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Fanfiction

Hogwarts-Lovestory - Kapitel 23- Gedanken

von Vampirella

Ein etwas längeres, dramatischeres Chap. Falls es überhaupt noch dramatischer geht ;)

@Chilly: Ja, traurig und romantisch...du hast Recht. Ich hoffe, du bist nicht allzu sehr wütend darüber, was ich deinem Charakter unten antue.. :( Lies einfach selbst ;)



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Kapitel 23- Gedanken


Man träumt die seltsamsten Sachen, wenn man bewusstlos ist. Natürlich nahm ich nicht wahr, dass ich nicht bei Bewusstsein war, doch später wunderte ich mich über die komischen Dinge, die durch meinen Kopf gewirbelt waren, als ich abwesend gewesen war.
Ich sah mich selbst über eine bunte Blumenwiese hüpfen, übermütig wie ein kleines Mädchen und in einem bonbonrosa Kleid. Ich sang die verschiedensten Melodien, die keine Lieder ergaben, sondern nur helle, aneinander gereihte Töne.
Auf einmal war die Wiese verschwunden, die Umgebung hatte gewechselt wie ein Fernsehbild, das die nächste Szene zeigt. Ich sah mich selbst wieder, wie einen etwas unscharfen, verschwommenen Geist. Nun trug ich einen dunkelblauen Hosenanzug ( in Wirklichkeit würde ich so etwas nie anziehen- was war das hier bloß für eine bekloppte Traumwelt?) und sah meiner Mum verblüffend ähnlich. Auch sie trug manchmal solche komischen Hosenanzüge, und ich erinnerte mich, wie mich mich meistens darüber lustig gemacht hatte. Jedenfalls spazierte ich in diesem Kostüm durch einen hell erleuchteten Flur. Ich bemerkte erstaunt, dass ich Stöckelschuhe trug. Die Schuhe klackerten auf den Boden und machten jeden auf mich aufmerksam, dem ich begegnete. Die Leute, die mir entgegenkamen, schauten mich immer mit einem entsetzten Gesichtausdruck an, als hätte ich eine übergroße Nase oder einen Keks an der Backe kleben.
Verwundert fasste ich mir ins Gesicht und bemerkte erschrocken, dass ich tatsächlich eine übergroße Nase im Gesicht hatte!
Mein lauter, entsetzter Schrei gellte durch den Flur, und wieder wechselte das Bild. Nun stand ich in der Landschaft einer unendlichen Wüste. Alles war still, und nichts regte sich. Ich drehte mich um die eigene Achse, aber ich sah nichts anderes als meilenweite, sandige Dünen, die sich in einem fort um mich herum befanden. Ich wollte etwas sagen, 'Hallo' vielleicht, aber nichts kam aus meinem Mund. Nur ein heiseres, gekeuchtes Krächzen schaffte es über meine Lippen.... abermals entsetzt griff ich mir an den Hals. Wo war meine Stimme hin?
Szenenwechsel. Fast wie bei einem Theaterstück.
Ein Strand. Graue, farblose Steine... dunkelblaue Wellen, mit einer weißen Schaumkrone auf dem Haupt, brandeten immer wieder ans Ufer. Das Meer rauschte gleichmäßig, fast wie in einem ungeschriebenen Takt. Ein weißes Kleid flatterte mir um die Beine, der heftige Wind zerrte ungestüm daran.
Plötzlich wurde wieder alle schwarz, und ich spürte, wie mein Körper hin- und hergewirbelt wurde. Ein lautes Rauschen drang mir ins Ohr, und ich zwang mich, meine Augen zu öffnen. Doch dahinter wartete auch nichts Besseres; nämlich die dunkle Schwärze des wilden Meeres. Jetzt befand ich mich im Meer. Und ich war dabei, zu ertrinken.
