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Harry Potter und die Zeitenwende - Passierschein A38

von *Dea1963*

„Langsam reicht's!“

Percy Weasleys durchaus vorhandenes Temperament machte sich überraschend Luft. Die Zornesröte in seinem sommersprossigen Gesicht biss sich mit dem ingwerfarbenen Haarschopf.

Der ebenfalls in der Gruppe befindliche blonde Zauberer wölbte in unnachahmlicher Weise die gezupften Augenbrauen. Die bürokratischen Anwandlungen des ministeriellen Amtsschimmels waren ihm nichts Neues. Im Gegensatz zum grundehrlichen Weasley wusste er sehr wohl, dass eben dieses Labyrinth verwaltungstechnischer Vorgänge auch dazu missbraucht wurde, unliebsame Besucher oder unerwünschte Anfragen und Anträge indirekt abzuschmettern.

Aber im Inneren war auch er mittlerweile auf Siedetemperatur. Man hatte die Gruppe von Pontius zu Pilatus geschickt… niemand wollte sich mit Narzissas Beschwerde über misshandelte Ministeriumseulen befassen, das Vorhandensein von telepathischer Kommunikation mit den Vögeln ungläubig belächelt und Lucius Versuch, sich mit den Unregelmäßigkeiten betreffend Parkinson Senior zu befassen war schon im Ansatz abgewürgt worden.

Insgeheim gab er sich selbst gegenüber zu, dass Letzteres nicht ganz unerwartet war. Hatte er doch in der Vergangenheit oft genug manipuliert und hinter den Kulissen seinen Einfluss ausgenutzt.

„Lucius, Narzissa!“

Von hinten erscholl ein überraschter Ausruf und Greengrass Senior trat aus einem der Fahrstühle. Da sich seine Jüngste mit Draco verlobt hatte, hatte er öfter gesellschaftlichen Kontakt zu den Malfoys gehabt. Und im Gegensatz zu vielen anderen Magiern hatte er seine Einstellung grundlegend revidiert.

Mittlerweile duzten sich Brautvater und der Malfoy, ja sie trafen sich häufiger auch mal auf ein Glas Whisky und gepflegtes Geplauder.

Alte Gewohnheiten waren prägender als die jüngeren Ereignisse, also bat er Greengrass Senior nach einem vertraulichen Handschlag ziemlich direkt um Hilfe. Schließlich hatte der suspendierte Abteilungsleiter durchaus Beziehungen innerhalb des Ministeriums, die sich vielleicht gewinnbringend nutzen ließen.

Achilleus Greengrass bat die Gruppe zuerst in sein derzeit verwaistes Büro. Der überraschten Sekretärin den Auftrag erteilend, aus der Kantine eine Auswahl an edlen Getränken sowie Kaffeespezialitäten zu besorgen, lotste er die Gruppe herein, vervielfältigte den Besuchersessel entsprechend und ließ sich dann umfassend informieren.

Ein kurzer Blickwechsel zwischen Lucius und Percy genügte, um Astorias Vater in den Kreis der Eingeweihten aufzunehmen. Außerdem ging es bei den Ermittlungen gegen Parkinson Senior schließlich auch um die Reputation des Abteilungsleiters.

Einige Rückfragen und eine Runde Getränke später lächelte Achilleus verschmitzt und verkündete:

„Ich weiß da den Richtigen für Sie!“

Nach kurzem Nachdenken schrieb er ein Memo und überreichte es Percy mit dem Hinweis, es doch einmal beim Leiter der Aurorenabteilung zu versuchen. Lucius schluckte trocken, denn ebenso wie Severus war er Gawain Roberts suspekt und unsympathisch. Dies war dem Adligen vollkommen bewusst und so hatte er diese Richtung nicht einmal angedacht.

Nun war es an Narzissa, die Augenbrauen tanzen zu lassen.

„Eulenmisshandlung… ein Fall für die Auroren?“ fragte sie leicht ungläubig nach.

Achilleus lächeln vertiefte sich.

„Verehrte Freundin, Sie glauben ja gar nicht, über welche Kleinigkeiten schon die größten Verbrecher gestolpert sind. Schauen Sie einmal in die großen Kriminalfälle der Muggel: Dem großen Chef eines Verbrechersyndikats, er nannte sich übrigens Al Capone, war nichts von seinen Straftaten nachzuweisen. Letztendlich konnte ihm der Prozess wegen nachgewiesener Steuerhinterziehung gemacht werden. Glauben Sie mir, Gawain ist sauer wie ein Korb Zitronen, dass er trotz aller Beweise Parkinson bislang nicht vor den Gamot bringen konnte. Aber Misshandlung einer Eule und Hinterziehung öffentlicher Gelder wäre für ihn ein gefundenes Fressen, der Beginn der benötigten Beweiskette. Vertrauen Sie mir.“

Derweil saß Severus Snape wieder einmal an Harrys Bett im Krankenflügel. Der Schüler war zwar wieder bei Bewusstsein, starrte aber mit Grabesmiene Löcher in die Luft und reagierte auf keine Ansprache, verweigerte die Nahrungsaufnahme.

