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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Krieg und Frieden

von *Dea1963*

Hoch in der Luft kreiste ein einsamer Steinadler, immer wieder ließ er sich über die Flügelkanten kippen, um nicht aus seinem Revier heraus getragen zu werden. Unter ihm erstreckte sich die zerklüftete Landschaft in ihren herbstlichen Farben. Die Baumkronen waren mit rötlichem und goldenem Herbstlaub geschmückt, aus dem sich das dunkle Grün der Tannen abhob. Die reifen Haselnüsse und Eicheln fielen, von den Herbstwinden aus ihren gezackten Kelchen geschüttelt, auf den bunt gescheckten, mit rankendem Gestrüpp überwucherten Waldboden, wo die letzten Blaubeeren unter den silbrigen Spinnweben glitzerten.

Ein Sprung Rehe verharrte am Waldrand, das dichte Fell ebenso erdfarben wie das sterbende Laub unter ihren zierlichen Hufen. Eine Familie Stachelhäuter schnüffelte geschäftig umher, auf der Jagd nach den letzten Insekten des vergangenen Sommers und auf der Suche nach einem gemütlichen Laubhaufen als Winterquartier. Der mächtige Raubvogel visierte das kleinste Jungtier überlegend an, gegen einen kleinen Imbiss hätte er nichts einzuwenden. Da durchdrang ein gedämpft knallendes Geräusch die neblige Herbstluft und zwei Menschen sowie ein lebhafter Hund erschienen wie aus dem Nichts mitten in dem einsamen Tal. Die Rehe waren einen halben Herzschlag später verschwunden, während die Stachelträger zwar aufmerksam, aber sonst unbeeindruckt weiter ihrer Futtersuche nachgingen.

Neville holte tief Luft, um den ausstrahlenden Frieden dieses wunderschönen Ortes förmlich in sich aufzusaugen. Der morgendliche Dunst hielt sich noch hartnäckig in den Bodensenken und die Umgebung erschien dadurch unwirklich, wie die legendären schwebenden Glasinseln, welche die Legende auch Avalon nannte. Der junge Pflanzenkundler liebte solche verborgenen Naturschönheiten, er zog daraus mental Energie und Ruhe.

Diese Stille wurde dann aber von dem lebhaften Bondo jäh zerstört. Die junge Bulldogge hatte die nach Insekten stöbernden Talbewohner entdeckt und versuchte, diese zum Spielen zu animieren. Allerdings unterschieden sich Knarle von Igeln durch ihr Misstrauen und ihre Wehrhaftigkeit. Während die kleineren Jungtiere hastig in Laubhaufen und Gestrüpp verschwanden, verunzierte eines der Alttiere die ungestüm schnobernde Nase mit einigen spitzen Stacheln. Das Wehgeheul der Bulldogge übertönte den empört fauchenden Warnlaut der Knarle, die einen strategischen Rückzug antraten.

Neville seufzte. So sehr er seinen Hund auch liebte, es gestaltete sich trotz aller Erziehungsversuche als schwierig, den Hund auf Exkursion mit zu nehmen. Dem Spieltrieb Bondos waren schon einige Pflanzen zum Opfer gefallen, die Neville eigentlich hatte ausgraben und mitnehmen wollen. Außerdem verging kaum ein Ausflug, ohne dass sich der vierbeinige tölpelhafte Clown nicht irgendeine Blessur zuzog, sei es wie jetzt die Stacheln eines erbosten Knarls oder die Bisse aufgestöberter Waldameisen, Dornen in den Pfoten oder andere kleine Schmisse. Jedes Mal stimmte die junge Bulldogge ein Ohren zerfetzendes Wehgeheul an und suchte schniefend und schnaubend Schutz und Trost bei ihrem Herrchen, diesen dabei von jeder anderen Beschäftigung abhaltend.

Neville verfügte über eine Engelsgeduld, aber allmählich sah er ein, dass auch Hagrids Erziehungsversuche nichts fruchteten. Hermine hatte ihm schon einmal empfohlen, mit dem Tier eine Hundeschule der Muggel zu besuchen, um das ungestüme Temperament des Rüden in erträglichere Bahnen zu lenken. Endlich war auch der letzte Stachel aus der empfindlichen Nase entfernt, das Geheul verstummt und einem beleidigten und wehleidigem Schniefen gewichen. Ron stand etwas angefressen daneben, die Clownerien des Hundes gingen ihm inzwischen gehörig auf die Nerven.

„Bist du endlich fertig?“ wollte er wissen.

Neville richtete sich seufzend auf, den sich an ihn drängenden Hund zurückschiebend, und nickte.

„Wohin müssen wir eigentlich genau, Ron?“

Der Rotschopf sah sich um und wies dann auf den großen Monolithen, der auf der anderen Seite des kleinen Bächleins halb im Boden versunken aufragte.

„Da ist der Schwertstein“.

Neville zauberte sich eine Leine herbei, nahm Bondo damit die Freiheit, weiter herum zu stromern und sich erneut in Schwierigkeiten zu bringen, und übersprang dann das träge dahin plätschernde Wasser. Von Ron gefolgt besah er sich den Steinblock aus nächster Nähe, in dem Benandonner nach eigener Aussage die legendäre Waffe Excalibur gehütet hatte. Ron wiederholte noch einmal diesen Teil ihres Abenteuers und vergaß nicht, zu erwähnen, dass er nicht den besten Start mit dem schlafenden Giganten hatte.

„Es wär' mir lieber, wenn ich ihn nicht wecken müsste“ sagte er kleinlaut.

„Das sollten wir aber schon der Höflichkeit wegen tun“ erwiderte Neville nachdrücklich. „Oder kannst du mit Sicherheit sagen, welche dieser Trümmer vom Riesen und welche nur aus dem steinigen Boden stammen?“

Ron schluckte. Einen Fehlschlag beim Brauen des Heiltrankes würden sie sich nicht leisten können, zu selten waren die Zutaten. Er fasste all seinen Mut zusammen und rief den Schläfer mehrmals mit steigender Lautstärke an. Aber Benandonner rührte sich nicht. Als Ron in wachsender Verzweiflung mit dem Zauberstab ausholte, fiel ihm Neville in den Arm und hinderte ihn am Zaubern.

„Was hast du vor?“

„Das da vorne ist jedenfalls ein Teil von ihm“ gab Ron zurück, auf die halb im Gras versunkene Steinhand weisend. Sichtbar waren nur die Endglieder der Finger, wie leicht geneigte Steinsäulen ragten sie aus dem Heidekraut. Nur zu präsent war dem Rotschopf der schier endlose Moment, als ihm diese felsigen Extremitäten fast den Lebensodem abgedrückt hatten.

„Mit einem Bombarda kann ich bestimmt genügend Splitter absprengen“ meinte er zum darüber die Stirn runzelnden Freund.

„Ist das nicht etwas übertrieben?“ gab dieser entgeistert zurück. Er hatte im Verteidigungsunterricht jedenfalls gut aufgepasst und erinnerte sich recht gut daran, dass Riesen als sehr magieresistent und jähzornig galten. Er hatte nicht die geringste Lust, vor einem grob aus dem Schlaf gerissenen Giganten Hals über Kopf um sein Leben flüchten zu müssen, nur weil der rothaarige Freund mal wieder zu impulsiv vorging.

„Überlass das bitte mir!“ bat er Ron eindringlich und begann, die felsige Hand und das halb im Boden versunkene Gesicht genauer zu inspizieren. Dabei fiel ihm auf, dass sich von dem lebenden Stein feine Plättchen zu lösen schienen, fast wie…

„Natürlich, Schuppen!“ platzte er heraus.

Auf den fragenden Blick Rons hin erklärte er:
„Naja, unsere Haut erneuert sich doch ständig und schuppt sich. Warum sollte das bei Riesen anders sein? Und was bei uns kleinste Hautschuppen sind, sind bei diesem Felsungetüm…“

„…jede Menge Steinplättchen“ ergänzte Ron begreifend. Er öffnete den mitgebrachten Rucksack und sie begannen, direkt unter der gewaltigen Stirn die am Boden liegenden plättchenförmigen Steinsplitter aufzulesen. Dabei schob sich jenes einzigartige Wahrnehmungsvermögen vor Rons Augen, welches Slytherins Portrait als erdmagische Aurensicht bezeichnet hatte. Für ihn begann es am Boden zu flimmern. Einige der Steinsplitter leuchteten silbrig grau auf, während andere wiederum leblos und tot wirkten.

Er begriff, dass er durch diese Aurensicht zu unterscheiden vermochte, welche der Steinbrocken vom Riesen stammten und welche für ihre Zwecke unbrauchbar waren. Neville hörte aufmerksam zu und versuchte dann selbst, durch Konzentration die magische Aura der steinernen Schuppen zu erfassen. Es gelang ihm mit einiger Mühe, Benandonners Aura schwach zu erfassen, aber bei den vom Riesen herabgefallenen Trümmern versagte diese seine neue Fähigkeit. So war es an Ron, auf die in Frage kommenden Stücke zu deuten, die Neville dann vorsichtig aus dem Geröllhaufen aufklaubte und im Rucksack verstaute.

Bondo hielt das alles für ein herrliches, nur für ihn erfundenes Spiel. Ungestüm sprang er vor, grub die Schnauze begeistert in den kantigen Kies und schob diese wie eine Pflugschar durch das lose Geröll, Nevilles Hand und die anvisierten Steine dabei unbekümmert zur Seite schaufelnd. Das lebhaft wackelnde Hinterteil und das begeisterte Spielgesicht des Hundes machte es den beiden Jungzauberern unmöglich, dem Tier böse zu sein. Ein Blick in den Rucksack bestätigte, dass sie mindestens einen halben Kessel der Größe 1 zusammengeklaubt hatten, bevor die Bulldogge dazwischen funkte. Achselzuckend beschlossen sie, dass diese Menge fürs Erste genügen musste, schulterten die schwere Tasche und den strampelnden Hund und verschwanden mit einem weithin hallenden Plopp. Über dem Tal kreiste immer noch der Adler, während aus dem diesigen Himmel die erste zarte Schneeflocke des Jahres herab segelte. Der schläfrige Frieden senkte sich wieder über das einsame Tal.

An anderer Stelle war die Lage dagegen ausgesprochen kriegerisch, ja lebensgefährlich!

„NEIN“ wollte Harry schreien, doch was da im Wasser aus seinem Hals erklang war anders, ganz anders, aber es klang! Und es schien Wirkung zu zeigen, so unwahrscheinlich dies auch war, denn die sich bereits scharf ins Fleisch schneidenden Spitzen zogen sich zurück.

„Bitte, wir kommen in Frieden. Hört uns an und bringt uns zu eurem…“ flehte Hermine.

„Uisge“ ergänzte Harry. Das Mienenspiel ihrer Bewacher war ebenso viel sagend wie verwirrend. Unter Hermines als beruhigend gedachten Worten schienen ihre Bewacher wie von Stromstößen gepeinigt, während sie Harrys einzelne Bemerkung wirklich zu beschwichtigen schien.

In dem Schreck hatte keiner von ihnen seinen Lumos aufrechterhalten, seltsamer Weise war es um sie herum nicht wirklich dunkel geworden. Sowohl die Meermenschen, als auch einige Pflanzen und das, was sie für Bauten hielten, leuchteten aus sich selbst heraus in einem seltsam fahlen Licht. Nachdem sich ihre Augen an die veränderten Lichtverhältnisse anzupassen begannen, reichte der Blick sogar weiter als im Licht ihrer Stäbe.
Unvermittelt öffnete sich der Kreis der Häscher und sie wurden auf eine Art Platz vor den hausartigen Bauten gedrängt. Aus einem erschien der sichtbar Älteste und musterte sie mit unverkennbarer Abscheu.
Hermine wollte erneut die Situation entschärfen und setzte an: „Wir kommen in Frieden und wollen euch nichts Bö…“
Eine herrische Geste des Alten veranlasste einen der Posten Hermine seinen Dreizack derart rüde an den Hals zu drücken, dass sich bereits erstes Blut im Wasser zu verteilen begann.
„Was wollt ihr hier, Peiniger der Vorzeit. Der Bruch des Vertrages schreit danach, mit eurem Blut getilgt zu werden. Auch wenn du offenbar dem Leben spendenden Wasser zugewandt bist, so ist diese da in mehrfacher Hinsicht ein Wesen der Luft. Ihre Worte schmerzen, ihr Anblick ist eine Qual, sogar hier muss sie sich mit Luft umgeben.
Die Wachen berichten, dass du meinen Titel kennst. Dies verwundert mich, Luftatmer kümmern sich sonst nicht um die Welt des Wassers.“
Der kleine Monolog des Alten eröffnete Harry zumindest den Ansatz einer Argumentation und so fasste er das Tauchabenteuer in Loch Ness noch einmal für das lokale Oberhaupt zusammen und er vergaß auch nicht zu erwähnen, dass speziell Hermine unermüdlich versuchte, die Zauberer von der Gleichwertigkeit aller magischen Wesen zu überzeugen.
Beides verbesserte die Stimmung deutlich, so das auch Hermine wieder schmerzfrei atmen konnte. Alsbald kam dann auch die entscheidende Frage vom Chef des Clans:
„Was im Namen Isthmius bringt euch dazu den Frevel zu begehen und den Frieden unserer Welt zu stören?“

Dies rief in Harry das Bild der leblos im Krankenbett liegenden Ginny hervor und sein Gemüt versank in nachtschwarzer Depression. Er reagierte mit für ihm untypischem Pathos.

„Uisge, ich bitte euch mir Auskunft zu gewähren. Ginny, meine Verlobte, liegt nach dem Anschlag einer feigen Giftmischerin im Koma. Leider erschöpft sich bei ihrer Behandlung die Kunst der Heiler. Letzte Hoffnung brachte uns die Kunde eines alten Trankes der Elemente. Nur er kann sie noch erwecken, nur er kann meiner Liebsten das Leben retten.“

Harry sah in tiefer Trauer zu Boden: „Für den Trank braucht es eine Perle der Wasserkönigin. Kann ich sie nicht erringen, bin ich bar jeder Hoffnung, sinnlos ist dann mein Leben und gern dürft ihr es mir nehmen.“

Hermine fuhr entsetzt zusammen. Sicher, niemandem war entgangen, dass Harry sehr schwer an Ginnys Schicksal trug. Hatte der Freund doch immer wieder Verluste erlitten… seine Eltern, Sirius, Dumbledore… und nun verlor er allmählich die Hoffnung, seine Ginny dem Tod entreißen zu können. Aber dass der erneute Verlust eines geliebten Wesens, der über ihr schwebende Tod, ihn an den Rand der Selbstaufgabe trieb und ihm jeden Lebensmut raubte, kam auch für die mitfühlende Freundin völlig unerwartet.

Tiefes Mitgefühl trieb ihr die Tränen in die entsetzt aufgerissenen Augen. Ein erstauntes vielstimmiges Murmeln erhob sich in den Reihen der sie umdrängenden Meermenschen und die spitzen gefährlich blitzenden Speere senkten sich.

„Sie schenkt ihm ihr Wasser des Lebens…“ erscholl leise das Murmeln, welches sie dank ihrer Luftbegabung ebenso verstand wie Harry. Der Sippenälteste musterte das Gesicht des aufgewühlten Mädchens forschend, überwand seine Abneigung und winkte den beiden Magiern, ihm in seine Hütte zu folgen.


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