ihre Schläfen. Ein heimisches Aroma erfüllte ihre Nase und es dauerte eine Weile, bis sie erkannte, dass er sich die Hände mit Zitronenöl eingerieben hatte.
Nachdem er ihre Schläfen sensibilisiert hatte, wandte er sich ihrer Kopfhaut zu. Mit leichten, langsamen Bewegungen schob er sie vor und zurück. Das Gefühl, das sie anfangs empfand, war ungewohnt, doch es schlug schnell in Wohlwollen über.
Sie keuchte, als er zum Haaransatz in ihrem Nacken wanderte und dort die Muskeln rieb, sie dehnte und streckte. Hermine spürte die Blockaden aber durch Harrys Wunderhände verschwanden die Schmerzen und zurück blieb ein beschwingtes Gefühl der Schwerelosigkeit gemischt mit dem Duft nach Zitronen, von dem sie sich müde machen ließ.
Selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie nun nicht mehr gegen seine Massage aufbegehren können. Dazu genoss sie seine vorsichtigen Berührungen zu sehr. Alles, was diese Entspannung hätte zerstören können, war ausgeblendet. Die Lernerei. Die Rundgänge. Ihre Strapazen. Auch die Schmerzen.
Vor allem lieĂź er ihre MĂĽdigkeit verschwinden.
Sein Griff wurde fester, als er den Muskelansatz ihrer Schultern knetete. Immer wieder verlor sie sich in dem Geruch nach Zitronen, bis sie irgendwann nur noch Harry roch. Der Duft war zu Harrys persönlicher Note geworden und sie empfand seine Nähe als tröstend und erwärmend.
Sie musste beinahe eingeschlafen sein, denn als seine Finger sanft ĂĽber ihre Stirn streichelten, erschreckte sie sich.
“Ganz ruhig. Verkrampf dich nicht. Ich bin es nur. Schließ wieder die Augen”, hauchte er und die Zartheit hinter seinen Worten ließ sie ihm vertrauen.
Wie lange er ihr Gesicht gestreichelt hatte, wusste sie nicht mehr. Nur, dass er empfindliche Stellen getroffen hatte und diese mit einer Feinfühligkeit, die sie seinen rauen Händen niemals zugetraut hätte, berührt hatte.
Ihre Nase, den sanften Schwung ihrer Augenbrauen, ihr Kinn, ihre Lippen. Immer wieder. Immer in denselben kreisenden Bewegungen. Er tat es beinahe so, als sei es ein Ritus. Als balsamiere er eine Mumie ein.

“Hermine?” Sie erwachte mit seinen Handflächen an ihren Wangen.
Als sie die Augen aufschlug, blickte sie in zwei strahlende Smaragde.
“Bin ich eingeschlafen?”, fragte sie und wartete auf den in letzter Zeit immer wiederkehrenden Schmerz. Doch er kam nicht.
Sie räkelte sich und hob ihren Kopf von seinen Beinen.
SchlieĂźlich saĂź sie aufrecht da und starrte den erhellenden Gemeinschaftsraum an. Hatte sie die ganze Nacht hier verbracht? War Harry die ganze Zeit bei ihr gewesen?
Ein Blick in sein Gesicht verriet ihr die Wahrheit. Er war die ganze Nacht bei ihr gewesen.
“Hattest du einen geruhsamen Schlaf?”, fragte er lächelnd und sie empfing die ersten warmen Sonnenstrahlen des Tages im Rücken.
“Oh ja”, staunte sie, als sie ihre Nackenmuskeln dehnte und das Ziepen ausblieb.
“Ich habe wie ein Baby geschlafen”, nuschelte sie und wurde peinlich-verlegen rot.
“Keine Angst, du sahst aber aus wie ein Engel.”
Und sie wurde noch röter, wenn das überhaupt möglich war.
Ehe er sich versah, hatte sie sich an ihn gedrĂĽckt und ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben.
“Danke”, flüsterte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, als sie einander losließen.
“Hey, kein Problem”, erwiderte er und drückte sie noch einmal an sich, “dafür sind Freunde da. Und immerhin geht es dir jetzt wieder besser.”
Und sie stand auf und fühlte sich tatsächlich wie neu geboren. Mit zerzausten Haaren zwar aber wenigstens imstande, von neuem Bäume auszureißen.

***

Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Wie immer: WĂĽnsche, Fragen, Anmerkungen, Lob, Kritik, ran an die Federn und schreibt mir.

eure Lily


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