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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Ugly Betty

von *Dea1963*

A/N: Leider hat sich durch den Urlaub mein Vorlauf aufgebraucht, ich schreibe also derzeit "just in Time" an den Kapiteln. Deswegen werde ich wohl nicht immer pünktlich am Freitag updaten können, sorry dafür. Viel Spass mit Ugly Betty!










Endlich konnte er sich von seiner Arbeit los reißen und strebte dem Aufzug zu. Ein wenig frische Luft während der Mittagspause würde ihm gut tun. Während er erst vor, dann im Aufzug stand, fiel ihm auf, wie sehr sich in den vergangenen Tagen, das Verhalten seines Umfelds ihm gegenüber geändert hatte.

Anfangs mieden die Ministeriumsmitarbeiter ihn als Todessersohn wie einen Drachenpockenkranken. Mittlerweile war er nahezu akzeptiert, hier und da grüßte man ihn bereits mit kurzem Nicken. Der allgegenwärtige Büroklatsch hatte sich tagelang um die Neuigkeit gedreht, dass der unfähige alte Archivar gegangen worden war und dass er, Draco Malfoy, unter Percy Weasley als neu ernannten Leiter, durch schweißtreibende Arbeit und unermüdlichen Fleiß das Archiv neu zu ordnen versuchte.

Weasley, ihm und den mittlerweile vorhandenen Helfern war das scheinbar Unmögliche gelungen: Anforderungen wurden zum größten Teil noch am selben Tag erledigt. Die ungeordneten Pergamentlawinen wurden immer weiter abgetragen und wichen ordentlich eingeräumten und sortierten Regalen, die Erstellung eines Registers war im Aufbau und schritt zügig voran. Sein Vater war ebenfalls involviert: Durch seine Hände gingen alle der schwarzen Magie verdächtigten Schriften.

Zudem war der Umbau der Orangerie auf Malfoy Manor bis auf einige Details abgeschlossen und die Vorbereitungen für die Aufnahme der familiären Bibliotheken liefen bereits. Nun jedoch schob Draco entschlossen jeden Gedanken an seine Arbeit beiseite, wandelte beiläufig seinen Umhang in einen leichten Mantel um und verließ das Ministerium. Er hatte sich angewöhnt, die Mittagspause im Café der britischen Nationalbibliothek zu verbringen. Die dort servierten Kaffeegetränke waren deutlich genießbarer als das, was die Ministeriumskantine produzierte.

An seinem Ziel angekommen wählte er das Tagesgericht, eine Portion Lancashire hotpot, und zog sich in seine bevorzugte Ecke zurück. Als er zum Bezahlen in die Manteltasche griff, war er auf ein zusammengefaltetes Pergament gestoßen. Mit der linken Hand eine erste Gabel voll des Auflaufes essend, friemelte er zeitgleich das Blatt auseinander und starrte dann sinnend auf das Kelpierätsel. Er wurde das Gefühl nicht los, dass wesentlich mehr dahinter stecken mochte als es auf den ersten Blick den Anschein hatte.

Die Hinterlist und Tücke der dämonischen Kelpies war sprichwörtlich. Und dieses Exemplar schien bei einer Sphinx gelernt zu haben. Da er nicht die leiseste Idee hatte, beschloss er, als erstes die Fakten heraus zu filtern und diese dann weiter zu eruieren. Da… der erste Hinweis war die Wendung „der Sohn des Aison“. Obwohl sie in Geschichte der Zauberei unzählige Namen lernen mussten, war ihm dieser völlig unbekannt. Und doch bohrte es im Hinterkopf…irgendwo hatte er ihn bereits gehört.

