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Harry Potter und die Zeitenwende - Aresto Momentum

von *Dea1963*

„Ich bitte dich hiermit in aller Form, meine Frau zu werden!“ Klar verständlich drangen die Worte bis zu den hinteren Stuhlreihen. Der etwas verkrampft auf einem Klappstuhl sitzende Aristokrat richtete sich jäh kerzengerade auf. Unglauben, Wut, Stolz, Überraschung und Verstehen wechselten schneller als ein Blitzlichtgewitter in seinen Zügen. Er drängte sich, um Fassung ringend, rücksichtslos durch die Stuhlreihen, um in das Zelt hinter der Bühne zu gelangen. Gerade hatte er die letzten Knie der Sitzenden passiert, als ihn eine zarte Stimme mit eiserner Entschlossenheit aufhielt.

„Lucius!“

Mit flammenden Augen wirbelte er herum, griff die Sprecherin am Arm und zog sie von den Zuschauern fort an den Rand der Wiese und schleifte sie dann hinter sich her in Richtung des Zeltes. Dort schimpfte er halblaut vor sich hin.

„Nicht mit mir, Freundchen! Das hast du gefälligst vorher zu erfragen! Und du bist bereits verlobt…“

Hier würgte ihn die Stimme seiner Frau erneut im ultimativen Tonfall ab.

„Nein, Lucius! Er war versprochen, aber nicht verlobt. Er hat sich entschieden und ICH stehe zu ihm! … Hör doch…“ Ihre Stimme ging in dem Jubel der begreifenden Zuschauer unter. Anstelle der von beiden Eltern befürchteten Buhrufe spendeten alle Anwesenden ihrem Sohn und dem bildhübschen Mädchen an seiner Seite stehende Ovationen, in der ersten Reihe blitzten die Fotoapparate im Stakkatotakt. Draco schien mit einem Satz erreicht zu haben, worum sich Lucius bisher vergeblich mühte.

Lucius schüttelte sich innerlich wie ein nasser Hund und eilte mit Riesenschritten weiter zum Seeufer, gefolgt von seiner sich sorgenden Frau. Die letzten Monate waren auch am Charakter des Aristokraten nicht spurlos vorüber gegangen.

Erst hatte er begriffen, dass er für den Dunklen Lord weniger als ein weiterer Bauer im Spiel der Macht war. Niemals hatte der Schwarzmagier ernsthaft in Erwägung gezogen, seine Macht zu teilen, wie er es anfangs den Todessern der ersten Stunde versprochen hatte. Die unzähligen Cruciatusflüche, gedacht als Bestrafung für sein und Dracos Versagen, hatten Malfoy Seniors frühere Treue endgültig zerschmettert. Pure Angst hatte ihn bei der Stange gehalten, und diesem Umstand sowie den Geschehnissen in der Schlacht, von Potter geschildert, verdankte er es überhaupt, dass er heute hier war und nicht in einer modrigen Zelle mitten in einem Granitfelsen in der Nordsee.

Nun ging ihm auf, was Draco offensichtlich gelungen war. In der Tiefe seiner Seele bewunderte er den Schneid seines Sohnes, einfach auf diese Bühne zu gehen und dem Ruf seines Herzens zu folgen. Überdies zollte er der Wahl seines Erben Respekt, war Astoria Greengrass doch sowohl reinblütig als auch eine Slytherin. Und was für eine! Die Differenzen mit ihrem Vater?… Nun, die waren eher Folge des Gamot-Urteils denn eine persönlich gemeinte Fehde. Der kühl rechnende Verstand eines Slytherins erkannte die Möglichkeiten und eigentlich waren die beiden wirklich ein hübsches Paar.

So fasste Lucius Malfoy nach der Hand seiner Frau und erklärte leise: „Du hast Recht, Zissy! Ich will ihm gratulieren, komm!“ Sie betraten das Zelt in dem Moment, in dem die Mädchen ihre Gläser auf Ex leerten.

