von HermioneCooky
Kapitel 27. Manifestion, Energie und ... Blumensprache?
"Alles ist Energie. Alles um uns herum ist ... einen Moment ..." Hermine gähnte, schon das dritte mal innerhalb der letzten fünf Minuten.
"Also ... tut mir Leid, wo waren wir ?" Ron saß da im Schneidersitz, seinen Kopf gestützt auf seiner Hand.
"Alles ist Energie. Alles um uns herum ist ... Äh gähn ..."
"Ach ja stimmt. Also ... Alles in unserem scheinbar stofflichen Universum ist überhaupt nicht stofflich. Es ist Energie, pure, vibrierende Energie. Und obwohl ... oh man ... es tut mir echt Leid ..."
Schon wieder gähnte sie. Jafihra rollte mit den Augen. "Sag mal was zum Teufel treibst du Nachts ?"
Ron konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
"Allerdings, das würde ich auch gerne mal wissen." Hermine war viel zu müde um zu verstehen was Ron meinte.
"Na, ich schlafe. Was zum Geier soll ich sonst machen ?"
"Aha du scheinst aber nicht besonders gut zu schlafen in letzter Zeit. Oder sehe ich das etwa falsch ? Sag mal wie kommt es eigentlich das du Nachts manchmal einfach so aus dem Schlafsaal verschwindest ?"
Jafihra kicherte als sie Hermines Gesicht sah.
"Ich ... ich ... das stimmt doch überhaupt nicht. Und überhaupt, woher willst du das wissen wenn du Nachts schläfst ?"
Ron lachte. "Mir ist auch aufgefallen das Harry in letzter Zeit nachts des öfteren nicht in seinem Bett liegt. Trotzdem ist er ausgeschlafener als du. Könnte es sein ... " Ron grinste und sah belustigt wie Hermines Gesicht immer röter und röter wurde.
"Könnte es nicht sein das du ... und Harry euch, naja ... nachts heimlich trefft ?"
"Wie ... aber ... nein... nein, das haben wir nicht. Außerdem, wo sollten wir auch schon hin ... Und wie, das Schloss wird nachts bewacht. Und außerdem sind wir nicht hier um über mein Privatleben zu diskutieren sondern um zu lernen wie man manifestiert."
"Aha. So, so ..." grinste Jafihra und kreuzte die Arme. "Seit wann hat Harry denn seinen Tarnumhang nicht mehr, und seit wann gibt es den Raum der Wünsche nicht mehr ? Haben sie ihn einfach verschwinden lassen ? Oder hat Harrys Tarnumhang ein Loch ... ?"
Hermine seufzte. "Wir diskutieren also wirklich über mein Privatleben, ja ?"
"Jetzt aber mal ehrlich Hermine ..." sagte Ron und machte ein fragendes Gesicht.
"Wie macht ihr das ?"
"Was geht dich das an ?"
"Aha !" Machte Jafihra und sprang auf. "Also doch! Ich dachte ihr trefft euch nicht ... ?"
Jafihras Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen während sie ihre Hände in die Hüften stämmte. Hermine rollte mit den Augen, die Sache wurde ihr gerade mehr lästig als unangenehm.
"Hört mal. Wie soll ich euch etwas beibringen wenn ihr nicht bei der Sache bleibt um die es hier eigentlich geht. Und es geht hier sicher nicht um mein Privatleben."
"Na ja ... ich hatte eher gehofft du sagst es mir damit ich mich auch mal mit Jafihra treffen könnte ..."
"Oh Ron ..." Hermine hielt sich die Ohren zu. "Bitte keine Bilder ... Es interessiert mich wirklich nicht wann du dich mit wem und weshalb triffst! Und könnten wir das hier jetzt bitte endlich beenden und zur Manifestion zurück kommen ... !?"
"Also wirklich ..." machte Jafihra und wurde unwiderruflich rot.
"Ronald, das geht niemanden etwas an. Schließlich stochere ich auch nicht in dem Privatleben anderer Leute herum."
"Ach was ?!" machte Hermine und kreuzte die Arme.
"Du tust was nicht ? Wer fragt mich denn hier die ganze Zeit darüber aus was ich nachts so alles 'treibe', oder mit wem. Wenn du nicht willst das man in deinem Privatleben herum stochert dann bitte halt meins daraus."
"Aber Ron hat auch darin herum gestochert ... "
Hermine dachte sie höre schlecht. "Sag mal wie alt warst du noch gleich ? 17 oder 7? Also. Wenn ihr nichts dagegen habt würde ich jetzt gerne weiter machen."
Hermine sah Ron und Jafihra streng an. Beide sagten nichts weiter dazu und schwiegen. Besonders Jafihra, Hermines Satz musste sie wohl zum nachdenken gebracht haben.
"Also gut, fangen wir nochmal an: Alles ist Energie. Alles um uns herum. Alles in unserem scheinbar stofflichen Universum ist überhaupt nicht stofflich. Es ist Energie, pure, vibrierende Energie. Auch wenn unsere Wahrnehmung uns vielleicht einredet, dass alle Dinge entweder fest, flüssig oder gasförmig sind. Auf der Quantenebene sind das alles bloß Teilchen innerhalb von Teilchen. Es ist nur Energie. Und um euch zu zeigen was ich meine müsst ihr eure Hände heben."
Ron und Jafihra waren mit einem mal ganz konzentriert bei der Sache und taten das was Hermine ihnen sagte.
"Eure Hände dürfen sich nicht berühren lasst einen winzigen Spalt zwischen euren Händen frei. Und jetzt sagt mir, was seht ihr ?"
Jafihra blinzelt mit zusammen gekniffenen Augen; ihr war nicht ganz klar worauf Hermine hinaus wollte. Dann zuckte sie mit den Schultern. "Na ja ich sehe helle Haut, ein oder zwei Narben, Nägel die dringend mal eine Maniküre nötig hätten ..."
Hermine schüttelte mit dem Kopf. "Genau. Aber wenn du sie so wahrnehmen könntest, wie sie wirklich ist, dann würdest du nichts dergleichen sehen. Stattdessen hättest du einen Schwarm Moleküle vor dir, mit Protonen, Neutronen und Elektronen vor dir. Du würdest nichts als reine, vibrierende Energie sehen, die sich so langsam bewegt, dass sie fest erscheint, und doch schnell genug, dass man sie nicht als das erkennen kann, was sie wirklich ist."
Wieder kneift Jafihra ihre Augen zusammen und blinzelt. Sie hatte sich selbst schon ziemlich oft und sehr lange mit diesem Thema beschäftigt. Doch sie hatte es niemals geschafft etwas zu manifestieren. Obwohl sie sich auf die Energie ihrer Umgebung konzentrieren konnte, so hatte sie dennoch noch nie etwas manifestieren können.
"Und jetzt sagt mir was ihr fühlt."
Ron machte ein konzentriertes Gesicht und überlegte. "Na ja ... ich fühle ... wie sich zwischen meiner und Jafihras Hand Wärme aufbaut ..."
"Genau." Nickte Hermine "Und weißt du auch was das ist ?"
Ron schüttelte mit dem Kopf. Doch Jafihra konnte es beantworten.
"Das ist unsere Energie die sich kurzschließt, und reagiert. Wenn ich meine Hand weiter zurück ziehe, dann manipuliere ich auch gleichzeitig das Energiefeld zwischen uns."
"Sehr richtig, aber das du das wusstest wundert mich gar nicht."
Ron nahm seine Hand runter und seufzte." Und was hat das jetzt mit Manifestion zu tun ?"
"Bei der Manifestion tust du nichts anderes als Materie zu festigen. Manifestieren, ist ganz simple Quantenphysik. Bewusstsein bringt Materie ins Sein, wo vorher lediglich Energie war. Du fasst dir einen Gedanke, du stellst ihn dir vor und konzentrierst dich auf die Energie, bündelst sie und erschaffst Materie."
"Ähm ..." Ron machte ein fragendes Gesicht, auf seiner Stirn bildeten sich tiefe Denkfalten.
"Zu viele Fachwörter ?" fragte Hermine, und Ron nickte. Jafihra kicherte.
"Ich zeig dir mal was ich meine." Hermine setzte sich vor sie und schloss die Augen.
