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Harry Potter und die Zeitenwende - Reiseberichte

von *Dea1963*

Der grünliche Rauch des Kamins hatte sich gerade erst verzogen, als der Eindringlingsalarm in Minervas Büro losging. Das markerschütternde Jaulen kam aus einem der filigranen, Rauchwölkchen ausstoßenden Geräte, welche die Direktorin von ihrem früheren Vorgesetzten übernommen hatte. Über der nerv tötend lärmenden Apparatur erschien eine flimmernde Kugel, in der sich ein Abbild des Eingangstores formte. McGonagall tauschte mit Flitwick einen kurzen Blick und dann verschwanden beide im Eiltempo in Richtung Eingangshalle.

Draußen griff Severus erneut fest zu, denn Hermine sackten vorübergehend die Knie etwas weg. Obwohl die verzauberten Federn, die sie noch immer in den Händen hielten, ihre Energie laut Azrael aus dem magischen Feld der Erde bezogen hatten, so spürte Hermine in den vergangenen Sekunden doch die rohe elementare Kraft wie Feuer durch ihren Körper fließen . Dabei war ihre eigene Konstitution doch geschwächt worden und für einige Momente waren es nur die sehnigen, fest zupackenden Hände des Tränkemeisters, die ein Zusammenklappen verhinderten.

„Es….es geht schon wieder…“ murmelte sie etwas verlegen. Dass sie schon wieder am Rande einer Ohnmacht stand, war ihr peinlich. Im nächsten Moment flog das Schlossportal krachend auf und zwei Zauberstäbe wurden drohend auf sie gerichtet. Reaktionsschnell hatte Snape seinen Stab ebenfalls kampfbereit gezückt, als er seine Vorgesetzte und den Kollegen erkannte. Sofort ließ er, die Sachlage erkennend, seine Zauberhand wieder sinken. Dabei bemerkte er, dass Potters Uhu immer noch auf Kuschelkontakt kauerte. Dem belustigten Zucken in Minervas Augenwinkeln und der nur mühsam unterdrückten Heiterkeit in Filius Augen nach musste er einen einmaligen Anblick bieten.

„Das… das gibt es doch nicht!“

Aus dem Hintergrund der Halle tauchte Harry Potter auf, schwer atmend von dem überhasteten Spurt die Treppen hinunter. Hinter ihm erschienen einen Wimpernschlag später Ron, Neville und dann auch, schnaufend wie die Lok vom Hogwartsexpress, Hagrid. Die Augen des Suchers hingen gebannt an dem gewaltigen schwarzen Raubvogel, dann wandte er sich mit verwundert fragendem Blick an seinen Lehrer.

„Wie haben Sie das geschafft, Sir? Mich hat Bubo anfangs sogar blutig gebissen und anfassen lässt er sich praktisch nicht. Und bei Ihnen…“ jäh biss sich Harry fast die Unterlippe durch… zu gut kannte er Snapes Empfindlichkeit und beinahe hätte er ihm vor Zeugen unterstellt, mit seinem Uhu zu schmusen. Doch Severus überraschte ihn mit unerwarteter Offenheit.

„Sie meinen, warum ihr Vogel sich scheinbar zuneigungsbedürftig an mich schmiegt? Für unsere soeben zurückgelegte Reise war Körperkontakt erforderlich. Seien sie versichert, dass ihr Vogel seine gewohnte Distanziertheit auch weiter zeigen wird.“

Mit einer scheuchenden Handbewegung wollte der Tränkemeister den Uhu dazu bringen, abzuheben und in die Eulerei zurück zu kehren, aber der Vogel war da anderer Ansicht. Wortlos musterte der Slytherin den blutenden Finger, der Schnabel hatte eine recht tiefe Wunde hinterlassen. Der schräge Seitenblick aus lauernden Augen war gewohnt tödlich.

„Ich wollte schon immer einmal gebratenen Vogel chinesisch süß-sauer probieren.“ Merkte der Verletzte eisig an. „Vielleicht bekommen die Elfen das ja ganz passabel zum Abendessen hin?“

Das Blickduell zwischen den schwarzen und den goldenen Augen war faszinierend wie ein feuriges Inferno…doch der Uhu verlor es. Einen missmutigen erstickten Laut von sich gebend, löste er seine gewaltigen Krallen von dem Packriemen, hüpfte in die Luft und überwand die angepeilte Strecke mit nur einem Flügelschlag. Wuchtig blockte er auf Harrys Schulter auf. Offensichtlich wollte der Vogel den weiteren Verlauf der Dinge nicht versäumen. Als sich dann ein vermeintlich verwirrtes Haarknäuel auf Hermines Schulter regte und sich als kleine Jungeule entpuppte, die sich aus den Locken befreite, standen in allen Gesichtern Fragezeichen.

