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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Ein Stein gerät ins Rollen

von *Dea1963*

Sie kochte vor Wut! Als Schuldirektorin unterstanden ihr nicht nur die Schüler und das Personal von Hogwarts, sondern auch die Posteulen. Wenn sie darauf bestand, hatten ihr die Posteulen, auch jene der Schüler, ihre Botschaften auszuhändigen. Dieser impertinente schwarze Uhu verweigerte ihr nicht nur den Gehorsam, sondern hatte es gewagt, sie tätlich anzugreifen und an der Zauberhand ernsthaft zu verletzen.

Der Gedankenfluss wurde von Lucius unterbrochen, der mittlerweile das Briefsiegel gebrochen hatte und die Zeilen überflog.

„Dieser Brief ist von Professor Snape direkt an mich persönlich und vertraulich adressiert, Direktorin McGonagall. Der Vogel hat nur exakt seine Pflicht erfüllt.“

Während der Adlige sich in der Lektüre versenkte, sorgte Professor Flitwick mit einigen Zaubern dafür, dass der tiefe Hieb zu bluten aufhörte und sich zu schließen begann. Derweil lieferte sich die Schottin mit Bubo ein Blickduell, das seinesgleichen suchte. Die goldenen Lichter des Vogels starrten unverwandt in die wutentbrannten Augen der alten Gryffindor… der Uhu dachte nicht daran, sich von einer zweibeinigen Katze einschüchtern zu lassen. Selbst vor echten Feliden hatte er wenig Respekt, zu wehrhaft war der riesige Vogel.

Dann schnappte Malfoy Senior rasselnd nach Luft. Seine sonst so beherrschten Züge entgleisten völlig. Bislang hatten Filius und Minerva die Redensart, dass jemand schwarz vor Wut wurde, eben nur als solche gekannt. Aber nun konnten sie es direkt erleben, wie dem Adligen die Zornadern fast schwarz anschwollen und die Gesichtsfarbe von vornehmer Blässe zu einer ungesunden brennenden Röte umschlug. Immer wieder blätterte Lucius in dem Unterlagenpaket vor und wieder zurück, sein Zorn wuchs ins Unermessliche. Endlich holte er einige Male schwer Luft und dann richteten sich die eisigen Augen ernst auf die Schuldirektorin. Lucius hatte die Worte des Schulkameraden mehrmals gelesen und beschloss, dem Rat Severus` zu folgen.

„Dies hier, Direktorin, ist der Beweis für eine Korruption ungeahnten Ausmaßes.“ Sagte er leise. „Diese Affäre gehört umgehend dem Minister zur Kenntnis gebracht und vor den Gamot.“ Erneut holte er tief Luft. „Severus hat alle Beweise beschaffen können, die auch die versteckten Unterstützer des Dunklen Lords entlarven. Der Verrat reicht wesentlich tiefer in das Ministerium als bislang bekannt wurde.“

Etwas skeptisch zog der kleine Flitwick sein Gesicht in Falten. Er traute dem Ganzen nicht und es fehlte ihm am Glauben, dass sich der Slytherin innerhalb eines Wimpernschlags in einen weißen Raben verwandelte. Andererseits war der Ravenclaw-Vorstand fair genug, diesen erstaunlichen Vorgang ein zweites Mal und diesmal gründlich zu überdenken. Sicher, Malfoy war ein Lobbyist und stets darauf bedacht gewesen, seinen eigenen Vorteil zu nutzen. Aber eines besaß der adlige Politiker im Übermaß: Ein empfindliches Ehrgefühl. Offensichtlich war eben dieses auf das Schwerste getroffen worden, anders war die Reaktion nicht zu erklären. So beschloss der Halbkobold, die Entwicklung abzuwarten, bevor er sich ein Urteil bildete. Ganz Ravenclaw klärte er vorläufig die Fronten.

„Wenn dem so ist, Mr. Malfoy, dann duldet unser Gang zum Minister keinen Aufschub mehr.“

Einen kurzen Moment später schlugen nur noch grüne Flammen aus dem Kamin der Schulleitung. Lucius hatte sich den schwarzen Interkontinentalboten auf den Unterarm gehoben und war dann mit beiden Professoren ins Ministerium gefloht. Dort marschierten Minerva und Filius mit Lucius und dem Uhu im Schlepptau direkt zum Büro des Ministers durch. McGonagalls Autorität hatte schon den Zauberer an der Anmeldung in die Defensive gedrängt und nun teilten sich vor ihnen die Besucherscharen wie einst das Rote Meer vor dem Moses aus der Muggelbibel.

Es ging bereits auf die Mittagszeit, als Minister Kingsley tief durchatmete. Seine Besucher hatten ihm beide Anliegen vorgetragen und Lucius hatte einen fast zweistündigen Vortrag aus dem Stegreif gehalten. Die sich dabei enthüllenden Tatsachen waren erschreckend. Parkinson Senior und vor ihm sein Vater hatten systematisch alle wichtigen Stellen inner~ und außerhalb des Ministeriums unterwandert und manipuliert. Die Korruption hatte kaum fassbare Dimensionen, der Handelsattaché hatte in jeder Abteilung bestochen und sich Vorteile erkauft. Durch diese Vorteile hatte er in praktisch jedem Ex- und Importgeschäft seine klebrigen Finger mit drin gehabt, hatte Zuschläge erhalten und immer wieder Teile der riesigen Gewinnmargen abgezweigt.

Schon während der ersten schockierenden Feststellungen hatte Kingsley via Memo Percy Weasley als Assistenten herbeizitiert.

Dieser verfügte über die Fähigkeit, auch die langweiligsten Details komplizierter Vertragswerke auf das letzte Komma genau im Gedächtnis behalten zu können. Und wenn Parkinson vor den Gamot gestellt werden sollte, mussten umfangreiche Ermittlungen ministeriumsintern erfolgen. Der schmächtige bebrillte Rotschopf war als Mädchen für alles überall bekannt, er konnte also in jeder Abteilung unauffällig recherchieren. Und sein Gedächtnis würde helfen, auch die verstecktesten Akten zu finden. Und seine Verschwiegenheit war erwiesen… Parkinson würde keine Vorwarnung erhalten, dass man gegen ihn ermittelte.

Noch während der Minister dem Assistenten den Auftrag vermittelte, zuckte es spöttisch in Lucius Gesicht auf. Als Absolvent der African Magic and Mystery School in Ruanda teilte Kingsley zwar nicht das Hogwarts-typische Misstrauen gegen alles aus dem Hause Slytherin, aber als Ex-Auror schlug sein inneres Alarmsystem an.

„Was gibt es denn noch, Mr. Malfoy?“

„Nun“ Lucius beschloss, die Chance zu nutzen, nicht nur seinem Sohn, sondern auch dessen Schwiegervater den mächtigsten Fürsprecher der magischen Welt zu sichern, „wenn ihr Assistent Akten auf dem üblichen Weg aus dem Archiv anfordert…“ Beiläufig glitt sein Blick zum magischen Fenster. Dann fixierte er seinen dunkelhäutigen Gegenüber und wurde ernst.

„Können Sie sich den Luxus erlauben, ihren Handelsattaché noch über Wochen und Monate im Amt zu lassen? Es ist seinen Intrigen zu verdanken, dass Ihr Leiter des Liegenschaftsbüros, Mr. Greengrass Senior vom Dienst suspendiert wurde. Und ich weiß sicher, dass dieser keine Bestechungen welcher Art auch immer angenommen hat.“

„Wieso Wochen, ja Monate?“ wollte Percy mit einem erregten Kieksen in seiner trockenen Stimme wissen. „Ich fordere die Akten heute noch als eilig aus dem Archiv an!“

„Minister“ Lucius ließ seine Bombe platzen „es sind eben die Zustände in ihrem Archiv, welche meinen Sohn Draco zu seinem Projekt bewegten. Am besten ist es, Sie überzeugen sich einmal persönlich davon, wie es dort aussieht.“

Kingsley zögerte nicht lange. Schon zu seinen Zeiten als Auror hatte er oft viel zu lange auf Unterlagen aus dem Archiv warten müssen. Mehr als einen Übeltäter hatte er laufen lassen müssen, weil die Zeit verstrich… und wenn er dann endlich die Unterlagen beisammen hatte, war der Ganove wieder entlassen und über alle Berge. Er winkte seinen Besuchern und Percy, ihm zu folgen, und eilte aus dem Büro. Um sich nicht durch die überfüllten Besucheraufzüge drängen zu müssen, wählte er eine interne Abkürzung durch einen Gang, der sein Büro direkt mit der Kantine verband. Von dort konnten sie dann problemlos über den Lastenaufzug bis in die unterste Ebene gelangen, wo der Archivar Lolliguncula sein Reich hatte.

Als die Gruppe die Kantine erreichte, stutzte Minister Shaklebolt deutlich. Es war noch nicht Mittagszeit und doch saß da der Archivar an einem der Tische. Die sich auf dem Tisch vor ihm türmenden Flaschen, Tassen und Teller verrieten einen bereits längeren Aufenthalt… und auch wenn Butterbier nur sehr schwach alkoholisch war, so konnte man sich doch gehörig daran berauschen. Und die Zahl der Flaschen grenzte schon fast an Legionen. Die Küchenelfen, welche die sich zusammenballenden Zorneswolken über dem Kopf des Ministers fast körperlich spürten, duckten sich verängstigt.

Das Gesicht Kingsleys lief noch dunkler an als es von Natur aus war. Er schätzte es nicht, wenn im Dienst gebummelt wurde und Trinker waren inakzeptabel. Jedoch hatte er den Dienstplan des Archivars nicht im Kopf und setzte deshalb fürs Erste seinen Weg ins Archiv fort. Der Lastenaufzug roch nach Lebensmitteln, nach Staub, und alten Akten. Im Archiv angekommen blieb er wie angewurzelt stehen.

Draco, der mittlerweile die Aufgaben des Archivars komplett allein ausübte und darüber hinaus versuchte, ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen, hatte die Gruppe noch nicht bemerkt. Er jonglierte mit Händen und Zauberstab meterhohe Aktenstöße hin und her, permanent verfolgt von einem ganzen Schwarm verschiedenfarbiger Memos. Die magische Rohrpost zischte schon fast im Sekundentakt, immer wieder Nachschub an Ablagen ausspuckend. Der vorderste Bereich der riesigen Archivhalle wies eine fast schon wohltuende Ordnung auf… hier waren die Aktenberge abgetragen, die Regale ordentlich beschriftet und gefüllt. Offensichtlich hatte der junge Slytherin den logischsten Einstieg gewählt: Er hatte vor die vorhandenen Regale eine weitere Reihe hingezaubert, die aktuellsten Akten dort einsortiert und dann begonnen, die Aktenlawinen systematisch abzutragen.

Fassungslos sah sich der Minister um. Er hatte zwar gewusst, dass der Archivar nicht gerade der Schnellste war, wenn man Akten anforderte… aber er war noch nie hier unten gewesen. Auf dem Schreibtisch, dessen Platte leer geräumt und gesäubert glänzte, lag ein Schreiben, in der spinnenartigen zittrigen Handschrift des Archivars abgefasst. An den Praktikanten gerichtet, äußerte Lolliguncula darin, dass er sich weigere, mit einem Geächteten im selben Raum zu arbeiten. Außerdem vertrat er Draco gegenüber die Auffassung, dass „dem faulen Aristokratensöhnchen das bisschen Arbeit sehr gut tun würde“… die Gesichtsfarbe des Ministers wechselte von dunkel zu schwarz und in den Augen lohte die helle Wut.

Mit äußerst beherrschter Stimme wandte er sich an Percy: „Ich benötige sofort die Dienstakten des Archivars und seine Beurteilungen. Können Sie mir diese bitte beschaffen?“ Der Weasley-Spross nickte, zückte seinen Zauberstab und zitierte leise und in singendem Tonfall eine abgewandelte Form des Vier-Punkte-Zaubers.

„Lumos monstra acta officium Lolliguncula“

Vor seinem Gesicht erschien eine kleine leuchtende Kugel, welche vor ihm hertanzte und dann tief im Raum über einer der unzähligen alten Lawinen verharrte. Unverdrossen machte sich Percy daran, die fingerdick verstaubten Aktenberge um und um zu räumen, was einen wahren Erdrutsch auslöste. Schließlich tauchte er hustend, selber über und über mit Staub bedeckt, mit den gewünschten Unterlagen in der Hand auf. Draco, der schließlich die Anwesenheit der Besucher bemerkt hatte, hatte nur kurz höflich herüber genickt, festgestellt, dass seine Person derzeit nicht benötigt wurde, und hatte im Schweiße seines Angesichts weiter geschuftet.

Kingsley wirbelte auf dem Absatz herum, winkte die anderen hinter sich her und bedeutete auch Draco, ihm zu folgen. Diesmal führte er sie über die üblichen Korridore. Im Aufzug trafen sie auf eine junge Angestellte, die Tochter von Arthurs früherem Kollegen Perkins. Gloria, eine ehemalige Hufflepuff, durchlief wie einst Percy, verschiedene Assistentenstellen innerhalb des Ministeriums. Verwundert folgte sie dem Minister in dessen Büro.
Dort zeigte sich, dass Severus Snape nicht der Einzige war, der über eine perfekt sitzende Maske verfügte. Das negroide Gesicht war bar jeden Ausdrucks, und jäh zeigte sich, weshalb der gebürtige Massai zuerst ein ausgesprochen erfolgreicher Auror und nun die bestmögliche Besetzung für das Amt des Ministers war.

Blitzschnell und effizient fielen seine Entscheidungen. Zuerst zitierte er den Archivar aus der Kantine in sein Büro. Als der mehr als nur leicht angesäuselte Spanier ins Büro schlingerte, hatte Shaklebolt nicht nur die Personalakte mehrmals überflogen, sondern auch einen drohenden Gesichtsausdruck aufgesetzt. Das auf den völlig perplexen Mann niedergehende Donnerwetter ließ auch im Vorzimmer die erschrockene Sekretärin den Kopf einziehen wie eine Schildkröte. Mühelos durchdrang der tiefe Bass die gepolsterten Türen, selbst auf dem Flur drehten sich die Köpfe. Zehn Minuten später taumelte ein kreidebleicher Pergamenon Lolliguncula mit seiner fristlosen Kündigung in der Hand in Richtung Eingangshalle. Der Minister machte Nägel mit Köpfen.

„Mr. Weasley, sind sie in der Lage das Chaos im Archiv zu beseitigen und dabei gegebenenfalls einige Gedanken von Mr. Malfoy Junior zu berücksichtigen, wenn er sein Projekt umsetzen kann?“

Percy musste nicht lange überlegen. Seiner pedantischen Art und dem fast schon fotografischen Gedächtnis kam die angebotene Tätigkeit sehr entgegen und die Aufgabe, das ministerielle Archiv komplett und effizient zu reorganisieren war eine fordernde und anspruchsvolle Aufgabe.

„Selbstverständlich, Sir!“ Kam seine trockene Antwort.
„Wenn sie es schaffen innerhalb von vier Wochen die operative Arbeit des Ministeriums zu sichern, sind sie ab diesem Zeitpunkt der neue Leiter des Archivs. Kommissarisch und von Seiten der Bezüge sind sie das ab sofort. Ich halte ihnen dann ein Jahr den Rücken für die Reorganisation frei. Sie sind berechtigt, erforderliches Hilfspersonal anzufordern. Beachten Sie jedoch, dass die Arbeitsfähigkeit des Hauses Priorität genießt. Übergeben sie ihre offenen Aufgaben an Miss Gloria Perkins und wenden sie sich ihrem neuen Aufgabengebiet zu. Ich gratuliere Ihnen, Mr. Weasley.“
„Danke, Sir, ich werde ihr Vertrauen nicht enttäuschen!“ strahlte dieser auf.
„ Miss Perkins, Sie sind ab sofort meine persönliche Assistentin mit entsprechendem Gehalt, Mister Weasley wird Sie heute noch entsprechend einweisen. Auch für Sie gilt eine Bewährungszeit von vier Wochen. Ihre erste Aufgabe erledigen Sie bitte sofort: Rufen sie den Zaubergamot zu einer außerordentlichen Sitzung in drei Stunden im kleinen Saal zusammen.“
Die junge Frau strahlte. Ihr Vater hatte schon lange resigniert, die Arbeit im Büro gegen den Missbrauch von Muggelartefakten war weder der internen Reputation förderlich noch sonderlich gut bezahlt. Ihr schon kometenhaft zu nennender Aufstieg zur Ministerial-Assistentin würde beide Umstände entscheidend ändern. Der Minister war noch nicht fertig. Er wandte sich den ernsten Problemen und als erstes Lucius Malfoy zu.
„Mr Malfoy, sie setzten Direktorin McGonagall über eine illegale Spur auf einer Vielzahl von Zauberstäben in Kenntnis. Warum haben sie ihre Erkenntnisse erst jetzt angezeigt?“
„Herr Minister, ich ging bis dato davon aus, dass sie dies nur in ihrer Hogwartszeit mit andren Schülern getan hat. Erst in Zusammenhang mit ihrem Artikel über Prof. Snape habe ich verstanden, dass sie diesen Zauber immer noch nutzt. Im Büro der Direktorin konnten wir ermitteln das die Zauberstäbe von zwei Professoren die Spur seit Jahrzehnten tragen und ein weiterer kürzlich damit belegt wurde. Da dies nur eine erste Stichprobe war, gehe ich davon aus nur die Spitze des Eisberges zu sehen.“
Kingsley nahm dies mit einem Nicken zur Kenntnis. Dann unterbreitete er dem Adligen ein für diesen völlig unerwartetes Angebot.
„Sie werden sicherlich mitbekommen haben, dass in unseren Strafverfahren umfassende Reformen stattfinden. Dazu gehört auch eine Adaption der in Muggelkreisen so genannten Kronzeugenregelung. Mr. Malfoy, wenn sie uns entscheidend darin unterstützen, nicht nur die Umtriebe dieser zweifelhaften Karrieristin zu beenden, sondern auch durch ihre internen Kenntnisse im Fall Parkinson, bin ich bereit, dies entsprechend zu honorieren.“
Jäh richtete sich Lucius mit blitzenden Augen auf.
„Herr Minister, es ist richtig, dass ich in der Vergangenheit einen falschen Weg eingeschlagen habe, dafür bin ich bereit die Konsequenzen zu tragen. Auch bringen mich die jüngsten Ereignisse dazu, meine Ansichten komplett neu zu bewerten, aber…“ der Adlige holte tief Luft „ich war und bin eines niemals gewesen: Käuflich!“
Sein Gegenüber lächelte plötzlich.
„Nichts anderes habe ich von Ihnen zu hören erwartet, Mr. Malfoy. Sind Sie bereit, uns zu unterstützen?“
Lucius senkte leicht beschämt den Kopf. Er, der mit allen Wassern gewaschene Politiker, war doch tatsächlich dem integerstem Minister aller Zeiten in die Falle getappt. Er entschloss sich zu rückhaltloser Kooperation.
„Verfügen Sie über mich nach belieben, Mr. Shaklebolt.“
Dieser reichte dem darüber Verdutzten die Hand und meinte freundlich:
„Auch Ihnen muss ich noch gratulieren. Als der kompetenteste verfügbare Fachmann für dunkelmagische Schriften und Objekte möchte ich Sie beim Aufbau einer magischen Nationalbibliothek gerne dabei haben. Kommen auch Sie bitte in drei Stunden zum Treffen des Gamot.“
Dann folgte die letzte Ãœberraschung des Tages, als Kingsley sich an Draco Malfoy wandte.
„Mr. Malfoy, ihr Vorhaben zeugt von Weitsicht und Einsatzbereitschaft. Sobald Sie ihren Schulabschluß erworben haben, sind Sie von mir persönlich offiziell damit beauftragt, ihr Projekt mit Unterstützung von Hogwarts in den von ihrem Vater angebotenen Räumlichkeiten in die Tat umzusetzen. Sie sind der Leiter dieses Projektes und ihre Personalanforderungen werde ich in machbaren Grenzen wohlwollend bearbeiten.“
Die beiden Malfoys schnappten nach Luft. Leiter einer neu zu errichtenden Bibliothek… schlagartig öffnete sich für Draco ein Tor in die Zukunft! Er würde eine angesehene Arbeit mit ministerieller Billigung und Unterstützung haben, seine finanzielle Zukunft war gesichert. Lucius Lippen umspielte ein schmales Lächeln. Die Talsohle schien durchschritten. Er würde als nächstes noch einmal Bill Weasley aufsuchen müssen, der notwendig werdende Umbau der als Sicherheit verpfändeten Orangerie erforderte einen weiteren Kredit. Die auf ihn wartende Aufgabe gab ihm etwas zurück, was ihm seit der Verurteilung mehr und mehr abhanden gekommen war: Sein Selbstwertgefühl.
Draco war völlig überwältigt. Dieses Jahr erwies sich als das Beste seines bisherigen Lebens! Freunde, eine Verlobte, nun auch eine sichere Berufslaufbahn… der Ehrgeiz packte ihn. Er würde den besten Abschluss hinlegen, den je ein Slytherin geschafft hatte! Dass er dabei die seinerzeit exzellenten Noten Tom Riddles übertreffen musste, war ihm nicht bewusst. Sein nächster Gedanke galt seiner bezaubernden Astoria. Er wusste, dass sie wegen ihrer zierlichen Erscheinung ein ganzes Jahr später eingeschult worden war und kurz vor den im kommenden Mai anstehenden UTZ und ZAG Prüfungen siebzehn werden würde. Wenn seine und ihre Eltern einwilligten, würde er sie noch im Mai als die Seine heimführen!
Lucius bemerkte jetzt erst, dass er noch immer den ziemlich erschöpften Uhu mit sich trug, mit dem ihm Severus jene entscheidenden Unterlagen hatte zukommen lassen. Wenn sein Freund sich Potters Vogel bedienen musste, konnte das nur heißen, dass keine andere sichere Kommunikation möglich gewesen war. Halblaut murmelte er:
„Du solltest umgehend zu deinem derzeitigen Herren zurückkehren.“
Bubo blinzelte. Er war ein ausgesprochen stolzes Tier und sein Pflichtgefühl ließ es nicht zu, länger als nötig auszuharren. Er breitete die Flügel aus und hob ab. Sich eine kleine Rache für das Blickduell erlaubend, tauchte er etwas ab und zog wieder schräg in die Höhe, nur um völlig unerwartet für die Direktorin mit seinen herabhängenden Fänge durch den Dutt der Direktorin zu harken. Dann peilte er die Eulenklappe an. Er hatte aber nicht mit der Reaktionsschnelligkeit der alten Schottin gerechnet.
„Immobilus!“
Den erstarrten Postvogel mit einem Accio aus der Luft holend, wandte sie sich an den Slytherin.
„Ich verstehe ihren Gedanken, dass Professor Snape diesen Vogel schnellstmöglich zurück erhalten sollte. Aber wenn dieser… impertinente Vogel die gesamte Strecke aus eigener Kraft bewältigen soll, wird ihn die Erschöpfung schwer schädigen, ja vielleicht sogar umbringen.“
Die frisch gebackene Assistentin meldete sich zu Wort.
„Ich wüsste eine Lösung. Mit einer Akkreditierung meiner neuen Position benötige ich keine umfangreichen Genehmigungen und könnte das Tier über die internationalen Kamine bis an das östliche Ende des europäischen Flohnetzwerkes bringen. Das dürfte dem Tier sicherlich fast zwei Drittel der Strecke ersparen, außerdem wäre er dann bereits heute Abend wieder zurück vor Ort.“
Anerkennend nickten ihr die Anwesenden zu, es erwies sich, dass der Minister ein sicheres Auge für fähige Mitarbeiter besaß. Einige Minuten später verstaute Gloria Perkins das frisch vom Minister persönlich ausgefertigte Beglaubigungsschreiben in ihrem Umhang, hob sich den schwarzen Uhu auf den Unterarm, diesen dabei murmelnd von seiner Starre lösend, und verschwand mit ihm in dem grün auffauchenden Kamin.
Die Malfoys verabschiedeten sich in aller Form und gingen ebenfalls ihrer Wege, wobei Lucius sich in drei Stunden erneut im Ministerium einfinden würde. Professor Flitwick und Minerva McGonagall kehrten nach Hogwarts zurück, während der Minister persönlich im Aurorenbüro die Inhaftierung einer kriminellen Journalistin sowie die Ermittlungen gegen Parkinson Senior in Gang brachte.


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