Denn meine Lungen füllten sich mit Wasser. Mit kaltem, salzigen schwarzen Wasser. Mein ganzer Brustkorb erkaltete, als ich spürte, wie das Wasser wie ein tödliches Gift meinen Körper von innen auffraß. Ich hustete, doch nur Blubberblasen sprudelten aus meinem Mund. Meine Arme schlenkerten hilflos umher, hilfesuchend, flehend um Hilfe, die niemals kommen würde. Starb ich gerade? Im Traum? In der Bewusstlosigkeit? Vielleicht starb ich ja gerade auch in der Wirklichkeit, und ich nahm es hier im Traum nur anders wahr. Vielleicht war das hier ja wirklich das Ende. Komplett und endgültig...
Immer mehr Wasser strömte durch meinen weit aufgerissenen Mund. Es begann, meine Sinne zunehmend zu vernebeln. Das alles war so echt, dass ich dachte, es würde wirklich passieren.
Umso unerwarteter kam das Erwachen.
Meine Augen waren geöffnet, sie starrten reglos in die Leere. Ich hatte kein tötendes Meerwasser in der Kehle. Ich atmete. Ruhig, gleichmäßig.
Keine Stimmen um mich herum. Nur Stille. Nicht wie beim letzten Mal, als jemand bei mir gesessen und gewartet hatte, bis ich aufgewacht war. Ich war diesmal völlig allein. Aber wo war ich? Das war die Frage, die mich interessierte. War ich in Sicherheit? Oder war ich etwa von Todessern verschleppt worden, zusammen mit einigen meiner Freunde?
Plötzlich geriet etwas trockener Staub in meine Kehle, und ich begann zu röcheln. Keuchend hustete ich, und mein ganzer Brustkorb schmerzte von den Anstrengungen. Immer wieder würgte und würgte ich, doch es kam nichts heraus. Bis schließlich der Hustenreiz nachließ und ich zur Ruhe kam. Langsam setzte ich mich auf. Es war sehr dunkel um mich herum, aber dennoch begriff ich schnell, dass ich noch in dem Korridor sein musste, in dem wir zuletzt gekämpft hatten. Jetzt jedoch war es still. Entweder der Kampf war vorüber, oder er war weitergezogen. Vielleicht kämpften sie jetzt unten in der Eingangshalle.
Die Dunkelheit umfing mich und erweckte eine bedrückende Angst in mir. Sie kroch meine Kehle hinauf, in meine Wangen, bis ich anfing, unkontrolliert zu zittern vor haltloser Furcht. Kalter Angstschweiß brach mir aus und ich legte die Arme um meine Knie, um mich so klein wie möglich und so wenig angreifbar wie möglich zu machen. Doch es half nichts, ich hatte immer noch Angst, dass plötzlich ein riesiges, bösartiges Wesen aus der Dunkelheit hervorgestürzt kam und mich auffressen würde. Es war eine kindische Angst, und ich wusste das. Aber ich konnte nicht aufhören zu zittern.
Nach einer Weile verflog das Zittern wie weggepustet. Dann saß ich einfach still da und wartete. Wartete darauf, dass etwas passierte, dass sich etwas in meiner Nähe regte. Doch alles blieb still. Ich hörte nichts, absolut nichts, außer ein Geräusch.
Ein gleichmäßiges Atmen.
Im selben Moment, als ich das Geräusch identifizierte, fuhr ich auch schon zusammen. Es war noch jemand hier außer mir, jemand der lebte und atmen konnte. Ein Mensch.
Ich tastete neben mich, doch da war nichts. Nur der staubige, unebene Korridorboden. Ich fühlte weiter, streckte meine Hände immer weiter aus, bis sie etwas Weiches, Glattes erwischten. Ich schloss meine Finger darum und bemerkte, dass es ein Stück Stoff war. Der Stoff eines Umhangs. Aufgeregt rappelte ich mich auf und meine Finger glitten weiter. Ich berührte etwas Festeres, dann, ohne Vorwarnung, ertastete ich eindeutig ein Gesicht. Ich wich zurück und dachte im ersten Moment, ich hätte jemand Totes gefunden. Doch dieser 'Tote' atmete, also hatte er wahrscheinlich nur das Bewusstsein verloren, wie ich vorhin. Und schlagartig fiel es mir wieder ein- natürlich, dort lag Cedric! Er war noch immer bewusstlos.
Mit klopfendem Herzen beugte ich mich über ihn, fühlte den Puls, wie ich es getan hatte, bevor ich außer Gefecht gesetzt worden war. Er schlug gleichmäßig, stetig. Und Cedric atmete ebenso gleichmäßig. Ich suchte mit meinen Finger seinen Mund und küsste ihn, während Tränen über meine Wangen rannen. Anscheinend war ich die Einzige, die im Besitz ihrer geistigen Kräfte war, denn außer mir regte sich ja niemand in der Dunkelheit. Bedeutete das, dass die anderen, die auch noch hier waren, tot waren? Oder auch nur bewusstlos, wie Cedric?
Ich beschloss, das herauszufinden, doch dazu brauchte entweder meinen Zauberstab oder eine andere Lichtquelle. Aber die Fackeln hier im Flur waren anscheinend verloschen. Ich musste mir mit meinem Zauberstab behelfen. Systematisch suchte ich meine Umgebung ab und fand meinen Zauberstab sogar, er hatte nicht weit entfernt von mir gelegen. Erleichtert entfachte ich ein strahlend helles Licht, das den ganzen Korridor beleuchete. Erst jetzt wurde mir das Ausmaß der Zerstörung, die die Todesser angerichtet hatten, bewusst.
Der ganze Flur war übersät mit Trümmern, die von den verschiedensten Dingen stammten- Gemälde, Bruchteile der Decke, zerschmetterte Rüstungen, Statuen... über diesem Flur, in dem ich mich befand, klaffte ein großes Loch, die Decke existierte nicht mehr. Sie war einfach eingebrochen und hatte sich hier unten verteilt. Alles war bedeckt mit einer Schicht von Staub, der sich über alles gelegt hatte. Und das Allerschlimmste war: überall verstreut lagen reglose Menschen. Ich sprang auf und rannte zu dem nächstbesten Schüler, es war jemand, den ich nicht kannte. Er war leichenblass wie ein Vampir, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn er war eine Leiche.
Als ich das bemerkte, zuckte ich entsetzt zurück und begann wieder zu heulen. Ich kannte diesen Jungen nicht, dennoch überkam mich eine tiefe Trauer, als ich ihn dort so reglos liegen sah- und leider Gottes ekelte ich mich auch vor ihm, weil er sicher schon länger tot war.
Entmutigt stand ich schließlich auf und ging zu der nächsten Person.
Aaron.
Erneut begann ich zu schluchzen, und es tröstete mich noch nicht einmal, dass er noch lebte. Denn ich war in diesem Moment so traurig darüber, dass er in den Kampf mit hineingezogen worden und er nun bewusstlos war, sodass Fine sich jetzt um ihn Sorgen machen musste.
Moment mal- wo war Fine überhaupt? Ich stand auf und überblickte den Flur. Nirgendwo sah ich sie liegen; sie war nicht hier, ebenso wie Nick. Waren die beiden etwa unversehrt entkommen? Aber wo waren sie jetzt? Holten sie Hilfe?
Hilfe...doch woher? Hier doch niemand, der uns helfen konnte. Außer Dumbledore vielleicht. Aber wo der nun steckte, wusste ich nun mal nicht.
Ich entdeckte meine Eltern, die auch bewusstlos und von Flüchen getroffen, auf dem Boden lagen. Alle Versuche, die ich unternahm, um sie, Aaron oder Selene aufzuwecken, schlugen fehl. Genauso wenig ließ sich Cedric aufwecken, oder alle anderen, die bewusstlos und noch nicht tot waren. Sie atmeten einfach weiter, mit geschlossenen Augen, als würde sie aus diesem Schlaf nicht aufwachen wollen. Nach viel zu viel verschwendeter Zeit gab ich es auf und beschloss, durch das Schloss zu streifen und andere zu suchen. Ich konnte ja wohl nicht die einzige sein, die wach war. Es musste doch noch andere geben, die unversehrt alles überlebt, so wie Fine oder Nick. Sie mussten hier irgendwo sein.
