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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Verdammter Ruhm

von *Dea1963*

Der herauf dämmernde Morgen sah einen übernächtigten Tränkemeister grübelnd auf dem Astronomieturm stehend. Einige Stockwerke tiefer drängelte ein rothaariger Schüler quengelnd die Medihexe, ihn endlich gehen zu lassen. In der Halle deckten sich die Tische von selber, weil die Hauselfen bereits fleißig am Werkeln waren. In London war in der Redaktion des Propheten bereits hektische Betriebsamkeit ausgebrochen. Die Druckmaschinen arbeiteten mit Höchsttempo, denn es war zu erwarten, dass die Nachfrage wegen des heutigen Leitartikels immens sein würde.

Tief hallend erhob die Stundenglocke in Hogwarts Uhrenwerk ihre Stimme und verkündete den Beginn der siebten Stunde. Überall in den Schlafsälen begannen sich die Schüler zu rühren, die ersten Duschen begannen zu rauschen. Im Gryffindor-Schlafsaal flog die Tür lautstark auf und Ron stürmte mit dem Feingewühl einer Dampfwalze herein.

„Maaaaaan, du Dödel! Musst du so einen Lärm machen?“ protestierte es schlaftrunken aus Seamus Bett. Zwischen Deans halboffenen Vorhängen hindurch kam ein Kissen geflogen und auch der gutmütige Neville brummte protestierend. Aus dem Bett unter dem Fenster langte eine Hand tastend zum Nachtschränkchen hinüber, fand endlich die dort abgelegte Brille und verschlafene grüne Augen blinzelten in Richtung der Lärmquelle. Ron erkennend schoß Harry dann aber blitzartig aus dem Bett und begrüßte den zurückgekehrten Freund im Überschwang der Gefühle mit einer festen Umarmung.

Nun hielt es auch die anderen Jungen nicht mehr in den Betten und eine lautstarke Begrüßung war durch die Tür bis in den Gemeinschaftsraum hörbar. Gemeinsam stürmten die Kameraden die Duschen und alberten dort weiter herum, dabei das gesamte Bad unter Wasser setzend. Bester Laune turnten sie einige Minuten später die Treppe zum Gemeinschaftsraum herunter. Dort flog ihnen ein temperamentvoller Lockenkopf entgegen.

Im nächsten Augenblick mischten sich buschige braune mit zerzausten roten Haaren, als das Mädchen seinen Freund in eine enge Umarmung und einen intensiven Kuss zog. Nicht einmal ein Blatt Papier hätte zwischen die beiden Körper gepasst. Anerkennende Pfiffe von den Freunden und neidische Blicke von den Mädchen drangen nur zeitverzögert in Rons Wahrnehmung und tief errötend schob er Hermine von sich. Sein Verstand setzt kurzzeitig aus und aus seinem Mund kam der für ihn typischste Spruch:

„Lass uns essen gehen. Ich habe Hunger!“

In dem allgemeine Gedrängel und Geschiebe gelang es Ginny nicht, an Harry heran zu kommen. Sie hatte am Vortag gemerkt, dass die Tipps von Lavender und den Patil-Zwillingen buchstäblich ein Schuss in den Ofen gewesen waren. Ja, etliche Jungs hatten ihr nachgeschaut, einige von ihnen hatten sie auch angesprochen, aber sie hatte auch die Verletztheit in Harrys Blick gesehen. Und ihm wehtun war das Letzte, was sie wollte. Warum nur wurde sie das Gefühl nicht los, dass in ihrer Beziehung irgend etwas nicht stimmte? Sie liebte ihn und, da war sie sich sicher, er auch sie. Bedrückt folgte sie den Hauskameraden.

In der Großen Halle angekommen, erhob sich ein Höllenlärm. Von allen Seiten waren „Harry“-Rufe zu hören, anerkennende Pfiff und Beifallsklatschen machten die Lärmkakophonie komplett. Verwirrt schob sich Mittelpunkt dieser Aufmerksamkeit zum Kopfende des Tisches an seinen Platz. Was bei Merlins Bart war denn jetzt schon wieder passiert?

Vor seinem Teller saß ein missgelauntes schwarzes Etwas. Noch zerzauster als sonst zeterte Bubo leise vor sich hin. Als Harry sich hinsetzte, hüpfte der Uhu herausfordernd auf den Teller und streckte herrisch das linke Bein vor. Verdutzt nestelte der Junge das länglich-runde Päckchen ab und fragte leise: „Was hast du? Du schaust aus als hätte dir jemand in den Wassernapf gespuckt.“ Der Vogel gönnte ihm nur einem eisigen Blick und hob ab. Im nächsten Augenblick war er von einigen anderen weiblichen Eulen umgeben, die, ihrer Last bereits ledig, schmeichelnd um den großen Schwarzen herumscharwenzelten. Diesem war das offensichtlich unangenehm und die Schüler, die das auffällige Verhalten der Vögel beobachteten, hätten schwören können, dass der zerzauste Uhu Gift und Galle in Richtung der anderen Eulen spuckte.

Fassungslos starrt der Empfänger des Päckchens auf den Leitartikel des Propheten. Die beiliegende Notiz vermerkte lediglich, dass es sich um ein Gratis-Exemplar handeln würde. Die alles beherrschende Schlagzeile handelte wieder einmal von ihm, tituliert als Held der magischen Welt. Die fehlende Möglichkeit, sich problemlos umfassende Informationen zu beschaffen, sei ein bedeutendes Manko der Zaubererwelt. Er habe den Mut, nicht nur den Finger auf diese Wunde zu legen, hieß es. Nein, er habe auch politisch Stellung bezogen, in dem er die Technik der Muggel, bezeichnet als Internet, als Lösung aufgezeigt habe. Un diesem Tenor ging es über mehrere Seiten weiter, etliche Zauberer hatten sich profilierungssüchtig zu Wort gemeldet. Von völliger Zustimmung bis absoluter Ablehnung reichten die Meinungen. Einige unterstellten ihm sogar, sich durch dieses Outcoming für eine politische Karriere vorbereiten zu wollen. Sein Berufswunsch, Auror zu werden, bezeichneten diese Stimmen als ersten Schritt auf das politische Ziel, dem Amt des Zaubereiministers, hin.

Die fragenden Blicke in seine Richtung brannten ihm unangenehm im Gesicht, das er weiterhin auf die Zeitung gesenkt hielt. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er einen eisig-verachtenden Blick aus dunkel verschatteten, übernächtigten Augen vom Lehrertisch her. Als außer Snapes tödlichem Blick auch noch halblaute Diskussionen über die Wahrscheinlichkeit einer politischen Karriere Potters in seine Wahrnehmung drangen, explodierte er.

„Das war doch nur ein verdammter Hausaufsatz“ brüllte er auf und stürmte blind für alles andere aus der Halle und aus der Schule in Richtung See. Wie schon im Bistro des Mungos wirbelte es hinter der blassen Stirn, immer schneller und schneller. Erinnerungen an frühere Artikel der Zeitung mischten sich mit etlichen Bildern von Situationen, die er als unangenehm empfunden hatte. Er wollte doch nur ein normales Leben, warum war er immer der Außenseiter? Erst der verhasste Freak in der Familie Dursley, der gehänselte und gejagte Schüler an der Elementary-School von Little Whinging, dann der Held der magischen Welt für etwas, was er nie freiwillig gewollt hätte. Und dann all die Ereignisse der letzten sieben Jahre, die in Voldemorts Tod gipfelten und ihn immer wieder in den Brennpunkt der Aufmerksamkeit rückten. Sogar einen Merlinorden Erster Klasse mit Zusatzauszeichnung hatte man ihm aufgedrängt, auch nach der Schlacht hatte er kaum zur Ruhe kommen können. Harrys Nerven gaben nach, immer schneller rannen verzweifelte Tränen über sein Gesicht und bitter schluchzend warf er sich ins Gras des Seeufers.

Dracos Blick war von der Zeitung zu Harry und zurück gewandert. Er war ein viel zu guter Beobachter um nicht zu bemerken, wie unangenehm und wohl auch unerwartet dem Gryffindor der Zeitungsartikel war. Er bemerkte auch die schlechte Laune seines Patenonkels, der einen seiner berüchtigten Todesblicke in Potters Richtung schickte. Zuletzt bemerkte er das bedrückte Gesicht von Weaselette, offensichtlich hing da in der Beziehung der Haussegen schief. Das gestrige Manöver des Mädchens hatte er durchaus bemerkt, aber nicht sofort die richtigen Schlüsse gezogen. Nachdenklich wanderte der Sly zum Unterricht. Das Fehlen des Gryffindors gab weitere Rätsel auf, niemand wusste, vor der Junge hingerannt war. Ron und Hermine war anzusehen, dass sie am liebsten Pergament und Feder in die nächste Ecke gefeuert hätten, um ihren Freund zu suchen. Aber die Lehrer waren unerbittlich und erlaubten den beiden besorgten Freunden nicht, den Unterricht zu verlassen, um auf die Suche zu gehen.

In den Kerkern hätte man eine Fliege husten hören können. Schon lange nicht mehr hatte man den Tränkemeister in derart schlechter Laune gesehen. Der nichtigste Anlass genügt, ihn ausrasten zu lassen und die Edelsteine in den Hausgläsern bewegten sich erdrutschartig zurück nach oben. Die nieder hagelnden Strafarbeiten waren umfangreich genug, um auch dem ausgeglichensten Gemüt schlimme Albträume zu bescheren. Die betroffenen Jahrgänge erschienen durchweg verheult und zutiefst verängstigt am Mittagstisch. Severus Laune hatte sich bis zum Mittag bestenfalls von tiefschwarz zu sehr dunkel gebessert und Minervas Versuch, heraus zu finden, was denn vorgefallen sei, wurde derart eisig abgeschmettert, dass selbst die resolute Schottin es vorzog, den Slytherin erst einmal in Ruhe zu lassen.

Nach dem Mittagessen startete Severus eine weitere Reihe von Versuchen, seinen Eichenstab einzuzaubern, aber die Ergebnisse waren womöglich noch katastrophaler als die explodierenden Flaumfedern des Vortages. Zu seiner maßlosen Überraschung hatte einmal sogar eine wedelnde Handbewegung in Richtung des kalten Kamins diesen mit einer Feuersbrunst glühen lassen, dass selbst die Kaminsteine in dunkle Rotglut gerieten. Der rasche Kühlungszauber danach, ebenfalls eher instinktiv gedacht und nicht gezielt mit dem Stab gezaubert, überzog die halbe Kellerwand mit einer feinen Schicht Raureif. Aber sie kühlte endlich auch das brodelnde Gemüt des Professors auf Normalmaß herab. Er gestand sich ein, dass er bis über beide Ohren in Schwierigkeiten steckte. Sein alter Stab bremste seine Magie aus. Aber seit er den neuen Stab das erste Mal benutzt hatte, waren seine arkanen Kräfte unberechenbar geworden. Auch ohne Stab hatte er einige Male einfache Zauber gewirkt. Diese hatten eine Stärke gehabt, die ihn zutiefst beunruhigte, ja, sogar verängstigte, wie er sich eingestand.

Es war noch nie seine Art gewesen, seine Probleme mit jemandem zu diskutieren, Albus war die einmalige Ausnahme seines Lebens gewesen. An den Zauberstabmacher Ollivander oder den Zauberkunstkollegen mochte er sich deswegen nicht wenden. Aber auch vor den neugierigen fragen der Direktorin scheute er zurück. Und diese waren unvermeidlich, wenn er die Schottin aus dem Büro bat, um mit Albus Porträt ein Vier-Augen-Gespräch zu führen. Dann hatte er eine Idee: Waren nicht die Porträts in der Lage, sich innerhalb Hogwarts gegenseitig zu besuchen?

Er hatte noch nie mit dem Porträt in seinen Räumen mehr gewechselt als kurze bissige Kommentare. Salazar Slytherin, denn um den Gründer handelte es sich, war aber auch nie besonders redselig gewesen und hatte ihn zwar beobachtet, aber von sich aus kein Gespräch gesucht. Severus hatte außerdem das unbestimmte Gefühl, dass Slytherin sich an irgendetwas an ihm störte. Trotzdem beschloss er, seine Idee in die Tat umzusetzen an wandte sich an den Gründer seines Hauses. Mit emotionslosen Worten forderte er ihn auf, Albus zu einem Besuch im Kerkerbüro zu veranlassen. Da er, wenn er wollte, durchaus über Umgangsformen verfügte, quälte er ein etwas gezwungen klingendes „Bitte“ hinterher, als das Porträt nur leicht die Brauen hob. Salazar musterte den Schwarzgekleideten eine Weile, ehe er letztendlich knapp nickte und aus dem Rahmen verschwand.

