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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Feuer!

von *Dea1963*

Albus Porträt wartete bereits in Salazars Bilderrahmen auf ihn, als Snape die Tür zu seinem Büro hinter sich ins Schloss warf. Immer noch war sein Gesicht verschlossen, aber hinter der Fassade brodelte es. Ohne auch nur einen Augenblick einen Gedanken an diese Routinehandlung zu vergeuden, zauberte er im Vorbeigehen ein Incendio in Richtung Kamin. Für einen kurzen Moment erglühte das Büro in grellem Licht und aus dem Kaminschlot schoß eine hell gleißende Stichflamme, die heftiger war als selbst ein Drache sie hätte hervorbringen können.

Diesmal begannen nicht nur die Schlotsteine zu glühen und der sonst so schweigsame Salazar stieß einen lauten und äußerst unfeinen Fluch aus. Der Kühlungszauber, den der erschrockene Tränkemeister wirkte, zauberte lange Eiszapfen an die Kerkerdecke und für einige Momente sah das sonst so düstere Büro aus wie ein glitzerndes Winterwunderland in weihnachtlicher Vorfreude. Die unerträgliche Hitze sank auf eine halbwegs normale Temperatur herab, die eisige Märchenwelt in eine ungemütlich nasse Tropfsteinhöhle verwandelnd. Die eben noch so zauberhaft wirkenden Eiszapfen schmolzen rasch tropfend dahin, während in Severus Hirn eine Erinnerung aufflammte.

„Ihre grenzenlose Intelligenz kann bestimmt auch die perfekte Lösung präsentieren oder wie?“

„Selbstverständlich“

Fürs Erste legte der Tränkemeister den neuen Zauberstab auf den wieder abgekühlten, aber tropfnassen Kaminsims und holte sich seinen alten Ebereschenstab aus der Schreibtischschublade. Nachdem er durch einige Trocknungszauber den Raum von einem Feuchtbiotop zurück in ein benutzbares Büro verwandelt hatte, fixierte er Salazars Bild mit seinem Todesblick und zischte: „Ich erwarte jetzt eine Erklärung. GLEICH!“

Es war jedoch Albus, der seine Stimme erhob. „Warum so gereizt, mein Junge?“

„Weil ich als Lehrer Verantwortung zu tragen habe. Wäre DAS hier“, die Armbewegung umschloss den verrußt wirkenden Kamin, „ eben im Krankenflügel passiert, hätte ich Potter gegrillt.“

Die hellblauen Augen wurden sehr ernst und dass Albus ganz gegen seine Gewohnheit keinen Zitronendrops hervorholte, bewies ebenfalls, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Und Snape hasste nichts mehr als nicht genauestens Bescheid zu wissen. Aber das Bild kam direkt zur Sache.

„Bevor ich dir meine Vermutung erzähle, muss ich wissen, was in der Krankenstation genau vorgefallen ist. Was hast du mit Harry gemacht?“

Genervt seufzte der Slytherin auf. Er hatte gewiss nicht vor, sich in irgendeiner Form zu rechtfertigen. Aber er war viel zu sehr Wissenschaftler, um eines nicht genau zu wissen. Ohne Kenntnis wirklich aller Details konnten gewisse Probleme nicht gelöst werden. Diesen Umstand hatte er durch die lebenslange Beschäftigung auch mit den diffizilsten Tränken verinnerlicht. Und so berichtete er langsam, jedes Wort abwägend, was vorgefallen war. Dabei erwähnte er auch das eigentümliche Vorkommnis, dass er in Geistform fähig gewesen war, nur durch seinen Willen eine magische Reinigung zu bewirken.

Nickend fasste Albus zusammen: „Das sind zwei Probleme. Zum Einen kannst du deine Magie nicht mehr kontrollieren und zum Anderen entwickelst du unbekannte magische Fähigkeiten. Ob das Eine mit dem Anderen zusammenhängt?“

„Imerhin myn Her.“ Der Gründer der Schlangengrube wirkte sehr nachdenklich. „Mi deucht, de Kentnis um de Magi hat syt min Dahinscheide seer abgenomme.“

Die altmodische Sprechweise und das mittelalterliche Englisch erzwangen ein sehr genaues Hinhören. In solch eine Konzentration gezwungen, fehlte Severus die Motivation, seinem Sarkasmus freie Bahn zu lassen. So begnügte er sich mit der trockenen Frage: „Wie meinen Sie das?“

„Fur so einfach zauber wi de lumos en zaubrstab neme, dat kann net sey?“ kam die Gegenfrage. „Fur so einfach zauber de ungesprochene handmagi doch geet?“

Erstaunt zog nicht nur Severus die Augenbrauen hoch. Auch Albus wirkte überrascht, was jedoch nicht verwunderlich war. Das Porträt des Gründers hing seit Menschengedenken in den Kerkerräumen und seine Schweigsamkeit und Ungeselligkeit waren sprichwörtlich. In den letzten Minuten hatte es mehr gesprochen als in all den vergangenen Jahrhunderten.