Also verließ ich den Korridor, der von der Zerstörungswut der Todesser gezeichnet worden war, und wagte mich wieder in die unteren Stockwerke. Auf dem Weg nach unten begegneten mir immer wieder die Überbleibsel des Kampfes, der durchs ganze Schloss getobt war. Schließlich kam ich in der mehr oder weniger ebenfalls zerstörten Eingangshalle an und stieg vorsichtig die halb weggerissene Marmortreppe hinunter. Immer noch hatte ich niemanden gesehen, keine einzige menschliche lebende Person, und die Stille, die hier herrschte, wurde mir langsam unheimlich. Allerdings, in diesem Moment, als ich begann, mich vor der Stille zu fürchten, hörte ich Geräusche. Ich war so dankbar dafür, dass es mich zuerst nicht kümmerte, wo sie herkamen oder was sie bedeuteten, sondern einfach froh war, dass sie da waren. Erst im nächsten Augenblick registrierte ich, dass es Schreie waren, und die Geräusche, die man erzeugt, wenn man einen Fluch aus seinem Zauberstab abschießt. Sie kamen von draußen.
Wie der Wind rannte ich zum zertrümmerten Portal und stieg nach draußen. Das Bild, was sich mir bot, war mehr als unerwartet. Da war Dumbledore. Und McGonagall. Flitwick. Viele Schüler. So viele...und sie bekämpften eine mickrige Gruppe von Todesser, eine klitzkleine Schar, die anscheinend noch übrig geblieben war. Das Ganze sah so absurd aus, dass ich am liebsten laut aufgelacht hätte. Wir hatten doch sowieso schon so gut wie gewonnen. Warum mussten also so viele Lehrer und Schüler gemeinsam kämpfen?
Dann sah ich allerdings, dass diejenigen von unserer Seite große Mühen hatten, überhaupt einen Todesser zu besiegen. Sie schienen irgendwie von einem unsichtbaren Schutzschild umgeben zu sein, das niemand durchbrechen konnte... ich lief näher heran und hoffte, auch Fine und Nick im Kampfgetümmel entdecken zu können. Denn wenn sie nicht hier waren, wo waren sie dann?
Doch ich sah sie nicht. Ich sah nur die verzweifelten Lehrer, die immer wieder versuchten, das Schutzschild der Todesser zu zerstören. Dafür sah ich jemand anderen, und ein Schreck fuhr mir in die Glieder. In demselben Moment, in dem ich sie erkannte, schrie ich auch schon los: „ Jamie, verdammt! Was zur Hölle machst du da?“
Sie wirbelte herum und blickte sich verwirrt um. Als sie mich entdeckte, grinste sie.
Noch bevor ich wieder losgelaufen war, hatte sich meine Schwester schon wieder dem Kampf zugewandt. Sie wich geschmeidig und behände feindlichen Flüchen aus, wie eine flinke Katze. Dennoch hatte ich tierische Angst, während ich auf sie zurannte. „ Jamie!“, schrie ich immer wieder. „ Jamie!“
Mit wachsendem Entsetzen beobachtete ich, wie sich zwischen der Gruppe der Todesser eine dunkle Wolke ausbreitete. Was passierte da? Auch diejenigen von unserer Seite bemerkten die seltsame Veränderung und wichen zurück.
„ Jamie- komm' da weg, verdammt!“, kreischte ich, so laut ich konnte.
Die schwarze Wolke hüllte die Todesser nun fast bis zur Hüfte ein, sie selbst schienen das nicht zu bemerken und kämpften verbissen weiter. Auch Jamie hatte die Gefahr nun endlich mal gesehen und sprang zurück. Ich sah ihren ängstlichen Blick und trieb meine Beine noch mehr an. Ich war fast da...
Nun waren die Todesser in der Nebelwolke verschwunden und von unseren Blicken abgeschirmt. Atemlos wartete ich, was nun passieren würde. Der wabernde Nebel zog sich zusammen und umhüllte unsere Feinde ganz, dann stieg sie höher und höher, und auf dem Platz, wo die Todesser eben noch gestanden hatten, war niemand mehr. Wie eine schwarze Rauchsäule schwebte die Wolke hinauf, weiter, immer weiter, bis sie die Gewitterwolken oben am Himmel fast erreicht hatte. Dort verformte sich der Nebel wieder und bildete eine seltsame Form- die eines Totenkopfschädels.... das Dunkle Mal.
Die Todesser waren gegangen.
Endlich war ich bei meiner Schwester angekommen. Sie umarmte mich fest, doch ich stieß sie weg und brüllte sie an: „ Was hast du dir dabei gedacht? Hab ich dir nicht gesagt, du sollst oben bleiben? Du hättest getötet werden können, verdammt!“
Jamie zuckte zurück, dann setzte sie wütend zu ihrer Verteidigung an. „ Ich bin kein kleines Kind mehr, Eve! Ich kann mich selbst verteidigen! Und du hast mir überhaupt nichts vorzuschreiben, wie oft soll ich es noch sagen?“
Ich starrte sie fassungslos an. „ Was würde ich Mum und Dad sagen, wenn du jetzt tot wärst, hm? Was würde ich ihnen sagen? 'Tut mir Leid, ich habe ihr gesagt, sie soll oben bleiben, aber sie hat sich trotzdem rausgeschlichen'? Und dann würden Mum fragen: 'Aber warum hast du nicht auf sie aufgepasst, Eve?' Und dann wäre ich schuld, weil du Mist gebaut hast!“
„ Aber ich bin nicht tot, das ist der Punkt, Eve!“, schrie Jamie zurück. Sie besaß eine erstaunlich laute und kräftige Stimme, wenn sie schrie, fiel mir auf. „ Ich lebe, ich bin gesund, ich hab keinen einzigen Kratzer abbekommen!“
„ Trotzdem hast du dich meiner Anordnung widersetzt!“, entgegnete ich wutentbrannt.
„ 'Deiner Anordnung widersetzt'?“, höhnte Jamie. „ Wer bist du, mein Feldwebel, oder was?“
„ Nein, deine Schwester, Jamie!“, fauchte ich ihr ins Gesicht. „ Und ich gebe dir verdammt nochmal nur Anordnungen, die zu deiner Sicherheit sind! Ich wollte Situationen wie diese hier vermeiden!“
„ Das ist dir aber toll gelungen!“, schoss Jamie kalt zurück.
Ich holte tief Luft, um sie noch lauter anzuschreien, als es überhaupt möglich war, doch plötzlich war McGonagall zwischen uns. „ Könnten Sie ihre Streiterei vielleicht auf drinnen beschränken, Miss Sepertiero? Und ich muss Sie bitten, ihre Lautstärke etwas herunterzudrehen, es stört sehr, wenn Sie hier so herumschreien.“
„ Ja“, sagte ich zwischen meinen zusammengebissenen Zähnen. Ich bohrte meine Augen tief in Jamies. „ Wir werden das nachher noch ausdiskutieren, damit das klar ist. Und zwar mit Mum und Dad“, zischte ich ihr zu. Jamie zuckte mit den Schultern.
Ich wandte mich ab und wollte zum Schloss zurück gehen, doch etwas auf dem Boden erregte meine Aufmerksamkeit. Zwei Menschen. Ein Junge und ein Mädchen. Mein Herz ging wieder schneller, und gleichzeitig flehte ich innerlich: Bitte nicht Fine, bitte nicht Nick, bitte lass' sie wohlauf und gesund sein...
Mit zwei Schritten war ich bei ihnen. Blickte in ihre Gesichter. Und erkannte sie sofort.
Ich kniete mich neben Fine nieder und versuchte, meinen Atem zu beruhigen, denn ich hyperventilierte fast. Leise flüsterte ich ihren Namen. Meine kalten, abgefrorenen Hände tasteten hastig über ihre Kehle, suchten hektisch nach dem Puls.
Und fanden keinen.
„ Nein....“, wimmerte ich, und brennende Tränen schossen in meine Augen. Ich rutschte hinüber zu Nick und überprüfte seinen Puls.
Nichts.
Weinend hielt ich mein Ohr über seine Brust, horchte idiotischerweise nach seinem Herzschlag. Wieder nichts. Ich nahm seine Hand in meine, und sie war so kalt... zitternd blickte ich auf sein Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen, aber das Gesicht wie in qualvollen Schmerzen verzerrt.
„ Nein“, schluchzte ich wieder. Abermals fühlte ich bei Fine nach dem Puls, am Hals, am Handgelenk, horchte nach ihrem Herzschlag.
Nichts. „ Nein...nein, nein, verdammt, NEIN!“, schrie ich die beiden an. „ Wacht auf! Sofort! Nein...“
Ich spürte Hände auf meinen Schultern. Es war Jamie, die sich neben mich kniete.
Schluchzend hielt ich die Hände von Fine und Nick. Eine dumpfe Kälte überkam mich, während ich in ihre stillen Gesichter blickte. Sie sahen so kalt und erfroren aus...wie lange lagen sie schon hier?
„ Wacht doch auf...bitte...nein...bitte...“, flehte ich monoton. Ich schüttelte sie abwechselnd. Sie rührten sich nicht, zeigten keine einzige Regung. „ Bitte...“
Mittlerweile waren noch andere Personen um uns versammelt. Ich nahm sie nur verschwommen wahr, unwirklich. Noch jemand kniete sich zu uns. Es war Dumbledore.
„ Wecken Sie sie auf!“, schrie ich ihn an. „ Machen Sie, dass sie aufwachen! Sie können nicht sterben...sie dürfen... nicht...“
Dumbledore sah mich aus seinen weisen Augen an. „ Willst du das wirklich?“
„ Natürlich!“, kreischte ich aus tränenverschleierten Augen. „ Machen Sie schon, verdammt!“
„ Es ist noch ein kleines Fünkchen Leben in ihnen. Willst du die beiden wirklich nicht gehen lassen?“
„ Nein...“, stöhnte ich. „ Holen Sie sie zurück!“
„ Wie du willst.“ Dumbledore nahm sanft die Hände der beiden aus meinen eigenen. Dann beugte er sich über Fine, nahm ihr Gesicht in beide Hände und schloss konzentriert die Augen. Es vergingen quälend lange Minuten, während ich leise vor mich hin schluchzte.
„ Sie ist sehr schwach. Hat jemand gesehen, von welchem Zauber sie getroffen wurde?“, fragte Dumbledore die Umstehenden. Die meisten schüttelten den Kopf, niemand sagte etwas.
„ Sie wird gesund“, beruhigte mich Dumbledore lächelnd. „ Hab keine Angst.“
Das gleiche, was er bei Fine getan hatte, machte er jetzt auch bei Nick. Ich beobachtete es erleichtert und gleichzeitig erstaunt, denn Dumbledore schien eine Art heilende Hände zu haben. Ich atmete tief durch. Für ein paar Minuten hatte ich geglaubt, meine besten Freunde wären tot...der Schock saß noch tief in meinen Gliedern.
Doch ich war erst vollständig beruhigt, als die beiden endlich die Augen aufschlugen. Fine blinzelte verwirrt, ich stürzte zu ihr hin und umarmte sie stürmisch. Dann wurde auch Nick von mir in die Mangel genommen. Beide konnten sich nicht erinnern, was passiert war, nur daran, dass sie irgendwie eingeschlafen waren... und dass es entsetzlich kalt gewesen war. Kein Wunder, sie hatten ja auch auf dem eiskalten Boden gelegen.
„ Ich hab mir schon solche Sorgen gemacht, als ich euch nicht finden konnte!“, sagte ich.
„ Wir wollten euch auch nicht alleine lassen. Aber die Lehrer brauchten hier draußen Hilfe...und keiner von euch wollte aufwachen.“, erklärte Nick.
„ Jetzt ist es ja vorbei. Aber irgendwie war es ja auch eine spannende Erfahrung-“, grinste Jamie.
„ Sag mal, spinnst du? 'Spannende Erfahrung'?“, fauchte ich zornig. „ Wir hätten alle umkommen können!“
Jamie starrte mich ebenso wütend an wie ich sie. Dennoch hatte sie Recht.
Es war vorbei.


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