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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Schall und Rauch

von *Dea1963*

Zutiefst frustriert stand er abseits der spielenden Gruppe. Wieder einmal hatten sie ihn regelrecht ausgelacht und ausgestoßen. Warum störten sie sich so daran, dass er ein wenig anders war als sie? Ein leises Schniefen entwich seinen Nüstern, dann warf er den Kopf in den Nacken und heulte seinen Frust lautstark in den wolkigen Himmel.

Der klagende Laut, schon zu Beginn in schmerzhaft hohen Tönen schwingend, erreichte rasch den Ultraschallbereich und stieg immer weiter. Im Tal gingen die Fensterscheiben der Drachenbändiger-Hütte zu Bruch. Dann stoben seine Spielkameraden schrill und schmerzhaft aufheulend auseinander.

Hektisch rieb der kurz nach ihm geschlüpfte junge Vipernzahn seinen Schädel am felsigen Boden entlang. Doch dies erwies sich als ebenso vergeblich wie der aus Angst geborene Flammenstoß des Gruppenältesten, eines bereits fast schon flüggen chinesischen Feuerballs… den eben noch übermütig spielenden Jungdrachen rann das Blut in feinen Fäden aus den Gehöröffnungen.

Die Schmerzenslaute ihrer Sprösslinge lockte die Mütter herbei. Von allen Seiten aus dem Himmel fallend drängten sich die gewaltigen Körper auf dem Hochplateau. Gerade noch rechtzeitig erreichte auch Azshara das Geschehen. Denn es dauerte nur wenige Augenblicke, bis die anderen Mütter Shaka, den Caledonier, als Urheber der Verletzung ihrer Nestlinge ausmachten. Nur dank ihrer beachtlichen Größe und der Gluthitze des brüllend hervorgebrachten Flammenstoßes konnte sich die Matriarchin behaupten und ihren Adoptivsohn aus der bedrohlich werdenden Situation herausholen.

In ihrer Höhle angelangt stellte das nun auch aufgebrachte Hornschwanzweibchen den mentalen Kontakt her und verlangte zu wissen, was bei allen ausfallenden Schwanzschuppen denn eigentlich vorgefallen sei. Shaka reagierte zuerst bockig, platzte dann aber heraus.

„Li hat schon wieder angefangen, mit seiner blöden Feuerspuckerei anzugeben! Und ich bekomme nicht einmal eine kleine Rauchwolke hin, dabei bin ich nur eine Woche jünger als er! Sogar Coatlus kann schon eine Flamme zustande bringen…..warum ich nicht?“

Der kleine Caledonier steigerte sich förmlich in eine völlig altersuntypische Wut hinein. Besorgt lauschte ihm seine Pflegemutter. Sie erinnerte sich nur zu gut an den Schlüpftag … die Hilferufe des ungeborenen Wasserdrachen waren beileibe nicht die unspezifisch ausstrahlenden Instinkte eines Ungeborenen gewesen, Shaka hatte gezielte Todesschreie ausgesandt. Da waren noch andere Begebenheiten, wo er sich völlig altersuntypisch verhalten hatte… als wäre sein Bewusstsein das eines ausgereiften Drachen.

Und doch war er nur ein Schlüpfling… Azshara runzelte besorgt ihre Stirn. Dass das Bewusstsein eines Drachlings bereits deutlich vor dem Schlüpfen erwachte, war sehr selten und hatte in der Vergangenheit immer zu Problemen mit den derart betroffenen Dracoidae geführt. Und auch ihr kleiner, feuerloser Wasserplantscher zeigte bereits deutlich schizophrene Verhaltensweisen.

Leider hatte es die Drachin nach der telepathischen Befragung versäumt, eine Mentalsperre zu errichten und so bekam der Jungdrache den letzten Gedankengang mit. Bis ins Herz getroffen schrie er auf!

Nicht nur die Spielkameraden, auch die, welche er als Mutter ansah, verachtete ihn und lehnte ihn ab!

Diesmal trafen die Schallwellen des rasch die Frequenzskala sprengenden Geheuls die Felswand und führten dort zu einem erstaunlichen Effekt. Wie von einem Präzisionsbohrer gedrillt, öffnete sich im massiven Felsgestein des Höhlenhintergrunds ein kreisrunder Gang. Außerdem hatte der für menschliche Ohren unhörbare Laut die Gangwände förmlich glasiert.

Der Ultraschallstoß, eine Eigenart ausschließlich seiner Art, hatte zwar die erste Erregungsspitze abgefangen, aber tief in der Seele des letzten Wasserdrachen wuchs eine bösartige Finsternis heran. Ihn beherrschte nur noch ein Urinstinkt: Fort! Fort von allem, was ihm wehtat!

Anders als alle anderen Drachen war er jedoch flügellos… sooft er es versucht hatte, es irgendwie den Spielkameraden gleichzutun, war es bei einem Aufbäumen auf den hinteren Flossen geblieben. Die aufblitzende Erinnerung an die demütigenden Kommentare und Hänseleien vertiefte seine seelische Pein bis fast ins Unerträgliche. Dies aktivierte in seinem Unterbewusstsein den Fluchtreflex und damit eine weitere, bislang unbekannte Fähigkeit der Wasserdrachen.

Anders als die meisten anderen Arten der Dracoidae waren die Caledonier ihrem Element, dem Wasser, magisch verbunden. Und so, wie Hermine mithilfe von Azraels Federn auf den Schwingungen der Luftmagie gereist war, glitt der flüchtende Jungdrache, auf zauberische Weise denaturalisiert, die überall vorhandenen Wasseradern entlang.

Die erschrocken und dann verzweifelt hinter ihm her hallenden Rufe des Hornschwanzweibchens ignorierte er völlig. Nie wieder wollte er dorthin zurück kehren, wo er nicht nur von den Gleichaltrigen verlacht, sondern auch sogar von der Ziehmutter verabscheut wurde.

Sein Instinkt zog ihn nach Norden. Allerdings ließ ihn seine nur sehr beschränkte Kraft bald in Stich, schließlich war er körperlich ein noch recht kleiner Schlüpfling. So materialisierte er sich, als er ein größeres freies Gewässer erreichte, auf dem Uferschlamm liegend, wo er lange nach Luft schnappend lag.

Ein silbriges Glitzern im Wasser sorgte dafür, dass sein Bauch sich ebenso nachdrücklich wie unüberhörbar knurrend meldete. Sich herumwerfend tauchte er in die klaren Fluten und räumte unter dem lokalen Fischbestand gründlich auf. Endlich gesättigt, kehrte er zu jenem idyllischen Uferfleck zurück und erstarrte jäh.

Leicht melancholisch schwingende Töne klangen durch die Luft, begleitet von einer hohen schmelzenden Stimme.

Am Uferstreifen saß mit geschlossenen Augen ein junges Menschenmädchen. Auf dem Schoß hielt sie ein hölzernes Gebilde, bespannt mit zu dünnen Saiten gedrehten Därmen. Mit der linken Hand das lang ragende Ende haltend, drückte sie mit den Fingern auf den Saiten herum, während sie mit der rechten Hand immer wieder an den Saiten zupfte.

Der junge Drache hatte noch nie ein Musikinstrument gesehen und so fehlte ihm das Wissen um die korrekte Bezeichnung der Mandoline, deren Klänge ihm immer mehr gefielen. Ebenso neugierig wie vorsichtig kroch er, noch durch die Uferpflanzen verborgen, näher heran.

Aus dem gewaltigen Wissen schöpfend, das seine sterbende Mutter ihm seinerzeit ungewollt übertragen hatte, verstand er schließlich jene menschlichen Laute. Sich harmonisch in die Klänge des Instruments einfügend, erklang nun ein neues Lied:

„Wenn alle Brünnlein fließen, so muss man trinken….“

Das Zweibein sang ja vom Wasser, von seinem Element!