"Manifestieren ist gar nicht so schwer wie die Leute glauben. Mach die Augen zu ... und stell es dir vor ... stell es dir genau hier vor, vor dir. Sieh es vor dir, die Form, die Beschaffenheit ... die Farbe ..." Hermine öffnete die Augen um zu sehen ob Ron und Jafihra auch taten was sie sagte. Und tatsächlich beide saßen da. Die Augen geschlossen und ruhig atment.
"Und jetzt streck die Hand aus und berühre es. Ertaste es mit den Fingern, lass das Gewicht in deinen Händen ruhen, und dann bring alle deine Sinne zum Tragen. Jetzt verbinde das alles mit Fühlen. Glaub daran, dass das, was du dir vorstellst, genau vor dir existiert. Fühle es, sieh es, schmecke es wenn nötig, akzeptiere es. Manifestiere es!"
Hermine spürte wie ihre Hände sich füllten. Und tatsächlich sie hatte es geschafft etwas zu Manifestieren. Doch sie achtete weniger darauf. Sondern eher sah sie ob Rons und Jafihras Hände sich auch gefüllt hatten.
Und Hermine staunte. Ebenso wie Jafihra vollkommen überrascht von ihrem eigenen können besah sie sich eines genauen Replikats ihres lieblings Stofftieres, welches sie einst als Kind so abgöttisch geliebt hatte, und nun auf ihrem Regal lag.
"Voll krass ..." stöhnte Ron als er in seine Hände hinunter sah und tatsächlich, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, eine Banane in den Händen hielt.
Hermine schüttelte mit dem Kopf. "Etwas zu essen ... was auch sonst ...Aber, wow Ron das ist super!"
"Was hast du denn da Manifestiert ?" Jafihra beugte sich vor und sah auf Hermines Hände.
"Na eine Tulpe. Eine rote Tulpe."
"So, so ..." Jafihra grinste breit. Weißt du denn auch was rote Tulpen bedeuten ?"
Hermine rollte mit den Augen. "Sicher weiß ich was rote Tuplen bedeuten."
"Und was ?" Ron wusste es wirklich nicht. Dennoch würde es ihn wirklich interessieren.
"Na ja Blumen haben damals Mitte des 17. Jahrhunderts eine wichtige Rolle gespielt. Mit Blumen hat man Nachrichten überbracht und sich sogar verständigt. Wobei ... Hermines rote Tulpe eher selten verwendet wurde. Ich meine Unsterbliche Liebe ist eher etwas seltenes. Es sei denn man ist ein Vampir."
"Eigentlich wollte ich es gar nicht so genau wissen ..."
Jafihra warf Ron einen tödlichen Blick entgegen. "Dann hättest du eben nicht fragen sollen."
"Fass doch nicht immer gleich alles so negativ auf was ich sage."
Hermine seufzte. "Wird sich das jemals ändern ... ?" murmelte sie und stand auf.
"Okay wir beenden das ganze für heute und machen morgen weiter. Ihr wart super, ehrlich ... hätte nicht gedacht das ihr das so schnell hinbekommt. Also dann kümmern wir uns morgen mal um Energieaustausch. Aber wir üben trotzdem nochmal das Manifestieren ... hört ihr mir überhaupt zu ?"
Jafihra und Ron sahen sich an und schossen mit Giftpfeilen auf den jeweils anderen.
"Nein ihr hört mir nicht zu ..."
"Eben alles wie immer." Hermine zuckte zusammen und drehte sich um.
"Harry." machte sie überrascht und lächelte. "Woher wusstest du wo wir sind ?"
"Also wenn man alle Orte so durch geht an denen man manifestieren lernen kann ohne andere Leute neugierig zu machen, bleibt ja nur der Raum der Wünsche."
Harry macht ein fragendes Gesicht als er an Hermine vorbei auf Ron und Jafihra blickte.
"Sag mal ... versuchen die zu telepatieren ... ? Oder haben sie sich wie üblich gestritten.?"
Hermine rollte mit den Augen."Waum fragst du eigentlich noch ?Diesmal ging es um Blumensprache."
"Blumensprache?" Harry lachte.
"Wie kommt man von manifestieren auf Blumensprache ?"
"So." sagte Hermine und hielt Harry ihre Tulpe hin. "Jafihra hat mich gefragt was rote Tulpen bedeuten."
"Aha ..." Harry verstand zwar nicht ganz was das nun mit einem Streit zu tun haben könnte, aber Jafihra und Ron konnten sich ja um alles streiten. Sei es nun Blumensprache oder einen Teller.
"Und ?" Harry sah sie erwartungsvoll an. "Was bedeuten sie nun ?"
"Unsterbliche Liebe ... willst du sie haben ?"
"Kommt ganz drauf von wem … "Harry machte ein gespieltes nachdenkliches Gesicht und tippte mit seinem Finger gegen die Stirn.
„Fällt dir jemand ein ?“
"Boah … " machte Hermine und zog einen übertriebenen Schmollmund. "Also wirklich Mr. Potter das nehme ich ihnen übel … "
Harry lächelte. "Na wenn es darauf hinaus läuft …" er beugte sich vor und gab ihr einen sanften Kuss.
"Dann nehme ich sie natürlich gerne."
"Energie." sagte Hermine bestimmend und schlug eines ihrer Bücher auf.
"Energie, ist ein fester Bestandteil unserer Umgebung. Ich kann sie je nach Belieben manipulieren und strukturieren, das sieht man wenn ich Materie festige und mir etwas manifestiere. Oder aber ich verschiebe mein Energiefeld in dem ich die Hand hebe und sie bewege wie ich gerade Lust dazu habe. Also liegen die meisten mit der Annahme falsch das man Energie weder manipulieren noch festigen kann.Aber das dass nicht stimmt zeigt uns die Manifestion. Nun, mal sehen ob ihr noch was gelernt habt, Ron ?”
Ron nickte schloss die Augen und konzentrierte sich. Es dauerte nicht lange da hielt er eine Walnuss in den Händen.
“Sag mal kannst du eigentlich auch etwas anderes Manifestieren ? Das du eine Vielfraß bist ist mir ja bekannt aber so langsam habe ich das Gefühl das du mehr für dein Essen empfindest als wie für mich …”
Jafihra nahm Ron die Nuss aus der Hand. “Allerdings würde es mich nicht wundern. Schließlich … Siehst du manchmal mit viel mehr Hingabe auf deinen Teller als auf mich.”
Hermine seufzte, sie hätte Jafihra anfangen lassen sollen, dann hätte sie wenigstens zwei Minuten ohne Streitereien gehabt. Aber zu Hermines großer Überraschung machte Ron sich erst gar nicht die Mühe darauf einzugehen, er zuckte lediglich mit den Schultern und murmelte etwas vor sich hin.
“Na wenn du meinst …” nuschelte er und nahm Jafihra die Nuss wieder aus der Hand. “Ich habe keine Lust mich ständig mit dir streiten zu müssen … Ob du es glaubst oder nicht aber diese ständigen Streitereien nerven mich nicht nur, sie verletzen mich auch.
Deswegen nimm es mir bitte nicht übel. Ich bin nun mal so wie ich bin daran lässt sich nichts ändern. Und wenn du mich wirklich magst dann nimm es doch bitte einfach so hin okay.” Ron lächelte und zwinkerte ihr zu. Und dann ganz plötzlich füllte sich seine Hand und er hielt Jafihra einen blauen Enzian entgegen.
“Also wenn du dich mit der Blumensprache wirklich so gut auskennst wirst du dir sicher denken können was das zu bedeuten hat, und diese hier …”
Es dauerte nur Sekunden und Ron hielt eine rote Rose in der Hand. “...Sicherlich auch, und um so dunkler das rot, desto stärker … ist der Ausdruck.”
“Aber … woher … ich meine wie …” Jafihra war sprachlos. Im ersten Moment war Hermine ja noch überrascht aber im nächsten wieder, wusste sie ja eigentlich genau das Ron sehr wohl konnte wenn er wollte. Deswegen überraschte sie das weniger, trotzdem hätte sie so etwas nicht von ihm erwartet.
“Und ?” fragte Ron. “Was heißen sie denn nun ? Weißt du es ?” Er grinste und sah belustigt zu Jafihra, die immer noch vollkommen verblüfft auf ihre Blumen starrte.
“Ähm …” Sie war zu überrascht. Die Bedeutung der Rose war offensichtlich, das wusste jeder. Aber der Enzian. Fiel ihr bei allerliebe gerade nicht ein.
“Jafihra darf ich dir einen Hinweis geben ?” sagte Hermine und musste ebenfalls breit grinsen. Jafihra nickte, überlegte aber trotzdem noch weiter.
“Na ja, ich weiß ja nicht was du siehst wenn du in den Spiegel guckst. Aber ich denke Ron … findet nicht nur deine Augen, überwältigend “
“Jetzt weiß ich wieder was … Oh Ron ich … es, also ich meine es tut mir Leid ich wusste nicht das du … also … ach man!”
Jafihra lief eine Träne über die Wange. “Du bist so … ich meine was soll denn das … ? Das ist … gemein von dir, du hast das doch sicher geplant und … du bist so gemein …!”
Hermine kicherte und stand auf. “Ich lass euch dann mal kurz allein, wir können später noch weiter machen.” sie zwinkerte Ron zu der immer noch da saß und belustigt grinste als er Jafihra in seine Arme zog.
“Warum bin ich denn jetzt gemein ?” lachte Ron, als Jafihra sich an ihn drückte und laut anfing zu schluchzen.
“Warum zu Teufel bist du plötzlich so … so … ich weiß auch nicht … sensibel … ? Was ist passiert … bist du auf den Kopf gefallen … ? “
Ron musst noch mehr lachen. “Na, du wolltest doch immer das ich so bin. Und jetzt bin ich plötzlich gemein, sag mal kannst du dich auch mal entscheiden?”
“Das ist nicht lustig Ron … du hast mich vollkommen durcheinander gebracht …”
“Tja …” machte er. “Du hast mir ja nie wirklich eine Möglichkeit gegeben dir zu zeigen das ich auch anders kann. Aber ich glaube …”
Gespielt legte Ron seine Stirn in Falten und tat so als würde er ganz angestrengt nachdenken. “Also ich meine mich recht daran zu erinnern das wir dieses Gespräch schon mal hatten.”
“Ja …” schniefte Jafihra und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. “Ja hatten wir … es tut mir Leid. Du hast recht … Ich gebe dir wirklich nie eine Möglichkeit dazu aber … warum, zeigst du das nicht mal öfter das du es eigentlich kannst … “
“Genau das ist es ja.” Ron seufzte.
“Ich kann es aber. Dumm ist nur, ich bin nicht besonders gut, und unser ewiges Gezanke geht mir wirklich auf die Nerven … und ich wollte dir eigentlich auch nur sagen das … Also bitte versteh mich jetzt nicht falsch aber … weißt du, das mit uns beiden funktioniert nur wenn du mich einfach mal so nehmen würdest wie ich bin … schließlich tue ich das bei dir doch auch. Und glaub mir das ist gar nicht so einfach. Ich weiß. Das war jetzt wieder nicht so sensibel aber es ist so … Aber in einer Beziehung ist es nun mal wichtig sich so zu nehmen wie man ist … verstehst du was ich meine… ?”
Jafihra war überrascht und das nicht zum ersten mal. Sie wusste er hatte Recht, sicher war sie kein einfacher Mensch, ganz im Gegenteil. Es war ein leichtes sie aufzuregen egal was es war.
Und jetzt, wo Jafihra so darüber nach dachte.... der Streit gestern war wirklich ziemlich unnötig gewesen. Jafihra musste sich wohl oder übel eingestehen das er recht hatte. Ärgern tat sie das nicht, aber dennoch … Sie musste feststellen das sie Ron etwas untergejubelt hatte von dem sie selber auch betroffen war.
“Es tut mir Leid, aber … dabei ist es genau das …”
“Wie … ?” Ron verstand nicht ganz was Jafihra ihm sagen wollte. “Ich meine deine Unbeholfenheit. Deine tollpatschige Art und Weise … du bist zwar manchmal wirklich ein Tölpel, aber genau das ist es was ich an dir so mag. Sicher … manchmal regt es mich auch auf.”
Ron zog die Braune hoch. “Manchmal ?”
“Na gut öfter. Aber trotzdem … irgendwie zieht es mich an. Und das ich nicht einfach bin … tja das weiß ich.”
Ron lächelte als er sah das sie es wirklich ernst meinte. Eigentlich war genau das auch eine gewaltige Schwäche ihrerseits, sie hatte keine Einsicht, wollte und/oder konnte ihre Fehler manchmal einfach nicht sehen. Aber wenn sie es doch tat …
Bereute sie es. Und das war es, was er wiederum an ihr schätzte.
“Stimmt es denn … ?”
“Was … ?”
“Findest du mich wirklich … überwältigend schön ?”
Ron lächelte. Es gab nichts was er schöner fand als ihre kristallklaren, blauen Augen. Wie schimmernde Juwelen strahlten sie ihn an, immer wieder aufs neue musste er feststellen das er noch nie zuvor solche Augen gesehen hatte.
Aber nicht nur die Augen. Auch diese wunderschönen, glänzenden, blonden hüftlangen Haare. Die sich wie Schlingpflanzen in wunderschön geschwungenen Locken an ihrem Rücken hinunter wanden, während es ihr zierliches Gesicht Perfekt umspielte.
“Warum sollte ich das nicht tun … ? Ich meine … schließlich bin ich dein Freund.” Jafihra grinste und schüttelte mit dem Kopf. Sie wusste wie er das eigentlich meinte aber er konnte es wie er selber schon sagte nicht besonders gut zeigen. Also fasste sie das ganz einfach mal als ein 'Ja' auf, und nahm es so hin wie es war.
“Und …” Jafihra wusste nicht recht wie sie das nun wieder angehen sollte. Denn das war ihre Schwäche. Sie hatte zwar keine Probleme damit darauf zu Antworten, aber es zu sagen … fiel ihr schwer.
Ron wusste was sie von ihr wollte. Er wusste wie schwer ihr das ganze fiel, nur was ihn bis Heute störte war das sie ihm niemals einen Grund gesagt hatte warum es so war. Er wollte es zwar wissen nur hatte er immer noch so viel Taktgefühl nicht danach zu fragen, denn es war offensichtlich das, dass einen tieferen Ursprung hatte und da wollte er nicht noch darin herumstochern, und es noch schlimmer machen.
“Ja.” Antwortete er schließlich einfach. “Ja das stimmt. Mit all deinen Macken.”
“Auch diese hier … ? Ich denke es ist offensichtlich … “
“Sicher … aber ich habe nie gefragt oder ? Und um dich zu beruhigen kann ich dir sagen, das es okay für mich ist. Schließlich … bin ich auch nicht gerade gut darin …”
Jafihra lächelte. “Nein allerdings nicht …”
“Jafihra …?” flüsterte Ron und beugte sich zu ihr hinunter. “Ich Liebe dich …”
Jafihra schloss die Augen. Sie wollte antworten, musste antworten, egal wie schwer es ihr fiel, aber nur einmal. Einmal wollte sie es auch sagen. Nicht nur zeigen … sondern wirklich mit klaren, unmissverständlichen Worten. Sie holte tief Luft uns schluckte als sie ihre Augen wieder aufschlug.
“Ich … ich liebe dich auch …”
Hermine überlegte. Sie wusste nicht ob sie es für heute lieber doch ganz sein lassen sollten oder ob sie wieder rein gehen sollte. Aber es war wichtig das Ron endlich lernte wie er seinen Stein verwendet, denn auch nur dann konnte er lernen Elektrizität zu bändigen.
“Ich glaube wir machen dann doch lieber noch weiter …” murmelte sie zu sich selbst und wollte gerade wieder zurück in den Raum der Wünsche als Harry voller Hast auf Hermine zugeeilt kam.
“Hermine … Schnell … komm mit ich muss dir etwas zeigen, na los! Wo zum Teufel sind Ron und Jafihra?!”
“Wow … Harry was ist passiert?”
“Ich hab keine Zeit für Erklärungen! Hör mal … Milena ist auf dem Schulgelände ich hab sie gesehen und nicht nur das!”
“Was ?! Aber … wo?”
“Unten am schwarzen See, jetzt komm endlich und hol Ron und Jafihra ! Na los!”
Hermine lief ohne weiter zu fragen sofort los. Wie um alles in der Welt hatte Milena es geschafft auf das Schulgelände zu kommen ?!
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