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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Der Problembär

von *Dea1963*

Beeindruckend ragte das wuchtige Gemäuer vor ihnen auf. Hinter den weit aufgerissenen Augen der Junghexe waren die Erinnerungsfetzen derart präsent, dass Severus diese fast schon ungewollt mit voller Intensität mitbekam. Dracula - Bram Stoker - ein etwas älterer Muggelfilm - ein untoter Adliger, der jungen Frauen das Blut aussaugte und letztendlich durch Sonnenlicht zu Grunde ging… unwillkürlich musste der Slytherin grinsen. Er neigte sich zum Ohr der Junghexe und raunte:

„Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie nah und doch wie fern die Muggel mit ihrer Fantasie an der Wahrheit sind.“

Hermine ruckte herum und zuckte leicht zusammen, als sie die spöttisch verzogenen Gesichtszüge ihres Professors so dicht neben sich gewahrte. Ein fast schon kindischer Trotz stieg in ihr auf. Als kleines Mädchen hatte sie die alten Gruselfilme gesehen und sich gefürchtet. Als Schülerin Hogwarts war sie viel entsetzlicherem Grauen gegenüber getreten und hatte es zusammen mit ihren Freunden nicht nur überwunden, sondern endgültig vom Antlitz der Welt gefegt.

Dann wurde sie wie ein Gepäckstück von einem Transportmittel ins nächste gezerrt und nun verspottete ihr Lehrer sie auch noch… in ihr kochte es brausend auf. Entschlossen wirbelte sie herum und steuerte einen kleinen Laden an, über dessen Tür unübersehbar ein in mehreren Sprachen geschriebenes Schild hing: Touristeninformation.

Verdutzt starrt Severus hinter ihr her, diese Gryffindor überraschte ihn immer wieder. Sie war klug, ihr Mut war beeindruckend, und dass die vergangenen Tage ihre Nerven schwer belastet hatten, war in Anbetracht der Vergangenheit verständlich. Warum aber dieser plötzliche Trotz? Er verfluchte innerlich seine mangelnde Sozialkompetenz und folgte ihr langsam.

Da trat sie bereits aus dem Laden und hielt eine Broschüre und eine Muggelkarte in den Händen. Ihrem entschlossenen Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass die Junghexe beabsichtigte, die nächsten Schritte selbst zu planen und zu bestimmen. Der letzte Flug hatte sie scheinbar über die Grenzen ihrer Geduld getrieben und so beschloss Severus leicht amüsiert, seine Schülerin gewähren zu lassen. Fakt war nämlich, dass er selber nur bis zu diesem Punkt voraus geplant hatte.

Hermine hatte inzwischen ein Buch aus ihrem Gepäck gekramt, die leise und empört piepsende Tiziana einfach zur Seite schiebend. Sie versenkte ihre Nase in Scamanders Abhandlung über magische Tiere, überflog die von ihr gesuchten Informationen und stopfte den Wälzer an der Winzeule vorbei zurück in die Tasche. Raschelnd entfaltete sie die Karte, verglich immer wieder mit den Angaben der Broschüre, die sie zusätzlich aufgeschlagen in die linke Hand geklemmt hatte, und drehte sich dann mit entschlossenem Gesichtsausdruck zu ihrem Begleiter.

„Der Ladeninhaber hat mir Fahrkarten für die Waldbahn verkauft, die am Stadtrand in Richtung des Nationalparks Buila-Vânturari?a fährt. Von deren Endpunkt aus sind es etwa zwanzig Kilometer westwärts zu dem Tal, wo Scamander eine größere Nistkolonie von Karpatenlerchen angibt. Die Waldbahn fährt allerdings in etwa einer halben Stunde ab, wir müssen uns beeilen. Denn sie fährt erst morgen Nachmittag wieder.“ Hastig faltete die Hexe die Karte zusammen, stopfte sie zusammen mit der Broschüre in die Innentasche ihres Umhangs und schulterte ihr Gepäck. Dann hastete sie zum Westrand des Ortes und dem mittlerweile leise fluchenden Slytherin blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.