Murrend ließ sich der Professor in seinen Stuhl fallen. Dieser unsagbare Zeitungsartikel und Potters überraschende Reaktion geisterten durch seinen Kopf. Dass der Schüler auch zum Mittagessen nicht erschienen war, bereitete Severus ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend. Da Harry volljährig war, hatte sich der Aufspürzauber, der auf den Stäben minderjähriger Zauberer lag, bereits gelöst. Die Direktorin hatte der Magie des Schlosses nachgespürt und versichert, dass der Junge noch auf den Schulgelände sei. Die Hauslehrerin würde nach Unterrichtsende den Jungen suchen, seine Freunde hielten bereits Ausschau nach ihm. Der alte Hauself Kreacher hatte nur behauptet, seinem Herren ginge es gut, aber er hatte sich geweigert, dessen Aufenthaltsort zu verraten. Das Erscheinen Albus in dem silbernen Rahmen über dem Kamin holte Severus Gedanken wieder zurück zu seinem akuten Problem.

Eine Stunde später ließ Severus resigniert den Zauberstab sinken. Wieder schwebten Flaumteilchen, teilweise glühend, überall durch die Kerkerluft. Gleichgültig was er auch versuchte, die Magie floss zu heftig und es gelang ihm nicht, diese zu bändigen und zu kontrollieren. Fast war er versucht, sich mit den Einschränkungen des Ebereschenstabes erneut zu arrangieren. Vom Porträt aus beobachteten ihn gütige blaue Augen durch die Halbmondbrille, aber auch ein kühler Blick aus dunkelgrauen durchbohrenden Augen. Severus, der schon immer empfindlich auf Blicke hinter seinem Rücken gewesen war, wirbelte mit wehenden Roben herum.

„Komm mir nicht wieder mit 'Sei mit deinen Gefühlen im Reinen'“ knurrte er ungehalten. Mehrmals schon hatte ihn die Stimme seines Mentors genau dazu aufgefordert, aber ohne Erfolg. Außerdem entzog sich dem Tränkemeister, was seine Gefühle mit der Bündelung von Magie zu tun haben sollten. Außerdem machten ihn die abschätzenden Augen Salazars nervös… etwas, was in den letzten Jahren nur noch Tom Riddle vermocht hatte. Albus Porträt war im Augenblick etwas ratlos. Sein Schützling hatte sich ihm zwar einmal, ein einziges Mal, rückhaltlos anvertraut, hatte ihn freiwillig mittels Legilimentik in den aufgewühlten Geist gelassen, aber das war jetzt schon fast 20 Jahre her. Längst hatte sich die Schale wieder geschlossen, auch wenn Dumbledore der einzige gewesen war, dem sich Severus freiwillig anvertraut hätte.

Und genau das war der Dreh- und Angelpunkt, überlegte das Bild. Schon immer war Severus ein extrem beherrschter Mensch gewesen, der seine Gefühle nicht nach außen dringen ließ. Und die Jahre nach Lilys Tod hatten die Maske perfekt erkalten lassen. Der verstorbene Direktor war der Einzige gewesen, der noch in ihm lesen konnte, wie es in seinem Inneren aussah. Nun war der Punkt gekommen, an dem sein Junge seine eigenen Gefühle nicht mehr kontrollieren konnte, weil er sie nicht mehr wahrnahm. Und das Gemälde wusste nicht, wie es ihm diese Erkenntnis zukommen lassen sollte, ohne ihn zu verletzen oder in sture Verleugnung zu treiben.

„Wen ich in all de vile jar net gut gesee het, ich ted an de verstand zwyfle den de slytherin imer ham solln.“ Leise klang die kühle Stimme in altertümlichem Englisch aus dem silbernen Rahmen, als sich Salazar zu Wirt meldete.

Snape schnappte unbeherrscht zurück: „Ach, und ihre grenzenlose Intelligenz kann bestimmt auch die perfekte Lösung präsentieren oder wie?“

„Selbstverständlich“


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Hermine trägt ihre Uniform immer noch bis zum letzten Knopf zugeknöpft, aber sie bemüht sich wenigstens!
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