Der Direktorin war Hermines Blässe nicht entgangen, außerdem kannte sie die Art ihres Tränkemeisters nur zu gut. Wie oft hatte dieser schon Mahlzeiten einfach ausfallen lassen… sie traf eine rasche Entscheidung und rief leise in die Halle hinein. Im nächsten Moment erschien dort eine ältere Hauselfe, lauschte aufmerksam, nickte eifrig und verschwand wieder.

„Ich denke, es gibt einiges zu berichten. Mr. Potter, sie werden ihren Reisebericht wiederholen müssen und auch sonst gibt es Wichtiges zu bereden. Hagrid, der Hund von Mr. Longbottom ist dabei eher störend, bitte nehmen sie ihn mit in ihre Hütte. Ich gab soeben Anweisung, ein kräftigendes Buffet in einem der Besprechungszimmer richten zu lassen. Kommen Sie bitte mit.“

Die Schottin führte die Gruppe zu einem der etwas größeren selten genutzten Räume im Erdgeschoss. Der Einrichtung nach war es eher ein gemütliches Besucherzimmer denn ein typischer Besprechungsraum. Die Ähnlichkeit zu den Gemeinschaftsräumen war groß: Gemütliche Sessel gruppierten sich lose um den zentralen den Boden schmückenden Teppich. Chinesisch, handgeknüpfte Seide, mindestens schon zweihundert Jahre alt, zierte das Geschenk eines längst verstorbenen Gastprofessors das polierte Parkett. Die Gruppe verteilte sich auf die gemütlichen Sitzgelegenheiten und die Elfen traten in Erscheinung. In Windeseile hatten sie neben jedem Anwesenden ein Beistelltischchen aufgestellt, beladen mit einer Auswahl an kalten Köstlichkeiten und diversen Getränken.

So wie sich neben Ron kein Quittengelee finden ließ, war auf Nevilles Tablett kein Blutpudding zu finden, bei Hermine fehlten Radieschen, welche sie verabscheute und ähnlich war es mit den Getränken. Im Schwenker der Direktorin befand sich dem Geruch nach feinster Laphroaig-Whiskey, in Flitwicks Humpen schäumte dunkles Koboldbier und neben Severus wehte das feine Bouquet eines Elfenweins aus dem Glas. Schweigend stärkten sich die Zauberer und Hexen, dann ergriff Minerva das Wort.

„Mr. Potter, bitte noch einmal ihren Bericht. Wie ich beobachten konnte, gehörte auch Mr. Draco Malfoy zu ihrer kleinen Recherchegruppe, ihr aller Einverständnis vorausgesetzt möchte ich ihn zu dieser Runde hinzu ziehen.“

„Wenn uns das ermüdende Wiederholungen erspart…“ Severus knurrte in altgewohnter Manier. Während die Direktorin ein weiteres Memo durch den auch hier vorhandenen Kamin schickte, erklang vom Gemälde oberhalb des Kaminsimses ein leises wohlbekanntes Räuspern. Die im Bild an einem langen Tisch zechenden Zauberer rückten bereitwillig zusammen, um Albus Dumbledore Platz nehmen zu lassen. Im Hintergrund des gemalten Schattens kaum zu erspähen, lehnte sich Salazar Slytherin an die Wand um möglichst unbemerkt zu observieren.

Schweigend genossen die Anwesenden die servierten Stärkungen, auch wenn es vor allem Ron sichtlich schwer fiel, den Mund zu halten. Dann rauschte es im Kamin und Draco tauchte auf. Artig begrüßte er zuerst die Direktorin, nickte in die Runde und seine Augen leuchteten erfreut auf, als er seinen Patenonkel erblickte. Minerva musste ihn vorab ansatzweise informiert haben, denn er suchte sich kurzerhand einen freien Sessel und bestellte bei der erscheinenden Hauselfe eine Kanne starken Kaffees und Gebäck.

Tief durchatmend wiederholte Harry, dieses Mal alleine sprechend, seinen Reisebericht. Als er zu den Aussagen des Kelpie kam, zückten sowohl Hermine wie auch Draco Schreibzeug und notierten diese mit. Endlich endete die Erzählung mit dem beginnenden Einsturz der Drachenhöhle und der Apparition innerhalb von Hogwarts Schutzschirmen.