„Ist der Platz noch frei?“

In der britisch-kühlen distanzierten Sprechweise schwang eine familiäre Vertrautheit mit… überrascht aufsehend gewahrte er seinen Vater vor sich. Eine Handbewegung später nahm dieser auf der anderen Tischseite Platz und musterte interessiert die Notizen Dracos. Dieser hatte die fragliche Textstelle unterstrichen, so konnte Lucius unschwer schlussfolgern, womit sich sein Sohn gerade befasste. Aison… auch bei dem Familienoberhaupt hatte der Name einen vertrauten Klang und überlegend wiederholte er halblaut die Textstelle:

„Der Sohn des Aison… woher kenne ich das nur?“

Vom Nachbartisch aus wurden die beiden Adligen von einem aufmerksamen Augenpaar beobachtet. Der schmachtende Ausdruck der lehmfarbenen Augen war filmreif, Elizabeth Waters hatte sich schon beim ersten Treffen in der Nationalbibliothek unsterblich in den jungen Blonden verguckt. Allerdings war ihr Äußeres alles andere als Hollywood tauglich! Graubraune Tweedschuhe, handgestrickte braune Wollstrümpfe mit Zopfmuster, ein ebenfalls graubraun karierter Faltenrock aus demselben Tweed wie die Schuhe, ein ebenfalls handgewirkter Pullunder mit denselben Zopfmustern wie die Strümpfe und eine langweilige weiße Bluse darunter. Die schulterlangen Haare waren fast schwarz, kraus wie ein Pudelfell und dabei dermaßen drahtig, dass jede Bürste Reißaus nahm. Das dicke dunkle Horngestell der Brille und die auffallend blauen Brackets der Zahnspange ließen das Gesicht völlig uninteressant erscheinen.

Die zwar intelligente und gebildete, aber dabei extrem schüchterne Miss Waters musterte die beiden Gäste aufmerksam, der ebenso dezente wie elegante Schnitt der Kleidung, das Auftreten und Benehmen nicht nur des Vaters, sondern auch des Sohnes beeindruckten sie sehr. Tagträumend stellte sie sich vor, von diesem überaus attraktiven jungen Angehörigen der britischen Oberschicht romantisch umschwärmt und umworben zu werden. Derart auf ihr Objekt der Begierde fixiert, bekam sie den letzten Satz mit und sofort erkannte sie die einmalige Gelegenheit: Sie wusste die Antwort und vielleicht würde ihr der junge Gentleman dafür ein Lächeln schenken oder gar eine Einladung aussprechen. Ihren ganzen Mut zusammennehmend, stand sie auf und überwand die Entfernung zum Nachbartisch mit einem Schritt.

„Verzeihung, ich kam nicht umhin, zufällig ihren letzten Satz zu hören. Aison ist ein altgriechischer Name und uns aus den Schriften des Herodot bekannt.“

Offensichtlich wusste die junge Muggel, wovon sie sprach. Lucius erinnerte sich, der jungen Frau schon einmal bei seinem letzten Aufenthalt hier begegnet zu sein. Die Bibliotheksangestellte hatte damals schon mit ihrem Fachwissen geglänzt, so ließ er sie gewähren.

„Aison war der Vater des Jason, Jason und das goldene Vlies ist Ihnen ja sicherlich bekannt!“

Erwartungsvoll sah Miss Waters die beiden Männer an, die ihr höflich zuhörten. In Dracos Kopf raste es… offensichtlich lag des Rätsels Lösung greifbar nahe in diesem Muggelwissen verborgen. Aber wie sollte er ihr sein Interesse und vor allem die Verse des Kelpie erklären? Sein Blick war während dieser Überlegungen auf die Niederschrift des Rätsels gewandert. Miss Waters folgte dem Blick und lächelte plötzlich über den verlegenen Gesichtsausdruck des Jungen.

Geübt im Enträtseln aller möglichen Dinge hatte sie die ersten Worte entziffert, obwohl diese handgeschrieben waren und zudem für sie auf dem Kopf standen. Während ihrer eigenen Zeit als Literaturstudentin hatten sich ihre Kommilitonen öfters solche Scherzaufgaben gestellt und scheinbar stand der Blonde vor einem für ihn unlösbarem Rätsel.

„Wenn Sie mich das lesen lassen, kann ich Ihnen bestimmt weiterhelfen. Solche Rätselaufgaben habe ich als Studentin öfter gelöst.“ überwand sie ihre Schüchternheit endgültig.

Die beiden Malfoys atmeten erleichtert auf, beiden war etwas unbehaglich zu Mute gewesen. Schweigend zeigte Draco die Verse vor und Betty, wie sie gerufen wurde, notierte sich die Zeilen. Da war ja jemand ausgesprochen kreativ, konstatierte sie in Gedanken. Höflich hatte Lucius sich erhoben und ihr einen Stuhl zurecht gerückt, ganz Kavalier der alten Schule. Unter der krausen Haarsträhne, die ihr hartnäckig ins Gesicht hing, sooft sie sie auch hinters Ohr strich, legte sich die Stirn in Falten.

Dann hellte sich das von der hässlichen Brille beherrschte Gesicht wieder auf.

„Die ersten Verse sind einfach! Die Antworten finden wir bei Homer und Herodot!“

Sie sprang eifrig auf, dabei stieß sie gegen die Tischplatte und aus den Tassen schwappte der Kaffee, lief über das Glas und beschmutzte den edel wirkenden kamelhaarfarbenen Mantel des Älteren. Betty lief knallrot an, angelte nach einer Serviette und versuchte mit hektisch reibenden Bewegungen das Malheur zu beseitigen. Lucius rollte sichtbar genervt die Augen. Die tollpatschigen Versuche, den Fleck zu entfernen, verschlimmerten es noch. Zu gerne hätte er einen Ratzeputz gewirkt, aber hier war das ja leider unmöglich.

Betty hatte inzwischen einen puterroten Kopf bekommen, denn das genervte Mienenspiel war ihr nicht entgangen. Wortlos stammelnd ließ sie die Serviette fallen und eilte voran in die Abteilung, in welcher die klassischen Legenden aus dem Altertum zu finden waren. Zielstrebig zog sie eine der englischen Übersetzungen des Herodot hervor und begann darin zu blättern.

Die Malfoys standen schweigend hinter ihr und warteten vorerst ab. Obwohl Lucius etliche alte Sprachen, darunter auch das Altgriechische, lesen und verstehen konnte, so waren ihm doch die Muggellegenden nicht geläufig. Bei der Erwähnung des goldenen Vlieses hatte es dumpf im Gedächtnis geläutet, aber dann fiel es ihm ein: Das Elixier, dass jener Jason von Medea erhalten hatte, um sich vor den Flammen der Feuer speienden Stiere zu schützen, hatte es tatsächlich gegeben. Es stammte aus den Kesseln einer Vettel, die sich nicht an die Regel gehalten hatte, nichtmagischen Menschen niemals magische Elixiere zugänglich zu machen. Das Trankrezept hatte er vor vielen Jahren einmal im Original gelesen und an Severus weiter geleitet. Die Muggellegende hatte ihn nicht interessiert, aber das war hier natürlich deplaziert.

Während sich Betty fieberhaft durch den Herodot und den Homer blätterte, überlegte sie angestrengt. Offensichtlich waren die beiden Blonden aus der Oberschicht und entsprechend gebildet. Dass beiden die griechischen Sagen nicht geläufig waren… doch dann schalt sie sich eine Närrin. Hatte der Ältere nicht erst kürzlich etwas zu der Ius talionis gesucht? Sicherlich war er Anwalt oder so und hatte daher keine Verwendung für mystische Texte. Endlich fand sie, was sie suchte, bat den Jüngeren um die Niederschrift und begann halblaut zu schlussfolgern.

„Drei Stimmen besaßen dereinst den magischen Ton
Vergeblich sang die WeiĂźe von ihrem Riff
Doch hatte der Sohn des Aison
den bessren Sänger auf seinem Schiff.“

Sie rezitierte den Vers mehrmals, dann fasste sie ihre Vermutungen zusammen.

„Der Sohn des Aison, das ist Jason. Sein Schiff war die Argo. Der bessere Sänger auf dem Schiff… nun, in verschiedenen Schriften steht, dass Orpheus Jason eine Zeitlang begleitet haben soll. Orpheus hat in einem Sangeswettstreit gegen die Sirenen gewonnen, welche die Argo durch ihren Gesang ins Verderben locken wollten.

Sirenen sind Fabelwesen der griechischen Legenden, halb Frau, halb Fisch. Homer erwähnt nur zwei, andere Autoren jedoch drei, diese nannten dann auch ihre Namen: Leukosia, Ligeia und Thelxiope, was wörtlich übersetzt die Weiße, die Helltönende und die Bezaubernde bedeutet.

Den ersten Vers deute ich als Hinweis auf die drei Sirenen und den Sieg der Argonauten über eine von ihnen.“

Betty holte tief Luft. Das Rätsel begann ihr Spaß zu machen. Der Urheber schien sich nicht ganz an den historischen Text zu halten, aber es war recht pfiffig gemacht. Sie ging den zweiten Vers mit derselben Methodik an.

„Des Listenreichen Entkommen
Hat der Bezaubernden den Tod gebracht,
Obwohl er lauschte den tönenden Wonnen
Entkam er doch ihrer zaubrischen Macht.“

Das war schon fast zu einfach, wenn man den ersten Vers entschlĂĽsselt hatte. So fuhr sie sicherer werdend fort:

„Der Listenreiche ist der Beiname, den man dem Herrscher von Ithaka, Odysseus, gegeben hat. Ihn finden wir in der Ilias von Homer. Während seiner Heimreise, die ja auch als Odyssee bekannt ist, traf er ebenfalls auf die Sirenen.

Jedenfalls wollte Odysseus unbedingt den magischen Gesang hören, ohne dabei ums Leben zu kommen. Er ließ sich an den Mast fesseln und befahl all seinen Kameraden, sich die Ohren mit Wachs zu verstopfen, bis sie die Insel der Sirenen in sicherer Entfernung hinter sich gelassen hätten. Die Sirene soll sich vor Wut, dass ihr ein Menschensohn entkam, zu Tode gestürzt haben.“

Draco hatte aufmerksam zugehört und platzte heraus:

„Also wenn sich die erste Sirene, welcher Jason entkam, auch selbst getötet hat, dann kann Homer ja auch nur noch von zwei Sirenen berichten. Und nach diesem Odysseus blieb nur noch eine von den Dreien übrig.“

Oha, der Junge war nicht nur ein heller Kopf, er konnte auch unkonventionell denken. Betty schenkte ihm einen Blick, den sie für schmachtend hielt. Draco fühlte sich von den großen weit aufgerissenen Augen aber an die kuhäugige Pansy erinnert und trat unwillkürlich einen halben Schritt zurück. Betty fiel dies im Überschwang ihrer Schwärmerei nicht auf, allerdings hatte sie sich bereits in den dritten Vers verbissen.

„Die Helltönende entfloh zum gewaltigen Strom,
Ihr Lied bracht Adamssöhnen das Verderben
wer immer hörte ihres Liedes Ton
Den nassen Tod musst' er drauf sterben.“

Sie runzelte nachdenklich die Stirn. Der Erfinder dieses Reims hatte nach Nennung des Namens die griechische Sagenwelt verlassen, was sie ihren Zuhörern auch mitteilte.

Lucius griff sich den nächsten Anhaltspunkt und fragte gezielt nach:

„Was ist denn Ihrer Meinung nach mit dem gewaltigen Strom gemeint?“

Betty zögerte. Doch dann beschloss sie im Hinterkopf, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen.

„Also die ersten beiden Verse handeln von den Sirenen, diese sind dem Wasser zugeordnet und auch hier wird eine von ihnen erwähnt. Wenn sie von der Insel geflohen ist, wird sie auch hier wieder mit einem Gewässer genannt werden. Und Ströme gibt es ja in Europa nur elf!“

Lucius musterte die junge Frau mit leicht hochgezogenen Brauen. Er hatte zwar eine recht umfassende Bildung genossen, aber sie war völlig anders gegliedert. Woher wollte er auch wissen, was für Muggel Ströme waren und was nur Flüsse?

Miss Waters hielt das Zögern für eine Aufforderung, weiter zu sprechen und ratterte ihr Wissen herunter:

„Zu den Strömen Europas zählen Dnjepr, Don, Donau, Elbe, Oder, Po, Rhein, Tejo, Weser, Weichsel und Wolga. Wenn der Verfasser der Verse sich hier auf andere weibliche mythische Wasserwesen bezieht, kann er nur die Nixen meinen. Die bekannteste und berühmteste ist natürlich die Loreley vom Rhein. Andere bekannte Nixen sind zum einen die kleine Meerjungfrau, die im gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen verewigt wurde und zum Anderen ähnliche Wesen, in deutschen Sagen und Legenden verschiedener Regionen. Da wären die Rheintöchter aus dem Nibelungenring von Wagner. Der berühmte Dichter Goethe hat in seiner Ballade „Der Fischer“ eine Nixe geschildert, welche…“

Lucius unterbrach den Redefluss mit erhobener Hand und sagte:

„Also vermuten sie, dass Thelxiope und diese Loreley vom Autor des Rätsels synonym verwendet wurden. Fällt ihnen noch etwas zum letzten Vers ein?“

Die etwas harschen Worte ließen Betty zusammenzucken. Der Sohn stand still neben seinem Vater und schien sie mit seinen sturmgrauen Augen zu verschlingen…vielleicht war es ihr doch gelungen, sein Interesse zu wecken? Voller Zuversicht, mit dieser ihrer Hoffnung richtig zu liegen, nahm sie sich den letzten Vers vor:

„Aus ihrem Stamme entstammt die Königin,
Im Osten mĂĽsst ihr sie suchen
Lang schon sank ihre Stadt dahin,
hinab in die salzigen Fluten.“

Angestrengt dachte sie nach, kam aber erst auf keine Idee. Dann hatte sie einen Geistesblitz.

„Die versunkene Stadt… das muss es sein.“ Rief sie halblaut aus. Sie stopfte die Bände von Homer und Herodot ins Regal zurück und begann, an ganz anderer Stelle zu stöbern und zu blättern. Dann fand sie, was sie suchte.

„Also in der Sagenwelt gibt es einige versunkene Städte und Orte. An erster Stelle steht natürlich das Reich Atlantis, wie es in den Schriften von Platon geschildert wurde. In der Artussage wird von Avalon berichtet, ein im Nebel verborgener Ort in Britannien. Aber das passt nicht ganz zum Terminus „versunken“. Eine andere versunkene Stadt ist Vineta, dann gib es da noch Rungholt, Reric, Damasia und Kitesch.

Ich kenne mich aber mit dieser speziellen Materie nicht aus…“

Wieder unterbrach sie Lucius.

„Sie haben uns schon sehr geholfen, besten Dank.“

Mit einem knappen Kopfnicken wandte er sich ab, offensichtlich um das Gebäude zu verlassen. Betty war am Verzweifeln… sie wusste ja nichts über die Identität ihres Schwarms und seines Vaters. Nach dessen kühler Verabschiedung hatte sie nicht den Schneid, direkt nach deren Namen zu fragen, aber vielleicht… hastig kramte sie Zettel und Stift hervor, notierte „Betty“ und daneben ihre Telefonnummer und drückte das Papier ihrem Angehimmelten in die Hand.


Dabei war sie Draco sehr, sehr nahe gekommen, was diesem extrem unangenehm war. Zu präsent war die Erinnerung an die vergleichbar aufdringliche Art von Pansy Parkinson, außerdem stieß ihn das Äußere der Muggel ab. Wie konnte sich eine intelligente junge Frau derart unvorteilhaft kleiden und nicht stylen? Er starrte auf den zugesteckten Zettel und kramte das in den letzten Wochen erworbene Schulwissen aus dem Fach Muggelkunde zusammen.

Diese Miss Waters hatte ihm eine Nummer notiert, das war also so eine Feleton… nein, Telefonnummer. Er rekapitulierte die Bilder, die er gesehen hatte… Muggel ließen sich von einer Vermittlungsstelle mit dem gewünschten Gesprächspartner verbinden, er hatte so etwas auch in einem Filmausschnitt gesehen, wie „Telefonistinnen“ hektisch an einer Wand herumstöppselten. Dass die heute Telekommunikation ganz anders funktionierte, war ihm nicht bewusst. Und so traf seine Antwort die hoffende Betty bis ins Mark.

„Bislang habe ich wenig Erfahrung mit dem Telefonverkehr. Ich werde mich aber bei Bedarf an ihre Vermittlerin wenden um Kontakt…“

Weiter kam er nicht. Betty Waters verpasste ihm eine schallende Ohrfeige und rannte dann laut aufschluchzend wie von Furien gehetzt davon. Perplex starrte er ihr nach. Was hatte er bloĂź Falsches gesagt?


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