Am Ortsrand fanden sie den Endpunkt einer abenteuerlich anmutenden Bahnlinie. Offensichtlich dienten die schnaufende kleine Dampflok und die von ihr gezogenen Wagen dem Transport von Baumstämmen. Denn neben dem Güterschuppen, hinter dem die altertümliche Lokomotive hervor lugte, erstreckte sich ein Lagerplatz für Holz in verschiedenen Bearbeitungsstadien. Frisch gefällte, entastete Stämme lagerten neben gewaltigen Stapeln rau gesägter langer Bohlen und Haufen von Abfallholz. Der bereits üppig aus der Lok quellende Rauch roch harzig nach frischem Holz.

Einige recht abenteuerlich anmutende vierschrötige Arbeiter schlängelten sich zwischen der Lok und dem Schuppen hindurch in Richtung Waggon, ihr mitgeführtes Werkzeug verriet die Waldarbeiter. Entschlossen raffte Hermine ihre Siebensachen zusammen und folgte ihnen, ihrerseits den misstrauisch umherblickenden Professor im Schlepptau. Die vom Rauch tränenden Augen vermochten im Dämmerlicht des Schuppens nur undeutlich einen seitlich offenen Güterwaggon mit fensterähnlichen Bretterverschlägen auszumachen… da ansonsten nur offene Langholzwagen angekuppelt waren, handelte es sich hier offensichtlich um ihre Reisegelegenheit.

In Hermine keimte nicht nur der Verdacht, sondern die Gewissheit, vom Ladeninhaber ziemlich geleimt worden zu sein, als ihr der Professor beim Einstieg half. Das Wageninnere war ziemlich düster und durch den Tränenschleier waren kaum feinere Details auszumachen, aber eines war offensichtlich: Dieser Wagen wurde vielfältig genutzt, denn es stank regelrecht nach Schafen und die einzigen Sitzgelegenheiten waren etwas zweifelhaft aussehende Strohballen. Während sich die beiden Reisenden noch suchend umblickten, ließ der Lokführer einen kurzen Signallaut ertönen und der Zug ruckte sofort an. Etwas unfreiwillig taumelte Hermine rückwärts auf einen der Strohbüschel nieder und auch Snape hatte Mühe, nicht gleichfalls zu Boden zu gehen, wenn seine Reflexe auch schneller waren als jene der Hexe.

Asthmatisch keuchend und schnaufend gewann die Waldbahn an Fahrt und rüttelte in den endlosen Wald hinein. Mit dem üblichen rhythmischen Rattern europäischer Züge hatte das nichts gemein… der Wagen hüpfte, schlingerte und schwankte, dass man in Gefahr geriet, aus der offenen Tür heraus geschleudert zu werden. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, diese zu schließen… der Gestank nach Schafsdung und nasser Wolle sowie etwas anderen Undefinierbaren war aber Erklärung genug.

Als die Junghexe Halt suchend die Füße gegen den holprigen Boden stemmte, löste sich ein doppelt handtellergroßer Bretterspan vom Boden und kullerte zur Seite. In dem Loch offenbarte sich ein Mikrokosmos an insektoidem Leben, das normalerweise dunkle verborgene Ecken bevorzugte. Tausendfüßler, Schaben, Asseln, Ohrkneifer… es krabbelte und wimmelte zu Hauf und Hermine stieß einen leisen spitzen Entsetzenslaut aus. Snape war da kaltblütiger: Interessiert betrachtete er das krabbelnde Getier, war er doch daran gewöhnt, die magischen Verwandten dieser Geschöpfe als Trankzutaten zu verarbeiten.

Die Waldarbeiter, welche an der Stirnwand des Wagens am Boden Platz genommen hatten, sahen neugierig herüber. Einer von ihnen offenbarte grinsend seine fauligen Zahnstummel, schob sich den Kautabak in die andere Backe und spie mit einem gezielten Strahl auf einen großen Tausendfüßler, der sich zu nah an die Gruppe herangewagt hatte. Ein anderer schob das zerfetzte Hemd hoch, offenbarte dabei zahlreiche Bissstellen von Flöhen, und schabte sich die juckenden Stellen wie ein Affe im Zoo. Schaudernd schloss Hermine die Augen und begann halblaut, den Lernstoff der letzten Stunde in Alte Runen zu repetieren.
Wieder neigte sich der Professor nah an den buschigen Haarschopf heran und murmelte ihr halblaut ins Ohr:

„Sie sollten die Gelegenheit nutzen, ihr neues Haustier zu füttern“

Vor den sich weit öffnenden Augen der Hexe griffen die schlanken leicht gelblich verfärbten Finger gezielt nach einem größeren Insekt und stopften es der aus der Reisetasche lugenden Jungeule in den bereitwillig aufgesperrten Schnabel. Eisig lief es Hermine über den Rücken. Sie stammte aus gut situiertem Hause und nicht einmal während ihrer abenteuerlichen Flucht vor Voldemort mit dem Zelt durch die englischen Wälder war sie derart mit Ungeziefer konfrontiert worden. Wie hypnotisiert verfolgte sie, wie ihr Lehrer ohne jede Eile und mit unerschütterlicher Gemütsruhe ein ekliges Krabbeltier nach dem anderen aufklaubte und dem hungrigen Kläfferkauz-Küken in den weit aufgesperrten Schnabel stopfte.

Endlich war Tiziana vollständig gesättigt, kroch in ihre gemütliche kleine Stoffhöhle in Hermines Reisetasche zurück, fiepte einmal leise und kuschelte sich dann zu einem schlafenden kleinen Federball zusammen. Ihre Ersatzmutter löste sich aus ihrer Starre und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Seit ihrer Abfahrt waren bereits über anderthalb Stunden vergangen. Sinnend beobachtete sie das dichte, scheinbar ewig gleiche Dickicht, das sich links und rechts der Schienen erstreckte. Dabei versuchte sie, die immer heftiger werdende Übelkeit zu ignorieren, die das Schütteln, Stoßen und Schwanken des Wagens verursachte. Sie weigerte sich entschieden, sich das Frühstück dieses ebenso aufregenden wie anstrengenden Tages in umgekehrter Richtung durch den Kopf gehen zu lassen!

Ein besonders heftiger Stoß ließ den Güterwagen einen regelrechten Bocksprung machen und Hermine fühlte etwas auf ihren Kopf fallen. Reflexartig griff sie in ihre buschigen Locken, fühlte wie sich etwas Lebendiges zwischen den Fingern ringelte und hielt dann ein vielgliedriges chitingepanzertes Etwas in der Hand, zusammen mit einer Menge Holzmehl und kleinsten Holzspänen. Im nächsten Augenblick bremste der Zug abrupt ab und durch den Stoß rieselte es neben ihrem Gesicht von der Wagendecke und weitere Vertreter aus der Art der Megaphyllum unilineatum landeten sich krümmend auf dem unsagbar dreckverkrustetem Holzboden.

Das war zu viel für Hermine. Mit einem erstickten Aufschrei riss sie ihre Tasche hoch, flüchtete aus dem Wagen und sackte, sich heftig übergebend, einige Schritte neben der Bahnlinie in die Knie. Mit einer Hand verzweifelt nach möglicherweise weiterem ekligem Getier in ihren Haaren forschend, versuchte sie mit der anderen Hand zu verhindern, sich die eigene Haarpracht mit Erbrochenem zu beschmutzen. Von der kleinen Bedarfshaltestelle her, an welcher die Waldbahn kurz gestoppt hatte, linste der Lokführer kurz zu ihnen herüber. Da beide Passagiere aber keine Anstalten machten, wieder einzusteigen, zuckte er die Schultern, ließ die Lok ihren heiseren Pfiff hören, legte die Steuerung aus und öffnete langsam den Dampfregler. Röchelnd schnaufte das Bähnchen weiter, die beiden Magier im Wald zurücklassend.

Endlich ließ das Würgen nach und plötzlich tauchte vor Hermines Gesicht die sehnige Hand ihres Lehrers mit einem Becher voller Wasser auf. Dankbar spülte sie mit dem ersten Schluck den galligen Geschmack aus, um dann schlückchenweise ihren Durst zu stillen. Derweil wedelte Snape mit einem ungesagten Evanesco die unappetitlichen Spuren fort und sah sich dann um. Die Hexe schämte sich, aber ihr Begleiter verlor kein Wort über den Vorfall.

Sich an einen Zauber Harrys erinnernd zog sie ihren Zauberstab, legte ihn auf die flach ausgestreckte Handfläche und murmelte: Weise mir den Weg! Severus Brauen schossen hoch, als sich der Stab drehte und mit der Spitze nach Norden wies. Er hatte schon von dem Vier-Punkte-Zauber gehört, ihn aber wegen seiner früheren Abneigung gegen die Zauberkunst nie gelernt. Er verließ sich bislang lieber auf seinen Orientierungssinn, musste aber sich selbst gegenüber zugeben, dass dieser in so fremder Umgebung nicht weiterhalf. Hermine hatte erneut die Karte hervorgekramt und sich rasch orientiert. Sie wies mit einer Kopfbewegung auf den schmalen Waldpfad, der von dem baufälligen Schuppen der Haltestelle zu beiden Seiten in dem dichten Wald verschwand.

„Wir müssen da entlang, in Richtung Westen.“ Erklärte sie. „Wir müssten noch etwa dreißig Kilometer vom Tal der Karpatenlerchen entfernt sein.“ Ihre Schwäche ignorierend rappelte sie sich auf, denn es hatte begonnen, fein aber beharrlich zu nieseln und die feuchte Kälte kroch ihr in die Knochen. Ein wenig Bewegung würde sie behelfsmäßig wieder aufwärmen und was den Regen anging… „Impervius“ erklang es murmelnd neben ihr, denn der Tränkemeister hatte denselben Entschluss gefasst und kam ihr zuvor. Der Wasserabweisungszauber hüllte sie ein und bewahrte sie davor, durchweicht wie frisch gebadete Katzen den Waldweg entlang zu stolpern.

Hier am Fuß der Karpaten war der Herbst schon sehr viel weiter fortgeschritten als in ihrer Heimat. Wo der Sherwood Forest noch in allen Farbvarianten von gelben und roten Farbtönen geleuchtet hatte, war dieser Wald schon braun, fast blattlos und düster. Ulmen Ahornbäume, Eichen und Tannen drängten sich dicht an dicht, hier und da lagen umgestürzte Baumstämme wie die Skelette toter Tiere auf dem feuchten Boden. Ein modriger Hauch von verrottendem Laub lag in der zunehmend eisiger werdenden Luft und aus der Ferne war ein mächtiges Krachen zu hören.

Schaudernd zog Hermine ihren Umhang enger an den Körper und zwang sich, schneller zu gehen. Dies gestaltete sich schwierig, denn der Waldpfad bestand aus einer Reihung von Erdlöchern und hochragenden Baumwurzeln. Wären nicht zwei deutlich sichtbare tief eingegrabene Fahrspuren von Karrenrädern gewesen, hätte sie längst daran gezweifelt, dass sich je Menschen in diesem urtümlichen Wald aufgehalten hatten. Längst war sie dem Alter entwachsen, in dem Muggelkinder noch an Märchen glaubten, aber in dieser Umgebung narrte einen die Fantasie, erwartete man jeden Augenblick das Hexenhaus aus Lebkuchen auf der nächsten Lichtung oder den bösen Wolf auf der Suche nach den sieben Geißlein unter den Tannen dahin schleichen zu sehen.

Es begann bereits zu dämmern, als die beiden Reisenden das Krachen direkt vor sich hörten. Sie umrundeten den Zwillingsstamm eines gewaltigen Ahorns und erstarrten. Neben dem schmalen Pfad stand ein reichlich baufälliger Schuppen. Genauer gesagt die Überreste davon, denn er wurde gerade Planke für Planke auseinander genommen. Ein riesiger Bär betätigte sich dabei als Abrisskolonne, geschickt griff er mit den fingerlangen Krallen seiner Tatzen zwischen Planken und Stützbalken und zog so die Bretter samt Nägeln Stück für Stück aus ihrer Verankerung. Immer wieder leckte er die so bloßgelegten Eckbalken ab… offensichtlich hielt er reiche Ernte unter dem im morschen Holz lebenden Gewürm.

Die zottelige Gestalt strahlte eine unbändige Kraft und Faszination aus. Obwohl das raue Winterfell nicht wirklich schön war, schimmerte es doch in tief dunkelbraunen Schattierungen, das Spiel der schwellenden Schultermuskeln verriet die gewaltige Kraft des Tieres. Dann wirbelte der Bär gedankenschnell herum, die Witterung der Wanderer war ihm in die Nase gestiegen. Hermine und Severus erstarrten, als sich das Tier zu einer beeindruckenden Größe auf die Hinterbeine aufrichtete. Der riesige Kopf pendelte leicht hin und her, dabei überragte sein Träger sogar den hoch gewachsenen Severus gut um Haupteslänge.

Beide Magier wagten nicht, sich zu rühren, Severus hatte allerdings durch extremes Beugen seines Handgelenks die Finger um seinen Stab schließen können. Er bereitete sich darauf vor, im Notfall seine Schülerin hinter sich zu reißen und einen Stupor auf ihr Gegenüber abzufeuern. Noch immer mit dem Kopf pendelnd ließ sich das Tier laut schnaufend auf die Vorderpranken zurück sinken. Dabei schwang das Winterfell vor und zurück… der kurz vor dem Winterschlaf stehende Meister Petz hatte sich bereits eine gewaltige Speckschicht angefressen. Ein letzter forschender Blick aus den kleinen, fast knopfartig wirkenden Augen, dann wandte er sich wieder der Ruine des Schuppens zu, um weiter nach schmackhaften Holzwürmern zu suchen.

Vorsichtig zog Severus sich mit bedächtigen Bewegungen einige Schritte zurück, seine Schülerin mit hartem Griff am Oberarm mit sich ziehend. Schweigend zog er sie hinter sich her ins Dickicht hinein, um das größte Landraubtier Eurasiens in weitem Bogen zu umgehen. Eine scheinbar endlos lange halbe Stunde später kehrten sie einige Kilometer weiter auf den Waldpfad zurück. Die Umhänge waren verdreckt, wiesen deutliche Spuren von Dornengebüschen, Schlamm, Moosresten und Blättern auf. Hermines Locken boten einen abenteuerlichen Anblick: Sie sah mehr wie ein wildes Waldkind aus denn wie die junge hübsche Frau, die sie eigentlich war.

Inzwischen war es recht düster geworden, die untergehende Sonne verbarg sich hinter dunkelgrauen Wolkenbergen. Jäh wurde der Pfad breiter und ebener, wies Spuren häufiger menschlicher Benutzung auf. Die beiden Zauberer beschleunigten ihre Schritte, Severus' Umhang öffnete sich und der Tränkemeister wirkte in der dämmrigen Umgebung mehr denn je wie eine überdimensionale Fledermaus. Jäh wichen die Bäume zu beiden Seiten zurück und sie fanden sich am Rand einer kleinen Siedlung wieder.


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