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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Was ist ein Menschenleben wert?

von *Dea1963*

Noch immer hatte er den Dreh mit dem Porten nicht wirklich heraus! So taumelte Harry mit revoltierendem Magen am Ziel des Portus-Zaubers unkontrolliert nach vorne, die nun harmlos aussehende alte Kaffeetasse noch in Händen. Sein schwindendes Gleichgewicht ließ ihn Gesicht voran in einem scharf riechenden, schwarzen Umhang landen, der Geruch an unzählige Kräuter und andere Essenzen ließ die Augen tränen.

Eine fest zupackende Hand griff in sein Genick, richtete ihn wieder auf und der Besitzer des Umhangs knurrte mehr als ungehalten:

„Sie stolpern gleich wieder einmal Nase voran in irgendwelche Schwierigkeiten, Potter!“

Nach Luft schnappend erkannte der Gryffindor den Tränkemeister in einem ziemlich mitgenommenen Laborumhang. Snapes Laune war mehr als unterirdisch und die zischende Stimme klirrte eisig an Harry vorbei:

„WAS haben Sie an: „Trankprobe zum Test am Blut der Patientin“ nicht verstanden? Was ist ihr Problem…Lesen oder Denken?“

Der junge Heiler, der im Fokus des tödlichsten Tonfalls des aufgebrachten Professors stand, hatte bereits den Hals eingezogen wie eine verängstigte Schildkröte und versuchte erfolglos, im Boden zu versinken. Harry verstand nur Bahnhof und blickte sich suchend um. In diesem Augenblick erschienen Ron und Hermine mit dem Gegenstück zu Harrys Tasse in Händen, Draco und Lucius mit der passenden Kanne, das Ehepaar Weasley entdeckte er hinter Snape.

Die Empfangshexe erkannte Arthur und Molly sofort und teilte ihnen lakonisch mit:

„Ihre Tochter ist aufgewacht.“

Die beiden Weasleys spurteten regelrecht zum Aufzug, wurden aber von der hochnäsig klingenden Stimme der Empfangshexe aufgehalten:

„Die Patientin wurde gestern verlegt. Sie befindet sich jetzt in der neuen Abteilung für dauerhafte Pflegefälle im zweiten Tiefgeschoss.“

Arthur reagierte als Erster:

„Sie haben meine Tochter verlegt? Darf ich erfahren wieso?“

Die Rezeptionistin reagierte leicht schnippisch.

„Nun, es mangelt uns an Personal und die dauerhaft Geschädigten ohne Bewusstsein wurden aus kostentechnischen Gründen in einer Station zusammengefasst. Die Kosten für das Einzelzimmer dürften außerdem die… Möglichkeiten für ihre Familie übersteigen, die letzten sieben Tage stehen noch zur Begleichung offen.“

Arthurs Gesicht war tiefrot angelaufen. Sicher, er hatte jetzt eine wesentlich besser dotierte Stelle, aber es war Fakt, dass Ginnys Behandlung die finanziellen Möglichkeiten der Weasleys längst überstieg.

Lucius Malfoy, der bislang nur gewartet hatte, warum er mit einem Stück von Severus Kaffeegeschirr in der Hand im Mungos stand, reagierte.

Seine Stimme peitschte leise, aber unüberhörbar mit einer Kälte und Schärfe durch die Eingangshalle, dass selbst Snape die Augenbrauen hob:

„Verstehe ich das richtig, dass Sie die Behandlung nicht nach Notwendigkeit, sondern nach der Finanzlage der Patienten festlegen? Außerdem sollten Sie sich eines anderen Tonfalls befleißigen!“

Er tauschte einen kurzen Blick mit seinem Sohn, der nur knapp nickte und fügte hinzu:

„Harry, was immer ich an Mitteln beisteuern kann, ihrer Verlobten zu helfen… verfügen Sie darüber.“

Die zufällig Anwesenden im Mungos, der junge Heiler und auch die Empfangshexe zuckten merklich zusammen. Bislang hatte niemand den Helden der magischen Welt erkannt. Ron hatte ihm in seinem Ungestüm keine Zeit gelassen, sich aus dem noch immer feuchten Neoprenanzug zu schälen und in normale Kleidung zu schlüpfen. Da zu dem Anzug eine Kapuze gehörte, deren Rand die Blitznarbe zum Großteil verdeckte, hatte niemand groß auf ihn geachtet.

Noch immer durchschaute Harry nicht vollständig, was hier geschehen war. Nur die Aussage, dass seine Ginny erwacht sei, hallte wie ein immer stärker werdendes Echo durch seinen Geist. Trotzdem Hagrids Grog wärmend durch sein Blut kreiste, klapperte er immer noch frierend mit den Zähnen und so stotterte er seine Verwirrung heraus:

„Was ist hier los? Was ist mit Ginny?“

Severus richtete sich zu voller Größe auf und zischte wütend:

„Ich habe mit Hilfe der von Mr. Weasley und Mr. Longbottom beigebrachten Zutaten eine erste Probe für den benötigten Heiltrank gebraut. Diese sollte zuerst magisch mit dem Blut von Miss Weasley getestet werden. Dieses absolut unfähige… Individuum…“ der junge Heiler war mittlerweile kreidebleich und hätte mit Hut aufrecht in ein Mauseloch gepasst.

Snapes Blick erdolchte den Unglücksraben förmlich als er fortfuhr:

„Er hat ihrer Verlobten diese Trankprobe anstelle der üblichen Medikation verabreicht.“

Der Heiler hauchte den Versuch einer Rechtfertigung:

„Der Trank hatte dasselbe Aussehen und stand da, wo die Tränke …“

Snape blaffte „Sie haben geschlampt und es versäumt, das Phiolenetikett zu lesen. Wenn es bei Miss Weasley zu gravierenden Nebenwirkungen kommen sollte, sorge ich dafür, dass Ihnen sowohl ihr Heilerdiplom wie auch ihre UTZ's aberkannt werden!“

Die nun fast bösartig schnarrende Stimme Lucius Malfoys sekundierte:

„Außerdem hat die Verwaltung dieses Instituts verfügt, Miss Weasley aus ihrem Einzelzimmer in die Verwahrstation für hoffnungslose Fälle zu verlegen.“

„Verwahrstation?“ Harrys Stimme kickste für Aufregung.

Der Adlige verzog das Gesicht.

„Ich habe im Archiv die entsprechenden Vorgänge gelesen und finde sie abscheulich. Aber meine Stimme wird nicht mehr gehört. Am besten, Sie überzeugen sich selbst… Mr. Potter.“

Entschlossen wirbelte Harry herum und stürmte in den sich gerade öffnenden Aufzug. Nur am Rande bekam er mit, dass er nicht nur von den Weasleys, Draco und Hermine begleitet wurde, sondern dass er von den in ihrem Ärger ausgesprochen bedrohlich wirkenden Gestalten Snapes und Malfoy Seniors flankiert wurde. Während der kurzen Fahrzeit herrschte Schweigen im Fahrstuhl. Dann kam der kurze Ruck, die Türen öffneten sich und eine kühle androgyne Stimme verkündete:

„Zweites Untergeschoß. Materiallager, Leichenhalle, Verwahrstation.“

Nach dem Verlassen des Aufzugs erstarrte die gesamte Gruppe. Vor ihnen erstreckte sich in beide Richtungen ein Kellergeschoß mit notdürftig getünchten Steinwänden. Der riesige Raum wurde nur von den Stützpfeilern grob gegliedert, keine Spur von Zimmern oder wenigstens Paravents. In mehreren Reihen erstreckten sich dicht an dicht die Betten, welche verdächtig nach den metallenen Notlagern aussahen, wie sie die Kriegslazarette der Muggel im Zweiten Weltkrieg verwendet hatten. Zwischen den Betten war gerade genügend Raum, um jeweils ein Nachttischchen aufzustellen.

In den in sterilem Weiß bezogenen Betten lagen reglose Gestalten jeden Alters und beiderlei Geschlechts. Im hinteren Bereich wuselte eine kleine dickliche Frau in der typisch hellgrünen Kleidung einer Stationshexe, bestehend aus Kittelschürze und Haube, herum, die Besucher schlicht ignorierend. Die Zahl der hier anwesenden bewusstlosen Patienten musste die Hundert bei weitem übersteigen. Schaudernd trat Harry an eines der Betten. In ihm ruhte ein kleines Kind, das Schild am Fußende des Bettes verkündete:

„Männlich, unbekannt, geschätztes Alter 3 Jahre. Nach Todesserangriff bewusstlos aufgefunden.“

Im Nachbarbett zuckte eine weibliche Patientin immer wieder zusammen, als würde sie mit Stromstößen traktiert. Ein prüfender Blick in die in namenlosem Grauen verzerrten Gesichtszüge ließ den Gryffindor zusammenfahren, denn er erkannte die ältere Frau wieder: Es war die Raumpflegerin des Tropfenden Kessels! Bei ihr stand:

„Crescentia Ashwood, 68 Jahre alt, keine Verwandten. Aus den Verhörräumen des Ministeriums befreit.“

In diesem Augenblick ertönte der Gong des Aufzugs und die Türen öffneten sich einer Leichenbahre. Hinter ihr schritt ein Helfer, der mit düsterem Gesichtsausdruck die Bahre vor sich her schweben ließ. Sein Weg führte ihn durch den Mittelgang an den unzähligen Betten links und rechts vorbei bis zu der schweren Türe an der einen Stirnwand. Diese öffnete sich mit einem rostigen Kreischen und offenbarte durch die herauswallenden Eisnebel die Leichenhalle des St.Mungos. Die Temperatur der Verwahrstation sank um mehrere Grade, was den Helfer nicht zu kümmern schien. Er bugsierte bei offen stehender Tür die sterblichen Überreste in einen bereit stehenden Sarg, was einige Zeit in Anspruch nahm.

In die blau gefrorenen Hände blasend, eilte er, gefolgt von der nun leeren, schwebenden Bahre, zurück zum Aufzug.

„Tür zu!“

Die hohe Stimme der Stationshexe peitschte schrill durch den Raum. Mit einem Achselzucken ließ der Helfer seinen Zauberstab schnippen und verschwand dann, „Alte Kröte!“ murmelnd, wieder im Aufzug.

In diesem Augenblick zog eine Gestalt in der Bettenreihe an der hinteren Wand ihrer aller Aufmerksamkeit auf sich. Keuchend versuchte sich die Patientin aufzurichten und der flammend rote wirre Haarschopf verriet, um wen es sich da handelte! Mit meterlangen Sätzen hastete Harry an die Seite seiner Liebsten, gefolgt von den Anderen.

Ginnys Augen waren verschwommen und unfokussiert, unbeholfen versuchte sie sich aufzusetzen. Dabei murmelte sie unverständlich vor sich hin. Es war letztendlich Hermine, die zu ihr durchdrang.

„Ginny, du bist wach! Wie geht es dir?“

Die Angesprochene saß schwankend mit halb angezogenen Beinen auf der knubbeligen harten Matratze und klagte mit verwaschener Stimme:

„Mir ist so schwindelig. Bin ich umgekippt? Ich muss doch gleich auf die Bühne…“

Zeitgleich zu den letzten Worten überzog ein kalkiges Weiß das ohnehin schon ungesund blasse Gesicht, das Mädchen kippte zur Seite weg. Auf dieser Bettseite stand der Professor. Mit überraschender Zartheit fing er den umsinkenden Körper auf, bettete Ginny vorsichtig auf ihr Kissen und rief über die Schulter nach der Stationshexe, die sich mittlerweile in der benachbarten Bettreihe zu schaffen machte.

„Einen Stärkungstrank, schnell!“

Die hohe schrille Stimme konterte mit eigentümlichem Unterton:

„Nein. Das steht nicht auf der Verordnung. Außerdem sind SIE nicht der zuständige Heiler!“

Der ehemalige Doppelspion war aus alter Gewohnheit heraus eine wandelnde Apotheke. Wegen des fast schon pathologischen Misstrauens aus Kriegszeiten pflegte er sich stets selbst zu behandeln. Selbst in seinem abgewetzten, von scharfen Säuren durchlöcherten Laborumhang befanden sich daher etliche Innentaschen voller kleiner Phiolen. Unter den Fingerkuppen der Hand, mit welcher er immer noch Ginnys Kopf stützte, spürte er die Unregelmäßigkeit des Pulses, flatternd und immer wieder kraftlos aussetzend.

