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Fanfiction

Tief in der Magie - Irrungen, Lichter, Mandarinen und bescheuerte Hüte

von AshLee

Fyn Mytos

"Es freut mich, dich kennenzulernen", erwidert sie daraufhin aber nur, und reicht mir richtig förmlich die Hand. Ein wenig befremdlich für mich, da ich noch nie jemanden in meinem Alter getroffen habe, der so spricht. Ich ergreife ihre dargebotene Hand jedoch und kann mir einen kleinen Scherz mit ihr nicht verkneifen. Sie schaut mich aus ihren grünen Augen verblüfft an, nicht sicher, ob ich sie auf den Arm nehmen will. Ich will noch ein kleines Späßchen drauflegen, da streift mich der bitterböse Blick meiner Ma. Menno. Sie ist 'ne richtige Spaßbremse! Ich soll mich bei Anne wohl entschuldigen. Na gut, wenn es denn sein muss. Ich blicke sie an und die Sonne fällt auf ihr Gesicht, bringt es zum Leuchten; und auf ihrer Wange hebt sich eine unförmige, silberne Narbe ab, die sich von ihrem Wangenknochen bis zu ihrem Kinn zieht. Der Punkt, an dem sie anfängt, ist tief. So, als ob ihr jemand einen Zahn rein gebohrt, und abgerutscht wäre. In diesem Moment ertönt das Signal zum Abfahren. Meine Ma packt mich mit ihrem Eisengriff und schleift mich zu meinem Bruder, der sich mit einem komischen Mädchen unterhält, das wohl in seinem Alter ist. "Alexis, pass auf deine Schwester auf!", sagt sie hastig und übergibt mich meinem Bruder, als wäre ich ein Päckchen. Hmpf. Das Mädchen macht sich aus dem Staub - darüber scheint Alexis gar nicht erfreut. Tja, jetzt hat er mich an der Backe. Ich umarme meine Mutter. Nur ganz kurz, damit mir nicht die Tränen kommen. Dann beuge ich mich runter zu Jake. Niemand achtet auf uns, Ma verabschiedet sich total peinlich von Alexis, der sich in diesem Moment bestimmt wünscht, dass er die Treppenstufe doch verfehlt und sich das Genick gebrochen hätte, damit ihm Ma's Knutschaktion erspart blieb. Doch Mum kennt keine Gnade! Wenn schon ich dem Genuss ihrer "Liebe" nicht entkommen kann, dann er auch nicht! Ich blicke noch einmal auf das Mädchen. Anne packt eilig ihren Koffer zusammen. Dann streifen meine Augen Jake. Blitzschnell, damit er sich nicht schämen muss, drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange, inhaliere seinen Kleinkinder-Duft. "Pass auf Ma auf", flüstere ich ihm zu. Und genauso flink, wie ich ihn geküsst habe, schlingt er seine Ärmchen um meinen Hals und gibt mir einen feuchten Kuss auf die Wange. Boden geh auf und verschling mich! Da läuft mir doch tatsächlich eine Träne über die Wange.
"Brauchst eigentlich gar nicht zurückzukommen. Ich habe natürlich alles im Griff", sagt er da aber und zerstört diesen sentimentalen Augenblick. Kleine Giftzwiebel! Arrrghhh! Wie kann man mir so etwas nur sagen? Mir, dem nettesten Mädchen auf der ganzen weiten Welt!
Ich sehe, dass die Türen der ersten Wagons sich schließen. Schnell packt Alexis mein Gepäck und ich beeile mich, ihm nachzukommen.
"Macht es euch etwas aus, wenn ich mit euch komme?", ertönt da auf einmal Annes ruhige Stimme.
"Nicht die Bohne!", rufe ich und nehme sie bei der Hand. Also ehrlich. So etwas muss man doch nicht fragen! Wenn ich mitkommen will, dann tue ich das auch. "Schäme dich nie, Kontakte zu knüpfen", hat Dad immer gesagt. Sie erscheint mir etwas ängstlich.
Noch ängstlicher als ich. Aber ich habe ja auch Alexis an meiner Seite. Meinen Bruder, der immer für mich da ist - wenn er mal keine geistige Umnachtung hat.
Annes Hand ist warm und klein, noch kleiner als meine. Ich schleife sie hinter mir her. Ich glaube, diesen Drang, ständig Leute hinter mir herzuziehen, habe ich von meiner Mutter geerbt. Naja, etwas musste ich von ihr ja schließlich kriegen. Kann ja nicht immer die Kopie meines Vaters sein.
Ich folge dem Geruch meines Bruders. Nein, nicht falsch verstehen; er stinkt nicht! Ich folge einfach dem Duft, der bei uns Zuhause immer herrscht. Aber ich müsste das eigentlich gar nicht, denn er läuft ja direkt vor uns. Naja, was soll‘s. So trainiere ich eben meine anderen Sinne, und nicht nur die Augen. Ist ja auch wichtig, nicht?
Plötzlich bleibt mein Bruder stehen und ich renne fast in ihn hinein. Aber Anne zieht mich unmerklich zurück. Alexis schiebt eine Abteiltür auf und stellt unseren Koffer rein. Am Fenster sitzen sich zwei Jungs gegenüber, die beide etwa in unserem Alter sind.
Sie haben rote Haare, freche Gesichter und Sommersprossen. Hmmm. Wenn ich mich nicht gewaltig täusche, sind sie Zwillinge.
"Pass gut auf dich auf, Schwesterlein", sagt Alexis und boxt mir auf die Schulter, "und tu nichts, was ich nicht auch tun würde. Mach meinen exzellenten Ruf nicht kaputt." Ich boxe ihn zurück (jaa, meine Familie ist gewalttätig) und gebe ihm eine leichte Kopfnuss.
"Hat Mum dir Donuts eingepackt?" Hah, ich wusste es doch! Er ist nur hinter meinem Essen her!
Ich schiebe ihn aus dem Abteil und schlage die Tür hinter ihm zu.
"Ähm. Ist hier überhaupt noch frei?", fragt Anne schüchtern. Ach du meine Zaubersocke! Hier hat ja sogar ein tollwütiger Nashorn Platz!
"Wäre gut möglich“, antwortet der eine grinsend, "aber vielleicht auch nicht!“, beendet der andere den Satz.
"Kommt ganz darauf an, wer fragt “ - "und natürlich, ob ihr unsere Qualifikationsfrage beantworten könnt.“
Was soll denn das jetzt? Ich muss doch keine Frage beantworten, wenn ich meinen Hintern auf einen Sitz drücken will. Ich wette, vor dem Klo in diesem Zug stehen auch solche Zwillinge und wollen 'ne Frage gelöst haben; erst dann darf man Lulu - äh - Pipi machen.
Also, ich weiß ja nicht, was andere tun würden, aber ich würde denen damit drohen, auf sie drauf zu pinkeln. Kommt schon, das ist nur fair! So oder so, ich komme ins Klo! Huch! Das reimt sich ja! Ich bin so ein Naturtalent. Ich bin so gut, ich bin -
„Was für eine Qualifikationsfrage?“, unterbricht Anne meine mit Selbstzweifeln gespickten Gedanken. Ich zucke nur augenrollend die Schultern. Ich meine, was könnten die uns schon fragen, was uns überfordern würde? So wie die aussehen, kennen sie nur drei Fragen:
- Das beste Essen der Welt?
- Das Tollste auf der Welt?
- Das Allercoolste?
Und alle drei Fragen haben nur eine Antwort: Donuts.
Und weil es mir sowieso egal ist, was die denken, und weil ich doch recht müde bin und etwas niedergeschlagen durch den Abschied von meiner Ma und meinem kleinen Bruder, hebe ich meinen Koffer auf die Gepäckablage und lasse mich auf den Sitz neben einen der Jungs fallen. Sofort protestieren sie, von wegen, wir hätten ihre komische Frage nicht gelöst. Mein Gott, wie kann man nur so pingelig sein? Wir beehren sie mit unserer Anwesenheit und die Doofköpfe haben nichts Besseres zu tun, als kindisch ihre Arme zu verschränken und mich böse anzuschauen, als ich ihnen den Vogel zeige. Wo wir gerade bei Federviechern sind.... wo ist ROMEO?
Huch! Ich habe meine Eule vergessen. Sowas aber auch. Ich sollte jetzt wirklich Alexis suchen. Anne wirft mir kurz einen bewundernden Blick zu und macht nun das Gleiche wie ich. Was habe ich eigentlich gemacht, dass ich so einen Blick verdiene? Hmpf. Naja, vielleicht mag sie einfach nur die elegante Art, mit der ich den Koffer da hochgeworfen hab. Wäre sicher viel eindrucksvoller gewesen, wenn ich mir dabei nicht die Hand zerquetscht hätte. Sei's drum.
Wir erfahren, dass die beiden Jungs Fred und George Weasley heißen. Ich glaube, wir dürfen sie auch Frog nennen. Oder habe ich da wieder was falsch verstanden? Egal, ich kann sie sowieso nicht unterscheiden. Oh Hoppla! Doch! Fred hat unter dem linken Ohr ein Muttermal. Awww, ich bin einfach zu aufmerksam, als dass mir das entgehen könnte.
"Ihr kommt auch in die erste Klasse, oder?", fragt Anne und wendet sich den beiden zu. Dabei weiß sie nicht, welchen von beiden sie anblicken soll und versucht, sie gleichzeitig ins Auge zu fassen. Schwieriges Unterfangen.
"Wir glauben schon", meint der eine nachdenklich und blickt seinen Bruder an.
"Könnte auch sein, dass wir in die unterste Schicht eingestuft werden", überlegt der andere.
Das meinte Anne sicher nicht dabei. Und unterernährt und schmutzig sind sie zwar nicht, aber man sieht ihnen deutlich an, dass sie aus ärmeren Verhältnissen kommen. So... wie wir. Ich meine, na gut, wir müssen auch nicht unter der Brücke schlafen - obwohl eine Brücke sicher komfortabler wäre als unser Haus - aber viel Geld haben wir seit Dads ... Egal.
"Sagt mal, Frog, in welches Haus würdet ihr wollen?", frage ich und erschrecke, als sie anfangen zu wiehern. Ähm.. hallo?
Auch Anne lacht.
"Du hast uns -", prustet der eine, "- Frog genannt", kichert der andere. Hää? Ein großes Fragezeichen schwebt im Raum.
"So sollten wir euch doch nennen!" Also wirklich. So ein Kurzzeitgedächtnis kann man doch nicht haben. Eben sollten wir den Namen doch in Erwägung ziehen. Obwohl... wer ist eigentlich so dumm, sich Frosch zu nennen? Ach du liebe meine Güte! Die drei lachen noch immer. Langsam wird mir das zu blöd. "Hey!", schreie ich, "hört sofort auf zu lachen!" Sie hören nicht auf mich. Hmpf.
Nur Anne hat sich beruhigt. "Fyn, sie haben nur Spaß gemacht, als sie sagten, wir sollen sie "Frog" nennen", erklärt sie.
Ach so. Zum Glück bin ich recht dunkel und laufe nicht so schnell rot an. Gnihihih, so braucht niemand zu sehen, dass mir das furchtbar peinlich ist. Fyn, du bist einfach ein Genie, du bist -
"Du kannst deine Hände von deinem Kopf runternehmen", flüstert Anne mir zu. "Das muss dir nicht peinlich sein; das war lustig."
Ach.du.Schande. Von wegen Genie. "Ich gehe mir mal kurz die Beine vertreten, okay?", sagte ich kleinlaut und husche aus dem Abteil. Jetzt denken die, ich wäre doof. Toll. Ich muss unbedingt sofort jetzt zu meinem Bruder. Was, wenn ich Romeo auf dem Gleis liegengelassen habe? Stehengelassen, höre ich in meinem Kopf die nachdrückliche Stimme meiner Mutter. Ja, ja, schon gut - s.t.e.h.e.n.g.e.l.a.s.s.e.n. Ich öffne ziellos irgendwelche Abteile.
"Raus hier!", werde ich von irgendwelchen Typen angeschnarrt.
"Ja, gute Idee, Kumpel, hier drinnen stinkt’s wirklich, danke für die Warnung", sag ich keck, schlage die Tür zu und lache mir ins Fäustchen. Der war gut, Fyn! Hicksend laufe ich weiter, stelle mich dieses mal lieber auf die Zehenspitzen, um durch das Glasfenster zu schauen, anstatt einfach die Tür aufzureißen. Schließlich will ich nicht noch einmal angebrüllt werden. Wieso sind eigentlich alle so geizig und unfreundlich? Der Zug gehört denen ja gar nicht. Pffffff. Dunkofs! Und während ich so durch die Wagons laufe, merke ich, dass ich mich verirrt habe. Ja, ich habe mich in einem Zug verirrt. Und ja, mir ist das peinlich. Weil ich Panik kriege, dass ich nie wieder mein Abteil finde, und Anne und die beiden Wes ... Weaslo ... Wasle - na, die beiden Frösche halt! - mich überhaupt nicht suchen werden, stürze ich kopflos durch den ratternden Zug.

Ich sitze auf einem Koffer, den hier jemand liegen gelassen hat und heule. Mir ist es egal, ob das peinlich ist. Schließlich bin ich ein Kind, und darf auch mal weinen. Jawohl. Meinen Bruder habe ich auch nicht gefunden - verdammt. Plötzlich kommt mir eine Idee.
Ich bin ein Kind, das weint. Und was können Kinder noch am besten? Natürlich - schreien! Also hole ich tief Luft und brülle den Namen meines Bruders. Mehrere Male hintereinander und endlich öffnen sich die Türen und man starrt mich an. Also.. naja, so habe ich mir das nicht ausgemalt. Hinter mir öffnet sich auch eine Tür, mich packen zwei Hände, zerren an mir und dann wird geräuschvoll eine Tür zugeschlagen. Ratet mal, wo ich bin. Genau, in meinem Abteil. Und ratet mal, wer mich da reingezogen hat: Anne.
"Wieso brüllst du so?", fragt sie erstaunt. Ich antworte nicht. Dazu möchte ich echt nichts mehr sagen.
"Du wolltest dir doch die Beine wegtreten", sagt der eine Zwilling. "- Nein, sie wollte sie sich vertreten, Bruder", verbessert der andere Zwilling. Beide starren mich an.
"Ich hab sie mir schon genug vertreten!", schluchze ich hysterisch. Ich will zu meiner Mummy!