„Und das dritte Ei haben Sie zurückgelassen, Potter?“ Severus Stimme klang schneidend, denn auch die Schalen des zerstörten Eis wären eine unbezahlbare Kostbarkeit für den Tränkemeister, aber da schnitt ein leises Hüsteln durch die Luft. Albus winkte entschuldigend aus dem Gemälde, aber Snape hatte die darin liegende Rüge mitbekommen und schämte sich plötzlich.

„Verzeihung. Die Begeisterung ließ mich überreagieren. Bitte vergessen sie meine Äußerung“ sagte er ungewohnt ernst. „Die Aussicht auf eine derart einzigartige Trankzutat ließ mich für einen kurzen Augenblick vergessen, dass das Leben über allem steht.“

Severus Snape, der um Verzeihung für sein Verhalten bat und dazu auch noch ausgerechnet diesem Schüler gegenüber…… die Runde hielt kurz den Atem an. Aber weder Severus noch Harry gingen darauf ein. Letzterer fuhr nun mit den Geschehnissen der letzten Stunde fort und berichtete, was Charly über die beiden geretteten Eier ausgesagt hatte und was er damit beabsichtigte. Zu guter Letzt kramte er in seinem Gepäck und holte die geschrumpften Drachenknochen heraus, um sie seinem Zaubertranklehrer zu überreichen.

„Es sind zwar keine Schuppen, aber mehr konnte ich nicht finden.“ Sagte er leise.

„Mr. Weasley wird gewiss die Eierschalen zuschicken, sobald die Drachen geschlüpft sind.“ Erwiderte Severus sachlich. „Und wenn die Drachen in ihrer Entwicklung nicht all zu sehr von anderen Drachenrassen abweichen, sollten sie sich in etwa vier Wochen nach dem Schlüpfen ein erstes Mal quasi häuten, dann habe ich die benötigten Schuppen.“

Nachdem er ohnehin zu sprechen begonnen hatte, wollte er mit seinem Reisebericht fortfahren, als Albus ihm ins Wort fiel.

„Eine Bitte, Severus… sei etwas ausführlicher als üblich. Ich bin hingereist, ich habe gefunden was ich suchte und kam dann zurück… das dürfte etwas zu knapp sein.“ Die gutmütig funkelnden Augen nahmen den Worten ihre Schärfe und Snape schluckte den aufkommenden Protest herunter, um mit einem für ihn ungewohnt detailliertem Bericht zu beginnen.

Eine erste Unterbrechung kam von Ron, als Severus kurz Hermines Flugtrauma streifte.

„Aber Minchen, was hast du nur immer? Fliegen…jedes Kind sitzt spätestens mit Elf auf einem Besen, da ist doch nichts dabei!“

„Aber Mr. Weasley“ echote darauf hin der Slytherin in eisigem Tonfall „was haben Sie nur für ein Problem mit Spinnen? Jedes Kind weiß doch, welch nützliche Insekten diese sind…“

Es war ungewohnt, die Lacher auf seiner Seite zu haben, aber Severus wurde dadurch merklich lockerer und fuhr dann fort, zu berichten. Das Treffen mit Vernon Dursley sorgte für betroffenes und angewidertes Schweigen. Harrys Gesicht verdunkelte sich und Snape stockte kurz.

„Das… ihn derart vor seinen Geschäftsfreunden bloß zu stellen ist eine viel subtilere Rache als mir je eingefallen wäre.“ Würgte der Junge schließlich hervor. Seine sonst stets zur Verzeihung bereite Art glänzte im Fall Vernon Dursley durch Abwesenheit. Er verabscheute seinen Onkel zutiefst. Sicher, er war froh gewesen, dass dieser vor Voldemort in Sicherheit gebracht worden war, aber die Umkehrung dieses Rissfest-Zaubers… er musste darüber plötzlich schmunzeln und brach dann in ein befreiendes Lachen aus.

Severus detailgenauer Bericht umfasste auch Hermines Belästigung durch jenen Schiffsoffizier und Rons Gesicht lief purpurrot an vor Wut.

„Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ihre Hände so ballen“ merkte der Tränkemeister trocken an. „Sonst zerbrechen Sie bereits ihren zweiten Zauberstab noch während ihrer Schulzeit.“

Dann fuhr er fort und hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit aller. Die Elfenweinflasche war bis zur Neige geleert und auch sonst waren die Tabletts komplett leer gegessen und getrunken, als er endlich endete.

„Elementarmagie also…“ Draco hatte halblaut gedacht. Er sah auf und setzte seine Schlussfolgerungen laut fort.

„Kreacher hat ja damals schon etwas in dieser Richtung angedeutet. Nun begrüßt der Wasserdämon Harry als Gleichgestellten und Hermine wird offenbart, dass sie die Luft beherrscht. Ob es noch mehr bisher unerkannte Elementarbegabte gibt?“

"Handhaft erwischet"“ die raspelnde Stimme Salazars erschreckte sie alle, denn niemand hatte auf die im Schatten gut verborgene Gestalt im Gemälde geachtet.

„Unser bruîwemeister der trenke gebitet über die gabe des feurs obeweisen ich bey godric selbst net gesehe. Der lernknecht ronald und sin trðtgeselle neville gebite von teile de erdzouber. Die scheinsicht is dovor en zeichn.“

Über das gemalte Gesicht huschte der Schatten von durchlebten Erinnerungen, der Mund schloß sich fest und die zuknöpfte Miene zeigte unmissverständlich, dass der Gründer kein weiteres Wort mehr sagen würde.

Man konnte förmlich sehen, wie es vor allem hinter Snapes zu Falten gefurchter Stirn arbeitete. Dann nickte er plötzlich. Die fragenden Blicke der Runde erinnerten ihn daran, dass dieses Problem zu einem Gemeinschaftsprojekt geworden war und so teilte er seine Schlussfolgerungen mit.

„Wir wissen von Salazar Slytherin, dass die vier Gründer über Elementarmagie verfügten. Für den Zaubertrank suchen wir vier sehr spezielle Zutaten, es ist nur logisch, dass diese den vier Elementen zuzuordnen sind. Die Federn der Karpatenlerche gehören zum Element Luft, die Caledonierschuppen zum Wasser. Allerdings wissen wir immer noch nicht, was das Fleisch eines Golems und die Perlen der Wasserkönigin sein sollen. „

Bei der Erwähnung der Wasserkönigin zuckte Draco sichtlich zusammen. Man vermeinte fast Rauchwölkchen aus seinen Ohren aufsteigen zu sehen, als er intensiv und konzentriert seinen Kopf nach einer vagen Erinnerung durchstöberte. Er bekam weder die Nachfrage der Direktorin noch den flapsigen Kommentar Rons mit, sogar der gefürchtete scharfe Blick seines Patenonkels erreichte ihn nicht. Endlich hellte sich seine Miene auf.

„Ich glaube, ich weiß was es mit der Wasserkönigin auf sich hat. Nevilles Ansatz mit der Pflanze ist völlig fehlgeleitet.“

In ganz alte Gewohnheiten zurückfallend, platzte Ron heraus:

„Nun spuck‘s schon aus, Frettchen.“

„Zwanzig Punkte Abzug von Gryffindor“ echoten zwei Stimmen im Chor. Verdutzt tauschten Minerva und Severus einen Blick. Dass sie sich derart einig in der Maßregelung eines Schülers waren, war einmalig und die Gesichtsausdrücke der Runde waren sehenswert.

„Zwanzig Punkte wegen Respektlosigkeit gegenüber einem Mitschüler“ wiederholte der Tränkemeister seinen Ausspruch. Gerade wollte Ron aufatmen, für seinen Ausrutscher derart glimpflich davon gekommen zu sein, als die energische Stimme der Direktorin anfügte:

„Und weitere zwanzig Punkte von mir für das absolut ungebührliche Verhalten eines Gryffindors gegenüber dem Mitglied eines anderen Hauses. Mr. Malfoy versucht Ihnen zu helfen, einen rettenden Trank für ihre Schwester zu finden, Mr. Weasley. Er hat ihren Respekt und ihre Toleranz verdient. Werden Sie endlich erwachsen, Ronald Bilius Weasley.“

Draco wand sich etwas auf seinem Stuhl. Früher hätte er ob dieser Maßregelung eines Gryffindors gehässige Schadensfreude empfunden, nun jedoch war es ihm schlicht unangenehm. Den verbalen Ausrutscher Rons hatte er nicht krumm genommen… zu viel war in der Vergangenheit zwischen ihnen vorgefallen. Um von dem unerfreulichen Zwischenfall abzulenken, begann er, das gefunden Erinnerungsbruchstück in Worte zu fassen.