Dem Tränkemeister platzte der Kragen und er blaffte in alter Manier los:

„Nun, Potter, suhlen wir uns wieder in Selbstmitleid? Was fehlt Ihnen denn? Sind Sie einsam? Brauchen Sie Bewunderer?“

Die ölig schnarrende Stimme durchdrang die dichten Nebel der nachtdunklen Depression und Harrys Kopf fuhr herum.

„Mit Einsamkeit haben SIE ja kein Problem, nicht wahr?“ biss er zurück.

Severus linke Augenbraue zuckte hoch und er lehnte sich zurück.

„Doch“ gab er leise zu. Und diese unerwartete Offenheit war es, die Harry so aus dem Konzept brachte, dass es ihn aus dem trüben zerstörerischen Sumpf seiner Gedanken riss.

„Fehlt sie ihnen auch so wie mir….“ wollte der Junge dann wissen.

„Jede Sekunde meines verpfuschten Lebens“ knurrte der Lehrer finster.

Harrys Augen rundeten sich.

„Verpfuscht? Niemals! Ohne Sie…“ er stockte, denn auf welch hauchdünnem Eis er sich bewegte, war ihm klar.

Snape drehte ihm langsam das Gesicht zu.

„Ohne meine Fehlentscheidung…“ seine Stimme brach, denn die Erinnerung an den Verlust seiner Liebe erdrosselte jedes Wort.

Harry erwiderte ernst:

„Auch wenn Sie sich anders entschieden hätten, wäre Tom Riddle an die Macht gekommen. Und…“ er zögerte, fuhr dann jedoch mit dem Mut der Gryffindors fort:“…vielleicht wäre meine Mutter dann noch am Leben…. Als ihre Frau.“

Lange schwieg der Slytherin. Dann erwiderte er sehr leise:

„Mag sein. Hören Sie, Mr. Potter…“

„Harry, Sir, einfach nur Harry!“

Für einen kurzen Augenblick stand beiden jene Szene im St. Mungos vor Augen, welche ihre Beziehung zueinander auf eine durchaus freundschaftliche Ebene gehoben hatte.

Der Professor schnaufte tief durch und sprach weiter.

„Harry, bedenke bitte einmal folgendes. Wir bestehen aus Körper, Seele und Magie, richtig?“

Er wartete das Nicken nicht ab sondern fuhr fort zu dozieren.

„Erkrankt einer dieser Teile unserer Existenz, so hat das unweigerlich auch Auswirkungen auf die anderen Teile. Nimm die Muggelkrankheit Magersucht: Da ist die Seele krank, aber der Körper zeigt die Symptome und geht zugrunde. Bei Drachenpocken, einer körperlichen Erkrankung, erstirbt die Magie, obwohl niemand je ergründen konnte, warum dies so ist.“

Er unterbrach sich kurz und beobachtete Harrys nachdenkliche Miene und dann das leichte zustimmende Nicken. Jetzt konnte er zum Kern seiner Argumentation kommen.

„Bei Miss Weasley waren Körper und Magie betroffen und angegriffen. Ist es da nicht verständlich, dass dies auch Auswirkungen auf ihre Seele hat?“

In den smaragdfarbenen Augen glomm ein winziger Funke zuerst trübe, doch dann immer heller werdend auf. Mit wiederkehrender Hoffnung fragte der Junge:

„Sie glauben, dass….“ Er zögerte, es auszusprechen.

Der Lehrer nickte leicht.

„Miss Weasley ist derzeit nicht zu wirklich klaren Schlussfolgerungen imstande. Und noch ist meine Suche nach einem Heilmittel nicht beendet. Geben Sie nicht auf Harry, egal was Ihnen ihre Hexe auch an den Kopf wirft.“

In diesem Moment huschte ein silbriger Streif herein und bildete sich zu einem entzückenden Hermännchen aus. Das Zwergwiesel verkündete mit Lucius Stimme:

„Das Ei ist auf Malfoy Manor eingetroffen. Tiamat ist unterwegs.“

Harry sprang wie der Blitz aus dem Bett, wurde aber von Poppys strenger Stimme aufgehalten.

„Hiergeblieben, Potter! Vor heute Abend und einer vollständigen Untersuchung werden Sie ihr Bett und diese Krankenstation nicht verlassen!“

Hilfesuchend sah er sich nach dem Professor um, erhaschte aber nur noch einen kurzen Ausblick auf den bereits eilig durch die Saaltür verschwindenden Umhang.

In der Aurorenabteilung lauschte Gawain Robards mit wachsendem Erstaunen den Berichten der Besuchergruppe. Ohne das vorgewiesene Memo wäre er nicht einmal bereit gewesen, die Malfoys auch nur anzuhören.

Als der Frontkämpfer nach dem Tode Moodys erst interimsweise und nach dem Fall des Schwarzmagiers endgültig zum Leiter der Aurorenzentrale aufstieg, hatte er nicht im entferntesten geahnt, was für ein Kleinkram an jeder Ermittlung dran hing. Ohne geduldiges Puzzeln und Kommissar Zufall waren viele Fälle nicht zufriedenstellend zu lösen. Denn all die Ergebnisse sorgfältiger Suche mussten dann auch vor dem Gamot rechtskräftigen Bestand haben, um die Kriminellen hinter Schloss und Riegel zu bringen.

Gedanklich darüber grummelnd, gab der Chefauror nachdenklich vor sich selber zu, dass die Berichte der Malfoys für den derzeitig größten Fall womöglich den verzweifelt gesuchten Anlass darstellten.

Trotz aller Hinweise und Ideen war es bislang nicht gelungen, Parkinson Senior seine kriminellen Machenschaften als Finanzier Riddles nachzuweisen. Dummerweise gab es da eine uralte Regel, dass für eine Anklageerhebung die Straftat auf britischem Boden nachgewiesen werden musste. Und genau daran krankte die derzeitige Ermittlung.

Professor Snape hatte zwar ein ganzes Bündel an belastenden Dokumenten beschafft. Aber zum Einen war die Beschaffung nicht wirklich legal erfolgt, da ohne Wissen des Verdächtigen dessen Bankunterlagen dupliziert worden waren, zum anderen waren alle Vorgänge im Ausland geschehen und fielen somit nicht unter die antiquierte gesetzliche Vorgabe.

Um Beweise für die Manipulationen des Handelsattachés innerhalb Britanniens beschaffen zu können, brauchte die Aurorenabteilung einen Hausdurchsuchungsbefehl. Für die Erteilung eines solchen hatte es bis zum augenblicklichen Moment an einem ausreichend belegbaren Anfangsverdacht für ein Verbrechen auf britannischem Boden gefehlt.

Die beiden Adligen hatten ihm nun genau dies wie von Zauberhand zum richtigen Moment geliefert. Über das Wortspiel leise schmunzelnd räusperte sich Gawain Robards und griff zur Feder.

Zeitgleich schreibend murmelte er halblaut:

„Parkinson wird es nie verwinden können, dass er wegen eines Präzedenzfalles aus der Muggelwelt gefasst und überführt werden konnte. Dies ist der Antrag auf eine Hausdurchsuchung wegen des dringenden Verdachts von Misshandlung von und Grausamkeit gegenüber einem magischen Tierwesen. Wenn die Razzia wie erhofft verläuft, werden wir Unterlagen finden können, die Parkinsons Manipulationen und Betrügereien hier in England beweisen können. Und dann wird aus einer einfachen Eulenmisshandlung ohne kriminalistische Winkelzüge ein Fall von Hochverrat. Hab ich dich, du….“

Aufblickend gewahrte er, dass seine Besucher noch immer auf den Besucherstühlen verharrten. Auf Lucius Gesicht schwebte andeutungsweise ein maliziöses Lächeln, während seine Gattin immer noch unzufrieden wirkte. Ihr Interesse galt schließlich auch den Vögeln und der neu entdeckten Kommunikationsform.

Der Chefauror sagte leise:

„Ich setze voraus, dass kein Wort diesen Raum verlässt.“

Das feine kaum sichtbare Hochzucken der Mundwinkel des Adligen konnte nur als Zustimmung gewertet werden. Und da ihm kein anderer Weg offenstand, die freimütige Mitarbeit des begnadigten ehemaligen Todessers zu honorieren, beschloss er, den Wünschen der Frau nach Kräften nachzukommen.

„Darf ich um Ihren Zauberstab bitten?“

Verwundert verfolgte Narzissa, wie der Chefauror ihren Stab mittels des Priori Incantatem eingehend überprüfte. Dann nickte er nachdenklich und zitierte via Memo einen Mitarbeiter herbei. Dieser erhielt den Auftrag, mittels eines lizensierten Fachmagiers aus der Abteilung Aufsicht über magische Geschöpfe die beiden ministeriellen Eulen, die sich derzeit im Manor befanden, genauestens auf ihren derzeitigen Zustand zu untersuchen und dabei auch die noch magisch feststellbaren Befindlichkeitsstörungen der jüngeren Vergangenheit zu attestieren.

„Damit dürften ausreichend Beweise gesichert werden können, um dem zuständigen Eulenpfleger auf die Finger zu klopfen“ wandte sich Gawain Robards an die noch immer verblüfft lauschende Narzissa.

„Was diese neue Magie angeht… da kann ich Ihnen nur den guten Rat geben, das Ganze regelrecht nach wissenschaftlichem Prozedere zu eruieren und niederzulegen. Führen Sie Testreihen durch, ziehen Sie andere Eulenbesitzer hinzu… kurz gesagt, verfassen Sie eine vollständige und gut belegte wissenschaftliche Abhandlung. Diese stellen Sie dann offiziell auf einem Symposium vor.“

Die beiden Malfoys begriffen sofort, was ihnen ihr Gegenüber ungesagt mitteilen wollte. Sollte ihre Entdeckung nicht unveröffentlicht in einer der unzähligen Schubladen des Ministeriums verschwinden, mussten sie damit an die Öffentlichkeit. Und mit einem ausführlichen Aufsatz in der Fachpresse würden sie auch ernsthafte Interessenten finden und ansprechen können. Sie nickten, zufrieden mit dem Erreichten, und kehrten zum Manor zurück.


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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