Dann, nach gefühlten hundert Stunden, sind wir endlich in Hogwarts! Es ist dunkel auf dem Bahnhof; Nebelschwaden steigen auf, als der Zug hält und wir hinaus gehen können. Irgendetwas zieht an meinem Umhang - Anne. Als ich stolpere, klammert sie sich ängstlich an ihn. Ich falle auf die Knie. Oh man. Also, wenn sie meinen Umhang will, kann sie den gern haben - ich hab noch zwei andere.
"Geht’s dir gut?", fragt sie eine Spur zu hoch und zieht an besagtem Kleidungsstück - und ich würge, weil sie mir damit den Hals abschnürt.
"Gahhhhh", röchle ich.
"Fyn!", ruft da eine vertraute Stimme und jemand zerrt mich auf die Beine.
"Wieso liegst du wieder wie ein Pfirsich auf dem Boden?", fragt mein Bruder und klaubt meine Klamotten ab.
"Sorry, meine kleine, unfähige Schwester", ruft er nach hinten, wo irgendwelche Typen stehen.
Also wirklich! "Was soll das denn heißen?", brülle ich und reiße mich los. Ich bin nicht unfähig. Ich bin nur gestolpert! Ich bin ein Kind - ich darf das!
Hihi, das wird ab jetzt meine Lieblingsausrede.
"Sehe ich aus wie ein Pfirsich?" Pah! Wenn, dann sehe ich aus wie eine Mandarine! Die sind schön kreisrund und fruchtig lecker.
Mein Bruder dreht sich um. Als er sich wieder zurückdreht, drückt er mir etwas Flauschiges und - oh mein Gott! - etwas Lebendiges in die Hände!
"Uwääähh", schreie ich und will schon loslassen, aber Alexis legt seine Hände auf meine und verhindert das.
"Du hast deine Eule vergessen! Sie flog die ganze Zeit hinter dem Zug her, bis ich sie kurz vor Hogsmeade rein gelassen habe. Du bist so unfähig; nicht mal auf eine Eule kannst du Acht geben!"
Oh. Ich habe Romeo in den Händen. Ich blicke auf ihn hinab und er starrt vorwurfsvoll zurück.
"Tut mir Leid, Federvieh", sage ich und drücke seinen Kopf an meine Wange. Und dann schreie ich. Lang und schmerzerfüllt. Er hat mir ins Ohr gebissen! Diesmal lasse ich aber los. Dumme, blöde, gestörte Eule!
"Brüll nicht!", brüllt Alexis. "Ist nur ein kleiner Piekser!" Er befeuchtet seinen Daumen und Zeigefinger und reibt damit über mein Ohrläppchen. Das ist so eklig! Jetzt habe ich seinen Sabber an meinem Ohr. Bestimmt schadet das meinem Karma. Anne neben mir kichert. "Was ist so lustig?", fauche ich sie an.
"Na du", sagt einer der Zwillinge (die standen urplötzlich da! Wie Zauberei! Äh... ).
Ich bin gerade verzweifelt - und das findet zwilling jetzt lustig! Wo bin ich nur hingeraten?
"Erstklässler! Kommt hier her! Genau hier her!", höre ich eine tiefe Stimme. Und direkt vor mir, nur ein paar Meterchen weiter, steht ein Riese! Hah, keine Elfjährige dieser Welt könnte von sich behaupten, zuerst von einem Romeo ins Ohrläppchen gebissen zu werden und dann einen Riesen zu sehen! Ich bin ein Individuum!
Und während ich da so nachdenke und ein bisschen mein Selbstvertrauen aufstocke, schubst mich mein Bruder in die Menge aus Erstklässlern, die sich um den Riesen drängen. Huch! Wo kommen die denn plötzlich alle her?
"Geh schon", seufzt Alexis. Hmpf.

Wir sitzen in einem Boot, Anne, die Zwillinge und ich; neben uns fahren dutzende andere Boote her, und vor uns der Riese Hagrid. Dort in der Ferne, thront auf einer Klippe ein atemberaubendes Schloss. Ehrfürchtig halte ich die Luft an, während die kühle Brise um meine Ohren weht und die Lichter sich in dem See spiegeln. Es ist wunderbare Nacht.
Ich höre Dads Stimme.

"Die Magie ist ein gleißender Lichtstrahl, der aus den Tiefen des Gefühls hervorbricht."

Meine Nackenhaare stellen sich auf, je näher wir dem Schloss kommen. Und kurz bevor wir unter der Brücke des Schlosses hindurch fahren, kurz bevor ich die vielen "aaahhhs" und "ooooohhs" hören kann, breite ich meine Arme aus und lege den Kopf in den Nacken; die Welle eines unbekannten Gefühls durchzuckt meinen ganzen Körper. Das seltsamste ist, dass Anne hinter mir dasselbe macht. In der Dunkelheit, die unter der Brücke herrscht, durch die wir hindurch fahren, atme ich aus. Es klingt so komisch. Als wäre das nicht meine Stimme. Dann wird es wieder heller um uns.

