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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Der sich den Wolf tritt

von *Dea1963*

Es rauschte. Gleichmäßig, eintönig, einschläfernd, deprimierend… und es war widerlich nass. Die Waden krampften, immer wieder, immer schmerzhafter. Die Oberschenkel, an denen eine ebenso eiskalte wie tropfnasse Jeanshose klebte, fühlten sich an wie eine Mischung aus Stein und Wackelpudding, mal abgesehen davon, dass auch hier das Wort Schmerz eine neue Bedeutungstiefe bekam. Und der Regen strömte erbarmungslos weiter vom schmutziggrauen Himmel. Dann veränderte sich die Geräuschkulisse. Zum Rauschen gesellte sich ein zuerst leises, dann immer lauter dröhnendes Brummen. Das von hinten kommende Geräusch steigerte sich zu einem tiefem Orgeln und dann erfasste nicht nur die Luftdruckwelle die beiden Radler, sie wurden auch mit einer Fontäne schlammigen Wassers bespritzt, als der ?Scottish Postbus' sie fast von der Single Track Road drängte.

„Harry!“ Der Gerufene hatte den Kopf wie eine Schildkröte zwischen die Schultern gezogen und hörte ihn scheinbar nicht.

„HARRY JAMES POTTER!!!“ wiederholte Ron seinen Ruf, vom ersten kläglichen Tonfall in jene Sprechweise verfallend, die seine Mutter so erfolgreich kultivierte. Diesmal mit Erfolg, denn sein Freund bremste, drehte sich auf dem stehenden Fahrrad halb um und fragte:

„Was ist los?“

„Wo wollen wir eigentlich genau hin und wie weit ist es noch?“

„Auf der Landkarte ist ein Campingplatz verzeichnet, es sind vielleicht noch 5 Meilen“

Der Rotschopf stöhnte kläglich.

„Das schaff ich nicht, Harry“

Dieser warf dem Freund einen besorgten Blick zu… auch wenn sich dieser durch das Quidditch-Training einer guten Kondition erfreute, musste die ungewohnte Art der Fortbewegung, noch dazu mit Gepäck, für ihn recht anstrengend sein. Da in den bereits passierten Dörfern immer wieder mal ?Bed&Breakfast'-Schilder neben den Gartentürchen angeschlagen gewesen waren, beschloss er, in der vor ihnen liegenden Ortschaft gleich die nächst beste dieser Übernachtungsmöglichkeiten anzusteuern.

Auch er war bis auf die Haut durchnässt, und es fehlte ihm definitiv die Motivation, in diesem strömenden Landregen am Campingplatz erst noch ein Zelt von Hand aufbauen zu müssen. Er gab seinen Entschluss an den erleichtert aufatmenden Freund weiter und trat wieder in die Pedale. Die vor ihm durch den Regen schimmernden Lichter erwiesen sich als eine nur kleine Ansammlung von Häusern, jedoch ohne das ersehnte Schild. Erst als sie die Siedlung bereits wieder verlassen hatten, baumelte ein halb verwittertes B&B-Schild über einem niedrigen Mäuerchen aus Bruchsteinen.

Harry sprang vom Rad und wandte sich seinem Freund zu. Der war auf der letzten Strecke ein wenig zurückgefallen und kam in einer merkwürdigen stehenden Haltung heran. Steifbeinig stieg Ron ab, sichtlich erschöpft schnaufte er tief durch. Dann folgte er, Harry hatte ein schrill in den Angeln kreischendes Türchen aufgeschoben und schob sein Rad über den schmalen Weg zwischen Gemüse und Kräuterbeeten hindurch bis zur Tür des Cottage.

Gerade hob Harry die Hand, um an die Eingangstüre zu klopfen, als diese von innen geöffnet wurde. Eine dralle Frauengestalt mittleren Alters erschien und der Junge tauschte höflich einen Gruß und fragte dann nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Die Frau lächelte breit.

„Oh, Gäste, das ist schön. Stellen sie ihre Räder in den Holzschuppen gleich links ums Haus, dann kommen sie hinten zur Küche herein, ich habe gerade die Scones aus dem Ofen geholt.“

Das ließen sich die Beiden nicht zweimal sagen, schnell waren die Trekkingräder in den kleinen, aber nur halbvollen Schuppen geschoben. Rasch zischte Harry Ron noch zu: „Denk dran, das sind Muggel und wir sind auch welche… wenn du nicht weiterweißt, überlass mir das Reden!“

Dann standen sie, noch immer tropfend und mit Schlamm bespritzt staunend in der Küchentür. Das Cottage war tief in den Heideboden geduckt und die Zimmerdecke war ziemlich niedrig. Aus der Ecke knackte es in einem altertümlichen gusseisernen Herd und verführerischer Duft stieg vom Küchentisch von einer irdenen Schüssel aus, in der die erwähnten Scones noch dampften.

Ihre Gastgeberin fasste die Gäste kurzerhand beim Arm, zog sie mit sich, die Tropfenspur nicht beachtend, welche den blitzblank gescheuerten Dielenboden verunzierte. Sie öffnete einen kleinen aber gemütlichen Schlafraum, in dem sich zwei Betten sowie ein alter Bauernschrank befanden. Dann angelte sie aus eben diesem Schrank zwei große Handtücher und meinte: „Das Bad ist gleich gegenüber, sie werden sich erst mal trocknen wollen. Tee oder Bier?“

Ron, der nur das Butterbier der Magier kannte und liebte, platzte heraus: „Au ja, ein Bier wäre toll!“ Harry zog einen Tee vor und bat höflich darum. Dann ließ ihre Gastgeberin sie allein und ihm fiel auf, dass sein rothaariger Freund scheinbar Probleme hatte, sich aus der Hose zu schälen. Scherzhaft neckend fragte er: „Hast du Muskelkater am Hintern?“

„Viel schlimmer!“ stöhnte der. „Ich bin total wund gerieben, genau an meinen E…“ Harrys Blick wanderte zum südlichen Körperende und begriff. Ron hatte seine heiß geliebten Boxershorts getragen, die ihm lose um die Hüften flatterten und nun nass und faltig an den intimsten Stellen gescheuert hatten. Er verkniff sich das Grinsen und prüfte das Innere seines Rucksacks. Zum Glück hatte er diesen noch vor der Abreise mit einem Impervius belegt, so konnte er dem leidenden Freund nun eine trockene Feinripp-Unterhose anbieten.

„Aufgescheuert, kommt vor“, merkte er lakonisch an. „Man sollte beim Rad fahren eben keine losen Unterhosen tragen“. Von Hermine hatte er noch im Gemeinschaftsraum einen Tiegel mit der Aufschrift ?Hirschtalg' bekommen, sie hatte sie ihm zugesteckt und dazu geraunt: „Gegen den Wolf.“ Der Rotschopf griff sich die angebotene Hose, trockene Klamotten aus seinem eigenen Rucksack, das Handtuch sowie das Tiegelchen und verschwand im Bad. Kurz darauf tauchte er sauber, trocken eingekleidet und mit noch feuchten, aber frisch gekämmten Haaren wieder auf. Harry beeilte sich, ebenfalls wieder ein präsentables Erscheinungsbild abzugeben. Aus bei den Dursleys erworbener Gewohnheit hängte er noch rasch die nassen Sachen über Stuhllehnen und Schranktüren, dann kehrten sie in die Küche zurück.

Dort saß inzwischen ein grauhaariger wettergegerbter Mann Pfeife rauchend an der Eckbank, zu seinen Füßen zwei prächtige mehrfarbige Hunde. Diese reagierten auf das Erscheinen der Jungs und erhoben sich knurrend.

„Acair, Bàn, àite!“ Die Stimme war tief und guttural, aber das Schottische war ihnen unverständlich und das sah ihnen ihr Gastgeber mit seinen durchdringenden flinken Augen wohl auch an, denn er murmelte halblaut „Beurla!“ in den nicht vorhandenen Bart. Er erhob sich und stellte sich vor:

„Alastair MacStorm vom Clan der MacStorms.”

Die Jungs grüßten höflich und nannten ihre Namen, um dann, der auffordernden Kopfbewegung Alastairs folgend, ebenfalls an dem Tisch Platz zu nehmen.

„Weasley… ich hätte schwören können, du wärst ein Paddy von Eire. Aber dein Name klingt nicht danach.“

Ron schickte einen Blick zu Harry, der sich selbst kurzerhand zu seinem Verwandten erklärte und angab: „Wir sind Cousins aus Ottery St. Catchpole.“

„Und ich bin Eilidh MacStorm, gebürtige McLeod vom Clan der McLeods.“ Die Frau, die am Herd stand, stellte eine dampfende Kanne Schwarztee und vor Ron einen Krug dunkles Bier hin. Dem Mann servierte sie ein großes Glas Whiskey. In das Regal an der Stirnwand der Küche greifend, holte sie henkellose schlichte Steingutbecher und schenkte Harry, ihrem Mann und sich selbst Tee ein.

Der Mann hob sein Glas und gab Bescheid: „God save the Queen“, Harry, der diesen Muggelbrauch kannte, beeilte sich zu erwidern, Ron echote und verzog nach dem ersten Schluck Brown Ale angewidert das Gesicht. DAS war ein ganz anderes Kaliber als das nur schwach alkoholische Butterbier, das er gewohnt war. Alastair lachte schallend, während Eilidh kommentarlos einen weiteren Becher mit Tee füllte und vor Ron abstellte.

Dann begann ihr Gastgeber zu fragen. Harry blieb so nah an der Wahrheit wie möglich und gab an, während der Herbstferien mit den Rädern eine Wandertour an den Loch Ness vor zu haben.

„Naja, eigentlich wollten wir noch bis zum Campingplatz am Caisteal Fiadh, aber der Regen wurde uns zu viel.“

"Ist doch gutes schottisches Wetter, der Regen fällt fast lotrecht, nur leicht zur Seite geneigt." witzelte Alastair. Dann wurde er geschäftsmäßig. „Die Nacht mit Frühstück kostet euch beide je 9 Pfund, das Abendbrot je 4 Pfund.“ Harry, der von seinem Onkel Vernon her die üblichen Übernachtungspreise kannte, schnappte nach Luft.

„Danke, Sir, das ist aber sehr großzügig“.

Ron, der sich mit Muggel-Geld nicht auskannte, lenkte das Thema in unverfänglichere Gebiete und fragte nach dem Beruf ihres Gastgebers. Dieser gab bereitwillig Auskunft, dass er Schäfer sei und nebenher Collies züchtete, trainierte und auf Shows vorstellte.

„Unsere Welpen erzielen Spitzenpreise, denn Acair und Bàn sind weit und breit die besten Hütehunde die man finden kann.“ Man konnte den Stolz Alastairs auf die beiden Collies deutlich hören. „Sagt mal, was wollt ihr denn am Loch?“

Ron war heilfroh, dass Draco so gründlich recherchiert hatte und erzählte, was er behalten hatte: Dass man erst kürzlich mit Tauchbooten nach Nessie gesucht hatte, aber bislang nichts gefunden hatte.

„Naja, da haben wir gedacht, wir schauen uns das mal vor Ort an“ schloss er. Alastair nickte anerkennend, klopfte die erloschene Pfeife aus und begann, sie neu zu stopfen.

„Es ist schön, dass sich auch die Jungen für unsere alten Mythen interessieren. Viel zu viel gerät bereits in Vergessenheit. Da gibt es Sachen, ich sage euch…“ er schwieg kurz, weil er, mit einem Streichholz am Pfeifenkopf hantierend, diese wieder anpaffte.

Harry nutzte die Gelegenheit, einzuwerfen: „Oh ja. Außer für Nessie interessieren wir uns auch für Riesen… aber da haben wir bisher nur wenig herausgefunden.“ Offensichtlich hatte er damit bei Alastair den richtigen Ton getroffen, denn der schmunzelte nun breit.

„Wisst ihr was? Seit unser Pub geschlossen hat, habe ich nur noch selten Zuhörer. Ich erzähle euch vom Giants Causeway, von Fionn mac Cumhaill und Benandonner und ihr leistet mir beim Abendessen Gesellschaft! Oder mögt ihr kein Haggis?“ Die Jungs, die das Gericht von Hogwarts her kannten, beeilten sich, zu versichern, dass sie gefüllten Schafsmagen durchaus gern aßen und sperrten dann die Ohren gut auf.

Alastairs tiefe Stimme fand in den Rhythmus eines guten Geschichtenerzählers und er berichtete: “Fionn mac Cumhaill war der Sage nach ein relativ kleiner Riese in Irland, der sich mit dem Riesen Benandonner aus Schottland messen wollte. Damit die beiden Rivalen zueinander finden konnten, baute Fionn den Pfad aus Steinen, den Giants Causeway, über die See. Als Benandonner nun im Anmarsch war, erzitterte die Erde. Oonagh, die Frau Fionns nahm ihren Mann und wickelte ihn in Tücher, so dass Benandonner dachte, es sei Fionns Kind und nicht er selbst. Da bekam er es mit der Angst zu tun und nahm Reißaus. Denn Benandonner war zwar groß, aber nicht besonders helle.

Später hat sich Benandonner dann mit Merlin angefreundet. Als ihm die Menschen immer mehr auf den Pelz rückten, bat er diesen, ihm zu helfen. Und seitdem schläft Benandonner in den Highlands. Einmal soll er aufgewacht sein.“

Alastair zog fest an seiner Pfeife und freute sich an dem Interesse in den Augen der Jungen. Der Rotschopf fragte fasziniert:

„Merlin? DER Merlin?“

„Ja, Paddy. Myrddin, wie sein richtiger Name gewesen sein soll, stammte zwar aus Cornwall, soll aber von der Jungfer Nimuè in den Highlands in eine Höhle gelockt worden sein, die sich hinter ihm schloss. Wusstet ihr übrigens, dass die berühmteste Glocke Englands nach dem Riesen benannt wurde? Nein? Nun, Benandonner wurde auch Big Ben genannt und die hängt...“

„Im Clock Tower des Palace of Westminster in London!“ platzte Harry heraus. Eine seiner schönsten Kindheitserinnerungen war eine Klassenfahrt im dritten Schuljahr gewesen, als er ohne seinen Cousin Dudley, der die Masern hatte, am Schulausflug der Elementary School Little Whinging teilgenommen hatte. Sie hatten einige Sehenswürdigkeiten Londons besichtigt und jedes Detail war Harry im Gedächtnis geblieben.

„Es reicht, Alastair, sonst verhungern unsere Gäste noch!“ Mit diesen Worten stellte Eilidh eine Schüssel nach der anderen auf den Tisch und verteilte Teller und Besteck. Vorweg gab es eine Feather fowlie, die schottische Hühnersuppe. Dann kamen die dampfenden, mit Innereien gefüllten Schafsmägen zusammen mit Rübenmus und Kartoffelbrei auf die Teller, zum Abschluss tischte Eilidh selbst gefertigten ?Lamark Blue'-Käse auf. „Von eigener Schafsmilch“ erklärte sie und Alastair fügte mit einem liebevollen Blick hinzu: „Und auf jeder Show seit zehn Jahren preisgekrönt“.

Der schottischen Gastgeberin gelang auf Anhieb, was in all den Jahren die Hogwartselfen nur einmal geschafft hatten: Ron schob seufzend die verführerisch duftende Käseplatte nach einem Probehäppchen zur Seite und entschuldigte sich, pappsatt zu sein.

„Du bist vielleicht kein Ire, aber dein Appetit stellt jeden Paddy in den Schatten“ kommentierte Alastair grinsend.

Harry, der sich ebenfalls mehr als nur satt fühlte, wollte noch einmal auf das Riesenthema zurückkommen.

„Dieser Benandonner… weiß man, wo Merlin ihn schlafen gelegt hat?“

„Nicht genau, mein Junge! Die Legende spricht von den Highlands, auch sagt sie, dass Big Ben aus den Gebeinen der Erde besteht und durch Merlins Zauber zu lebendem Stein wurde. Er soll in den nördlichen Highlands liegen. Und die werden ja vom Great Glen geteilt. Er soll am Ben Nevis, dem höchsten Berg der Grampian Mountains liegen, andere Sagen verkünden, dass er in den Küstenklippen des Moray Firth liegen soll, knapp nördlich von Inverness.“

Der Schotte zwinkerte mit den lustig auffunkelnden Augen. „Wenn ihr sowieso in die Gegend radelt, könnt ihr ja vom Loch Ness aus einen Abstecher dorthin machen. Vielleicht schafft ihr es ja, ihn zu finden und noch einmal zu wecken.“

„Noch einmal?“ fragte Ron verdutzt nach.

„Ach ja, das habe ich ja noch gar nicht erzählt. Kennt ihr St.Patrick? Der mag zwar der Schutzpatron von Eire sein, aber seinen Ruf zum Dienst an seinen Schöpfer hat er in Schottland erhalten. Die Sagen berichten, das er sich vor einem Unwetter in eine Höhle geflüchtet hat. Um seiner Furcht zu begegnen, entzündete er ein Feuer und begann laut zu beten… und nach einiger Zeit erhielt er Antwort. Patrick hielt die Stimme für jene Gottes und folgte der Aufforderung, zu gehen. Der Legende nach hat er übrigens in Big Bens Nase gezündelt und der fühlte sich wohl gestört. Jedenfalls ist Patrick nach Irland gezogen und hat dort den christlichen Glauben gepredigt… und die Paddys haben ihn dafür zu ihrem Schutzpatron gemacht.“

„Ach geh, Alastair, das ist doch nur eine deiner selbst ausgedachten Geschichten“ klapste ihm seine Frau gutmütig auf den Arm. „Es ist spät geworden, und ihr wollt sicher morgen früh weiter.“

Ein Blick auf die Uhr bestätigte den beiden Zauberern, dass der Abend tatsächlich schon ziemlich weit vorgerückt war. Die Hunde schnarchten unter dem Tisch um die Wette und plötzlich spürten die Freunde, dass ihre Knochen von der ungewohnten Radelei dann doch schmerzten und nach einem warmen Bett verlangten. Sie bedankten sich noch einmal und verschwanden in ihr Zimmer.

„Du, Harry, meinst du, dass an den Geschichten etwas dran sein könnte?“

„Weiß ich nicht, Ron. Aber nach Inverness zur Außenstelle des Ministeriums müssen wir ja sowieso wegen deinem Praktikum. Von da können wir Draco eulen, ob er etwas über diesen Benandonner herausfinden kann. Und uns diesen Klippenzug anschauen können wir auch.“

„Dann sparen wir uns den Abstecher bei Großtantchen, ja?“ frohlockte Ron.

„Geht nicht, Ron. So wie ich Professor McGonagall verstanden habe, hat sie deinen Vater bereits vor unserer Abreise verständigt und ihn gebeten, uns bei deiner Großtante anzukündigen. Ach ja, sie kennt mich ja von Fleurs Hochzeit her als Barry Trotter… soll ich als ich selbst oder als dein Cousin mitkommen?“

Der Gedanke an Tantchens staubtrockenes Shortbread ließ Ron eine etwas angewiderte Geste machen. Dabei stach ihn ein brennender Schmerz von seinen Testikeln her und er fluchte, das sich seiner Mutter der Zauberstab gekräuselt hätte. Nach dem Tiegel mit dem Hirschtalg greifend, verschwand er im Bad. Harry zog sich rasch um, stellte fest, dass ihre durchgeregnete Kleidung immer noch klamm und feucht war, und ließ sich dann in das Bett fallen, das direkt am Fenster stand. Er war sehr viel müder als er noch vor wenigen Minuten in der gemütlichen Küche geglaubt hatte.

Das launische schottische Wetter hatte umgeschlagen und die Sterne standen zum Greifen nah am Nachthimmel. Er konnte das Sternbild des Drachens ausmachen, das sich um den Kleinen Wagen herum wand. Während Ron aus dem Bad zurückkehrte und sich ebenfalls in die Federn verkroch, blitzte am Himmel ein Schwarm Sternschnuppen schwach auf. Mit bereits in den Schlaf abdriftendem Geist fragte sich Harry, ob es sich nun um die Tauriden oder die Pisciden handelte… sein Atem wurde langsamer und tief und er versank in Morpheus Armen, von Ginnys Lachen träumend. Sein Freund wälzte sich noch einige Male unruhig hin und her, denn der Wolf, den er sich beim Radeln geholt hatte, brannte noch immer. Aus der Küche klangen murmelnd die Stimmen ihrer Gastgeber in ihrem singenden gälischen Dialekt, untermalt vom Schnarchen der beiden Hunde. Er hoffte, dass sie am Loch Ness tatsächlich das Rätsel um die Caledonier lösen konnten, sein letzter Gedanke galt seiner Schwester. Ein weiterer Klang mischte sich in das Orchester der Schlafgeräusche und dann sägte auch Ron fleißig an den Wäldern der schottischen Landschaft.






A/N: Da ich endlich wieder Arbeit, damit aber auch nur noch wenig Zeit habe, werde ich ab sofort nur noch einmal die Woche, nämlich Sonntags, updaten können.











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Erst fanden wir das ein bisschen peinlich, aber Daniel hat es mir wirklich leicht gemacht, und dann ist es bestens gelaufen. Mir hat es richtig Spaß gemacht … denn Daniel küsst sehr gut.
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