Dort, wo sich der Catwalk und der Bühnenaufbau rechtwinklig trafen, war eine im Schatten liegende Ecke und dort stand der Meister der Tränke mit verschränkten Armen und wachsamen Blicken. Der Show als solches konnte er nicht viel abgewinnen, aber einige Male zuckte es doch in seinem Gesicht. Den Film „My fair Lady“ kannte er aus seiner Kinderzeit in der Muggelwelt. Er hatte ihn durch das Schaufenster des Fernsehgeschäftes in Spinners End gesehen.

Bei dem gewollt komischen Moment, mit Nevilles Tollpatschigkeit in Verbindung mit dem Song dazu, zuckte sogar über seine harten Züge ein schwaches Lächeln. Dann registrierte er verwundert, dass Potter nicht, wie geplant, als Letzter auf den Catwalk trat. Seine Augen flogen wachsam zwischen der mit ihrer giftgrünen Flotte-Schreibe-Feder lauernden Rita Kimmkorn und Harry hin und her, aber die Reporterin schien sich zurück zu halten. Dann betrat sein Patensohn im Hochzeitssmoking den Laufsteg und machte seiner Partnerin einen formvollendeten Antrag.

Als Hauslehrer war Snape die Romanze zwischen Draco und Astoria natürlich nicht entgangen. Da es der Junge schwer genug hatte mit seinen Mitschülern, hatte der Professor während seiner Kontrollgänge öfter „vergessen“, in jene Nischen und Räume zu schauen, in denen sich die beiden Turteltäubchen gerade trafen. Während der Zeit ihrer gemeinsamen Flucht waren sich Draco und Severus recht nahe gekommen und nun gönnte er dem Jungen sein Glück. Dann sah er am Wiesenrand Lucius Malfoy und dessen Frau im Sturmschritt heraneilen. Da er seinen alten Freund nur zu gut kannte, betrat Severus das Zelt von der Bühnenseite her in fast demselben Moment wie Lucius und Narzissa von der Seeseite her.

Mit dem Trinkspruch für das frischgebackene Brautpaar noch auf den Lippen kippte Ginny das Goldlackwasser in einem Zug hinunter. Erfrischend kühl rann es die Kehle hinab. Doch dann wandelte sich das angenehme Gefühl in brennendes Feuer. Quälende Glut breitete sich rasend schnell in ihrem Körper aus, der Atem stockte, und sie war unfähig, auch nur einen Laut von sich zu geben. Dann explodierte etwas in ihrem Kopf und alles wurde schwarz.

Das Glas glitt aus der noch erhobenen erschlaffenden Hand und sie stürzte schwer zu Boden. Die Augen rollten ruckartig nach oben und verschwanden in den Augenhöhlen. Der Körper bog sich krampfartig durch und wurde von konvulsiven Zuckungen geschüttelt. Jeder der grauenvollen Krämpfe wurde von einer schwachen Welle irisierenden Lichts begleitet. Vor den blau anlaufenden Lippen bildete sich Schaum und jäh war in dem totenstill gewordenen Zelt jene nach Tod klingende rasselnde Atmung zu hören. Harry schrie auf wie ein waidwundes Tier und wollte zu seiner Freundin, aber ein schwarzer Blitz warf ihn zur Seite.

„Aresto momentum totalis!“

Der Tränkemeister hatte den Schock als erster überwunden und war mit einem einzigen pantherartigen Satz rücksichtslos durch die Menge gebrochen. Er rammte den Gryffindor aus dem Weg und fiel neben dem krampfenden Mädchen auf die Knie, noch in der Bewegung seinen Stab schwingend und einen Stasis-Zauber sprechend. Sein messerscharfer Verstand erkannte die tödliche Gefahr der offensichtlich vorliegenden Vergiftung. Für die Benutzung eines Bezoars fehlte die Zeit. Um die rasante Entwicklung der Symptome zu stoppen, musste das Gift sofort aus dem Körper des Mädchens. In Anbetracht der brisanten Situation blieb ihm nur eine Möglichkeit. Mit vor Widerwillen verzerrten Lippen formte sein Mund einen Fluch, der aus dem dunkelsten Repertoire der schwarzen Magie entstammte.

„Refringere Pectus“

Fast unbemerkt blieb das zeitgleiche Aufblitzen von der Zeltwand her, die dort kurz erschienene Gestalt verschwand umgehend wieder.

Aus dem durch den Stase-Zauber im zeitlosen Zustand gehaltenen Körper quollen Magen- und Darminhalt hervor. Dieser Fluch war zu Folterzwecken entwickelt worden und war wie der eigentlich für Jagdbeute entwickelte Eingeweide-Ausweide-Fluch von Voldemort und seinen Schergen für grausamste Folter gebraucht worden. Die inzwischen ins Zelt gestürzten Ordensmitglieder, Professor McGonagall und Minister Shaklebolt, starrten den Tränkemeister entsetzt an. Dieser entnahm der widerlichen Pfütze neben dem Mädchen routiniert eine Probe, ließ die Phiole in eine Umhangtasche gleiten und beseitigte die Reste mit einem gemurmelten Evanesco.

Madam Pomfrey war mittlerweile ebenfalls vor Ort appariert und kniete an Ginnys anderer Seite. Ein kurzer Diagnose-Zauber genügte ihr und sie hob den Kopf: „Miss Weasley wurde vergiftet. Dank Professor Snapes Eingreifen ist das Gift bereits aus dem Körper entfernt und der Stase-Zauber hält sie stabil, bis sie im St. Mungos behandelt werden kann.“ Ein kollektives schweres Luftholen ging durch die Anwesenden. Stotternd äußerte sich Neville: „Aber das war doch eigentlich Astorias Drink, die Mädchen haben die Gläser getauscht…“

Dann kam von den Tischen her die vom Schreck etwas heisere Stimme der Direktrice: „Hier liegt noch so ein Glasfläschchen.“ Noch bevor sie sich bücken konnte, um es aufzuheben, realisierte Draco, dass die Phiole neben Astorias Schminktisch lag und wirkte einen wortlosen Aufrufezauber. Vorsichtig roch er am Flaschenhals, der bittere Geruch von Schierling und Beifuss war unverkennbar. Eine Hand legte sich schwer auf seine Schulter und die andere nahm ihm die Phiole aus der Hand.

„Offensichtlich galt dieser Anschlag deiner Verlobten, Draco!“ zischelte sein Vater im leisen und gefährlichen Tonfall. Die Hand löste sich von seiner Schulter und Lucius Malfoy malte mit seinem Ulmenholzstab eine rötlich glimmende Rune über der Phiole in die Luft. Diese begann, mehrmals um das Glas zu kreisen, stieg dann in die Luft um im nächsten Augenblick Pansy Parkinsons Gesicht mit blutrotem Licht zu erleuchten. Die Giftmischerin realisierte in ihrem Triumphgefühl nicht die Gefährlichkeit ihrer Situation, schürzte die Lippen und flötete: „Draco gehört mir!“ Entsetzen malte sich auf den Gesichtern ob dieses mittelbaren Schuldeingeständnisses.

Zeitgleich rissen drei aufs äußerste erboste junge Zauberer ihre Stäbe heraus um auf die Slytherin los zu gehen. Im selben Moment ertönten

„Expelliarmus“
„Stupor“
„Derigesco“

Aus verschiedenen Richtungen flogen diese Zauber und verhinderten gerade noch den Tod der Delinquentin. Denn Ron, Harry und Draco waren auf dem besten Wege, die intrigante Hexe buchstäblich in ihre Einzelteile zu zerlegen.

„Das ist sie nicht wert, Ron“ Hermine umklammerte schluchzend ihren Freund, um zu verhindern, dass er sich seinen Zauberstab zurückholte. Luna hielt mit plötzlich sehr wachem Gesichtsausdruck ihren Stab weiterhin auf Harry gerichtet, der sich erstaunlich schnell und wild strampelnd wieder aufrappelte. Snapes Gesichtsausdruck war womöglich noch frostiger als der von ihm auf Draco gesprochene Erstarrungszauber.

Hinter der Menge war plötzlich ein urtümliches Brüllen zu hören. Die Wasser des schwarzen Sees tobten trotz des windstillen sonnigen Wetters in jähem Aufruhr und der sonst so friedfertige Krake gebärdete sich extrem aggressiv. Loony legte mit versonnenem Ausdruck ihren Kopf leicht schräg und schickte den vor Erregung unberechenbaren Harry endgültig in das Land der Träume, diesmal mit einem deutlich stärkeren Stupor. Schlagartig beruhigte sich der See wieder und das gewaltige Wassergeschöpf peitschte ein letztes Mal mit seinen Fangarmen in Richtung der Menschen, bevor es wieder in den Tiefen versank.

In dem Trubel tauchten die von Poppy alarmierten Medimagier vom St. Mungos auf, levitierten die in der Zeit erstarrten Ginny auf eine Trage und verschwanden sofort mit ihrer Patientin. Die schottisch gefärbte Stimme der Direktorin klang, Autorität verstrahlend, auf:

„Ruhe bewahren, alle miteinander. Mr. Zabini, nehmen Sie Miss Parkinsons Zauberstab an sich, führen Sie sie in ihren Schlafraum. Sie sind mir persönlich dafür verantwortlich, dass sie bis zum Eintreffen der Auroren mit niemandem spricht und ihr Zimmer nicht verlässt. Kingsley, informieren sie die Zuschauer, dass eine der Schülerinnen wegen der Aufregung einen Zusammenbruch hatte und deswegen die Pressetermine nicht stattfinden. Molly…“ sie wandte sich an die inzwischen im Zelt erschienene Mutter „bitte nehmen Sie ihren Sohn Ron mit ins St. Mungos. Mr. Und Mrs. Malfoy, ich erwarte sie mit ihrem Sohn in meinem Büro, sofort. Und Severus… kümmern sie sich um Potter! Ich erwarte von allen Anwesenden Stillschweigen, bis wir über die Geschehnisse Klarheit haben. Miss Weasley hatte wegen der Aufregung einen Zusammenbruch und ist zur Überwachung von ihren Eltern ins St. Mungos gebracht worden. Ich wünsche nicht, dass irgendeine andere Geschichte von Ihnen herumerzählt wird!“

Die Direktorin und der Minister verschwanden in Richtung Bühne, um die Zuschauer zu beschwichtigen und die Presse fern zu halten. Familie Malfoy verschwand in Richtung Schulgebäude und der Tränkemeister levitierte den noch immer vom Stupor gelähmten Gryffindor in Richtung Kerker, beide Phiolen mitnehmend. Astoria stürzte hinter Draco her. Die noch im Zelt befindlichen Schüler standen alle unter Schock, die eben noch so ausgelassene Stimmung war dahin. Deans Mutter hatte in ihrer langjährigen Berufslaufbahn als Mode-Direktrice Erfahrungen mit Nervenzusammenbrüchen. Zusammen mit Madam Pomfrey, die vor Ort geblieben war, gelang es ihr, die Jugendlichen wieder soweit zu beruhigen, dass die Außenstehenden die Schwindelei mit Ginnys Kollaps glauben würden.

Die festliche Stimmung war jedoch unwiderruflich zerstört und die Zuschauer verließen nach und nach das Gelände. Da es sich Ron und George nicht nehmen ließen, an die Seite ihrer Schwester ins Mungos zu eilen, fiel das angekündigte Feuerwerk ohnehin aus. Als die sinkende Sonne scheinbar den Wasserspiegel des Sees berührte, war von der feiernden Menge niemand mehr übrig, nur das zertretene Gras erinnerte noch an den ereignisvollen Tag.


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