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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Es war die Nachtigall und nicht die Lerche

von *Dea1963*

Der Samstag Mittag fand die in Hogwarts verbliebenen Personen an einer einzigen Tafel in der Großen Halle versammelt wieder. Neben Minerva und Severus war vom Lehrpersonal nur noch Professor Flitwick anwesend. Er hatte in der zweiten Ferienwoche Luna Lovegood als Praktikantin zu betreuen und war ohnehin mit eigenen Projekten beschäftigt. Hagrid war im Verbotenen Wald unterwegs und würde erst am Abendessen wieder teilnehmen. Das Trio komplettierte die kleine Runde und die Hauselfen verwöhnten die Sechs nach Kräften.

Da Filius in die Vorgänge rund um die Prophezeiung eingeweiht war, scheute sich Severus nicht, vor dem Halbkobold das Wort zu ergreifen.

„Die benötigte Ausrüstung ist komplett, mein Gepäck ist bereit. Blacks Motorrad steht hinterm Eberkopf, einen Fahrversuch habe ich vorhin unternommen. Für unsere Zwecke komme ich ausreichend zurecht. Wie sieht es mit ihren Fahrkünsten aus, Weasley?“

Ron schreckte hoch, er war völlig in seinen voll gepackten Teller vertieft. Mit einem Seitenblick auf Hermine würgte er den Bissen herunter, ehe er dem Tränkemeister Rede und Antwort stand. Nun war er froh, trotz seiner unfreiwillig humoristischen Einlagen solange geübt zu haben, bis er dieses Folterinstrument der Muggel akzeptabel kontrollieren konnte.

„Es geht“ murmelte er, leicht verlegen bei der Erinnerung an die unzähligen Fehlversuche. „Ich habe auch schon fertig gepackt.“

Harry zeigte mit einem Nicken an, dass auch er reisefertig war und fügte an: „Ich muss nur noch einmal in die Eulerei, mit Bubo reden. Heute früh war er wohl zu müde, jedenfalls hat er mich ignoriert und sich auf seinen Schlafplatz zurückgezogen.“

Professor McGonagall hakte einen weiteren Punkt der To-Do-Liste ab, als sie in ihre Umhangtasche griff und die erforderlichen Muggeldokumente verteilte. Einige Augenblicke war nur das Rascheln der umgeblätterten Seiten in den Reisepässen zu hören. Ron und Harry hielten Personalausweise in der Hand und Ersterer fand das Muggelfoto gar nicht komisch.

„Ich sehe aus wie ein Henkeltopf“ klagte der Rotschopf.

„Sehr realitätsgetreu“ kommentierte der neben ihm sitzende Severus trocken. Sein eigenes Bild war geeignet, kleine Kinder zu Tode zu erschrecken. Harry und Hermine waren mit ihren Bildern auch nicht all zu glücklich, aber in Anbetracht der statischen Muggelfotos im Vergleich zu den sich bewegenden Aufnahmen der Zauberer konnten sie zufrieden sein.

„Wie lösen wir das Problem mit der Fremdenspur?“ wollte Hermine wissen. Flitwick bot seine Hilfe an, in Zauberkunst war immerhin er der Experte am Tisch. Nachdem ihn Minerva über die geplante Verwandlung des Uhus und der Pflicht der Registrierung der Zauberstäbe in Albanien aufgeklärt hatte, runzelte er nachdenklich die ohnehin schon faltige Stirn.

„Welchen Stab willst du denn mitnehmen, Severus“ fragte er leise. Dieser hob ein wenig die Schultern und gab zu, unentschlossen zu sein. Auf Filius Bitte hin reichte er ihm beide Stäbe. Der Halbkobold schwang noch immer nachdenklich den alten Stab und stutzte. Mit der Feinfühligkeit für Magieflüsse, in langjähriger Berufserfahrung extrem verfeinert, spürte er einen unvertrauten Widerstand. Denn er hatte den Stab schon einmal geschwungen und diesmal fühlte sich das Zaubern anders an. Den eigenen aus Efeuholz bestehenden Stab ziehend, untersuchte Flitwick Severus alten Stab aufmerksam und zischte plötzlich überrascht.

„Tststs, auf diesem Stab liegt ein Spurzauber!“

Der Blick des Slytherin wurde eisig. Mit kurzen Worten berichtete er von dem eigenartigen Vorfall am Bahnhof und seiner ziemlich sicheren Annahme, dass Rita Kimmkorn vor Ort gewesen war. Filius schnaufte, denn auch er hielt nichts von der Reporterin. Dann hatte er einen Einfall.

„Wenn du einverstanden bist, nimmst du deinen neuen Stab mit, Severus. Ich werde diesen hier in Hogwarts behalten und gelegentlich für alltägliche Zauber benutzen. Bei deiner Begeisterung, dich tagelang im Labor zu vergraben, wird so deine Abwesenheit nicht auffallen. Nach eurer Rückkehr werde ich Miss Kimmkorn wegen des Missbrauchs von Magie anzeigen.“

Flitwicks Blick machte dem Todesblick von Severus tapfer Konkurrenz, als er schloss: „Ein derartiger Spurzauber ist nur Auroren gestattet! Die Dame scheint zu glauben, sich an keinerlei Regeln halten zu müssen.“

Der Tränkemeister brummte indifferent. Sicher, der Kollege hatte ja eine wirklich brauchbare Idee, aber noch immer hatte er seinen neuen Stab nicht zufrieden stellend gemeistert. Wenn er als Muggel reiste, würde er den Emotio-Trank schwerlich mitführen können. Und ohne war ihm die Kontrolle seiner Magie noch immer nicht wirklich gelungen. Er warf die Serviette neben den Teller, grüßte knapp und verließ das Schloss, um in der friedlichen Atmosphäre seiner Seewiese nachzudenken.

Eine halbe Stunde später jedoch schreckte er auf. Der beschwörende Klang einer bekannten Stimme drang an sein Ohr und im nächsten Moment umrundete Potter das die Blicke abschirmende Gebüsch. Auf dem linken Unterarm trug er den struppigen Uhu und redete auf diesen ein.

„Bubo, bitte. Um Ginny zu helfen, müssen wir an verschiedene Orte, um die Zutaten zu finden. Und du bist der einzige, der zwischen Professor Snape und mir einen Kontakt aufrecht halten kann. Du musst dich von ihm mitnehmen lassen!“

Geschmeidig erhob sich Snape und beobachtete fasziniert den Vogel. Im Gegensatz zu seinem Herren, der mit dem Gesicht zum See stehend den Slytherin noch nicht bemerkt hatte, hatte Bubo diesen längst gesehen. Golden schimmernde Lichter bohrten sich in die dunklen Iriden und plötzlich breitete das Tier die Schwingen und hob ab. Elegant und lautlos überwand es die kurze Strecke zum Professor und streckte die mächtigen Fänge für den Landeanflug. Dieser hob rasch den linken Arm und zuckte zusammen, als die Krallen durch den Robenärmel in das verblasste Dunkle Mal drückten. Skeptisch wandte er sich an den Schüler, der sich mittlerweile umgedreht und ihn bemerkt hatte.

„Haben Sie ihren Vogel über die beabsichtigte Verwandlung informiert?“

Harry hob stumm die rechte Hand und wies einen tiefen Schnabelhieb vor. Da Bubo schon längere Zeit zumindest seinen Herren nicht mehr gebissen hatte, konnte man die Geste nur als ein ja deuten. Severus musterte den Vogel ebenso aufmerksam wie dieser ihn.

„Ich werte deine Annäherungsgeste als Zustimmung“ brummte er leise. Ein ebenso halblautes heiseres Krächzen erscholl offensichtlich antwortend, dann wurde der linke Unterarm energisch nach unten gedrückt, als der Uhu abhob und zur Eulerei davon strich. Snape bedeutete dem schweigend wartendem Schüler, sich zu ihm zu setzen und ließ sich selber wieder im Gras nieder.

Harry holte tief Luft und knüpfte an jenen Moment an, als der Professor mit seiner Hilfe seine Magie mit dem neuen Stab erstmals kontrolliert hatte.

„Wie geht es jetzt mit dem neuen Stab, Professor?“

Die in der Stimme mitschwingende ehrliche Besorgnis verhinderte, dass der altgewohnte Reflex, zu mauern, aufkam. Leise und ernst kam eine unerwartete Antwort von dem Professor.

„Hatten Sie beim zaubern schon einmal Probleme mit ihren Gefühlen, Harry?“

Die seltene Offenheit und Vertrautheit brachte den Gryffindor dazu, sehr gründlich in seinen Erinnerungen zu forschen. Und da war doch …

„Ja, Professor“ Versonnen folgten Harrys Augen den Lichtreflexen der Nachmittagssonne auf dem See, als er die Erinnerung wachrief.

„Es war, als Remus, äh, Professor Lupin mit mir das erste Mal am Patronus gearbeitet hat. Ich konnte zuerst kein ausreichend starkes Glücksgefühl finden.“ In der Erinnerung versunken, murmelte er: „mein größtes Problem war es, alles andere auszublenden, als ich meine Erinnerung gewählt hatte.“

Auf Snapes Gedanken wirkte Harrys letzter Satz wie ein eisiger mentaler Wasserguss. War das sein Problem? Dass er trotz Konzentration zu viele Emotionen zuließ? Er begab sich auf die Suche nach seinen Emotionen und das wohligwarme Gefühl, das er erstmals im Pirate's empfunden hatte, überlagerte all die negativen Gefühle der Vergangenheit. Sonst stets kontrolliert, ließ sich Severus förmlich in diese glückliche Emotion fallen, ein ungewohntes leises Lächeln ließ sich auf seine Lippen nieder. Fast im Trance hob er den Eichenstab und das Liguster-Gebüsch schräg vor ihnen bedeckte sich über und über mit weißen Blüten.

Dieser Spruch zählte zu den Komplizierteren. Und die enorme Kraft der durch ihn fließenden Magie bei dem wortlos gewirkten Zauber war berauschend. Sich nun ganz auf die angenehme Erinnerung des Gefühls einlassend, wirkte der Professor noch mehrere Zauber, so dass die Wiese danach buchstäblich einem Märchenreich glich. Endlich begriff er, was sein Mentor Albus immer versucht hatte, ihm zu vermitteln. Wenn er sich ganz auf den Moment einließ, seine selbst errichtete mentale Schutzmauer ignorierte, gehorchte ihm der Stab vollkommen, war seine arkane Kraft in vollem Umfang kontrollierbar. Und wenn er sich dabei auf ein angenehmes Gefühl konzentrierte, gelangen ihm auch die wirklich komplizierten Sprüche, die zur Verwandlungskunde gehörten.

Verwandlung… er drehte sich zu dem baff erstaunten Gryffindor.

„Danke, Harry. Ich glaube, dank deiner Hilfe könnte ich das Problem mit deinem Vogel lösen.“
Er rief eine der herbei gezauberten Nachtigallen auf seine linke Hand und verwandelte sie in einen Spielzeugvogel aus Blech. Dann legte er seinen Stab beiseite, konzentrierte sich erneut auf das tief empfundene Glücksgefühl und dann spürte er, wie sich seine Magie mit ungewohnter Stärke ihren Weg durch seinen Arm bahnte. Ein Rütteln ging durch das Aufziehspielzeug und dann zwitscherte der rückverwandelte Vogel kurz und verschwand blitzartig im Gebüsch.

Mit immer weiter werdenden Augen hatte der Junge die Zauberversuche Snapes und die sich verändernde Wiese verfolgt. Niemals hätte er dem verschlossenen Mann einen derartigen Sinn für Romantik zugetraut. Und dass dieser zuletzt sogar Geistmagie in ihrer reinsten Form anwandte, verschlug ihm endgültig die Sprache.

Severus erhob sich, um ins Schloss zurück zu kehren. Nachdem er auch für das letzte Problem eine Lösung parat hatte, drängte es ihn, aufzubrechen. Zurückblickend bemerkte er die grenzenlose Verblüffung und eine wachsende Verehrung im Gesicht des Schülers. Wenn James Potter wüsste dass… von dem sich unerwartet in seinen Geist schleichenden Gedankengang strahlte eine mentale Kälte aus, die Snape erstmals bewusst wahrnahm. Er konzentrierte sich wieder auf das wachsende angenehme Gefühl von Freundschaft und Vertrauen dem Sohn Lilys gegenüber und meinte dann trocken:

„Komm, wir haben eine Reise anzutreten.“

Eine Stunde später stand das Quartett reisefertig im Schankraum des Eberkopfs. Aberforth fielen fast die hellblauen Augen aus dem Gesicht, als sich Severus in sein Alter Ego verwandelte. Aber dann ging er, nur fassungslos den Kopf schüttelnd, voraus zum Ziegenstall.

„Pfui Teufel, das stinkt ja mörderisch!“ schimpfte Hermine los, als der markante Geruch des Stallbewohners in ihre Nase stieg. Der verzottelte Bock meckerte nur verstimmt, hatten doch die Stallbesucher nichts Fressbares dabei.

„Warum haben sie die Fahrräder und das Motorrad nicht bei Hagrid untergestellt?“

„Weil der Halbriese eine arglose Plaudertasche ist und den Tricks der Kimmkorn niemals gewachsen wäre“ schnappte Severus kurz angebunden. Auch ihm raubte der Gestank des Stallbewohners den Atem, für seinen empfindlichen Geruchssinn grenzte dies an pure Folter. Eilig schob er die Watsonian ans Tageslicht und musterte misstrauisch das Zusatzgerät, das ihm die Kollegin Thomas zwecks Montage am Lenker überreicht hatte. Arthur hatte fast eine Stunde dafür gebraucht und noch immer zweifelte der Professor an der Nützlichkeit dieser Muggeltechnik.

„Ein Navigationsgerät mit Sprachausgabe“ hatte Miranda fröhlich erklärt. „Über den Ohrstöpsel kann man hören, in welche Richtung man sich als nächstes zu wenden hat. Ich habe dir die Fahrtstrecke vom Autohof nach Stansted schon einprogrammiert, du musst an der Raststätte nur noch einschalten. Und die Montage ist ganz einfach, nur am Lenker befestigen.“

Resignierend sah er zu den beiden Jungs hinüber. Harry saß bereits fahrbereit auf seinem Trekkingrad, auf dem sich neben seinem Gepäck auch die Zelttasche befand, Weasley schwang gerade das rechte Bein in weitem Bogen über das aufragende Gepäck. Die Zauberstäbe waren in den Innentaschen der Anoraks verschwunden, die Freunde wirkten wie unzählige Muggeljugendliche auch. Ein letztes Winken, dann trat das Duo in die Pedale und verschwand Richtung Norden. Sie wollten einem Waldweg folgen, der sie einige Kilometer abseits von der Raststätte entfernt auf den Wanderweg Richtung Inverness führen würde.

Hermine, mit ausgebleichter Jeans, Tunika, mehreren Holzkettchen und bunten Zöpfchen im Haar, zwängte sich in ihre Lederjacke, legte den Nierengurt um und kämpfte dann darum, ihre üppige Haarpracht in den eng anliegenden Helm zu zwängen. Endlich konnte sie den Kinnriemen schließen, setzte sich ihren Rucksack auf und musterte den leicht aus der Motorradpacktasche herausragenden Plüsch-Uhu.

Severus trat mehrmals den Starter durch, und brachte den aufheulenden Motor der noch aufgebockten Maschine kurz auf Touren. Ja, er hatte alles noch vor seinem inneren Auge und wenn die Junghexe ihn nicht aus dem Gleichgewicht brachte, würde er dieses brüllende Metallmonster Richtung Süden lenken können. Er saß auf, klappte den Ständer weg und dann war es an der Junghexe, sich wie ein Affe hinter ihn zu klemmen. Der für das Fahren nötige enge Körperkontakt war für den sonst stets distanzierten Severus eine neue Erfahrung.

Wenn das die Kimmkorn wüsste, schoß es ihm sarkastisch durch den Kopf, als er den ersten Gang einlegte und die Watsonian gemächlich anrollte. Schon während der kurzen Strecke bis zur Raststätte der Muggel gewann er an Sicherheit, die nötige Koordination hatte er sich bei seinen Fahrübungen am Vormittag eingeübt. An der Wegmündung zum Rastplatz setzte er den Blinker, tippte kurz auf den Powerknopf des Navigationsgerätes, dessen Kabel zum Ohrstöpsel unter seinem Helm führte, und dann beschleunigte er das Motorrad Richtung Süden auf Reisegeschwindigkeit. Ein breites Grinsen legte sich, hinter dem Helmvisier verborgen, über seine Lippen. Diese geballte vibrierende Kraft zwischen seinen Beinen, die lange breite Autostrasse vor seinen Augen, das vermittelte ihm ein Freiheitsgefühl… nur Fliegen war schöner!


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