Knurrend fischte er kurzerhand eine seiner Notrationen hervor und flößte es seiner Schülerin ein. Eine sichtbar heiße Welle jagte durch den schwachen Körper, aus den Ohren schoß Dampf hervor. Der Pepper-Up des Tränkemeisters wirkte augenblicklich und sehr viel effektiver als das übliche Gebräu dieses Namens. Harry erinnerte sich schwach an die Rezeptur des Halbblutprinzen: Wenn man die Stängel der Tollkirsche längs schlitzte statt sie quer zu stückeln und sie nur sieden ließ statt sie aufzukochen, wurde der Trank in seiner Wirkung erheblich verstärkt und vermochte sogar fast Tote ins Leben zurück zu holen.

Die krötengesichtige Stationshexe war herbeigewatschelt, als sie mitbekam, dass dieser Besucher einer ihrer Patienten etwas einflößte, das sie nicht genehmigt hatte. Aber mit ihrem Versuch, diesen impertinenten Menschen, diese Störung im Betriebsablauf ihrer Station, zurecht zu weisen, war sie bei Snape an genau den Richtigen geraten!

„Was fällt Ihnen ein, nicht verordnete Tränke zu verabreichen? Ich werde dafür sorgen, dass Sie das nie wieder tun!“ Bei dieser Drohung blies sich die Hexe auf wie ein überdimensionaler Ochsenfrosch.

„Was SIE werden, werden wir noch sehen!“

„Hier bin immer noch ich die Zuständige. Wenn Sie sich nicht fügen, lass ich Sie beseitigen!“

Snapes Stimme troff jäh vor Ironie.

„Sie wollen vollbringen, was nicht einmal dem Dunklen Lord gelang?“

Geschockt erkannte die Hexe, wer da vor ihr stand. Unwillkürlich ließ sie das vor die Brust gedrückte Klemmbrett herab sinken. Mit sich rundenden Augen starrten die Freunde und ihre Begleiter auf das Namensschild:

„Clarissa Umbridge, Stationshexe“

Ron stöhnte entgeistert auf.

„Noch eine Umbridge?“

Die derart Angesprochene reagierte spitz.

„Sprechen Sie von meiner Cousine? Die durch ihre impertinenten Verleumdungen ihre Zeit in Askaban verbringen muss? Mit mir werden Sie nicht so umspringen!“

Dann wurde Clarissa Umbridge leichenblass, als nicht nur Harry unvermittelt seinen Zauberstab zog. Siedend heiss wurde ihr bewußt, dass sie hier nicht vor leicht einzuschüchternden Untergebenen, sondern vor kampferprobten Zauberern stand. So schnell es ihre Körperfülle zuließ, verschwand sie fast rennend.

„War das etwa die Umbridge? Ich dachte die sitzt in Askaban!“ Ginnys Stimme war sehr leise, aber auch sie hatte sich ihren Zauberstab vom Nachtisch gegriffen.

Hermine schnaubte verächtlich.

„Nein. Das war nur ihre Cousine Clarissa. Größenwahn scheint bei denen wirklich in der Familie zu liegen.“

Ginnys heiseres Kichern löste die angespannte Stimmung endgültig. Dem aufmerksamen Blick des Tränkemeisters entginmgen die trockenen, aufgesprungen Lippen der jungen Hexe. Aus den Tiefen seines Umhangs fischte er eine weiter Phiole seines schier unendlichen Vorrats hervor. Mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabs reif er eine mit Wasser gefüllte Tasse herbe und zählte mehrere Tropfen des Tranks hinein.

Durstig griff die Junghexe danach, hatte jedoch nicht ausreichend Kraft, das Gefäß in den leicht zitternden Händen halten zu können. Die ihr entgleitende Tasse schlug auf dem metallenen Bettrahmen auf und zerschellte. Instinktiv hob Ginny ihren Zauberstab und murmelte: „Reparo!“

Doch die zerbrochen am Boden verstreuten Scherben rührten sich nicht. Fassungslos glitt Ginnys Blick von den Scherben zu dem wie ein totes Stück Holz in ihrer Hand liegenden Zauberstab. Dort, wo früher die Magie ein Teil ihrer Existenz war, spürte sie nun nur noch eine grenzenlose Leere!


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