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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Es war einmal vor langer Zeit…

von *Dea1963*

Mittwoch Nachmittag saßen das Trio, Draco und Neville gemeinsam in der Großen Halle über einem Kräuterkundeaufsatz. Professor Sprout hatte einen langwierigen Exkurs gehalten darüber, dass man gewisse Inhaltsstoffe in verschiedenen Pflanzen finden konnte. Ihren Ausführungen nach konnte man in vielen älteren Trankrezepten die pflanzlichen Komponenten substituieren. Sie hatte den Schülern aus dem Mittelalter stammende Braurezepte gegeben mit der Aufgabe, die Wirkstoffe und, wo möglich, die Substitute der verwendeten Pflanzen zu nennen.

„Merlins Unterhosen“ Ron stöhnte. „Weiß einer, was Schönmädchen sein soll? Ich finde das in keiner Pflanzenliste“

„Das ist ein mittelalterlicher Begriff für Tollkirsche“ half Neville ihm aus. „Das Belladonna in der Pflanze sorgt für erweiterte Pupillen, die Mädchen haben das als Schönheitsmittel verwendet“

„Aber Tollkirsche ist doch giftig!“ entsetzte sich der Rotschopf. Sein Mitschüler zuckte nur die Schultern. „Im 18. Jahrhundert haben die Muggel gelöstes Arsen sogar als Aphrodisiakum eingesetzt, dabei ist das Zeug ebenfalls hochgiftig.“

Hinter ihnen stand der Aufsicht führende Tränkeprofessor und lauschte interessiert. Die Kenntnisse Longbottoms in Kräuterkunde waren beeindruckend, er kannte offensichtlich auch die abwegigsten und altertümlichsten Bezeichnungen. Und damit wurde sein Wissen für Snape interessant.

Denn es war dem Professor mittlerweile gelungen, die alte Handschrift Hufflepuffs in ihre einzelnen Seiten zu spalten und diese unter Anwendung der magisch modifizierten Muggelmethode gut genug zu restaurieren, um die Rezepturen entziffern zu können. Der Idee Grangers folgend, hatte er jede Seite als Dia reproduziert und saß in jeder freien Minute neben dem Projektor, um die altertümliche Runenschrift zu übersetzen. Mittlerweile war er sich sicher, das Original-Rezept des Interceptum Organum sowie die eines Gegentrankes gefunden zu haben. Aber die Pflanzenbezeichnungen hatten nichts mit dem gemein, was der alte Hauself zu berichten gewusst hatte.
Er beugte sich vor und raunte den fünf Schülern zu: „Zu mir in die Kerker, in 30 Minuten“

Nevilles Feder drückte erst ein Loch in seinen Aufsatz, dann zog seine Hand hektisch einen langen Strich, dass die Tinte nur so spritzte. Harry und die anderen konnten ihm noch so oft von dem ungeplanten Treffen in diesem Coffeeshop berichten, wo sich der Professor überraschend so gelassen und menschlich gegeben hatte, für ihn blieb der Tränkeprofessor Angst einflößend. Er nahm seinen ganzen Gryffindormut zusammen, als die Gruppe eine halbe Stunde später an die Kerkertüre klopfte.

Völlig ungewohnt für den sonst stets grantigen Lehrer wurden sie verhältnismäßig freundlich hereingebeten und fanden nicht nur gepolsterte Stühle statt unbequemer Hocker, sondern auch mehrere Kannen Getränke vor. Vor Snapes Platz stand eine große Kanne, aus welcher der fein-aromatische Duft jenes Monsun-Kaffees emporstieg, der im Pirate's serviert wurde. Harry grinste leicht… ob da ein Zusammenhang bestand? Wenn ja, würde er speziell für seinen Zaubertrankprofessor diese spezielle Kaffeesorte bei den Hauselfen ordern!

Dann jedoch räusperte sich Snape in altgewohnter Manier und hatte augenblicklich die uneingeschränkte Aufmerksamkeit seiner Schüler.

„Ich habe Sie alle hergebeten, weil es mir gelungen ist, das Originalrezept des Interceptum Organum Tranks zu entziffern. Außerdem scheint Helga Hufflepuff einen Gegentrank entwickelt zu haben, an diesem werden wir arbeiten. Mr. Longbottom, sie haben vorhin in der Großen Halle beeindruckende Kenntnisse in den alten Pflanzenbezeichnungen bewiesen. Lesen sie einmal die pflanzlichen Zutaten des Original-Trankes vor und erklären Sie, um welche Pflanzen es sich handelt.“

Snape verschwieg dabei, dass er durchaus selbst genügend von Zaubertrankzutaten verstand, um diese Aufgabe selbst zu lösen. Aber ihm zerrann die Zeit zwischen den Fingern. Nach Hufflepuffs Notizen war die Zeit mit ein entscheidender Faktor bei der Umkehrbehandlung und je mehr Hilfe er bei der Entwicklung eines Gegentrankes hatte, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit bleibender Schäden bei Ginevra Weasley.

Neville schluckte, folgte dann aber der Aufforderung seines Lehrers.

„Als pflanzliche Zutaten sind Kuhtod, Alsem und Saukraut aufgeführt. Damit sind der Wasserschierling, der bittere Beifuss und die Tollkirsche gemeint.“

Ron schluckte hörbar.

„Kuhtod? Saukraut? Daraus kann man wirklich einen Heiltrank brauen?“

„Haben Sie Probleme mit dem Lesen?“ Snapes leicht bösartiger Sarkasmus schlug wieder durch. „Dies sind die Bestandteile des Originaltrankes.“

Hermine hatte eine Idee, worauf der Professor abzielte, und fragte nach: „Haben Sie vor, die Umkehrwirkung durch Substitution zu erreichen?“

Dieser war leicht überrascht. Die Intelligenz der Junghexe beeindruckte ihn immer mehr, seit er mit ihr und ihren Freunden zusammenarbeitete.

„Das wäre prinzipiell möglich bei einem einfachen Gift, Miss Granger. Aber der Trank ist mit einem Fluch kombiniert. Ich habe noch nicht herausfinden können, wie die Umkehrung bewirkt werden kann. Die bisherigen Ergebnisse der Versuchsreihen sind verwirrend.“

Harry sah auf, ein Funkeln in den Augen. „Sie haben bereits Versuchsreihen durchgeführt?“

„Ja, Mr. Potter. Aber die magische Komponente entzieht sich mir. Deswegen sind weitere Experimente wenig Erfolg versprechend.“ Snape wechselte das Dia im Projektor und eine andere Seite aus dem alten Büchlein wurde an die Bürowand geworfen.

„Ich werde versuchen, diese Zutaten zu beschaffen und den von Hufflepuff beschriebenen Gegentrank zu brauen. Wie der dazugehörige Gegenzauber auszuführen ist, müssen wir noch herausfinden.“

Draco las halblaut vor: „Feder eines schwarzen Löweneckerchens, Schuppe eines Caledoniers, eine
Perle der Wasserkönigin und Fleisch von einem Golem“. Etwas ratlos sah er die anderen an.

„Habt ihr eine Ahnung, was das alles sein soll?“

Neville erwiderte leise: „Die Wasserkönigin ist eine andere Bezeichnung für die Wasserhyazinthe. Aber die stammen ursprünglich aus Nord-Amerika und Australien. Ich glaube nicht, dass diese Pflanze vor tausend Jahren von Helga Hufflepuff als Zaubertrankzutat verwendet wurde.“

Hermine, die ihre Schulbücher ziemlich auswendig kannte, ergänzte: „Also in Newt Scamanders „Phantastische Tierwesen“ findet sich kein Tier mit solch einem Namen. Und ich kenne auch kein Mineral mit dieser Bezeichnung.“

Harry hatte etwas geistesabwesend gewirkt. Das Löweneckerchen hatte einen vertrauten Beiklang, irgendwann vor sehr langer Zeit hatte er davon gelesen. Der unfokussierte Blick glitt dabei über die wieder hergestellten Gläser in Snapes Regalen und blieb an einer kleinen Acromantula hängen. Unwillkürlich blitzte die Erinnerung an eine spinnenbewohnte Besenkammer und die zerfetzen Spielsachen seines Cousins in ihm auf und dann wusste er plötzlich, woher er von dem Löweneckerchen wusste.

„Das Löweneckerchen… ich habe davon gelesen.“

„Wo, Harry?“

Immer noch geisterten Erinnerungen an seine Kindheit in seinem Kopf herum und dann war die gesuchte Erinnerung plötzlich greifbar und er platzte heraus: „Das singende springende Löweneckerchen!“

Ratlosigkeit malte sich nicht nur auf Snapes Gesicht, nur Hermine stutzte. Dann lächelte sie plötzlich versonnen, denn auch in ihr stiegen Kindheitserinnerungen auf.

„Das ist ein Muggelmärchen! Das geht ungefähr so: Es war einmal ein Mann, der hatte eine große Reise vor, und beim Abschied fragte er seine drei Töchter, was er ihnen mitbringen sollte. Die Jüngste wünschte sich eben ein singendes springendes Löweneckerchen. Der Vater brachte ihr aber statt der gewünschten Lerche einen ausgewachsenen Löwen, einen verwunschenen Prinzen mit. So ungefähr jedenfalls. Löweneckerchen ist hier ein Synonym, sowohl für eine Lerche wie auch für einen verzauberten Löwen.“

Ron erinnerte sich an die erste Stunde in Muggelkunde bei Professor Savage und brachte es zur Sprache.
„Könnte es sich bei diesem Löweneckerchen um die Muggelversion eines magischen Tieres handeln?“

Nachdenklich musterte Snape den Rotschopf. „Durchaus möglich, Mr. Weasley. Echte Greife sind zwar nur noch in Reservaten zu finden, aber die von ihnen gewonnen Zutaten sind äußerst potent in ihrer Magie.“ Er verschwieg, dass sich in seinem neuen Zauberstab das Schwanzhaar eines solchen Greifen befand. Hermine, welche noch ihre Büchertasche mit sich herumschleppte, war am Blättern in Scamanders Werk. Sie fand, was sie suchte, und las laut vor:

„Die schwarze Lerche, wird auch Löweneckerchen genannt. Ihr Gesang soll Stürme besänftigen können und hat auf magische Wesen eine einschläfernde Wirkung. Wo das Löweneckerchen brütet, flüchten die Fledermäuse. Seine Heimat liegt in den Karpaten, dem heutigen nördlichen Albanien. Es wird als aussterbende Art angesehen, da nur noch wenige Brutpaare vom Autoren gefunden werden konnten. “

Ron wiederholte, was er vor einigen Tagen schon einmal gesagt hatte, als sie Salazars Geschichte gelauscht hatten. „Der flügellose Wasserdrache gilt bereits seit langem als ausgestorben. Woher sollen wir also Schuppen von einem Caledonier herbekommen?“

Hermine blätterte immer noch in ihrem Tierwesenbuch und fand eine merkwürdig vertraut wirkende Abbildung.

„Wenn ich nicht wüsste, dass das die Zeichnung von einem schottischen Wasserdrachen sein soll, ich hätte schwören können, dass das Nessie ist.“

„Nessie?“ Draco verzog amüsiert sein Gesicht. Er hatte es nicht so mit magischen Tieren, sein Erlebnis mit Seidenschnabel damals hatte ihm völlig gereicht. Aber ein potentiell so gefährliches Tier wie einen Drachen mit einem derart verniedlichendem Namen zu versehen, fand er zu komisch.

Hermine erzählte von dem Muggelmonster von Loch Ness und auch davon, dass es immer wieder mit einer gewissen Regelmäßigkeit gesichtet wurde.

„Du meinst doch nicht etwa, dass dieser Glenn noch lebt?“ Auch Harry hatte Salazars Erzählung noch gut in Erinnerung.

„Nein, Harry. Aber vielleicht leben ja doch noch einige Caledonier in diesem Loch, das würde die Sichtungen erklären.“

Snape hatte bislang dem Meinungsaustausch seiner Schüler still zugehört. Die sprunghafte Herangehensweise widersprach zwar völlig seiner eigenen pedantisch-systematischen Art, zeitigte aber offensichtlich erste Ergebnisse. Er hakte ein und brachte die bisherigen Ergebnisse auf den Punkt.

„Sie vermuten also in dem Löweneckerchen eine Karpatenlerche oder einen Greifen. Und Miss Granger vermutet hinter der Sichtung dieses Muggelmonsters Nessie die Existenz eines unentdeckten Restbestandes von Wasserdrachen. Mr. Longbottom hält die Wasserhyazinthe für denkbar, nennt aber auch gewichtige Gegenargumente für ihre Verwendung durch Helga Hufflepuff. Irgendwelche Ideen, was mit dem Fleisch eines Golems gemeint sein könnte?“

Hermine und Ron öffneten beide gleichzeitig den Mund. Ron unterbrach sich und gab seiner Freundin den Vortritt.

„Bei den Muggeln ist der Golem eine mythische Gestalt aus der jüdischen Religion. Es handelt sich um ein künstlich aus Lehm und Ton gebildetes menschenähnliches Wesen, das besondere Kräfte besitzt, Befehlen folgen, aber nicht sprechen kann.“

„Klingt fast nach Inferi“ Draco schüttelte sich, geplagt von unschönen Erinnerungen aus der Zeit, als der Schwarzmagier in seinem Zuhause residiert hatte.

Ron widersprach ihm. „Nein, Draco. Meine Großtante Muriel erzählt ja immer uralte Märchen. Und da war auch mal eine Erzählung von Golems dabei, die haben irgendetwas mit den Riesen zu tun.“ Er zuckte etwas hilflos mit den Schultern, als Snape wegen der ungenauen Angaben die Augenbraue hochzog.

„Naja, Großtantchen ist… ziemlich anstrengend, deswegen habe ich nie zu Ende zugehört. Aber wenn es um Riesen geht, kann uns ja vielleicht Hagrid weiter helfen.“

Eine ganze Weile schwiegen die jungen Zauberer, dann räusperte sich Snape nachdrücklich.

„Fürs erste werde ich sicherheitshalber die Verwendbarkeit von Wasserhyazinthen testen. Mr. Longbottom, sie besorgen mir bitte mehrere Exemplare dieser Pflanze. Miss Granger, sie und ihre Freunde werden die Bibliothek nach allem durchforsten, was sie über Golems und diese Wasserkönigin finden können. Mr. Weasley, erfragen sie doch bitte bei ihrem Bruder Charly, ob er Kontakte zum mazedonischen reservat hat und mir einige Greifenfedern beschaffen kann, Dort sollen einige letzte Exemplare des echten Greifen leben. Wir treffen uns Freitag Abend um 19.00 Uhr wieder hier in meinem Büro.“


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg