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Fanfiction

Wenn du dich entscheidest!? - Der Traum und ein Abschied fĂĽr immer?

von Black Pearl

10. Der Traum und ein Abschied fĂĽr immer?



James

Ich lag immer noch wach in meinem Bett und war total verwirrt. Was hatte sie hier gewollt. Ich hatte einfach keinen Ton raus bekommen, als ich sah wer da mein Kissen spielte und wer sich da in unserem Schlafsaal befand. Lily war hier gewesen. Was hatte Sie nur gewollt. Wollte sie mir sagen was fĂĽr ein Idiot ich bin? Oder was ich mir einbilde sie zu lieben? Das ich kein Recht darauf hatte? Ich malte mir die verworrensten Berichte aus. Wie immer ohne Ergebnis.
Sie hatte mit ihrem Finger meine Lippen berührt. Es war einfach nur berauschend gewesen. Hätte sie mich doch mit einem Kuss zum schweigen gebracht… Nein, James du schweifst schon wieder ab. Du kannst froh sein, dass sie überhaupt mit dir reden will.
Tja, wo blieb sie überhaupt. Sie hatte doch gesagt, dass sie gleich zurückkommt. Ich fing an mir Sorgen zu machen. Remus war auch noch nicht da. Ob sie sich noch mit ihm unterhielt? Konnte durchaus sein. Remus hatte mir erzählt, auch wenn ich nicht gezeigt habe dass ich zuhöre, dass er sich viel mit Lily unterhalten hat. Auch über mich. Sie hatte wissen wollen wie es mir geht.
Es war ein eigenartiges GefĂĽhl und doch war es unglaublich zufrieden stellend.
Gerade als ich aufstehen wollte um nach den beiden zu sehen, ging die Tür zum Saal auf und Remus kam rein. Ich sprang auf „Ah Monny, da bist du ja. Hast du dich mit Lily noch unterhalten?“ Doch Remus reagierte nicht der gleichen. Er lief einfach an mir vorbei. Bei näherem Betrachten bemerkte ich eine tiefe Sorgenfalte auf seiner Stirn. „Remus was ist los?“ Nun blieb er stehen. Ich sprach ihn nur sehr selten mit seinem richtigen Vornamen an und wenn es vorkam dann war es immer ernst gewesen. Nun drehte er sich um. „Wieder einer mehr!“ Ich brauchte nicht fragen was er damit meinte. Wir nannten es nur so, wenn wieder ein Schüler verschwand oder die Eltern starben. Wir wollten es nicht so deutlich aussprechen. Betrübt sah ich ihn an „Wer?“ Remus hob seinen Kopf und sah mir tief in die Augen. „Lilys Eltern!“ Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Ihre Eltern hatte ein solches Schicksal sicher nicht verdient. Überhaupt was wurde nun aus Lily. Die meisten der Schüler denen so etwas passiert kehrten nie auf die Schule zurück. Ich bekam Panik. Ich wollte sie nicht verlieren. Nicht so. Nicht hier. Also fragte ich. „Ist sie noch da?“ Er antwortete nicht. Wieder. „Remus, ist sie noch da?“ Nun erwachte er wieder. „Was?... Ja, sie… ist im Schlafsaal!“ Ich stürmte ohne Nachzudenken aus dem Zimmer die Treppen in den Gemeinschaftsraum runter und blieb vor denen des Mädchenschlafsaals stehen. Ein Blick in den Gemeinschaftsraum verriet: Ich war allein. Es konnte also losgehen.
In Prongs verwandelt bestieg ich die Treppe.
Sirius und Ich hatten schon vor einiger Zeit herausgefunden, wie man die Treppe der Mädchen austrickste um nicht auf einer Rutschbahn zu landen. Tiere mochte sie anscheinend. Nur als Hirsch war das gar nicht so einfach. Nach zu vielen Minuten war ich endlich oben angekommen. Hier konnte ich mich zurück verwandeln.
Dann betrat ich den Raum der Siebtklässler. Sie war ganz allein.

Lily

Die TĂĽr war aufgegangen. Das war bestimmt Lara, Lee oder Mara. Das war das lustige an den dreien, sie hatten alle beinahe den gleichen Vornamen. Nur ich, Lily tappte da aus der Reihe.
Nun räusperte sich etwas und ich schlug die Augen auf. Das waren definitiv nicht meine Freundinnen gewesen. Keine von ihnen hatte eine solch tiefe und maskuline Stimme. Eine Männerstimme! Ich regte mich trotzdem nicht. Wer hier auch immer stand, er sollte auf keinen Fall sehen, dass ich noch munter war. Doch scheinbar waren meine Bemühungen vergebens. „Lily, bitte ich weiß das du nicht schläfst!“ Ich konnte es nicht fassen. Das war niemand anders als James Potter. Wie zum Geier hatte er es geschafft in diesen Schlafsaal zu kommen. Widerwillig antwortete ich ihm. „Was willst du? Und wie bist du hier hoch gekommen?“ Dabei drehte ich mich nicht um und ich sah in nicht an. Er sollte mein verheultes Gesicht einfach nicht sehen. „Ich will mit dir reden. Nur reden. Nichts weiter.“ Na toll auch dass noch. Für so etwas hatte ich ausgerechnet jetzt keine Nerven. „Und was ist wenn ich nicht reden will?“ Er seufzte. „Du musst aber reden. Es in sich rein zu fressen bringt nichts. Bitte Lily ich will dir doch nur helfen?“ Augenblicklich fiel mir das Gespräch vor ein paar Wochen ein. Sein Geständnis um den Tod seiner einzigen Schwester und die Trauer darum.

Warum nicht? Warum sollte ich nicht mit ihm reden? Er konnte mich verstehen. Meine Freundinnen nicht, sie hatten so etwas noch nicht erleben müssen. Also warum nicht James, er war der einzige mir bekannte Mensch im Schloss der so etwas mit gemacht hatte! Zumindest von denen die noch da sind. Und wenn ich ehrlich zu mir war, verstanden wir uns auch schon wesentlich besser. Besonders nach seinem Geständnis zu mir. Auch wenn das ein paar Tage zurücklag, heute kam es mir vor als wäre es schon Jahre her. Ich drehte mich also auf den Rücken und setzte mich in mein Bett. Doch er verstand nicht. „Lily, ich…?“ Doch ich unterbrach ihn. „Bitte…komm zu mir und… setzt dich!“ Damit rutschte ich zu Seite und bot ihm meine Bettkante an.

James

Ich sah wie sich auf ihr Bett deutete und verstand. Ich sollte mich zu ihr setzten. Noch nie war ich so aufgeregt gewesen. Doch jetzt mit falschen Gedanken zu kommen war nicht richtig. Dazu war es einfach der falsche Zeitpunkt. Auch wenn ich Lily zu gerne mal im Bett hätte. Ich setzte mich also zu ihr auf die Kante. Bedacht darauf sie nicht einzuengen.
Eine Zeit lang schwiegen wir. Für uns beide war das einfach zu komisch. Ich spürte wie sie sich in ihr Kissen fallen lies, dann erzählte ich. „Ich weiß, es wird dir nichts bringen dir mein Beileid auszusprechen. Es lindert weder deinen Schmerz noch hilft es dir. Im Gegenteil es erinnert dich bloß immer wieder auf ein Neues daran. Ich wünschte ich könnte es dir leichter machen, oder wenigstens erträglicher, aber ich fürchte, du musst selbst einen Weg finden das zu verarbeiten…“ Während ich sprach fing sie an zu schluchzen. Ich hatte sie bei meiner Rede nicht angesehen. Einfach weil ich angst hatte sie in den Arm nehmen zu wollen. Ohne das sie einverstanden war. Ich wollte ihr nicht auf die Pelle rücken. Doch Lily entschied das selbst. Noch während ich redete umarmte sie mich von der Seite, und fing haltlos an zu weinen. Jetzt war ich einfach überfordert. Sie weinte bittere Tränen in mein T-Shirt und konnte einfach nicht aufhören. Worte waren hier fehl am Platz. Sie brauchte bloß jemanden der sie hielt und der ihr Beistand, auch ohne Worte. Also nahm ich sie in den Arm und hielt sie fest. Lily bemerkte das und rutschte näher. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich konnte sie riechen und fühlen. Und als ob das nicht der ungünstigste Moment gewesen währe, den sich mein Körper aussuchte. Ich wollte Sie. Jetzt und hier. Augenblicklich verkrampfte ich mich. Hoffentlich bemerkte sie nichts. Wie zu Teufel sollte ich ihr erklären, dass ich in solch einer Situation einen Ständer bekam. Das währe einfach nur Peinlich. Aber sie war betörend und sie verströmte einen wunderbaren Duft.
Sie versuchte mir was zu sagen, doch es war einfach zu undeutlich. Also schob ich sie etwas weg um sie besser zu verstehen. Ich ahnte schon was kommen würde und so machte ich mich auf das schlimmste gefasst. „James… bitte… ich…“ Ich hob ihr Kinn an. Sie sah total verquollen aus. „Was ist… sag mir wenn was ist. Soll ich gehen?“ Doch sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich… hab bloß eine Bitte.“ Ich bedeutete ihr zu sprechen. „Könntest du… ich meine… ach vergiss es.“ Doch ich zwang sie zu reden. „Bitte bleib… hier… nur diese eine Nacht. Bitte. Lass mich nicht allein. Ich fühl mich so… einsam!“
Das alles hatte sie so leise gesagt, doch ich verstand jedes Wort. Also nickte ich. „Na klar, ich bleib wenn du willst. Nur ich müsste mir ne Decke oder so was holen ja?“ Ich wollte schon aufstehen, da hielt sie mich zurück. „Nein, bitte… du kannst mit unter meine?“ Ich sah sie erstaunt an. „Lily, also ich weiß nicht. Du bist durcheinander. Weißt du was du da sagst?“ Sie wollte, dass ich mit Ihr in einem Bett schlief, so ganz allein. Das war ja… wow. Aber Moment. Meine…. chr chr. Na ja. Ich war so erregt, das ich mir erst mal was einfallen lassen musste um den los zu werden. Doch ich bedeutete ihr, dass es mir nichts ausmachte. „Also gut. Ich geh nur noch mal auf die Toilette. Bin gleich wieder da.“
Ich sprang auf. Das brachte meistens etwas. Danach war er meistens weg. Ne kalte Dusche hätte einfach zu lange gedauert und währe aufgefallen.
Als ich zurückging lag sie schon tief eingemummelt in die Decke. Ich dachte schon sie schläft aber Irrtum. Als sie mich bemerkte schlug sie die Decke zurück und ich schlüpfte darunter. Zu ihr ins Bett. Ich war wie gelähmt. Zu meinem Entsetzten hatte er sich scheinbar doch wieder zum Stand entschlossen. Wenn sie jetzt zu nahe kam, würde sie es sofort bemerken. Scheiße. Warum konnte ich mich auch nicht beherrschen. Aber sie war einfach zu sexy.
Noch ehe ich entschieden hatte was ich nun tun wollte, hatte Lily sich an mich geschmiegt. Jetzt musste sie es merken, denn ich spürte ganz genau wie ihr Rücken auf Ihn drückte. „Lily, ich…“ Doch sie atmete in so gleichmäßigen Zügen, dass sie schon schlafen musste. Also hatte sie nichts gemerkt? Unwahrscheinlich, aber mein Glück. Ich legte leicht einen Arm um sie, ehe ich glücklich wie noch nie in meinem Leben einschlief. Das Lily sehr wohl noch wach war und das sie auch bemerkt hatte was mit mir los war, konnte ich nicht ahnen.

Lily

Er war eingeschlafen. Also konnte ich mich ein bisschen auf das konzentrieren, was mich da umarmte. Da war ein Körperteil, dass wahr ziemlich herausstechend. Er hatte einen Mega Ständer. Irgendwie fand ich es schön, dass er mich anziehend fand. Aber mir tat er leid. Eigentlich quälte ich ihn gerade. Ich wollte mich wegdrehen, als mein Blick auf das Bild meiner Eltern fiel.

Ehe Lily einschlief, dämmerte es schon. Das Kissen durchnässt von Tränen.

James

Ich wachte auf, weil mir die Sonne leicht auf den RĂĽcken schien. Doch irgendetwas fehlte. Ich wusste ganz genau, dass ich mit Lily im Arm eingeschlafen war. Wo also war sie hin? Ich hielt etwas im Arm, nur war das garantiert nicht Lily. Denn sie war zierlich und zerbrechlich und das hier war groĂź und flauschig.
Ich schlug die Augen auf doch es blieb dunkel. Mit ein paar geschickten Handgriffen stellte ich fest, dass ich meine Kissen umklammert hatte und diese so vor meine Augen gedrückt hatte. Doch irgendwas stimmte hier nicht. Ich war im Schlafsaal der Jungs. Nicht in dem der Mädchen und wo war überhaupt Lily? Oder hatte ich das alles nur geträumt? Das konnte nicht sein. Ich konnte mir das alles nicht nur eingebildet haben. Was zum Teufel ging hier vor sich? Langsam richtete ich mich in meinem Bett auf. So wie es aussah war Remus schon munter und auch schon im Bad. In 3 Schritten war ich an dessen Tür. „Moony, mach auf. Es ist wichtig.“ Die Tür ging auf und ein verwirrter Remus mit Zahnbürste im Mund schaute mich an. „Was ist den passiert?“ Ich wusste nicht wo ich anfangen sollte.
„Lily… ich. Bin ich gestern noch mal raus? Ich meine, nachdem du mir erzählt hast was mit ihren Eltern passiert ist?“ Doch er schüttelte den Kopf. „Nein, du bist in dein Bett und hast dich schlafen gelegt. Warum fragst du? Das weißt du doch auch!“ Doch ich antwortete nicht. Ich hatte alles nur geträumt. Verdammt! Das war doch alles so real gewesen. Ich konnte sie fühlen und riechen. Warum war dass kein Traum wie jeder andere gewesen?
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn ich diese Nacht nur geträumt hatte, dann hieße das, dass Lily vielleicht gar nicht mehr da war. Ich musste es wissen. Jetzt und sofort. Unbedingt.
Ich sprang in meine Hose und lief in den Gemeinschaftsraum. Ich wollte mich schon in Prongs verwandeln, als mir Mara in einer Ecke auffiel. Sie hatte etwas in der Hand und sie war traurig.
„Hey, was ist denn los?“ Mara blickte traurig zu mir auf, dann reichte sie mir das Pergament aus ihrer Hand.

Liebe Mara, Liebe Lee und Liebe Lara,

ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Nur dass ich es euch nie in Gesicht hätte sagen können. Ich hätte es nicht ertragen zu sehen, dass ihr traurig seid. Ich will kein Beileid und keine Trauerbekundungen. Ich will Ruhe. Nein, Ich brauche Ruhe.
Dumbledore hat mir gestern mitgeteilt, dass meine Eltern gestorben sind. Ermordet von feigen Todessern. Ich wünschte ich wäre bei ihnen. Aber ich muss stark sein. Ich kann nicht gehen. Ich muss doch etwas gegen diese Todesser tun, die denken sie können alles und jeden niedermachen wie es ihnen gefällt. So ganz ohne Grund. Ja, ich will Rache.
Nun bleibt mir leider nichts anderes als zu gehen. Es tut mir so leid. Ich wäre so gerne geblieben. Bitte glaubt mir.
Ich habe eine Großtante in Kanada, sie ist die einzige Verwandte die ich noch habe. Zu ihr werde ich gehen. Ich muss. Bitte seid nicht zu traurig, aber ich wüsste nicht wo ich sonst bleiben soll und sie ist nun mein Vormund. Ich wünschte dass alles wäre nur ein Alptraum. Aber leider ist es nicht so.
Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, dass ich es euch nicht anders gesagt habe, aber ich wäre daran zerbrochen. Ich hätte euch niemals so sehen können. Es reicht, dass ich traurig bin. Ich möchte, dass ihr eine glückliche Zeit habt, da hat so etwas nichts zu suchen.
Bitte vergesst mich nicht.

In Liebe
LILY


Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Wie eine Bombe, die gefallen war. Es war niederschmetternd. Ich könnte heulen, doch tat ich es nicht. Ich reichte Mara den Brief, drückte ihr die Schulter und verschwand. Ich brauchte Zeit. Zeit um vielleicht irgendeine Lösung zu finden, die mir Lily zurück brachte.

Kanada! Sie war so weit weg. Da konnte man nicht einfach mal hinflohen. Noch dazu wusste ich ja gar nicht wo sie dort war. FĂĽr mich war der Tag gelaufen.
Ich ging wieder in meinen Schlafsaal. Mit der Weile herrschte dort Reges treiben. Doch als ich die Tür öffnete blieben alle stumm. Remus hatte bereits erzählt was passiert war. Nun warteten alle auf mein Kommentar. Ich sah Sirius an. „Lily ist weg. Bitte… ich… lasst mich allein.“ Und zu meinem Erstaunen taten sie das auch. Sirius, Remus und Peter gingen und ließen mich zurück.
Ich wollte nur noch weg von hier. Ich wollte zu ihr. Es war verflucht.
Ich hasste es.

Ich hätte nie gedacht, dass Lily sich nicht richtig verabschieden würde. Ich dachte immer sie würde ihren Freundinnen alles erzählen. Doch ich täuschte mich.
Dieser Brief drückte nie und nimmer die Trauer aus, die sie wirklich verspürt. Ich weiß das. Bei mir war es genauso. Ich zeigte Stärke und Optimismus. Aber Gloria brachte mir das nicht zurück. Ich log mich an, mit jeder Sekunde in der ich damals versuchte meine Trauer zu verbergen. Lily tut das gleiche. Ihr Brief hatte dies nur zu deutlich gemacht. Doch eines machte mich stutzig. Sie wollte Rache.
Was wenn sie nun etwas auf eigene Faust unternahm? Oder gar zu diesen Todessern ging, um sich mit ihnen anzulegen? Sie hätte keine Chance.
Angst kroch mir den Nacken hoch. Was wenn sie unvorsichtig wurde? Diese ganze Sache war kein Zufall. Mann hatte ihre Eltern bewusst getötet. Ich weiß ganz genau das Leona wahnsinnig sauer gewesen ist, als Lily anstatt ihrer Schulsprecherin geworden ist. Es könnte also ein Racheakt gewesen sein. Aber währe Leona zu so etwas schon in der Lage? Nein, sie nicht. Aber ihr Cousin sehr wohl. Lucius Malfoy hatte den Schulabschluss gemacht, da war ich gerade in der zweiten Klasse. Er währe zu so etwas im Stande. Außerdem zählt er zu den Gefolgsleuten von Voldemort. Mein Vater hatte so etwas verlauten lasse.
Während ich so vor mich hin grübelte, fiel mir ein entscheidender Punkt ein. Wie kam Lily eigentlich wieder zurück. Sie musste mit den Hogwartsexpress fahren und es war noch so früh, dass der sicher noch nicht losgefahren ist.
Ohne Nachzudenken schnappte ich mir meinen Umhang und meine Besen. Vielleicht war es noch nicht zu spät? Vielleicht sah ich sie noch einmal. Nur noch einmal. Bitte…!
Ich setzte alle meine Hoffnungen in diese Idee als ich über die Ländereien von Hogwarts in Richtung Hogsmade´r Bahnhof flog.
Und ich hatte Recht. Dort stand der Hogwartsexpress und wurde gerade mit Kohle beladen. Er war also noch nicht losgefahren. Komisch war dieser Anblick schon. Ich kannte den Express als langen Zug mit vielen Waggons und Abteilen. Heute war nur ein einziger Waggon angehängt. Es war der der Schulsprecher. In diesem Abteil würde sie sein. Ich musste sie sehen. Jetzt.
Ich sprang vom Besen ohne dass ich richtig gelandet war und rannte über den Bahnsteig. Was sollte ich ihr sagen warum ich hier war? Die Wahrheit? Das ich sie nicht verlieren will… das ich nur an mich denke und nicht an sie? Das konnte ich nicht. Und trotzdem wollte ich zu ihr.
Ich stieß die Tür zum Waggon auf und rannte auf das Abteil zu. Mit einem Ruck hatte ich die letzte Tür zwischen uns auf geschoben. Dann sah ich sie. Lily sah furchtbar aus. Sie hatte geweint und ihre Augen waren komplett verquollen. Nicht desto trotz war sie immer noch wunderschön. Doch der Glanz ihrer Augen, den ich so liebte, war verschwunden.
„James? Was tust du hier?“ „Ich will dich noch verabschieden!“ War das einzig dumme Kommentar, welches mir auf ihre Frage einfiel. „Na dann, lebe wohl.“ Ich sah sie geschockt an. Sie hatte einfach so leb wohl gesagt. Es war beinahe wie früher gewesen. Sie war eiskalt. Doch ich ließ mich nicht beirren. Ohne noch ein Wort zu sagen überwand ich den letzten Meter zwischen uns und nahm sie in den Arm. Ich drückte sie einfach an mich. Ich brauchte keine Worte, diese hätten eh nichts gebracht. Doch ich versuchte soviel Zuneigung in diese Umarmung zu legen wie es mir in diesem Moment möglich war.
Und sie gab es zurück. Ich spürte wie sie ihre Arme um mich schlang und ihr Gesicht in meiner Schulter vergrub. Es war einer dieser Momente die nur uns gehörten. Ihr und mir und keinem anderen. Sie sollten ewig dauern. Doch das taten sie nie. Leider.
Ich spürte wie sich ein Klos in meinem Hals bildete. Ich wollte jetzt nicht schon wieder heulen. „Bleib hier… bitte.“ Ich hatte meinen Gedanken laut ausgesprochen, doch das war eigentlich gar nicht meine Absicht gewesen. Ich wartete schon darauf, dass sie sich von mir löste, doch sie tat es nicht. Lily schüttelte nur mit dem Kopf, welcher immer noch an meiner Schulter lag. „Ich kann nicht. So sehr ich es auch will, ich kann nicht. Tante Helena möchte mich zu sich holen. Sie entscheidet. Es ist nicht länger meine Entscheidung. Ich wünschte sie wäre es. Sie ist es aber nicht.“ Ich drückte sie noch mehr an mich. Diese Worte hatten mir die letzte Hoffnung auf ihr bleiben genommen. Und ich spürte wie ich zerbrach. „Du solltest jetzt gehen. Sonst fährt der Zug mit dir los.“ Ich löste mich von ihr. „Das würde mich auch nicht stören.“ Doch ich machte mich trotzdem fertig. Noch einmal nahm ich sie in den Arm und wollte gehen. „Leb wohl, James. Bitte sei nicht böse.“ Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich bin nicht böse. Trotzdem. Sag nicht Leb wohl, sag auf Wiedersehen! …Auf Wiedersehen Lily.“ Damit drehte ich mich um und ging. Ich winkte ihr noch nach, dann machte ich mich auf den Rückweg.
Das war der schwärzeste Tag seit dem Tod von Gloria. Lily hatte Hogwarts verlassen. Hatte mich verlassen und damit hatte ich den Sinn meines Lebens, meinen einzige Stütze, meinen rettenden Fels, verloren.
Zum kotzen!

Lily

Ich sah ihm noch nach als der Zug schon um die letzte Kurve geboren war. Es tat mir so leid jetzt gehen zu müssen. Ich war mir vollkommen sicher, dass er nicht nur wegen eines Abschiedes hier gewesen war. Er wollte reden. Vielleicht über mich oder über uns, vielleicht auch darüber, was ich als nächstes tun könnte. Noch immer geisterte mir der Traum von letzter Nacht durch den Kopf und es erschreckte mich, wie real er sich angefühlt hatte.
James Potter in meinem Zimmer um mich zu trösten und auf meinen eigenen Wunsch in meinem Bett.
Wenn er je erfahren würde, dass ich so von ihm geträumt hatte…! Ich hätte es ihm sagen sollen. Doch ich wusste genauso wie er, dass eine Zukunft für uns in weite Ferne gerückt war.
Und es tat mir leid, denn ich war fĂĽr einen kurzen Moment sehr einverstanden damit gewesen.
Ich hoffte fĂĽr ihn, dass er auch ohne mich zurechtkam. Doch tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich vergebens hoffte.

Langsam floss mir eine Träne die Wange hinab und es erstaunte mich. Denn sie war allein ihm, James Potter, gewidmet.


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