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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Die Schlange und der Löwe

von *Dea1963*

Zur Bettruhe verdonnert langweilte sich Harry unendlich. Ok, er hatte überreagiert und war zusammengebrochen. Die emotionale Überlastung und des Professors Hilfeleistung hatte Madam Pomfrey ihm in groben Zügen erklärt. Sie bestand darauf, ihm in regelmäßigen Abständen einen Beruhigungstrank zu verabreichen. Mittlerweile fühlte er sich so entspannt, dass er jede, aber auch wirklich jede Abwechslung begeistert begrüßt hätte.

Die Direktorin hatte ein längeres Gespräch mit ihm geführt. Es war ihr gelungen, dem Jungen die Notwendigkeit zu vermitteln, zu den Geschehnissen eine gewisse innere Distanz aufzubauen. Er hatte endlich einen Zipfel der Erkenntnis fassen können, dass er keinesfalls verpflichtet war, den Erwartungen anderer zu entsprechen. In diesem Punkt war Minerva nämlich schon immer etwas anderer Meinung als ihr Vorgänger gewesen. Wenn der Junge sich der Öffentlichkeit nicht stellen wollte, war sie bereit, ihm den Rückzug in ein abgeschlossenes Privatleben zu ermöglichen. Außerdem hatte sie Professor Savage zur Rede gestellt. Sie schätzte es nicht, dass sich das Ministerium in die Schulpolitik einmischte. Und das Schulinterna, zu denen sie auch Hausaufsätze zählte, ohne Wissen und Einverständnis ihrer Verfasser auf der Titelseite breit getreten wurden, hatte sie für die Zukunft strikt untersagt. Der Heuler, den sie in die Redaktion geschickt hatte, würde dort jedenfalls den Putz von den Wänden rieseln lassen.

Harry hatte seiner ehemaligen Hauslehrerin aufmerksam zugehört und dann nur genickt. Sie hatte ihm kurz aufmunternd zugelächelt und war dann gegangen. Seine Freunde waren vor Unterrichtsbeginn kurz da gewesen, hatten einen Berg Süßes dagelassen, waren dann aber in Richtung Klassenzimmer verschwunden. Er hätte gerne noch einmal mit dem Zaubertrankprofessor gesprochen, aber dieser hatte sich noch nicht wieder blicken lassen. Inzwischen regte er sich über den Artikel im Tagespropheten auch nicht mehr auf. Es stand zwar ein anderer Name unter dem Erguss, aber die Schreibweise war jener der Kimmkorn ähnlich. Wenig Fakten, viele Vermutungen und Unterstellungen, zu einem Geschreibsel zusammengerührt, das mehr auf Leserzahlen abzielte denn auf Tatsachenberichte. Mittlerweile war der Klitterer seriöser in seiner Berichterstattung als das offizielle Sprachrohr des Ministeriums. Auch wenn Xenophilios Lovegood seine wöchentliche Artikelserie über seltene fantastische Tierwesen wie dem Schrumpfhörnigen Schnarchkackler zum Amüsement seiner Leserschaft beibehalten hatte, so hatte er doch aus der Vergangenheit gelernt. Die vom Klitterer veröffentlichten Berichte waren gut recherchiert und wo spekuliert wurde, war das ganze schon durch das Druckbild abgesetzt und entsprechend formuliert.

Harry verfolgte eine umhersummende Fliege mit den Augen und begann aus Langeweile die Runden zu zählen, die das Insekt über seinem Bett drehte. Da öffnete sich die Tür zur Station und ein unerwarteter Besucher näherte sich etwas zögernd seinem Bett. Statt Süßigkeiten hatte er Schulbücher, Pergament und Feder mitgebracht. Harry hatte damit gerechnet, dass Ron und Hermine nach dem Abendbrot vielleicht noch mal vorbeischauen würden, aber sie hatten am Nachmittag schon gemeint, dass sie sich nicht sicher waren, früh genug mit dem Berg an Hausaufgaben fertig zu werden. Mit diesem Besucher hatte er gewiss nicht gerechnet, auch wenn Madam Pomfrey ihm erzählt hatte, dass er von Draco am See gefunden worden war.

Der Blonde legte seine Last auf dem Fußende des Bettes ab und wühlte in der inneren Umhangtasche. Schliesslich zog er ein schmales Buch hervor, das er dem Gryffindor wortlos hinhielt. „Vom Umgang mit unangenehmen Mitmenschen, der Leitfaden für den gebildeten Aristokraten“. Das Buch sah sehr teuer aus, in dunkelblaues Drachenleder gebunden und mit edlem Goldschnitt auf dem Umschlag versehen. Überrascht nahm Harry das Buch an und Malfoy suchte noch mal in der anderen Umhangtasche. Ein kleines nett verpacktes Päckchen kam zum Vorschein. Der Slytherin murmelte halblaut: „Ich wollte mich noch mal bei dir bedanken, dass du mir am ersten Tag so geholfen hast“.

„Danke“ mehr brachte Harry nicht hervor, das Verhalten des Eisprinzen hatte ihm fürs erste die Sprache verschlagen. Um das verlegene Schweigen zu kaschieren, riss er das Papier von dem Geschenk. Zum Vorschein kam ein ausgesucht schönes Lesezeichen. Das obere Ende bildeten Kopf und Schulter eines geflügelten Greifen, der Körper, die Flügel und die Beine liefen nach unten in einem langen flachen Dreieck aus. Es bestand aus fein ziseliertem rotgoldenen Metall und war mit Sicherheit antik. „Hab ich aus Muggel-London von einem Bücherflohmarkt“ gestand der Blonde. „Es lag in einem der Bücher, die ich dort bekommen habe, ein Fantasyroman, was immer das auch sein mag.“

Harry musste grinsen, zu komisch war Dracos Gesicht, als er gestand, nicht zu wissen, was Fantasy war. Dann erklärte er dem Slytherin, was es mit Muggelfantasy auf sich hatte. Draco lauschte aufmerksam, als Harry ihm von Drachen, Elben, der Scheibenwelt, und dem Herrn der Ringe erzählte. Dann fasste er das Gehörte zusammen: „Dann ist Fantasy praktisch die moderne Version von Muggelmärchen.“

„Naja, ein Unterschied ist da schon“ erwiderte der Gryffindor „Für diese modernen Märchen denken sich die Muggel komplett neue Realitäten aus. Inklusive der Tierwelt, den verschiedenen Rassen und den Gesellschaftsformen.“ Etwas skeptisch zog Draco die Augenbrauen hoch.

„Die entwerfen sogar die Politik dieser Fantasiewelten?“

„Oh ja, und das kann sogar recht anspruchsvoll zu lesen sein. Dieser Tolkien zum Beispiel hat sich für seine Wesen sogar eigene Sprachen ausgedacht.“

Zu Harrys Überraschung kannte Draco eine dieser Fantasy-Geschichten. Der Blonde erzählte ihm von dem Film, den er auf dem Muggelfernseher daheim gesehen hatte. Etwas überheblich klingend mokierte er sich dann über den Umstand, dass sprechende Drachen wohl undenkbar seien.

„Genau darum geht es ja bei Fantasy“ gab Harry ihm Kontra. „Es handelt sich um durchweg erfundene Begebenheiten mit erfundenen Welten. In der Welt von Dragonheart können Drachen eben sprechen.“

Sein Besucher brummte etwas unwillig. Dann wechselte er plötzlich das Thema.

„Weißt du, wie lange du hier noch festliegst?“

„Hast du etwa Sehnsucht nach mir?“ stichelte Harry gutmütig.

„Wie man's nimmt. Ich habe dich einen halben Tag durch die Bekleidungsgeschäfte Hogsmeade's gezerrt. Und du bist das einzige andere männliche Model, das für die Modenschau am Sonntag vorgesehen ist. Das heißt, wenn du das durchziehst… das Wiesel, äh, Ron hat da was angedeutet, dass du sicher nicht begeistert davon bist, schon wieder von der Presse beschnarcht zu werden.“ Es war Draco deutlich anzusehen, wie wenig er davon hielt, womöglich als einziger Mann Mode vorführen zu müssen, noch dazu Muggeloutfits..

Harry konnte nicht anders. Dracos Sorge und das Buch, das er ihm mitgebracht hatte… das war so typisch Schlange, dass er schallend loslachte. Immer wieder losprustend presste er hervor: „DAS lasse ich mir nicht nehmen… dich im Muggeloutfit auf dem Laufsteg zu sehen. Dafür nehme ich es sogar mit zehn Kimmkorns auf." Sein Heiterkeitsausbruch war ansteckend und so begann auch der Eisprinz zu lachen.

„Hier geht es ja lustig zu!“ konstatierte Poppy überrascht, denn die Rivalität der beiden Jungs war sprichwörtlich gewesen. Potter und Malfoy, die sich gemeinsam vor Lachen schüttelten, das war einmalig.

„Ach“ grinste Harry spitzbübisch, „ich stelle mir Draco gerade in Hip-Hop-Hosen vor… mit dem Hosenboden in Kniekehlenhöhe.

Der schoß grinsend zurück. „Vorsichtig, Potter, sonst hast du Niemanden, der dir hilft, zum Smoking einen korrekten Windsor-Knoten in die Krawatte zu binden. Morgen ist übrigens Probe, nachmittags um 17.00 Uhr im Muggelkunde-Klassenzimmer“

Nachdem Harry den von Poppy gebrachten Trank mit einer Grimasse herunter gewürgt hatte, verkündete ihm die Medihexe, dass er ihrer Ansicht nach stabil genug sei, um am nächsten tag wieder am unterricht teilzunehmen. Als die beiden wieder allein waren, wurde Draco unvermittelt sehr ernst.

„Ich brauche deinen Rat, eventuell auch deine Unterstützung, Potter.“

„Wobei?“

„Naja, Neville will da einen Trank für seine Eltern brauen, den er in einem Buch aus der Bibliothek gefunden hat.“

„Neville? Freiwillig einen Trank brauen?“ Harry staunte nicht schlecht. Draco begann zu erzählen, dabei berichtete er auch von seinem Zusammentreffen im Wald und dem anschließenden vergnügten Nachmittag in Malfoy Manor. Ganz Slytherin wob er die Frage nach dem Labor in Harrys Haus sehr diplomatisch in das Thema.

Dieser erfasste sofort, dass Neville sein Trank-Projekt bestimmt nicht in Snapes Labor umsetzen würde. Und in wenigen Wochen waren ja Herbstferien. Als DA-Mitglied war Neville bereits in den erneuerten Fideliuszaubers des Grimmauldplatzes 12 mit einbezogen worden. Der Orden nutzte das Haus nicht mehr und so war es allein seine Entscheidung. Nach gründlichem Nachdenken beschloss er, Malfoy eine Chance zu geben. Er griff nach Pergament und Feder und kritzelte eine kurze Zeile, welche Draco mitlas. Der Zettel verging darauf in einer kurzen Flamme.

„Jetzt kommst du in das Haus. Das Labor ist im Keller, aber bis auf zwei Bücherschränke und einige Kessel steht es leer. Ach ja, sei vorsichtig… in einer sehr dunklen Ecke hängt das Porträt von Walpurga Black, weck sie nicht, wenn dir deine Ohren lieb sind.“

„Hast du keine Zutaten in dem Labor?“

„War alles verschimmelt und verdorben. Ich wollte Professor Snape bitten, mir bei der Neuausstattung zu helfen, aber es hat sich noch keine Gelegenheit ergeben bisher.“

Draco legte den Kopf schräg. „Ich kenne das Labor meines Patenonkels recht gut. Und vom Brauen verstehe ich auch etwas. Du gehst mit mir über diesen Catwalk und ich helfe dir, im Labor die Zutaten einzuräumen.“

Malfoy konnte es nicht lassen, zu handeln, konstatierte Harry schmunzelnd „Kennst du dich auch mit schwarzmagischen Büchern aus?“

„Machst du Witze? Du sprichst hier mit einem Malfoy.“

„In dem Labor sind die beiden Regale voll mit Büchern. Und wie ich die Blacks so kenne, benötigen wir da dein Wissen bestimmt. Könntest du dir das mal ansehen?“

Der Slytherin nickte zustimmend, was Harry mit der Warnung „Bitte sieh dich vor, bei der ersten Aufräumaktion hatten wir einige sehr gefährliche Sachen dabei“ quittierte. Draco nickte abermals und fragte dann: „Spielst du Schach?“

„Naja, Ron hat es mir beigebracht, aber ich verliere immer. Wie wäre es mit Snape explodiert?“

Den Rest der Besuchszeit verbrachten die beiden Jungs damit, sich ein heißes Duell Zauberschnippschnapp zu liefern. Endlich sah Draco auf und erschrak. „Ich muss los, ich habe gleich noch ein Berufsberatungsgespräch.“

„Wir sehen uns dann morgen zum Frühstück. Und du zeigst mir dann, wie man diesen Windsorknoten macht, ok?“

Die Tür fiel ins Schloß und Harry rief „Kreacher“. Mit einem Plopp erschien der Elf „Zu Diensten, mein Herr“.

„In Kürze kommen Neville und Draco, vielleicht auch Hermine und Ron ohne mich zum Grimmauldplace 12. Bitte führe bis auf Widerruf alle ihre Anweisungen so aus, als kämen sie von mir. Das ist alles, danke.“

„Jawohl, Sir“ verneigte sich der alte Elf und verschwand mit einem weiteren Plopp.

Entspannt legte sich Harry zurück in seine Kissen. Er hätte nie vermutet, dass man sich mit dem Eisprinzen so angeregt unterhalten konnte. Wenn der seine Arroganz und Feindseligkeit stecken ließ, konnte der sogar nett sein. Langsam schlossen sich die grünen Augen und er glitt in einem erholsamen und traumlosen Schlaf.


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