Wir kommen am Ufer an, steigen aus den Booten und - wie könnte es auch anders sein - lande ich mit einem Fuß im Wasser.
Ich rege mich lautstark auf und merke gar nicht, dass Anne mich beobachtet.
Total peinlich.
Sie streckt mich komischem Gesichtsausdruck eine Hand nach mir aus. Als sie meinen Arm berührt, passiert etwas sehr sehr ... Mysteriöses. Eine kleine Schockwelle geht durch meinen Arm. Als sie die Hand wieder hebt, leuchtet ihre Handfläche. Nur für eine Sekunde. Sie starrt darauf; nicht sicher, ob ihre Augen sie getäuscht haben. Aber naja.. wir sind in Hogwarts und hier ist alles voll von Magie!
Wir laufen ziemliche lange; Hagrid versperrt mir die Sicht und er lacht und quasselt in einem fort. Dad hat immer gesagt, dass das Aussehen eines Menschen oft täuschen kann. Wenn du also aussieht wie eine Mandarine, kann es sein, dass du ein Keks bist.
Und wenn du aussiehst wie eine Socke, kann es sein, dass du ein Teewärmer bist. Und wenn du aussieht wie ein Riese, kann es sein, dass du ein Zwerg bist. - Nee, das letzte passt nicht.
Hagrid sieht nicht aus wie ein Zwerg, sonst könnte ich den Weg vor mir sehen. Aber seltsamerweise brauch ich das nicht. Meine Füße tragen mich instinktiv. Ich atme in tiefen Zügen die Nachtluft ein. Über mir leuchten abertausende von Sternen. Anne läuft mit dem Kopf im Nacken. Ihr Gesicht leuchtet. Fühlt sie dieses bizarre Gefühl, das auch ich fühle? Das irgendetwas durch meine Adern rast?
Fühlen sich alle so? Ich blicke mich um in die Gesichter meiner Mitschüler. Und knalle gegen einen der Zwillinge.
Er dreht sich um. Ich schaue unter sein linkes Ohr - kein Muttermal. Das ist Frog! Äh .. Fred? Oder war es George?
"Fred, sieh mal", ruft er da und ich schlussfolgere mit meiner berauschenden Intelligenz, dass dieser Zwilling George ist.
"Ich habe ein Heiliges Ding gefunden! Darf ich es behalten, was meinst du?" Er wirft seinem Bruder grinsend einen Blick zu.
Hä? Heiliges Ding? Sehe ich jetzt aus wie ein Donut? Also, zuerst bin ich ein Pfirsich, dann eine Mandarine und jetzt ein Donut?
"Aber sie leuchtet gar nicht mehr wie vorhin", sagt George gespielt enttäuscht. Hö? Ich blicke an mir runter. Komische Jungs sind das.
Dann höre ich ein Geräusch, als ob ein Stück Holz gegen ein Metall schlägt. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und starre über die Köpfe der Erstklässler. Wir sind angekommen! Wir sind am Tor! Hagrid klopft an! Ich bin keine Mandarine!
Öh - irgendwie passt das grad nicht. Aber egal, wir sind angekommen!
Langsam und geräuschvoll öffnet sich die Tür. Licht durchflutet den Platz, auf dem wir stehen. Strahlend helles Licht. Ich höre auf einmal das Schlagen meines Herzens so deutlich, als würde mein Herz neben mir stehen.
"Ich nehme sie an mich, Hagrid", sagt eine strenge Stimme. Au weia! Eine Hexe steht vor uns, mit akkurat frisierten Haaren und einem spitzen Hexenhut, wie meine Mum ihn immer trägt, wenn sie mir nachts Angst machen will. (So ganz pädagogisch kann sie nicht denken).
"Macht’s gut, Kinner!", ruft Hagrid, dreht sich um, reißt einen Keil zwischen und geht.
"Kommt rein", sagt die Hexe, nachdem sie sich jeden von uns angesehen hat. Gruselig.
Wir kommen ihrer Anforderung rein und treten in die Eingangshalle. Und - oh - mein - Gott! Ich spüre, dass mir die Luft wegbleibt.
Eine unbändige Freude durchströmt mein Herz, lässt es doppelt so schnell schlagen. Und dann - wie man es sich vielleicht denken kann - passiert wieder etwas Seltsames. Plötzlich sind alle weg, weißes Licht durchflutet die Halle und ich stehe in der Mitte, in einem ebenso weißen Gewandt und breite meine Arme aus. Meine dunklen Haare bilden einen starken Kontrast zu all dem Licht. Doch Halt! Ich stehe nicht alleine da. Eine zweite Person ist noch dabei - doch ich kann sie nur verschwommen sehen. "Fyn." Ich strecke meine Hand nach ihr aus. "Komm schon", sagt sie. Ich trete einen Schritt vorwärts. "Hallo?", ruft sie genervt. Ich komm ja schon! Gott, wie ungeduldig.
"Miss!", ruft eine herrische Stimme. Huch. Und dann bin ich wieder im Hier und Jetzt, werde von einem Dutzend Erstklässlern angeglotzt und die Lehrerin hält mich an der Schulter fest. Anne steht an meiner Seite.
"Was machen Sie denn?", faucht die Lehrerin. Ich träume, was sonst? Dass die Leute auch immer so blind sein müssen!
Mit einem strengen Blick dreht sich die Hexe um und marschiert in eine Kammer. Sie hält uns die Tür auf. Ich starre noch einmal hoch zu Decke, die ich gar nicht sehen kann. Dann folge ich ihr.

Die Kammer ist winzig. Uwah! Was will sie hier mit uns? Mir kommen die Muggelmärchen in den Sinn. Will sie uns aufessen?
Ich kann ihr gern Romeo geben. Hmpf.
"Guten Abend, Erstklässler", sagt sie und schaut auf uns herab.
"Ich bin Minerva McGonagall, Lehrerin für Verwandlung und Hauslehrerin von Gryffindor. Ihr werdet gleich in der Großen Halle eingeteilt, wo danach das Festessen stattfindet. Es gibt vier Häuser. Gryffindor", hier streckt sie stolz das Kinn, "Hufflepuff. Ravenclaw und Slytherin. Euer Haus wird auch gleichermaßen euer Zuhause." Na, wer hätte das gedacht.
"Ihr geht gemeinsam in den Unterricht, ihr esst an eurem jeweiligen Haustisch und befindet euch außerhalb des Unterrichts in euren Gemeinschaftsräumen. Für gute Leistungen holt ihr Punkte für euer Haus, brecht ihr die Schulregeln, werden euch welche abgezogen."
Uhhh, wie bei Mensch-ärger-dich-doch! Hieß das Spiel so?
"Sie warten hier, bis ich wiederkomme", sagt sie und marschiert aus der Kammer und schlägt die Tür zu.
"Waaaahhh", kreische ich, "jetzt holt sie ihr Werkzeug!" Ich klammere mich an den Nächstbesten fest.
"Welches Werkzeug?", fragt ein Junge mit straßenköterblonden Haaren.
"Messer und Gabel natürlich", rufe ich.
Ein einstimmiges "Hä?" ertönt. Gott, die lesen wohl keine Märchen!
"Die ist doch eh bekloppt", sagt da ein Mädchen und wirft ihr Haar nach hinten. Pah! Ich bin nicht bekloppt!
"Trottelchen", sagt ein anderer Junge, mit kinnlangen, braunen Haaren.
"Sie ist nicht bekloppt!", ruft einer der Zwillinge. Ohhhh, mein Held! "Sie ist nur ein wenig neben der Spur", sagt der andere.
Hmpf. Gemeinheit!
Anne nimmt zaghaft meine Hand. "Ich find dich nett", flüstert sie mir zu. Und dann hält sie inne. Zwischen unseren Händen erscheint ein kleines, schwaches Licht, das durch unsere Finger dringt. Höhö. Probehalber greife ich nach Frogs (ihr wisst, wen ich meine) Hand und halte sie ganz fest. Doch kein Licht erscheint. Komisch.
"Lass bitte meine Hand los", sagt Frog, "du siehst doch - wir sind unter Leuten." Die anderen wiehern los. Gahhh.
Und plötzlich schweben hunderte von glitzrigen Dingern durch die Mauern. Ach du Schande. "Das sind Geister!", kreische ich und drücke Anne fest an mich, schlinge ein Bein um ihre Beine und kreische. Hey, ich sehe zum ersten Mal einen Geist! Ich weiß zwar, dass es welche gibt, aber dennoch. Das ist verdammt noch mal gruselig!
"Eine Blitzmerkerin", sagt ein Geist mit Halskrause.
"Musst du uns das ins Gesicht schmettern?", fragt ein Fettklops-Geist in Mönchskostüm traurig.
"Tze", sagt einer, der silbrig angemalt ist. Ich frag mich, warum.
"Voll krass", sagen die Zwillinge synchron. Und wie krass das ist!
"Die kommt bestimmt nicht in mein Haus", sagt der Geist mit der Halskrause.
"Der Fast Kopflose Nick", sagt einer der Zwillinge.
"Ultracool", haucht ein Junge mit brauner Haut und struppeligen, schwarzen Haaren.
Ich glaub, die haben alle einen Dachschaden.
"Hab keine Angst, Kleine", sagt der dicke Mönchs-Geist und tut so, als würde er mir über den Kopf streicheln. Seine Hand schwebt nur einige Zentimeter über meinen Haaren. Als ob mich das beruhigt. Anne hält mich fest.
"Oh - schon wieder", sagt der eine Zwilling. Muss ich daraus schlau werden? Hmpf. Schließlich habe ich noch nie einen Geist gesehen, also können sie das nicht beurteilen. Anne neben mir ist ganz still.
Die Tür wird aufgestoßen.
"Gehen Sie nun", ruft McGonagall den Geistern zu. Diese verziehen sich. McGonagall ist meine Heldin!

Wir laufen zwischen zwei sehr langen Tischen auf das große Podium zu. Die Große Halle wirft mich noch mehr um als die Eingangshalle. Abertausende von Kerzen schweben über den Tischen. Wenn ich den Kopf hebe, sehe ich den Sternenhimmel draußen. Das sollten wir uns Zuhause auch hinzaubern. Dann könnte ich die künstlichen Sterne wegmachen.
Es ist.. atemberaubend. Es ist, als würde ich etwas lang Vermisstes zurückbekommen. Es ist... unbeschreiblich. Die Magie sitzt tief in mir; ich frage mich, ob es allen so geht. Die Gerüche sind traumhaft, bringen meinen Magen zum Knurren und die Geräusche dringen an meine Ohren. Die goldenen Teller funkeln mit den Kerzenflammen um die Wette. Vor einem dreibeinigen Stuhl, auf dem der alte sagenumwobene Flickenhut sitzt, bleiben wir stehen. Die Lehrer sitzen hinter uns. Auch Dumbledore mit seinem weißen Bart. Ich finde den zum Knuddeln! Ich mag alte Menschen.
Es wird einen Augenblick lang still, dann öffnet der Hut seine Krempe und fängt an zu singen:

Was denkt, wenn ihr mich seht?
Dass die Legende niemals vergeht?
Ein Ãœberbleibsel dessen, das bin ich
Und in das richtige Haus stecken dich ist
meine Pflicht!
Vielleicht bin ich nur ein Stück seines Gewands
Doch weiser Hut hat er mich genannt!
Er, das war Gryffindor, der mutige Krieger,
dessen Mut nie war hinter*m Tor!
Kluger Ratgeber, so sagte der listige Slytherin und schlug Aus mir seinen Gewinn!
Deine Weitsicht ist nicht zu bestreiten,
doch was war die kluge Ravenclaw um ihre eigene
Weisheit zu beneiden!
Sanftmütig bist du auch, kannst jedoch den Weg weisen, meinte Hufflepuff, die Gute
Bei ungehorsamen Schülern aber, zog sie selbst nie die Rute!
Ihr seht, so verschieden die vier
hat ihre Freundschaft nicht einmal gebrochen die Gier!
Jedoch eine Unstimmigkeit
So sage ich euch: Achtet darauf, ob treu ihr seid!
Alle vier gaben mir etwas,
das ich nie wieder vergaß!
Um nach ihrem Fortgang sollte ich die Schüler auswählen,
Den Vieren geben, diejenigen, die ihnen ähneln!
Nun kommt, keine falsche Scheu, setzt mich auf, ich
hinterlasse auf euren Häuptern kein Heu!


Alle klatschen wie von Sinnen. Es dauert sehr lange, bis sich die Schüler beruhigt haben.
"Wenn ich euch aufrufe", reißt McGonagall das Wort an sich und entrollt ein Pergamentbogen, "setzt ihr euch auf den Stuhl und zieht den Hut auf. Der wird euch dann in die Häuser einteilen."
Ich bin so gespannt, dass mein ganzer Körper zittert.
"Fynnilein, du zitterst." Unwillkürlich schaue ich mich erschrocken nach meiner Mutter um. Doch hinter mir steht nur ein Frosch-Zwilling, der mich angrinst. Hat Mum ihn etwa angesteckt? Ist krankhafte Vertüttelung von Namen ansteckend?
"Ambrose, Jane", ruft McGonagall. Ein Mädchen mit kurzen Haaren geht mit unbewegtem Gesicht zum Stuhl, lässt sich drauf fallen und McGonagall setzt ihr den Hut auf.
"Gryffindor!", ruft er. Jane springt auf und rennt zu dem Tisch, der tosenden Beifall spendet. Mein Bruder sitzt am Tisch daneben und winkt mir zu. Das muss also der Slytherin-Tisch sein.
"Jordan, Lee!"
Der braunhäutige Junge, mit den strubbel-schwarzen Haaren wird auch nach Gryffindor eingeteilt.
Dann kommt das Gör an die Reihe, das mich bekloppt genannt hat. Meine Güte, die ist so hochnäsig! Allein schon, wie sie zum Stuhl läuft! Gah! "Ravenclaw", schreit der Hut nach einer Minute.. Und dauernd applaudiert irgendein Haus. Die beiden Frösche werden auch nach Gryffindor eingeteilt, nachdem der Hut auf ihren Köpfen erst mal minutenlang gekichert hat. Wieso dürfen Hüte eigentlich kichern? Ein dünner, schlaksiger Junge wird zu einem Hufflepuff. Ein total niedliches Mädchen, das aus einer Werbesendung entsprungen sein könnte, ebenfalls. Dann kommen noch drei weitere Slytherins und zwei Ravenclaws.
Ich werde immer unruhiger. "Fyn, du zitterst wirklich", sagt Anne neben mir besorgt.
"Quatsch", widerspreche ich, "das Schloss wackelt!"
Ehe sie mir darauf antworten kann, wird sie aufgerufen.
Der Hut überlegt lange Zeit und scheint mit ihr zu sprechen. Anne ballt die Hände zu Fäusten. Und dann öffnet sich die Krempe des Hutes zum X-ten-Mal und er ruft laut: "Gryffindor!"
Ich winke Anne zu. Gryffindor soll toll sein, habe ich gehört.(Mein Bruder meint, da sind Flaschen. Aber wenn ich auf ihn hören würde, wäre ich schon längst gestorben). Trotzdem schade, dass sie nicht nach Slytherin gekommen ist.
"Mytos, Fyn." Oh - mein - Gott. Immer ein Fuß nach dem anderen. Ich höre beinahe meine Knochen knacksen.
Dann setze ich mich auf den Stuhl - sehr schwankend - und um mich herum wird es dunkel, als mir der Hut aufgesetzt wird.
"Huch. Wen haben wir denn da?", fragt der Hut.
"Eine Mandarine", antworte ich in meinen Gedanken. Wie bescheuert ist denn das? Ich bin k.e.i.n.e Mandarine!
"Ein kleines Dummerchen", sagt der Hut. Bitte was?
"Tollpatschig. Impulsiv. Verträumt. Faul. Unrealistisch - "
"Hey! Wie unhöflich!", rufe ich. Also wirklich! Was erlaubt sich dieses Stück Stoff überhaupt?
"Weißt Qualität nicht zu schätzen, offensichtlich", sagt er empört.
"Doofer, alter Hut!", meckere ich.
"Und unhöflich bist du auch."
"Bitte? Du bist ja die Unhöflichkeit in Hut!", widerspreche ich. Ich werde von einem Hut gemobbt. Toll.
"Dennoch; ich habe lange auf dich gewartet. Und endlich bist du da."
"Bäääh - ich will dich nicht heiraten!"
"Sei still."
"Hmpf."
"Ich sehe Mut in dir. Doch er entflammt äußerst selten. Ich sehe große Liebe und Trauer. Du vermisst so schrecklich", flüstert er mir zu.
"Wirst du jetzt sentimental?"
"Psssscht!"
"Psssscchhh mich nicht an!"
"Du hast ein vorlautes Mundwerk!"
"Du bist ein Hut!"
"Aber dennoch: Es ist alles da, was da sein sollte. Du würdest für die deinen alles tun."
"Das ist jetzt vollkommen aus dem Zusammenhang gegriffen", entgegne ich.
"Ich muss dich einteilen", sagt er mehr zu sich selbst als zu mir. Ein Hut, der Selbstgespräche führt. Verkehrte Welt.
"Und ich dachte, wir machen 'ne Hut-Schau."
"Schlagfertig bist du." Er klingt amüsiert.
"Soll ich dich schlagen?" Muhahaha. Das gefällt mir langsam.
"Ich habe auf deine Magie gewartet. Die andere kam auch."
"Hä? Ich geb dir meine Magie nicht!"
"Du bist nervig", brüllt der Hut in mein Ohr. Aua.
"Du bist fies!"
"Bleib so, aber festige deine Ansichten. Lerne. Du hast eine große Aufgabe zu erfüllen."
"Ja, ich werde nämlich die beste Hexe auf der Welt!" Hihi. Schlauer Hut!
"Träum weiter..." Oh nein! Das Ding ist soo gemein!
"Aber du hast es doch gesagt!"
Langsam wird seine Stimme unkontrolliert.
"Hör mir doch zu, du dumme Göre!"
"Okay", sage ich kleinlaut. Wenn dieser Hut sprechen kann, was kann er sonst noch?
"Du bist planlos, traumabeladen, kindisch -"
"Hey! Das hatten wir alles schon!"
"Und ich sehe etwas Dunkles -"
" - das ist bestimmt mein Haar."
"- das genau dort ist, wo es sein muss. Auch das gehört dazu. Zu dir vielmehr als zu ihr. Wo steck ich dich nur hin?"
"Zu wem? Naja, egal. Ich will zu meinem Bruder."
"Nach Slytherin? Auf keinen Fall."
"Wiesooooo?" Ich heule gleich.
"Ich.will.zu.meinem.Bruder! Du hast doch gesagt, ich sei dunkel! Also: Man sagt doch immer, dass Slytherins böse sind. Und mein Bruder ist auch nicht grad ein Heiliger, also passe ich doch dort rein. Aber-"
"Sei doch einen Augenblick still!"
"Neiiiin!"
"Wieso ärgere ich mich mit dir eigentlich rum? Mir so Paroli zu bieten, hat noch kein Erstklässler versucht. Das ist zwar nicht besonders schlau, nicht sehr helle, aber mutig. Ich müsse euch eigentlich trennen. Doch offensichtlich habt ihr schon zueinander gefunden. Das Haus passt zu dir, du musst die Eigenschaften nur entfalten. Geh mit Gott - aber geh! Gryffindor!"
Das letzte Wort brüllt dieses stinkende Etwas in die Menge. Ungeduldig reißt mir McGonagall den Fetzen vom Kopf. Der Tisch zur linken jubelt und klatscht. Alexis sieht aus, wie mit kaltem Wasser übergossen. Verdammt.


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