Aus den Erinnerungen seiner Mutter war nichts Gutes über Menschen zu finden, aber die Drachenbändiger des Reservats waren Shaka gegenüber immer zwar etwas reserviert, aber eindeutig freundlich und fürsorglich aufgetreten. So kroch er aus dem Pflanzengestrüpp heraus, näher an die Sängerin heran. Vorsichtig ließ er seine Stimmbänder vibrieren, wob mit seiner einzigartigen Fähigkeit der Schallerzeugung eine fremdartige Harmonie in den Vortrag der jungen Sängerin hinein.

Diese bemerkte rasch, dass sie irgendwie von irgendetwas begleitet wurde. Verwundert über die noch nie gehörten Töne öffnete sie suchend ihre Augen. Es dauerte einige Herzschläge, bis sie den schlammbedeckten Körper Shakas als solchen identifizierte.

Vor sich im Uferschlamm sah sie … ein Monster liegen!

Scheppernd schlug die Mandoline am Boden auf und mit einem hässlichen Misston zerriss die hohe E-Saite, als das Mädchen panisch aufschreiend aufsprang. Hysterisch schreiend rannte sie vom Ufer fort, weg von dem wahr gewordenen Albtraum, der sie des nachts in ihren Träumen heimsuchte, seit sie heimlich einen der Horrorfilme ihres älteren Bruders angeschaut hatte.

Shaka starrte ihr entgeistert nach. Eine eisige Kälte beschlich seine bereits schwer bekümmerte Kinderseele. Nicht nur die Artgenossen und seine Ziehmutter… nein, sogar die Zweibeiner verabscheuten und flohen ihn. Außer sich vor Kummer und auch vor Wut warf er sich herum, tauchte hinab bis auf den Grund der rasch dahin fließenden Fluten und ließ sich dort treiben. Das Gewässer riss ihn fort, weit weg von den Menschen, die dem aufgeregt schnatternden Mädchen an das Ufer folgten.

Annika Rögetzi beharrte unerschütterlich auf ihrer Behauptung, mit ihrem Gesang und Mandolinenspiel ein Flussmonster aus der Theiß angelockt zu haben. Doch die wenigen Spuren, welche die ans Ufer schwappenden Wellen noch nicht verwischt hatten, hätten von allem Möglichen stammen können. Vom ungläubigen Spott ihrer Mitmenschen den Tränen nahe, argumentierte sie heftig:

„Ich weiß nicht, was für ein Tier es genau war, aber es war bestimmt da! Unser Lehrer hat uns mal erzählt, dass man im Rhein mitten in Deutschland sogar einen Belugawal gesichtet hat! Bestimmt war….“

Weiter kam sie nicht, als der Dorfpolizist Petrescu Vasile wiehernd loslachte.

„Der einzige Wal hier ist in deinem Kopf, Kind! Wie soll denn so ein Riesentier bis zu unserem Dorf kommen? Die Tysa fließt in die Dunare und die wiederum ins Marea Neagra! Und dort hat es noch nie Wale gegeben, und selbst ein Delfin würde sich nicht so weit ins Land hinein schwimmen! Da sieht man mal wieder… es reicht völlig, wenn Mädchen ihren Namen buchstabieren können…. Mehr Bildung ist völlig unnötig. Kochen kann man schließlich auch ohne höhere Schulbildung…“

Feuerrot vor Scham schlich Annika fort. Der als sehr rückständig verschriene Petrescu lamentierte weiter über die Unsitte, Frauen mehr als das Entziffern der Bibel und Kochrezepte zu lehren und die Menschenmenge verzog sich wieder ins Dorf. Traurig hob das Mädchen ihr ramponiertes Instrument auf und schickte einen tränenverhangenen Blick die Theiß hinunter. Sie war sich immer noch sicher, ein Fabeltier gesehen zu haben.


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