„Ich bin bei den Sortierarbeiten im Archiv auf einige Hinweise gestoßen, welche die Existenz eines uralten Vertrages zwischen den Zauberern und dem Meervolk vermuten lassen. Es wurde vertreten von seiner Königin, welche als Wasserkönigin bezeichnet wurde.“

Das Luftholen der anderen abwartend, fügte er seine Vermutungen an:

„Ich halte es für denkbar, dass der Hinweis mit den Perlen der Wasserkönigin wörtlich zu nehmen ist. Vielleicht sind die ja die Bewohner vom Schwarzen See bereit, uns da Auskunft zu geben.“

Harry versank in Erinnerungen. Wieder spürte er den schleimigen Geschmack des Dianthuskrauts auf seiner Zunge, die würgende Luftnot, als sich plötzlich an seinen Halsseiten Kiemen bildeten und an das erlösende Gefühl, als nach dem Kopfsprung das eisige Seewasser durch die Branchien strömte und ihn mit dem Sauerstoff versorgte, nach dem er so gegiert hatte. Die Erinnerungen waren derart präsent in den funkelnden grünen Augen, dass nicht nur Severus sie mitbekam, sondern dieses Mal auch Hermine.

Leise merkte Direktorin McGonagall an:

„Es sind ja noch einige Ferientage übrig. Beide Gruppen waren für sich erfolgreich und die ersten beiden Zutaten sind gefunden beziehungsweise werden in Kürze zur Verfügung stehen. Wenn wir einen Ansatz für die letzte fehlende Zutat hätten, würde ich diese Vorgehensweise ein zweites Mal in Betracht ziehen. Was also könnte mit dem Fleisch eines Golems gemeint sein?“

Es war die etwas piepsige Stimme Flitwicks, die sich zu Wort meldete.

„Davon ausgehend, dass die Bezeichnungen der Zutaten wörtlich zu nehmen sind, sollte eruiert werden, was mit einem Golem gemeint sein könnte.“

Der Zauberkunstexperte sammelte noch einmal seine Gedanken und fuhr dann fort.

„Das Wort Golem entstammt ja einem alten Dialektkontinuum mit den kanaanäischen Sprachen Moabitisch, Ammonitisch, Edomitisch, Ugaritisch, und Phönizisch. Heute bezeichnet man es als Alt-Hebräisch. Jedenfalls ist die Definition eines Golems in der theoretischen Zauberkunst die eines magischen Konstrukts. Allgemeinverständlich ausgedrückt ein auf magischem Wege belebtes Geschöpf, das im Urzustand kein Leben im üblichen Sinne aufweisen würde.“

Bei der Erwähnung der hebräischen Sprache war in Hermines schier unendlichem Wissensschatz etwas eingerastet. In der Elementary School, der von ihr besuchten Muggelgrundschule, war sie ja ebenfalls eine sehr belesene und wissbegierige Schülerin gewesen. Und im Religionsunterricht waren auch die anderen großen Weltreligionen zur Sprache gekommen. Die Worte des Zauberkunstprofessors hatten eine vor vielen Jahren gelesene Information zum Klingen gebracht und sie schloss die Augen. Dann begann sie zu zitieren.

„Golem ist das hebräische Wort für „Ungeformtes“, aber auch für Embryo. Besonders bekannt ist der Begriff aber als Bezeichnung für ein Geschöpf in einer jüdischen Legende. Dabei handelt es sich um ein in menschenähnlicher Gestalt aus Lehm und Ton künstlich gebildetes Wesen, das besondere Kräfte besitzt, Befehlen folgen, aber nicht sprechen kann.“

Draco fügte dieses Fragment zu den bereits gehörten Informationen und fügte sein Wissen hinzu.

„Das mit dem Embryo kannst du vergessen, Granger. Damit zu hantieren ist schwärzeste Magie und die halte ich bei einem auf Heilung ausgerichteten Trank für undenkbar.“

Snapes knappes Nicken bestätigte ihn, wusste der Tränkemeister doch auch im schwarzen Zweig seiner Kunst bestens Bescheid. Der Malfoy-Erbe fuhr fort.

„Mit dem Golem ist also ein, wie nannte es Professor Flitwick gleich… ja, ein magisches Konstrukt gemeint. Der Kelpie sagte, ich zitiere Harry: Alba's lebende Gebeine kennt ihr bereits. Alba, das ist Schottland. Und die Gebeine Schottlands, also die Gebeine der Erde, damit hat man früher Felsen gemeint. Lebender Fels…“

Man konnte fast hören, wie in Ron der entscheidende Sickel fiel, als dieser heftig aufsprang und nur ein einziges Wort hervorstieß:

„Benandonner!“


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Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung