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Harry Potter und die Zeitenwende - Die Salzige Seeschlange

von *Dea1963*

Am Morgen war Harry immer noch ungewohnt schweigsam und niedergeschlagen. erst während des von der Wirtin servierten schmackhaften Frühstücks gelang es Ron, ihn ein wenig abzulenken.. Beide Zauberer vermissten den gewohnten Kürbissaft und wählten nach einem prüfenden Schluck den servierten Kaffee. Rons gewollt flapsige Sprüche in Verbindung mit dem völlig ungewohnten Koffeinschock des pechschwarzen Gebräus weckten endlich Harrys Lebensmut wieder. Nachdem sie auch den letzten Krümel verputzt hatten, schob er das gebrauchte Geschirr mit Schwung zur Seite und breitete die schon in Mitleidenschaft gezogene Karte aus.

Überrascht konstatierte er dann, dass sie wesentlich weiter gekommen waren als er gedacht hatte. Ron schnaubte daraufhin etwas angewidert und murrte, dass ein Straßenrennen im Stil der Muggel nicht in der Reiseplanung enthalten gewesen sei. Er klagte über heftigen Muskelkater in den Waden, worauf Harry es nicht lassen konnte, zu sticheln:

„Immer noch besser als der Wolf in der Hose, oder?“

Ron war viel zu froh darüber, dass Harry zumindest für den Moment seinen Kummer überwunden hatte, als dass er auf die Provokation angesprungen wäre. Der rote und der schwarze Haarschopf beugten sich über die Karte und die Diskussion über die günstigste Strecke war im vollen Gange. Das bekam der Hausherr mit, der jetzt erst gähnend aus den Privaträumen auftauchte, und er trat hinzu. Wie schon zuvor übernahm Harry das Reden und gab vor, eine Ferienreise mit seinem Cousin zu unternehmen. Dabei erwähnte er beiläufig, dass sie dem Mythos von Loch Ness tauchend nachgespürt hatten und der Gastgeber Mr. Brown taute unerwartet auf.

Es stellte sich heraus, dass auch er ein Fan alter Sagen und Legenden war. Als er von Harry hörte, dass die Jungs dem Five Coastal Path nordwärts folgen wollten, hatte er einige interessante Tipps für sie. Auch er berichtete von der Legende Benandonners, wenn auch in etwas anderer Version. Nach seinen Angaben ruhte der zu Fels verwandelte Riese eine gute Tagesreise nördlich in den Klippenfelsen. Außerdem wusste er von der Sichtung einer mysteriösen Seeschlange zu erzählen, die sich vor langer Zeit einigen verdutzten Fischern gezeigt habe. Als er dann noch erzählte, dass man in einer Fischerkneipe sogar ein Stückchen Haut des Monsters ausgestellt hatte, tauschten Ron und Harry einen raschen Blick. Sie beschlossen, dieser Spur zu folgen.

Mr. Brown freute sich, dass sein Tipp so bereitwillig aufgenommen wurde und hatte einen letzten Hinweis für die beiden Gäste. „Wenn sie sich so für alte Mythen interessieren, warum reisen Sie nicht bis nach Scapa Flow? Sie wissen doch, dass sich nördlich davon die Orkneys befinden. Einer der Gefolgsleute König Arthurs soll dort gelebt haben und begraben worden sein. Lot von Lothians Grab wurde nie gefunden, aber schon immer im Süden der Orkneys vermutet und man hat einige interessante Ruinen gefunden. Vielleicht interessiert sie ja auch das Wrack der Royal Oak?“

„Hä?“ kam es etwas unintelligent von Ron. In Gedanken über das Unwissen der heutigen Jugend seufzend erklärte ihnen Mr. Brown, dass während des zweiten Weltkrieges das deutsche U-Boot U47, von Kiel kommend, am 13.Oktober 1939, in die Bucht von Scapa Flow eingedrungen sei und die Royal Oak torpediert und im zweiten Anlauf dann versenkt habe. Heute sei die Bucht ein beliebtes Tauchgebiet, nur das Wrackinnere sei Sperrgebiet. Wieder wechselten die beiden Jungs einen raschen Blick. Dankend nahm Harry von ihrem Gastgeber einige Adressentipps entgegen, dann beluden sie wieder ihre Räder und legten in zügigem Tempo den restlichen Weg zur Küste zurück. Um die Mittagszeit bremsten sie am Fischereihafen von Inverness und suchten sich einen Fish-and-Chips-Shop, wo sie sich verpflegten.

Um den strapazierten Waden ein wenig Ruhe zu gönnen, schlenderten sie am Kai entlang und ließen sich die salzige Seeluft durchs Haar blasen. Ron bestaunte die Fischkutter mit den Netzauslegern, das Leben der Muggel erschien ihm immer faszinierender und er begann die Begeisterung seines Vaters für alles Nichtmagische besser zu verstehen. Es war in der Tat hochinteressant zu sehen, mit welch technischem Geschick die Muggel das ihnen fehlende magische Talent kompensierten. Eine Möwe umflatterte sie eine Zeitlang in der Hoffnung, etwas von ihrem Fastfood ergattern zu können. Als die beiden Magier jedoch ihre Verpackungen ordentlich in einem Abfallkorb entsorgten, hob sie sich missmutig kreischend in die lebhaft wehende Brise, Ron einen weißlich-ätzenden Abschiedsgruß auf die Schulter kleckernd.

Nachdem das Malheur mit Hilfe einer rasch organisierten Papierserviette wieder beseitigt war, rollten die Jungs an der Küste entlang nordwärts. Die Strecke war eine Offenbarung für alle Sinne. Herrliche Buchten wechselten sich ab mit malerischen Dörfern, die Strandgräser wogten im Wind, die See brach sich an den natürlichen, in die See reichenden Wellenbrechern und das Wetter zeigte sich wieder von seiner schönsten Seite. Kurz bevor ihnen am frühen Abend die Anstrengung zu viel wurde, erreichten sie die erste von Mr. Brown erhaltene Adresse am Dornoch Firth.

Schon beim Betreten der Gastwirtschaft „Zur salzigen Seeschlange“ rundeten sich Rons Augen und er stieß Harry den Ellenbogen so heftig in die Seite, dass dieser mit schmerzverzogenem Gesicht leicht einknickte. Der Rotschopf wies auf einen großen, verglasten Rahmen oberhalb des Tresens, in dem ein großes Stück eigentümlich schuppiger Haut präsentiert wurde. Die Färbung changierte zwischen Kobaltblau und tiefem Violett und Harry war sich sicher, dass kein gewöhnliches Reptil solche Schuppen aufzuweisen hatte. Sie drückten sich in eine Eckbank und während Ron immer noch wie gebannt auf das Exponat starrte, organisierte Harry ihnen ein Nachtquartier und zwei Gläser Cola. Das Starren fiel den Stammgästen auf und einer der wettergegerbten älteren Fischer begann, in etwas gutturalem Dialekt sein Seemannsgarn zu spinnen.

Obwohl er wenig Zeitangaben machte, wurde doch rasch klar, dass der ursprüngliche Besitzer der Haut wohl während der Zeit des goldenen Königreiches erlegt worden war. Unter der Regentschaft Elizabeth 1. hatte die englische Seefahrt einen gewaltigen Aufschwung genommen, von dem auch die Küstendörfer profitiert hatten. Wenn der alte Seebär Recht hatte, dann war die Seeschlange vom ersten Besitzer und Gründer der Salzigen Seeschlange erlegt worden. Die nun folgende Schilderung war gespickt von den üblichen blumigen Ausschmückungen und blutigen Metaphern und endete damit, dass dem heldenhaften Fischer zum Dank für die Tötung des Monsters von der Krone der Gasthof übereignet worden war.

Ein jüngerer Gast schnaubte spöttisch und bestritt lebhaft die Existenz einer Seeschlange. Sogar eine plausible Begründung lieferte er. Danach würde es sich bei dem gruseligen Andenken um die Überreste eines Nilkrokodils handeln, welches die Begegnung mit einem Hai nicht überlebt habe. Und die Verfärbung der schuppigen Haut wäre zum einen auf die Magensäfte jenes Hais wie auch auf das Alter zurück zu führen. Ein anderer Gast fuhr dazwischen und erinnerte daran, dass man kürzlich ein Eckchen der Haut einem Kryptozoologen zur Untersuchung überlassen habe. Dieser habe ausgesprochen merkwürdige Ergebnisse erhalten und die Behauptung aufgestellt, dass es sich bei dem Monster entweder um ein noch ebenso unentdecktes wie unerforschtes Geschöpf der Tiefsee handele oder um ein überlebendes Exemplar einer noch unentdeckten Art der Plesiosaurier des Mesozoikums.

Ron überließ die anderen Gäste ihrer hitzigen Debatte, die offensichtlich nicht zum ersten Male geführt wurde und wandte sich flüsternd Harry zu.

„DAS ist ganz bestimmt Drachenhaut, Harry! Aber sie hat keine magische Ausstrahlung mehr.“ Leise murmelnd fuhr er fort, seinem Freund die Details zu erklären, die ihm als Bruder eines Drachenforschers natürlich auffielen. Endlich kam Harry zu Wort.

„Könnte das von einem Caledonier sein, Ron?“ Der Angesprochene zuckte etwas unbehaglich die Schultern.

„Möglich wäre es schon, Harry. Aber sie ist wertlos, falls du an eine Verwendung der Schuppen gedacht hast. Ich sagte ja schon, dass keine magische Aura mehr vorhanden ist. Außerdem haben die Muggel sie scheinbar irgendwie konserviert und das macht sie auf jeden Fall unbrauchbar für den Heiltrank.“

Harrys Kopf sank kurz entmutigt herab, doch dann fasste er sich wieder.

„Immerhin haben wir jetzt einen Beweis, dass es hier einmal Drachen gegeben haben muss! Was meinst du, wo wir mit der Suche anfangen sollten?“

Ron überlegte. „Naja, wenn das Dorf schon seit über fünfhundert Jahren hier existiert, müssen wir weiter entfernt suchen. Drachen meiden menschliche Ansiedlungen, wenn sie ihre Gelege bauen. Und eine brütende Drachin hat gewaltigen Hunger. Wir sollten also dem Wanderweg der Heringsschwärme nordwärts folgen und nach Drachenkraut und auch nach Höhlen Ausschau halten.“

„Höhlen?“ hakte Harry verdutzt nach.

Ron erinnerte ihn daran, was der Nöck Fairge Seàn ihnen von den Höhlen der Wasserdrachen im Loch Ness erzählt habe. Daraus schlussfolgerte er, dass die Wasserdrachen womöglich ihre Gelege in ebensolchen Höhlen anlegten. Dann wusste er noch von Charly, dass alle erforschten Drachenarten ihren Nachwuchs warm und trocken ausbrüteten. Ob das aber für die Caledonier ebenfalls zutraf, war reine Spekulation. Harry gab zu bedenken, dass sich gerade am Five Coastal Path unzählige Burgruinen befanden und Salazars Begleiter Glen seine Artgenossen ja eben vor den Nachstellungen der Ritter hatte in Sicherheit bringen wollen.

Ron überlegte halblaut. „Stell dir vor, du wärst dieser Glen. Du führst deine Herde an die Küste und stellst fest, dass sich dort eine größere Ansiedlung der Muggel befindet. Inverness gab es ja schon zu Merlins Zeiten. Weil der Hunger bei so großen Tieren entsprechend ausfällt, würde ich als Glen den Fischschwärmen nach Norden folgen und nach einem Ort suchen, wo man sich gefahrlos niederlassen kann.“

Harry spann den Faden weiter. „Vielleicht haben sie sich zuerst hier im Dornoch Firth niedergelassen. Schließlich hat Glen mehrere hundert Jahre vor den Tudors gelebt. Das Exemplar hier muss zur Zeit der spanischen Armada erlegt worden sein. Dass sich im Süden die Menschen rund um Inverness vermehrt haben, war den Caledoniern bestimmt nicht entgangen. Also werden sie sich nordwärts gewandt haben. Nur wohin?“

Ron wiederholte noch einmal, dass Drachen für ihre Gelege auf jeden Fall Drachenkraut benötigten, genügend Futter und Abgeschiedenheit. Harry, der ja jedes Buch seines Cousins in seinen einsamen Ferien verschlungen hatte, erinnerte sich an die diversen Versionen der Artus-Saga. In einem Punkt hatten sie alle übereingestimmt: Die Orkneys waren als einsamer und unwirtlicher Ort beschrieben worden. Daran würde sich auch in der elisabethanischen Zeit nicht viel geändert haben. So beschlossen die beiden Jungzauberer, ihre Radtour weiter gen Norden vorzunehmen und, dem Tipp von Mr. Brown folgend, bis nach Scapa Flow zu reisen. Unterwegs und vor Ort wollten sie die Augen offen halten, ob sie wieder ein Drachenkrautvorkommen entdecken konnten. Dass sich sein Vorhandensein durch deutlich spürbares magisches Prickeln des Wassers bemerkbar machte, hatten sie ja schon am Loch Ness festgestellt. Also würden sie jeden ins Meer fließende Gewässer darauf hin prüfen und gegebenenfalls auch ins Landesinnere vorstoßen.

Als Harry später begann, trübsinnig in die vom Wirt servierte Cola zu stieren, wurde Ron energisch.

„Jetzt komm aber, Harry! Schau, wir haben schon einiges heraus gefunden. Die Caledonier haben vor tausend Jahren im Loch gelebt, wir wissen, dass und wohin sie ausgewandert sind und haben hier eine um bestimmt 500 Jahre jüngere Spur gefunden. Bei den Horcruxen haben wir sehr viel länger gebraucht, um auch nur eine erste brauchbare Fährte zu finden.“ Mit etwas kläglichem Lächeln musste Harry zustimmen, aber er fügte seine Bedenken an, keine brauchbaren Schuppen aufzutreiben. Ron schnaubte, als habe er eine Tonne Geröll in der Nase.

„Ich kann nicht behaupten, dass ich Professor Snape mag. Aber er unterstützt dich und wenn einer aus diesem Fetzen Haut etwas Brauchbares gewinnen kann, dann er. Außerdem ist es bestimmt möglich, dass er, wenn sich diese Haut als unbrauchbar erweisen sollte, ein … wie heißt das doch? Substantiv?...findet!“

Harry musste grinsen.

„Das heißt Substitut, Ron.“

Insgeheim gab er dem Freund Recht. Sie hatten in nur wenigen Tagen wesentlich mehr herausgefunden, als sie je zu hoffen gewagt hatten. Dass dies gelungen war, weil sie den Muggellegenden folgten, war eine Ohrfeige für jene bornierten Zauberer, die auf die Nichtmagischen herabsahen. Er sprach den Gedanken laut aus und witzelte: „Womöglich gelingt es uns noch, anhand der Muggelgeschichten Merlins verschollenes Grab zu finden!“

Diese Nacht konnte Harry ohne Albträume von seiner kranken Verlobten einschlafen. Sicher, der Kummer war ständig präsent, aber er hatte wieder Hoffnung geschöpft. Ihr neuer Freund Draco durchforstete das ministerielle Archiv nach möglichen Hinweisen, Neville forschte nach der vierten Zutat, Hermine und Professor Snape waren auf der Suche nach einer weiteren Zutat für den zu brauenden Heiltrank, und sie selber hatten die Spur der als ausgestorben geltenden Wasserdrachen gefunden und aufgenommen. Außerdem war ihr Professor der genialste Tränkemeister ihrer Zeit. Wenn einer ein Heilmittel finden und herstellen konnte, dann er. So setzte er seine Hoffnung darauf, dass sie bis Scapa Flow die fast fünfhundert Jahre alte Spur der Caledonier nicht wieder verlieren würden.

„Ich gebe nicht auf, Ginny! Ich liebe dich!“ flüsterte er und ließ sich dann in Morpheus Arme gleiten, in denen sein bester Kumpel bereits genüsslich schnarchend ruhte.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz