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Harry Potter und die Zeitenwende - Quo Vadis

von *Dea1963*

Grübelnd starrten die sonst so entschlossenen Augen blicklos auf die Regale. Seit drei Tagen brütete sie schon, wie sie allen Beteiligten helfen konnte. Ihr Tränkelehrer war außerhalb des Unterrichts nicht mehr außerhalb seines Labors anzutreffen, selbst seine Aufsichtspflichten nahm er nicht wahr. Mr. Ron Weasley erschien in der Früh zum Unterricht und verschwand direkt nach der letzten Stunde, er verbrachte jede freie Sekunde am Krankenbett seiner Schwester. Ms. Hermine Granger vergrub sich in der Bibliothek und Mr. Harry Potter war nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Heiler im St. Mungos hatten ihn nach zwei Tagen, während denen er sogar den Unterricht geschwänzt hatte, mit Ausnahme von einer halben Stunde jeden Abend praktisch Hausverbot erteilen müssen.

Harry erinnerte die Schuldirektorin an ihren stets schwarz gekleideten Kollegen, in jenen Tagen nach dem Tod der Potters. Severus Snape war damals in vergleichbarer Verfassung gewesen, depressiv bis an die Grenze zum Suizid. Allerdings hatte der Slytherin einen gewichtigen Grund gehabt, sich nicht von der Schwermut zu jener endgültigen Handlung treiben zu lassen: Albus Dumbledore war damals schon überzeugt gewesen, dass Voldemort nicht mit den Potters zusammen gestorben war. Und Severus Snape hatte sich überzeugen lassen, zum Schutz von Lilys Sohn in Hogwarts zu bleiben. Und nicht zuletzt Dracos Babylachen war es zu verdanken gewesen, dass das schwer angeschlagene Gemüt des Professors nicht für immer in Selbsthass und bösartigem Zynismus versunken war.

Nach Minervas Dafürhalten war Severus der Einzige, der derzeit dem unglücklichen Harry helfen konnte, wieder zu sich zu finden. Der Kampfgeist des Gryffindors war dahin, er schlief seinem Aussehen nach kaum, aß nur, wenn man ihn zu jedem Bissen nötigte und auf Fragen der Lehrer während des Unterrichts reagierte er nur mit abwesenden umwölkten Blicken. Aber auch an Severus waren die Ereignisse nicht spurlos vorübergegangen, das wusste die Schottin nur zu gut.

Die Häme der Zeitungsartikel und dann diese unselige Briefe-Flut hatten auch ihren Kollegen emotional ins Straucheln gebracht. Er scheute seitdem wirklich jeden vermeidbaren Kontakt zu seinen Mitmenschen und erschien auch nicht mehr zum Essen in der Großen Halle. Minerva McGonagall kannte ihn, sicherlich vergrub er sich in seinem Labor und vernachlässigte seine Bedürfnisse auf das Sträflichste. Nun, eines wenigstens konnte sie tun: Sie rief nach Severus neuer Hauselfe Winky.

Sie befragte diese und musste hören, dass ihr Verdacht sich bestätigte. Was Severus Snape seit Montag Mittag zu sich genommen hatte, hätte gereicht, auch einen Hungerkünstler wegen Unterernährung ins Grab sinken zu lassen. Sie beauftragte Winky, dafür zu sorgen, dass Professor Snape regelmäßig Mahlzeiten in seine Räume geliefert bekam, auch wenn er sie wieder abbestellen sollte. Die Elfe nickte eifrig und machte sich ans Werk.

Am nächsten Abend saß Winky bedrückt am Küchenkamin. Mit schöner Regelmäßigkeit hatte ihr Herr die Speisen entweder ignoriert oder sie ihr wutentbrannt nachgeworfen. Sie war überzeugt, alles falsch gemacht zu haben und schielte zu den heißen Herdplatten hinüber. Ob sie sich bestrafen sollte? Gerne hätte sie einen anderen Elfen um Rat gefragt… aber sie war seit ihrem alkoholischen Absturz eine Außenseiterin. Der einzige Elf, mit dem sie sich gut verstand, war der uralte Kreacher. Als hätte dieser ihre Gedanken gehört, erschien er gerade nicht weit von ihr halblaut murmelnd in der Küche, ein nicht berührtes Tablett in Händen.

„Kreacher, kannst du mir helfen?“ zögernd rief Winky nach dem alten Diener der Blacks. Dieser wurde aus seinen murmelnden Selbstgesprächen gerissen. Mit einem Fingerschnipsen ließ er die angetrockneten Sandwiches und den schal gewordenen Kürbissaft verschwinden. Dann lauschte er Winkys Selbstvorwürfen und machte eine überraschende Entdeckung. Winkys Herr verhielt sich ähnlich wie sein Harry Potter, beide verweigerten das Essen, beide verkrochen sich vor der Welt.

Beide Elfen hatten das Drama um Ginny mitbekommen, denn auch in der kleinen Welt der Elfen war Harry Potter das Gesprächsthema überhaupt. Und Hauselfen tratschten untereinander ebenso leidenschaftlich wie menschliche Dienstboten in der Muggelwelt. Nach einem intensiven Gespräch wusste Kreacher, dass Severus Snape jede freie Sekunde über den Kesseln verbrachte, um einen Gegentrank zu dem verhunzten Gebräu zu finden, welches Harry Potters Freundin so schwer vergiftet hatte. Winky wusste, dass Harry vor Sorge um Ginny immer tiefer in eine schwere Depression abglitt und erneut emotional abzustürzen drohte.

Kreacher fasste einen Entschluss. Im Gegensatz zu Winky und den anderen Elfen war er in seinen Entscheidungen etwas unabhängiger, die über viel Jahre kultivierte Unverschämtheit ließ ihn spontan handeln. Er ploppte in das Labor des Zaubertrankprofessors, der gerade mit gerunzelter Stirn ein weiteres Versuchsrezept in seinen Notizen ausstrich.

„Wenn das schon wieder irgendeines deiner Appetithäppchen ist, verschwinde wieder“ grantelte der Zauberer über die Schulter, als er hinter sich das typische Geräusch eines apparierenden Elfen vernahm.

„Kreacher bringt nichts, Kreacher braucht etwas“ mit aller Frechheit, über die er aus den Jahren der Einsamkeit mit einem wahnsinnigen Porträt her verfügte, machte sich der alte Elf bemerkbar. Die Blicke der herumwirbelnden Gestalt drohten ihn förmlich zu erdolchen, aber der Elf fasste sich ein Herz, sein Meister brauchte dringend Hilfe. Und genau das sagte er dem wutschnaubenden Zauberer auch.

Diesen traf es wie ein eisiger Wasserguss. Seit er das Trio am Montag Abend aus seinen Räumen verabschiedet hatte, war er in einer in sich selbst drehenden Spirale aus Selbsthass versunken. Hinzu kam rasch der Frust, dass kein einziger Ansatz für ein Gegengift des veränderten Magum-disturbare-Tranks greifen wollte. All die Jahre, in denen er als Spion tätig gewesen war, hatte er auf ein normales Leben verzichtet. Sein Bedürfnis nach Anerkennung hatte er gestillt, in dem er zu DER Koryphäe im Tränkebrauen wurde. Doch nun war Voldemort tot und es hatte sich nichts geändert. Die Zeitungsartikel hatten ihn tiefer getroffen als er es wahrhaben wollte. Und trotz seines Wissens scheiterte er wieder und wieder an dem dilettantischen Gebräu einer Schülerin, versagte beim Versuch ein Gegengift zu kreieren. All sein Denken, Fühlen und Handeln hatte sich nur noch in diesem engen Rahmen bewegt.

Der verknitterte Elf hatte ihm mit wenigen Sätzen klar gemacht, dass auch andere Menschen unter großen Problemen litten. Und wie es in Harry Potter aussehen musste, konnte sich Severus mittlerweile sehr gut vorstellen… war er doch in den vergangenen Wochen mehrmals in dessen Geist gewesen. Er griff nach einer der Phiolen mit Longbottoms Emotio-Trank und forderte Kreacher auf, ihn zu Potter zu führen.

Dieser hatte sich in den Raum der Wünsche verkrochen. Die düstere morbide Atmosphäre des gruftähnlichen Raumes zeigte überdeutlich die Verfassung des Jungen. Gerade redete Hermine auf den Gryffindor ein, versuchte ihn in seiner geistigen Isolation zu erreichen, jedoch ohne jeden Erfolg. Snape seufzte innerlich, griff sich die Phiole und drückte die Junghexe wortlos zur Seite.

Mit hartem Griff packte er den Jungen am Unterkiefer, zwang ihn dadurch, den Mund zu öffnen und flößte ihm mit geschicktem Griff den Trank ein. Da er nicht gerade zimperlich vorgegangen war, hatte Harry den Trank aus reinem Reflex heraus bereits geschluckt, ehe er die Zwangshandlung überhaupt bewusst registrierte. Im nächsten Augenblick explodierte der Gryffindor jedoch regelrecht und schleuderte dem Professor eine Reihe von Flüchen um die Ohren, dass es nur so krachte. Die Zauber waren durch die überkochenden Gefühle von einer ungeahnten Kraft und Severus gelang es nur durch seine perfekt gedrillten Duellierfähigkeiten, dem tobenden Schüler Paroli bieten zu können. Der Raum der Wünsche reagierte auf die geänderte Situation und verwandelte sich umgehend in eine Kampfarena mit einer Schutzwand, hinter die sich Hermine und Kreacher flüchteten.

Nach tagelangem Fasten und durchwachten Nächten hatte der Junge jedoch nicht mehr viele Kraftreserven und so schlug der Derigesco des Professors durch den instabilen Protego-Schild und ließ Harry für wenige Sekunden zu einer Eisskulptur werden. Auch der Professor wankte leicht, er verfügte zwar über größere Kraftreserven als sein Schüler, aber nun war auch er ziemlich am Ende. Ein Wink mit dem Zauberstab später formte sich der Raum erneut um und hatte nun große Ähnlichkeit mit der Sitzecke im Wohnzimmer des Professors.

„Potter, setzen! Sie wollen mich nicht wirklich töten, sonst sähe ich anders aus! Was soll also der Kinderkram?“

Mit dem sich lösenden Erstarrungsfluch drangen die bissigen Worte seines Lehrers zu seinem Verstand vor und Harry ließ seinen Zauberstab sinken und sich selbst in einen der Sessel fallen. Hermine nahm ebenfalls Platz, der alte Hauself, der sich um seinen Herren sorgte, nahm hinter dessen Sessel Aufstellung. Nachdem alle saßen, begann endlich der Trank bei Harry zu wirken, die gequälten Gesichtszüge entspannten sich etwas. Tiefer Kummer nistete trotzdem in den grünen Augen und unvermittelt begann Harry zu sprechen.

„Sie sagen, dass das Gift auch die Hirnfunktionen beeinträchtigt hat. Ginny reagiert nicht auf Weckversuche, sie liegt im Koma. Und sie… die Heiler können nichts machen. Sie haben gesagt, dass ihr Gegentrank nicht richtig geholfen hat.“ Fast anklagend bohrte sich der trostlose Blick in die dunkeln Augen des Tränkemeisters.

Dieser spürte einen scharfen Schmerz in seiner Seele… dort wo er seine verlorene Liebe für immer weg geschlossen geglaubt hatte. Durch Fokussierung auf das fachliche Problem zwang Severus sich in die Maske der kalten Gleichgültigkeit zurück.

„Der Trank von Miss Parkinson hat durch die verfälschten Zutaten eine völlig unvorhersehbare Wirkung.“ erwiderte er leise. Er zählte die abgewandelten Zutaten kurz auf und schloss: „Es verbietet sich von selbst, diese unerwarteten Wirkungen in einer Forschungsreihe zu ergründen. Die bisherigen Ergebnisse sind… verwirrend.“

Bei der Aufzählung der Zutaten waren die tütenförmigen Ohren des Elfen in aufgeregte Zuckungen geraten und er meldete sich leise zu Wort. „In Verbindung mit einem bestimmten Zauber wären das die Zutaten für einen Interceptere Organum.“ Severus schnappte leichte nach Luft, während die beiden Schüler den Elf verständnislos ansahen.

„Das ist schwärzeste Magie! Woher bei Merlins überkochenden Kesseln weißt du davon?“ Skeptisch musterte der Tränkemeister das alte Geschöpf, dann keimte ein Verdacht in ihm auf.

„Natürlich, die Blacks und ihre Vorlieben. Lass mich raten: Regulus oder Bellatrix?“

„Nein, Sir. Phineas Nigellus hat darüber geforscht, bevor er zum Schulleiter in Hogwarts ernannt wurde.“

Mit großen Augen lauschten Harry und Hermine. Sie konnten sich noch gut an das sich recht arrogant gebärdende Porträt erinnern, das Hermine auf ihrer Flucht in der Perlenhandtasche mitgeschleppt hatte. Hermine, der der Bücherschrank in Harrys Labor einfiel, warf leise ein: „Hat Professor Black Aufzeichnungen hinterlassen?“

Kreacher überlegte kurz und nickte dann. „Ja, aber die werden Ihnen nicht viel helfen.“

„Wieso?“ Dreistimmig erklang die Frage und der alte Hauself zögerte kurz. Doch hatte er Hermine schon von seinen magischen Geheimnissen berichtet, Harry gegenüber war er loyal und dass der Herr der Gifte seinem Herrn helfen wollte, davon war er mittlerweile überzeugt.

Und so offenbarte er sein nicht geringes Wissen über Zaubertränke, das er in seinem langen Leben von seinen verschiedenen Herrschaften aufgeschnappt hatte.

„Der Interceptere Organum ist ein schwarzmagisches Gebräu. In Verbindung mit dem Interceptum-Fluch kann man damit ganz nach Wunsch einzelne Bereiche innerhalb des Körpers lähmen.“

Hermine zog sofort einen Vergleich zu einer gefürchteten Krankheit der Muggel. „Eine Art magischer Querschnittslähmung?“

Kreacher kräuselte die faltige Stirn noch mehr, begriff dann, worauf die hexe anspielte, nickte und schüttelte gleichzeitig den Kopf, dass die Ohren flatterten.

„Die Wirkung ist sehr viel präziser, abhängig vom Willen des Zaubernden.“

Snapes angewidertes Gesicht verriet, dass ihm der Trank zumindest von Hörensagen her bekannt war.

„War Professor Black mit seinen Forschungen erfolgreich?“ wollte er wissen, ohne die Schüler darüber aufzuklären, worin diese Forschungen bestanden hatten.

„Er nicht, Sir, aber Bellatrix.“

Die Erinnerung an die wahnsinnige Todesserin ließ sie alle kurz verstummen. Kreacher ergänzte leise:

„Sie hat lange und hässlich gelacht, als sie den Urheber des Interceptere Organum herausfand. Nach ihren Aussagen war es Helga Hufflepuff, die den Trank erfunden hat. Aber nach den Aufzeichnungen dazu hat sie vergeblich gesucht. Das einzige von ihr aufgespürte Exemplar der ?Allerley hexisches Gebraeu' ist ihr von einem anderen Käufer vor der Nase weggeschnappt worden“

Hermine fotografisches Gedächtnis in Sachen Büchern lieferte ihr ein Erinnerungsbild an einen verblassten Buchrücken in einem hölzernen Koffer. Jäh platzte sie mit ihrem Wissen heraus und zauberte unvermittelt einen lebendigen hoffenden Funken in Harrys kummergetrübte Augen zurück.

„Das ist eines der Bücher in Quirells Truhe!“

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A/N: Hallo liebe Leser, jetzt ist diese FF genauso weit upgedatet wie in den anderen beiden fandomes. Ab sofort erfolgen Updates zweimal die Woche, geplant sind Donnerstag und Sonntag. Da hier die Freigabe manchmal etwas dauert, kann ich nur um Geduld bitten.
Reviews wären nett, damit ich weiß, ob die Geschichte überhaupt gefällt. Viel Spaß noch beim Lesen!


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson