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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Bella Italia

von *Dea1963*

„Sir…. Sir, möchten Sie ein Frühstück?“

Langjährig antrainierte Reflexe ließen Severus binnen Sekunden hellwach werden. Immer noch hockte er ziemlich eingezwängt zwischen dem dicken Muggel und der an seiner Schulter schlafenden Junghexe in diesem viel zu knapp konzipierten Sitz. Die Stewardess, welche sein Erwachen bemerkte, klappte mit routinierten Handgriffen die Tischchen vor ihm und der Granger herunter. Derweil leierte sie in atemberaubendem Tempo herunter, was von dem fahrbaren Verpflegungswagen erhältlich war.

Ein Morgen ohne Kaffee? „Zweimal komplettes Frühstück“ brummte Severus daher und quetschte mühsam noch ein „Bitte“ hinterher. Dann standen zwei Tabletts vor ihnen… voll gestellt mit eigentümlichen Verpackungen. Im Tausch kramte er einen Zehn-Pfund-Muggelgeldschein aus einer Jackentasche.

„Ihrer Tochter geht es besser?“

Etwas genervt von dem unerwarteten Familienzuwachs schüttelte er Hermine leicht und sie erwachte schließlich.

„Professor?“ nuschelte sie verschlafen. Die Stewardess stutzte kurz… die beiden waren doch Vater und Tochter? Sie warf einen Blick auf ihre Passagierliste und äußerte verdutzt:

„Granger und Snape? Ich dachte, sie wären….“

Hermine, mittlerweile hellwach, schaltete schneller als der Tränkemeister und strahlte die Flugbegleiterin bemüht naiv an.

„Oh, meine Mutter und mein Vater waren nicht verheiratet… und mein Dad ist tatsächlich Professor, deswegen nenne ich ihn meist so, er hasst es nämlich, Paps genannt zu werden.“

Snapes Augenrollen war rekordverdächtig, während der dicke Muggel Glubschaugen bekam. Der scheinbare Althippie ein Professor… oh-oh. Dann registrierte er, dass seine Sitznachbarn Frühstück serviert bekommen hatten und er nicht… halblaut schimpfte er auf die angeblich unfähige Stewardess, die es versäumt habe, ihm ebenfalls Bordverpflegung mit zu servieren. Dabei übersah der Meckerer, dass die Verpflegung nicht automatisch Bestandteil des gebuchten Fluges war, sondern gesondert gekauft werden musste.

Derweil schüttelte die weitergegangene Stewardess leicht den Kopf. Ob die junge Frau wirklich die Tochter dieses grantigen Hippies war? Oder doch eher die junge Geliebte? Aber da beide volljährig waren und sie als gebürtige Londonerin noch ganz andere Spleenigkeiten gewohnt war, hakte sie die Frage ab. Das Verhältnis zwischen zwei erwachsenen Personen ging sie schließlich nichts an und die Fürsorglichkeit des Mannes, der jungen Frau das Lieblingskuscheltier gegen die Flugangst mitzunehmen, hatte für sie etwas Rührendes.

Die Tiraden neben sich mühsam ausblendend, hatte Snape inzwischen den Kampf mit den vielfältigen Verpackungen aufgenommen. Aus dem Augenwinkel Hermines Handgriffe nachahmend, türmte sich schließlich ein kleiner Müllberg vor ihm sowie ein labbriges belegtes Sandwich, ein Croissant mit gummiartiger Konsistenz und zwei Becher, von denen einer handwarm und der andere leicht abgekühlt daherkam.

Der beherzte Biss in das Baguette erwies sich als Mordanschlag auf seine Geschmacksnerven, es schmeckte nach nasser Pappe. Angeekelt legte der Tränkemeister das Baguette zurück, verzichtete auf ein weitere Folterung seines Magens durch das Gummihörnchen und inspizierte die Becher. In dem Einen befand sich eine orangefarbenes kühles Getränk … aber der aufs feinste geschulte Geruchssinn verriet ihm, dass es sich hier keinesfalls um echten Orangensaft handelte. Ein vorsichtiges Nippen offenbarte eine wässrige Flüssigkeit mit einem übersüßten, leicht bitteren und offensichtlich künstlichen Aroma. Als er den Deckel vom anderen Becher lüpfte, schwappte eine bekannte schwarze Flüssigkeit. Durch die Erfahrung mit dem Automatenkaffee in Stansted vorgewarnt, nippte er erneut nur sehr vorsichtig und hätte sich fast übergeben. Lauwarm, geschmacklos und bitter… offensichtlich sparte diese Fluggesellschaft an allen Ecken und Enden. Noch nie war ihm ein derart widerlicher Kaffee untergekommen… billigste bitter gewordene Röstung, durch die Automatenzubereitung der Muggel verschlimmbessert… auch dieser letzte Bestandteil des Bordfrühstücks fand keine Gnade in den Augen des Zauberers.

Hermine fühlte offensichtlich ähnlich… auch sie ließ trotz knurrendem Magens das Frühstück praktisch unberührt liegen. Inzwischen hatte der Muggel beschlossen, sich bei seinem Sitznachbarn anzubiedern. Sich freundlich und jovial gebend, zog er erst über die offensichtlich mindere Qualität des Bordessens her und fragte dann neugierig:

„Wie ich hörte, sind Sie Professor? Welcher Fachbereich denn? Ich habe da nämlich in der Schulter….“

Hermine sah, wie der Blick ihres Lehrers immer eisiger wurde und warf hastig hin: „Organische Chemie“.

„Oh, ein Chemiker! Da hat aber bestimmt jemand nachgeholfen, dass wir uns hier treffen, hö hö hö. Wissen Sie, ich leite die Entwicklungsabteilung unserer Firma, wir produzieren Bohrmaschinen. Und für die Härtung des Stahls wenden wir auch chemische Verfahren an. Vielleicht wären Sie ja an einer Zusammenarbeit inte…“

Snapes Blick war geeignet, Löcher in die Außenhülle der Boeing 737 zu bohren. Hermine griff zu einer Notlüge und setzte dabei die Erinnerung an das Gespräch im Coffeeshop um.

„Mein Vater beschäftigt sich derzeit mit flüssigem Papier, Metall zählt nicht zu seinem Spezialfach.“

Der Muggel ließ nicht locker und schleimte sie weiter voll mit seinen Selbstbeweihräucherungen. Endlich fiel ihm das Schweigen der beiden Sitznachbarn auf und er lachte erneut.

„Hö hö hö, wo sind nur meine Manieren. Ich bin Vernon Dursley, und Sie?“

„Ich nicht!“ schnappte der Tränkemeister erbost.

Denn vor Snapes innerem Augen lief plötzlich die Vergangenheit wie ein Film ab. Die Bilder aus Potters Geist, genauer aus dessen Kindheitserinnerungen offenbarten, dass das schleimige Walross neben ihm identisch war mit James Potters Schwager. Severus war nicht unbedingt ein Kinderfreund, aber was diese Speckwalze da dem ihm anvertrauten Waisenkind angetan hatte, weckte unschöne Erinnerungen an die eigene unglückliche Kindheit. Brodelnd stieg in ihm die Wut auf und nur mühsam wahrte er seine abweisende Maske. Unauffällig bleiben, mahnte er sich selber, als es ihm plötzlich den Magen bis an den Kehlkopf hob.

Das Flugzeug schien sich unvermittelt im freien Fall zu befinden, jedenfalls flogen die angebrochenen Verpackungen und Essensreste plötzlich durch die Kabine. Neben sich spürte er einen unerwarteten Magiestoß und er ruckte mit dem Kopf zu Hermine herum. Ihre Locken wehten wie von einem Sturm zerzaust fast waagerecht in der Luft, in ihren Augen schienen Blitze zu zucken und der Blick, den sie Mr. Dursley zuwarf, war mörderisch. Severus erinnerte sich, wie seine Magie unter dem Druck der aufkochenden Emotionen außer Kontrolle geraten war und griff nach Grangers zur Faust geballten Hand, um sie kurz und scharf zu drücken.

Der Schmerz riss Hermine aus ihrem beginnenden Wutanfall und zeitgleich beruhigte und stabilisierte sich der Flieger. Der Lautsprecher begann zu knattern:

„Hier spricht Captain Armstrong. Leider sind wir gerade durch ein Luftloch geflogen, wie es über der Küste der Normandie öfter auftritt. Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Zur Vermeidung von Unfällen bitten wir sie, die Tische wegzuklappen, die Sitze in eine aufrechte Position zu stellen und sich wieder anzuschnallen. Unsere Flugbegleiter sind Ihnen dabei gerne behilflich.“

Befriedigt stellte Severus fest, dass das Dursley-Walross den Kopf in einer dieser Papiertüten vergraben hatte… Würggeräusche verrieten den Grund dafür. Immer noch hielt er Hermines Hand mit der seinen umschlossen, ihr Puls raste. Um sie abzulenken, versuchte er sich im Smalltalk:

„Woher eigentlich … deine Abneigung gegen das Fliegen?“ Gerade noch rechtzeitig war ihm eingefallen, dass sie sich als vermeintliches Vater-Tochter-Gespann schlecht siezen konnten.

Hermine atmete tief durch.

„Ich weiß nicht genau. Ich fühle mich in der Luft unwohl, irgendwie ausgeliefert“

Das erklärte, warum sie sich nicht für das Besenfliegen begeistern konnte. Aber woher kam diese Angst? Er fragte nach.

„Meine Eltern und ich waren im August 1988 in Deutschland auf Urlaubsreise. Wir haben dort einen Flugtag auf dem Fliegerhorst Rammstein besucht. Während einer Kunstflugvorführung prallten drei der Flugzeuge in einer Flugfigur zusammen, eines davon stürzte brennend direkt in die Zuschauer. Es gab viele Tote und unzählige Verletzte.“

Die verdrängten Erinnerungen kamen hoch und die braunen Augen füllten sich mit Tränen.

„Überall war nur Feuer, dieser schreckliche Gestank nach Kerosin, verbranntem Fleisch und Gummi. Dann die vielen Opfer, bei manchen war kaum noch zu erkennen das es einmal Menschen waren…. Meine Eltern sind zwar nur Zahnärzte, aber sie haben am Rande des Infernos so gut es ging Erste Hilfe geleistet.“

„Und dich dabei allein gelassen? Wie alt warst du da?“ Snape ging in Gedanken rasch seine Schülerliste durch und beantwortete die eigene Frage. „Süße Circe, du warst erst acht Jahre alt! Es wundert mich nicht, dass du dem Fliegen nichts abgewinnen kannst.“

Bevor Hermine ihm antworten konnte, knackste der Lautsprecher des Fliegers erneut.

„Verehrte Fluggäste, leider erhielten wir soeben die Mitteilung, dass die italienischen Fluglotsen in Generalstreik getreten sind. Der Flughafen Bari ist bereits geschlossen. Da Rom mit den umgeleiteten Flügen überlastet ist, wurden wir angewiesen, in Ancona auf dem Aeroporto di Ancona-Falconara „Raffaello Sanzio“ zu landen.“

Unter den Passagieren brach ein genervt klingendes Murmeln aus. Hermine kramte hektisch in ihrer Tasche und zog dann den Umschlag mit den Reisetickets sowie eine dicke Broschüre heraus. In letzterer begann sie hastig zu blättern und atmete schließlich erleichtert auf.

„Wir müssen zwar mit einer anderen Linie als geplant übersetzen, aber auch in Ancona existiert eine Fährverbindung in Richtung Durres. Von da aus müssen wir dann irgendwie nach Tirana weiterreisen.“

Severus Snape lehnte sich zurück und unterzog die Decke des Fliegers einer intensiven Betrachtung. Wenn das die muggeltypische Art des Reisens war, war er heilfroh, ein Magier zu sein! Der neben ihm sitzende Dursley hatte begonnen die Stewardessen zu schikanieren… er verlangte ein Mittel für seinen rebellierenden Magen und schaffte es schließlich, einen Gratisdrink heraus zu schinden. Das Nervenkostüm des Tränkemeisters faserte bereits bedenklich aus, als das Flugzeug zu sinken begann… offensichtlich hatten sie ihr Ziel erreicht und begannen zu landen.

Als sie das Terminal verließen, mussten sie erneut ein Metalltor passieren, etliche Reisende wurden mit der Aufforderung „Controllo doganale“ heraus gewunken, Und hier bewährte sich Hermines Belesenheit: Die Uniformierten fixierten zuerst die bedrohlich wirkende hagere Gestalt Snapes, dann jedoch erblickten sie den aus der Tasche des Professors ragenden Kopf des Plüschuhus. Ein verstecktes Grinsen huschte über die Gesichter der italienischen Flughafenzöllner und sie ließen die beiden Magier anstandslos passieren.

Kurz vor dem Erreichen des Ausgangs wurden sie erneut von dem dicken Muggel, Vernon Dursley, grob angerempelt. Auf diese dreiste Art und Weise ergatterte er den letzten noch freien Wagen der vor der Ausgangstür stehenden Taxischlange. Aber er hätte sich besser nicht mit dem äußerlich kühlen, aber innerlich vor Zorn brodelndem großen Slytherin angelegt. Dieser pfiff für einen kurzen Augenblick der Rache auf ihre Geheimhaltung und ließ seine hochkochende Magie mit einer unauffällig wedelnden Handbewegung frei.

Die Folge war sehenswert. Als sich Harrys Onkel vorbeugte, um sich auf die Rückbank des Taxis zu zwängen, riss die rückwärtige Hosennaht in voller Länge auf. Die Offenbarung eines ebenso gewaltigen wie schwabbeligen Hinterns mit aus den Beinsäumen der Unterhose quellenden hängenden Speckbacken ließ Lachsalven homerischen Ausmaßes über die sich am Airport drängenden Massen gehen.

Den zwiespältigen Blick Hermines konterte der Professor trocken: „Ein Rissfest-Zauber von Lupin… genau genommen das negative Pendant dazu. Dieser… unmögliche Mensch wird nur mürbe gewordene Stoffe an seiner Kleidung vorfinden, solange er aus diesem Koffer lebt. Und…“ die linke Augenbraue hob sich elegant und spöttisch „ stablose Zauber können durch die Spur nicht geortet werden.“

Die Gryffindor nickte mit zuckenden Mundwinkeln. Das purpurrot angelaufene Antlitz Dursleys in dem entschwindenden Taxi und die Aussicht, dass diesem noch weitere Peinlichkeiten der soeben erlebten Art bevorstanden, befriedigten auch ihre Rachegelüste. Dann entdeckte sie ein sich näherndes Fahrzeug mit dem markanten Schild auf dem Dach und hob den Arm.

Vor dem Flughafen stehend starrte Snape fassungslos auf das Fahrzeug, das Hermine mit dem Ruf „Taxi!“ herbeigerufen hatte. Nicht nur, das das merkwürdige Fahrzeug kanariengelb erstrahlte, es war auch nicht sehr viel größer wie sein größter Trankkessel!

Der Fahrer hatte dienstbeflissen die beiden Taschen verstaut und nötigte sie nun zum Einsteigen. Zielsicher hatte er in der hageren Gestalt einen Sohn Britanniens erkannt und radebrechte, was seine geringen Englischkenntnisse nur hergaben. Endlich verstand Snape, dass mit dem Fiat 500 das vor ihm stehende Auto gemeint war. Hermine hatte sich auf die Rückbank gezwängt und der Tränkemeister klappte seine lang aufgeschossene Figur mühsam auf dem Beifahrersitz zusammen. An die erhaltene Anweisung denkend äußerte er rau: „Il traghetto“

„Si, si“ strahlte der Fahrer, bewegte einen Knüppel, das es bedenklich unter der hinteren Haube krachte, und raste dann in scheinbar selbstmörderischer Absicht los. Sie stürzten sich unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln in die Blechlawine auf der Strasse, dabei auch noch die falsche Straßenseite nutzend. Ihr Fahrer schimpfte ohne auch nur Luft zu holen über die anderen Verkehrsteilnehmer, brüllte diese durch das offen stehende Seitenfenster an und gestikulierte so lebhaft, dass sich seine Hände mehr in der Luft denn auf dem Lenkrad befanden. Snape war gewiss kein Feigling, aber langsam wurden ihm die Reisemethoden der Muggel doch unheimlich. Endlich bremste die rollende Blechschachtel abrupt ab, vor Snapes Augen breitete sich der Hafenpier aus. Hastig kletterte er aus dem Wagen, gefolgt von Hermine, die dem Fahrer seinen Fahrpreis noch aushändigte.

Der längliche Platz am Hafenkai lag recht still in der vormittäglichen Sonne. Snape, der bei einem in frühen Kindertagen erzkatholisch lebendem Vater die sonntäglichen Gepflogenheiten der Muggel kannte, ahnte, dass sich die Bewohner wohl in der nicht weit entfernten Kirche befanden. Hermine informierte ihn hastig, dass sie versuchen wolle, ob die Rezeption der Fährgesellschaft geöffnet hatte. Immerhin musste sie die Tickets umtauschen. Da die kleine Gastwirtschaft fast am Ende des Platzes geöffnet schien, bat sie ihn, dort auf sie zu warten. Dann eilte sie in Richtung des am Kai liegenden gewaltigen Metallgebildes fort, auf dessen ehemals weißen, aber nun rostbefleckten Seiten der Name „Dädalus“ aufgemalt war.

Mit skeptischem Blick musterte Snape das Fährschiff, denn um dieses handelte es sich offensichtlich. Dann legte er entschlossenen Schrittes die kurze Strecke zu den auf dem Platz stehenden Tischen der Wirtschaft zurück und nahm Platz. Der Wirt hatte den frühen Gast bereits bemerkt und kam rasch herbei. Schon die kurz geknurrte Antwort auf sein fröhliches „Buon Giorno, Signore!“ verriet ihm, dass da ein Engländer am Tisch saß. Ein vernehmliches Magenknurren verriet, dass dieser offensichtlich noch nicht gefrühstückt hatte.

Snape, der kein Wort Italienisch sprach und keine Lust auf pantomimische Unterhaltungen hatte, griff auf Latein zurück. War dies doch das Geburtsland dieser weltweiten Sprache der Wissenschaft. „Pane e Vino“ verlangte er kurz angebunden. Der Wirt nickte eifrig, als gläubiger Katholik verstand er eine ganze Reihe lateinischer Wörter. Aber… Brot und Wein? So früh am Tage? Tomaso, der Bäcker, saß gerade in der heiligen Messe in der San Francesco, also konnte er kein frisches Brot servieren. Und das Brot vom Vortag war bereits verkauft. Nach kurzen Überlegen belud Luigi, der Wirt, das Tablett mit einem von seiner Frau frisch gebackenem Panettone und einem Kännchen besten Espressos. Dazu stellte er eine kleine Karaffe mit süffigem Landwein.

Damit hatte er bei dem Zauberer unwissentlich eine große Anerkennung errungen. Niemals hätte Snape zugegeben, dass er eine Schwäche für süße Kuchen hatte. Aber das kräftige Aroma des wirklich ausgezeichneten Espressos und das Bouquet des Rotweins hoben seine Laune deutlich an. Er begann, das im Flieger verschmähte Frühstück nachzuholen, denn die klügste Junghexe Hogwarts stand noch immer an dem Häuschen nahe der Gangway der Fähre und gestikulierte heftig mit einem von hier nicht sichtbaren Gesprächspartner.


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