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Fanfiction

Harry Potter und die Zeitenwende - Eine Schlange häutet sich

von *Dea1963*

Er klappte das Buch zu und drehte sich, so dass er rücklings auf dem Bett zu liegen kam. Das gelesene Buch erschütterte seine Schwarz-Weiß-Sicht der Welt. Wie die Muggel ihre Sklaven behandelt hatten, jagte ihm unangenehme Schauer über den Körper. Das waren keine Gefolgsleute eines Schwarzmagiers gewesen, sondern die Oberschicht eines Muggellandes, die tatsächlich vor etwa 150 Jahren existiert hatte. Und sie hatten andere Menschen als ihr Eigentum angesehen, weil diese eine andere Hautfarbe hatten.

Ungewollt stellte sich die Erinnerung an einen Hauselfen ein, der von seiner Familie auch nicht gerade freundlich behandelt worden war. Oh, wie sein Vater getobt hatte, als der Goldjunge Gryffindors ihn mit Hilfe einer Socke ausgetrickst hatte. Wobei diese Aktion durchaus etwas slytherinhaftes hatte, gestand Draco sich ein. Dann begann der scharfe Intellekt des Jungen zu arbeiten.

Die farbigen Muggel hatten keine Wahl gehabt. Das hatten die von Voldemort gejagten Muggel auch nicht, ebenso die quasi versklavten Hauselfen. Nur zu gut erinnerte sich der blonde Junge an die B.Elfe.R-Aktion der muggelstämmigen Granger. Damals hatte er sie ausgelacht und verachtet, jetzt spielte ihm sein Geist die grausigsten Bilder vor. Die Mischung von tatsächlichen Erinnerungen an die miterlebten Gräueltaten der Todesser und den Bildern ausgepeitschter Negersklaven aus seiner Fantasie verursachte ihm einen metallischen Geschmack im Mund.

Langsam realisierte Draco, dass einiges an seinem bisherigen Weltbild mehr als fragwürdig war. Und er begann zu begreifen, dass es die aus Traditionen und Überheblichkeit geborene Einstellung der Familie Malfoy war und nicht wirklich seine eigene Ansicht, die sein bisheriges Weltbild geformt hatte. Es wurde ihm klar, warum seine Familie geächtet worden war. Es war nicht nur die erwiesene Gefolgschaft zu Voldemort, sondern vor allem auch der arrogante Standesdünkel der Malfoys gewesen, der sie zu Fall gebracht hatte. Diese Bestreben, ständig etwas Besseres sein zu wollen als andere.
Besser… hart lachte Draco auf. Wenn einer besser war als andere, dann war das sein früherer Rivale, dieser Potter. Das Bild, wie Potter entschlossen zum Verbotenen Wald ging um sich töten zu lassen, brannte noch immer in seiner Erinnerung. ER hätte die Verve dazu nicht gehabt, gestand sich der Slytherin ein.

Sein knurrender Magen wurde unüberhörbar und er verliess das obere Stockwerk in Richtung Küche. Ein Rauschen im Kamin der Eingangshalle stoppte seine Schritte. Aus dem Kamin rutschte eine hoch gewachsene Gestalt. Grau-braune stumpfe Haare, ein altersrunzliges Gesicht, geflickte Kleidung... Draco zog blitzschnell seinen Zauberstab, wusste er doch, dass man nicht ohne weiteres die auf dem Kamin liegenden Banne passieren konnte. Mit einem Angriff rechnend, hob er die Zauberstabhand.

„Lass das, Draco“ kam es leise von dem scheinbar Fremden. Dieser tippte sich mit dem Zauberstab auf den Kopf und die Zotteln verschwammen zur vertrauten silbrigblonden Frisur, der arthritisch gekrümmte Körper streckte sich und die Runzeln des Gesichtes wichen den hochmütigen Zügen seines Vaters. Draco schüttelte verwirrt den Kopf, um seine Gedanken zu klären. Dann beschloss er, seinem Vater von seinem Ausflug in die Winkelgasse zu erzählen, schließlich fehlten ihm ja immer noch die Zaubertrankzutaten und auch eine Grundausstattung an Schulkleidung.

Lucius Malfoys Gesichtszüge zuckten kurz, als sein Sohn von den Buhrufen, dem abweisenden Verhalten der Geschäftsleute in der Winkelgasse und den Handgreiflichkeiten im Tropfenden Kessel sprach.

„Das ist der Grund für die von dir beobachtete Verwandlung“ kommentierte er den Bericht seines Sohnes. „Bei den Zutaten kann ich dir nicht helfen. Wegen der Ächtung kann ich sie dir nicht kaufen, neuerdings muss der Zauberstab zur Verifikation vorgelegt werden. Und wir sind scheinbar im Moment keine akzeptable Kundschaft. Du wirst dich an die Schulleitung wenden oder die Sachen selber sammeln müssen. Was die Kleidung angeht wirst du mit dem auskommen müssen was du hast“

Draco schnappte nach Luft. Dass sein Vater die Ächtung der Familie mit derart billigen Tricksereien umging, ließ sein ohnehin schon wankendes Weltbild endgültig in tausend Scherben zerfallen. „Das ist feige, Vater. Ist das der Stolz der Malfoys?“ Bitter wandte sich Draco von seinem Vater ab. Nie wieder würde er diesen Mann als Vorbild akzeptieren können. Vor seinem inneren Auge tauchte das Bild seines verstorbenen Patenonkels auf. Onkel Sev mochte ein zynischer Griesgram gewesen sein, aber er hatte konsequent zu seinen Überzeugungen gestanden. Draco hatte ihn in jenen Wochen ihrer Flucht als äußerst mutigen und integeren Mann kennen und schätzen gelernt. Auch an Loyalität konnte sich sein egozentrischer Erzeuger bei seinem Patenonkel einiges abschauen. Familienehre… was war sie seinem Vater tatsächlich noch wert?

Tief in Gedanken versunken holte er sich aus der Küche die neuesten etwas klumpig geratenen Versuche seiner Mutter, ein genießbares Brot zu backen, griff sich dazu einige kümmerliche Tomaten aus dem Malfoy'schen Garten und eine Kanne Tee und verschwand kauend wieder in seinem Zimmer. Wieder und wieder überdachte er seine Situation. Die Familie Black mit ihrem Wahn des Toujours pur war untergegangen. Sein Vater umging mit einem billigen Trick die Folgen der erfolgten Ächtung der Familie Malfoy und verhökerte ihre Besitztümer meistbietend. Vom Stolz der Malfoys waren sie Lichtjahre entfernt. Nur seine Mutter nötigte Draco noch Respekt ab. Sie mühte sich ab, um ihre Familie durch diese schweren Zeiten zu bringen und ihr Vorschlag, sich die benötigten Schulbücher aus der eigenen Bibliothek zu holen, zeigte, dass es ihr mit der Veränderung ihrer Person durchaus ernst war. Vielleicht konnte sie ihm helfen, wenigstens eine präsentable Schulkleidung zusammen zu stellen.

Wie schon vor dem Ausflug in die Winkelgasse erkannte Draco, dass ein guter Schulabschluß und die Aufnahme einer Arbeit der einzige gangbare Weg aus der derzeitigen Misere war, wenn er sich seine Selbstachtung bewahren wollte. Die Reaktionen der Zauberer in der Winkelgasse und dem Tropfenden Kessel gaben ihm eine gute Vorstellung davon, wie es in Hogwarts für ihn werden würde, aber das würde er überstehen. Die Demütigungen und die Cruciatusflüche durch den dunklen Lord hatte er schließlich auch überlebt. Ein Gutes hatte das knappe Gespräch mit seinem Vater jedoch gehabt: Draco hatte eine Idee, wie er zumindest einen Teil seiner Zaubertrankzutaten beschaffen konnte.

Entschlossen reckte er das Kinn. Wenn er seiner Mutter im Garten beim Unkraut zupfen helfen konnte, konnte er auch in den verbleibenden Tagen bis zum Schulbeginn so viele Kräuter und sonstige Zutaten für Zaubertrankkunde sammeln und vorbereiten wie möglich. Und in Hogwarts würde er versuchen, die bestmöglichen Noten zu schreiben und sich ansonsten aus den Häuserrivalitäten heraus halten. Viele Slytherins würden ohnehin nicht zurückkehren, das wusste er. Hatten doch aus seinem Haus fast nur Onkel Severus und der alte Slug zu den Kämpfern des Lichts gezählt. Blaise hatte sich auch auf Seiten Hogwarts in die Schlacht gestürzt. Vielleicht kehrte ja sein Schachpartner ebenfalls zurück, denn auf den Listen der Gefallenen war der Name Zabini nicht aufgetaucht. Dann wäre er nicht völlig allein, so hoffte er. Morgen würde er als erstes seine Mutter nach nahe gelegenen Fundorten der magischen Kräuter fragen, beschloss er. Nach einer Katzenwäsche im Bad ließ er sich mit schmerzendem Kopf in sein Bett fallen. Über dem Versuch, sein Weltbild in anderer Form wieder aufzurichten, schlief er ein.


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