„Zauberkunst und ihre Theorien sind nicht gerade mein Fachgebiet“ gab der Giftmischer zu. „Beim Brauen halte ich ohnehin nichts von albernem Zauberstabgefuchtel.“ Der stolze Einzelgänger musste sich selbst gegenüber zähneknirschend eingestehen, dass er ohne Hilfe von außen nicht weiterkommen würde. Wenn er die Kernaussage des Porträts richtig interpretierte, war die Antwort auf seine Probleme in längst vergessenen Magiekenntnissen zu finden. Buchwissen würde nicht weiterhelfen, denn vergessenes Wissen fand sich leider nicht auf Pergamentblättern. Nun, das Porträt eines der Gründer war gerade das Richtige, um seine Fragen zu beantworten. Und Albus… nun, wenn ihm jemand helfen konnte, dann diese beiden Abbildungen der größten Magier ihrer Zeit.

Endlich beantwortete er die Frage des altersdunklen Porträts. „Gewohnheit, Verehrtester“ Noch immer war er in Gedanken versunken. Dann fasste er sein Wissen über die Theorie der Zauberkunst zusammen und sah den Gründer fragend an. „Wir verwenden üblicherweise Zauberstäbe. Ungesprochene Zauber werden erst in den höheren Klassen gelehrt. Handmagie ist selten und wer sie beherrscht, gilt als mächtiger Zauberer. Der letzte mir bekannte Handmagier war unser verstorbener Schulleiter Albus Dumbledore. Und was Magie betrifft, die ausschließlich mittels Willenskraft wirkt, kenne ich nur einen einzigen, der dies gemeistert hat: Tom Marvolo Riddle, der sich selbst Lord Voldemort nannte.“

Dann ergänzte Albus, was er über Zauberstäbe wusste. „Zauberstäbe suchen sich den Zauberer aus. Sie sind ausgesprochen individuell. Andere Magier können sie verwenden, aber mit deutlich schlechterem Ergebnis. Mit aus der Familie geerbten Zauberstäben sind die Ergebnisse etwas besser, dennoch bleiben die betroffenen Zauberer weit unter ihren Möglichkeiten. Ich denke da an Mr. Ron Weasley und Mr. Neville Longbottom.“

Mit zuckenden Lippen raunte Snape: „Versuch nicht, mich zu schonen.“ Dann wandte er sich an Salazar Slytherin und forderte diesen auf, sein Wissen über die Magie preis zu geben. Die zynisch gemeinte Zusatzbemerkung, die scheinbar nebensächlichen Details nicht auszulassen, hatte ein unerwartetes Ergebnis. Der Slytherin-Gründer hatte nämlich etwas mit der Kerkerfledermaus gemeinsam: Den Stolz auf sein umfangreiches Wissen. Den Zynismus ausblendend fühlte sich Salazar in seinem Ego geschmeichelt und holte dozierend weit aus.
„Zauberey hyst, de stofe kraft mit de uns gegebene kraft verwandln und beherrsche tun. Der griechisch philosoph thales von milet vertrat de ansicht, da alle stofe nur verschiedene ansichte de urstof waser sy. anaximenes - derglyche von milet - kam zu de schlus, de luft der urstof sy un zur mitte von de universum hin ganz geprest werde, wodurch de andern stofe waser und erde entstande. heraklit us de stadt ephesus war de ansicht, dass de sich imer wandelnd un verändernd feuer de urstof sy mus, da sich im universum alls wandelt. magie ist in all falle nach de begriff myne zeit de beherschung de vir elemente luft, waser, erde und feuer.
By gute begabung wird de kraft durch de konzentration und ein geschulte wille gebunde un gelyt. zur hilfe kon beschworung in de sprach de lehr diene. by ser schwierig zauberey dint der zauberstab als hilfe fur de richtung und Bundel von de magi. de stab mus von de zauberer selbst gemacht worde sy, den jedr zauberer hat en ander geschicke als de ander. wo de eine zauberer wysdorn mit drachenherzfasern drin wil, walt de ander ebenholz un rabefeder drin. de wal von de holz ist daby so einzig fur de zauberer wie de stofe von de magische kern. De ganz grose zauberer kon ohne de stab nur aus de konzentration un hilfe von de gyst zaubern.
De kentnis um de beherschung von de magische kraft one de stab is vergessen jetzt. daby war de magi von de professor snape by de kranke ganz klar von de hochste stufe, von de gystmagi.“
Verwunderung, Anerkennung und Respekt lag in den Worten, die dem Tränkemeister galten. Obwohl es genau das war, was er sich all die Jahre gewünscht hatte, fühlte er sich nun doch verlegen. Außerdem beschäftigte ihn noch etwas anderes.
„Was hat das mit der Unkontrollierbarkeit meiner Magie zu tun?“ hakte er nach.
Diesmal war es Albus, der antwortete.
„Ohne Gefühle ist Magie nicht möglich. Auch kann sie durch Gefühle verstärkt werden, manche Zauber bleiben ohne dahinter stehende Emotionen wirkungslos. Leider muss ich hier den Unverzeihlichen Cruciatus-Fluch als Beispiel anführen. Und es sind die sich von Gefühlen ernährenden Dementoren, die selbst keine Magie wirken können. Aus diesem Grund ist ihre Ausstrahlung auch so lähmend, dass ihre Opfer nur selten in der Lage sind, den einzig wirksamen Schutzzauber, den Patronus, zu rufen.
Unkontrollierte Gefühle sind gefährlich, denn sie beeinflussen die Magie in unvorhersehbarem Maß. Bedenke, was Bellatrix Lestrange in ihrem krankhaften Hass angerichtet hat. Kontrolle hingegen führt zu reproduzierbaren kraftvollen Zaubern. So hat es Molly ihrer grenzenlosen Mutterliebe zu verdanken, dass ihre Zauber kraftvoll genug waren, Bellatrix für immer auszuschalten. Ebenso sind Harrys Gefühle sehr tief, wie du sehr wohl weißt. Deswegen gelang es ihm, durch einen einfachen, aber mit voller Inbrunst gesprochenen Expelliarmus Voldemorts Fluch auf dem Friedhof von Little Hangleton zurück zu drängen, als die Zwillingsstäbe sich verbanden.
Wenn ich richtig liege, sind es deine verdrängten Gefühle, welche deine Magie so unkontrollierbar werden ließen. Mit diesen Gefühlen musst du ins Reine kommen. Schließe endlich mit der Vergangenheit ab und höre auf, dich selbst zu kasteien. Beginne wieder zu leben, nimm deine Empfindungen an und verarbeite sie. Dann wirst du deine Magie wieder kontrollieren können.“
Salazar ergänzte leise: „Nit nur kontrollire, sondern uch stablos beherrsche. so ich recht gesehe, ist jede ungewollt magi by de professor mit feuer verbunde.“ Die gemalten Lippen schlossen sich zu einem schmalen Strich und leiser Unmut zog über das Gesicht des Gründers.
Severus zog jedoch daraus den falschen Schluss. Die letzte Höllenglut hatte den Bilderrahmen angeschmolzen und so schrieb er die Verstimmung des Porträts der fast stattgefundenen Vernichtung zu. Das Gehörte rekapitulierend atmete er tief durch und sprang gedanklich in unbekannte kalte Gewässer.
„Und wie soll ich das anstellen, Alter Mann?“ blickte er Albus fragend an.
„Das sagte ich bereits. Schließe mit der Vergangenheit ab. Lasse deine Gefühle zu, es gibt keinen Grund mehr, sich zu verstecken.“ Gütig lächelnd zwinkerte der verstorbene Schulleiter seinem Schützling zu, um dann wieder in sein eigenes Porträt zurück zu kehren. Das Bild des Gründers bedeutete durch kurzes Neigen seines Hauptes, dass es ebenfalls die Unterredung für beendet hielt und es wandte sich wieder dem im Hintergrund gemalten Bücherschrank zu.
Lange saß der Zauberer noch in seinem Bürostuhl und überdachte die letzten Stunden. Dabei wanderten seine Gedanken schließlich weit in die Vergangenheit und er sah unvermittelt in ein liebliches Gesicht mit funkelnden grünen Augen und feuerroten Haaren. Das erdrückende Gefühl von Schuld begann tief in seiner Brust zu brennen und jäh riss es ihn aus seinen Erinnerungen. Seine rechte Hand brannte in einer feurigen Aura und im Glas der Whiskyflasche spiegelten sich seine Augen, in denen ein Feuer, heißer als die Lavaglut eines ausbrechenden Vulkans, Funken sprühte. Sein Seelenschmerz hatte sich feurig manifestiert, nur mühsam bezwang er seinen inneren Aufruhr und die Flammen erloschen spurlos. Aufstöhnend presste er die Handballen auf die Augen und die immer noch brennende seelische Qual trieb ihm bittere Tränen durch die krampfhaft geschlossenen Lider.


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