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Fanfiction

Hogwarts-Lovestory - Teil II: Kapitel 20- Zeit vergeht

von Vampirella

So, ein neuer Abschnitt bricht an!
Lasst euch überraschen!

(Ja, ich weiß, irgendwie meine Lieblingsworte) :D

@Tän: Ja, so etwas muss echte Liebe sein...hoffentlich ;) naja, ich hoffe, deine Neugier wird jetzt erstmal gestillt :D

@Chilly: Na?? Lebst du noch?? Nein, du brauchst dich überhaupt nicht mehr zu melden. Tschüss und weg. Neeeein, war natürlich nur ein Scherz :D Nö, ich bin nicht sauer, hauptsache, du meldest dich überhaupt noch ;) und außerdem warst du ja anscheined gar nicht Schuld daran... du darfst Cho aber noch nicht umbringen, sonst kann sie Eve ja gar nicht mehr nerven! ;)

@Lilly-Potter: Ja, schlimmer kanns eigentlich nicht mehr werden...aber vll hat Cho ja mal aus dieser Aktion gelernt? Vll auch nicht ;)

@Schwesterherz: Ja, ich liebe alles, was mit Karamell zu tun hat *g* also musste das bei Eve auch so sein ;) unten kommt die Ãœberraschung, sei gespannt!



------------------------------>

Teil II



Kapitel 20- Zeit vergeht



Zeit vergeht.
Einige Menschen verändern sich. Manche auch nicht.
Wenn Zeit vergeht, dann heilen auch die Wunden.
Sie hinterlassen zwar die Erinnerung, doch äußerlich ist nichts mehr zu sehen.
Mich überkam jedesmal die Erinnerung, wenn ich meine Narben sah. Ja, Chos Angriff hatte Narben hinterlassen- meine Wunden waren nicht komplett verheilt, und sie würden es auch nie. Ich fragte mich immer noch, was für einen schrecklichen Zauber sie gegen mich benutzt hatte. Ich würde es wahrscheinlich herausfinden, denn ich hatte in zwei Tagen eine Besprechung mit Dumbledore, welche Fine für mich organisiert hatte, da ich ja immer noch im Krankenflügel lag. Noch einen Tag, dann war ich endgültig entlassen.
Es war soooo langweilig dort, tödlich langweilig. Ich hatte jede Menge Zeit totzuschlagen, und ich hatte keine einzige Idee, wie. Selene brachte mir einige meiner Bücher aus unserem Schlafsaal, die ich eins nach dem anderen durchlas. Die übrige Zeit besuchten mich abwechselnd meine Eltern, meine Schwester und mein Bruder, Selene und Fine, und Cedric natürlich. Er war fast immer bei mir, obwohl ich immer wieder sagte, dass er nicht seinen ganzen Tag für mich zu opfern brauchte. (Er widersprach mir jedesmal und ich konnte ja sowieso nichts dagegen tun). Wenn er da war, redeten wir. Über die verschiedensten Dinge, und ich konnte kaum fassen, wie leicht es war, mit ihm zu reden. Früher war ich unsicher gewesen, brachte manchmal kein Wort heraus, weil ich Angst hatte, etwas Falsches oder Dummes zu sagen....jetzt war es so leicht, als würde ich mit Selene oder Fine reden. Allerdings sprach er nie ein bestimmtes Thema an, nämlich die Sache, die mich am meisten interessierte: die Beziehung zwischen uns. Er vermied es sehr genau, über seine Gefühle zu mir zu sprechen. Ebenso vermied ich es, denn ich traute mich mal wieder nicht.
Wenn Cedric nicht da war- und das war sehr selten- pennte ich oder dachte nach.
Ich fragte mich immer wieder, ob Cho sich darum Sorgen machte, was mit mir passiert war oder wie es mir ging. Allerdings kam mir dann wieder ihre Angriffszene in den Sinn, und ich sah wieder ihre Gefühlslosigkeit, die sich in ihrem Gesicht abgezeichnet hatte, und ich bezweifelte es schwer, dass sie sich um mich Sorgen machte.
Auch fragte ich mich, ob sie, wenn ich entlassen war und sie bemerkte, dass ich noch lebte, wieder versuchen würde, mich umzubringen. Denn dass es ein Mordversuch gewesen war, darüber war ich mir sehr sicher- sie wollte keine Spielchen spielen und mir ein wenig Angst einjagen, sie wollte mich wirklich für das büßen lassen, was ich hatte und sie nicht. Ich hoffte, ich konnte rechtzeitig zum Gespräch mit Dumbledore gelangen, ohne dass sie mich vorher mit ihrem Zauberstab auf dem Korridor überfiel. Seltsamerweise hatte ich keine große Angst davor, dass sie es wieder versuchen würde, ich fühlte mich irgendwie besser dadurch, dass ich überlebt hatte. Ich fühlte mich stark.
Und da ich mich so gut machte, erlaubte mir Madam Pomfrey sogar, einen Tag früher zu gehen. Sie war fest davon überzeugt, dass es mir wieder besserging. Erleichtert packte ich also am ersten Mittwoch in den Ferien meine Sachen zusammen, die meine Freunde mir heruntergebracht hatten, und verspürte kein bisschen Wehmut, als ich mein gemütliches, weiches Bett verlassen musste. Langes Herumliegen war einfach nichts für mich. Außer wenn es mir sehr, sehr schlecht ging. Aber da sich alle ja super um mich gekümmert hatten, ging es mir blendend.
Auf dem Weg nach draußen verabschiedete ich mich von Madam Pomfrey und warf einen Blick in den Spiegel. Auf meinem Gesicht zeichnete sich immer noch eine rote, dünne Linie von Chos Angriff ab, die bald zu einem hellen, fast hautfarbenen Strich verblassen würde. Jemals verschwinden würde sie nicht.
Das Schloss war auffallend leer, als ich zum Ravenclaw-Turm ging. Wahrscheinlich war ungefähr die Hälfte aller Schüler nachhause gefahren, wie fast jedes Jahr. Ich war froh, dass alle meine Freunde und meine Geschwister hiergeblieben waren, denn sonst würde es schrecklich langweilig, so ganz allein, sein.
Auch im Gemeinschaftsraum war niemand. Das lag anscheinend daran, dass es kurz vor Mittag war und einige wahrscheinlich schon unten beim Essen waren. Ich beeilte mich, damit ich auch noch etwas vom Mittagsmahl mitbekam, denn seit frühmorgens hatte ich nichts gegessen. Also lief ich, eilig wie der Wind, hinunter und in die Große Halle, die nur zur Hälfte mit Schülern, Lehrern und Eltern bevölkert war. Ich suchte mit den Augen nach jemandem, den ich kannte, und entdeckte Fine, Selene, Jamie und meine Eltern am Ravenclaw-Tisch, Cedric mit einigen Freunden an der Hufflepuff-Tafel. Ich winkte zu ihm herüber, und er stand auf, um zu mir zu kommen.
„ Hey“, sagte er leise. „ Was machst du denn schon hier?“ Ohne meine Antwort abzuwarten, beugte er sich vor und küsste mich kurzerhand auf den Mund. Ich wurde knallrot und betete zu Gott, dass meine Mum das hier nicht mitbekommen hatte.
„ Ich wurde schon früher entlassen“, erwiderte ich stotternd. „ Wegen guter Führung.“
Er grinste wegen dem merkwürdigen Ausdruck, dann fragte er: „ Magst du mit mir essen? Oder hast du schon gegessen?“
„ Ich wolle eigentlich zu Selene und Fine gehen. Komm doch mit.“
„ Na gut“, stimmte er zu. Ihn schien es nicht zu stören, dass meine Eltern auch noch dort saßen, obwohl meine Mum übertrieben strahlte, als sie mich sah. „Evanna! Wie schön! Warum bist du denn schon hier?“
„ Madam Pomfrey hat mich schon früher entlassen, weil es mir so gutging“, sagte ich lahm.
„ Toll! Dann können wir endlich wieder gemeinsam essen, wie zuhause! Magst du etwas Bohneneintopf, Liebes? Oder etwas Toast? Oder vielleicht erstmal etwas Tee?“
„ Jetzt lass' sie sich doch erst einmal hinsetzen, Ann“, unterbrach sie mein Dad gutmütig lächelnd. „ Hallo, Schatz.“
„ Hi, Dad.“
„ Und wer ist dieser junge Mann hier?“, wollte Dad freundlich wissen, den Blick auf Cedric gerichtet.
Ich hielt die Luft an. Was würde er jetzt antworten? Die Antwortmöglichkeit „Begleiter für den Weihnachtsball“ galt jetzt nicht mehr...
„ Cedric Diggory, Sir. Ich war der Begleiter ihrer Tochter auf dem Weihnachtsball.“
Mist.
„ Sind sie nicht ein schönes Paar, Frederick?“, trällerte meine Mum.
„ Mum, wir-“
„-sind sehr glücklich“, sagte Cedric schnell. „ Ihre Tochter ist ein wunderbares Mädchen.“
Mein Herz stockte, meine Augen weiteten sich.
Selene und Fine unterbrachen ihre angeregte Unterhaltung und starrten Cedric verwundert an und warfen sich verschwörerische Blicke zu.
Mum strahlte glücklich- ach was, das war seeeehr untertrieben, sie strahlte überüberglücklich. „ Ja, das wissen wir. Und Sie scheinen ein sehr wunderbarer Junge zu sein, Cedric. Das habe ich ja schon auf dem Ball herausgefunden.“ Sie zwinkerte ihm zu.
Im nächsten Moment konnte ich wieder atmen. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass er diese Worte in Anwesenheit anderer Menschen ausgesprochen hatte. Dass er Gefühle anderen gegenüber geäußert hatte, dass er gesagt hatte, was er von mir hielt.
„ Diggory, hm? Ich glaube, ich kenne Ihren Vater“, sagte Dad nachdenklich. „ Amos, richtig? Ich kann mich erinnern, dass er mir einmal sehr aus der Patsche geholfen hat- ungefähr vor zwei Jahren, bei meiner Arbeit im Ministerium.“
„ In welcher Abteilung arbeiten Sie denn, Sir?“, fragte Cedric höflich.
„ Eigentlich ist es keine Abteilung- eher ein kleinerer Bereich einer Abteilung: magische Strafverfolgung.“
„ Ach, wirklich?“, entgegnete Cedric ehrlich interessiert. „ Haben Sie da viel mit schwarzmagischen Flüchen und so zu tun?“
„ Jede Menge“, lächelte mein Dad. „ Und wir haben auch oft genug Ärger damit.“
„ Wow, das finde ich echt interessant....“
Ich verdrehte die Augen und setzte mich neben Fine, gegenüber von Selene.
„ Na, du Wiederauferstandene“, begrüßten sie mich.
„ Na, ihr Lebenden“, erwiderte ich und griff nach einem Teller.
„ Was war das denn eben?“, sagte Selene leise. „ Das war ja mal voll süß von ihm...'ein wunderbares Mädchen'....“
„ Hör sofort auf damit!“, zischte ich, bedacht darauf, dass meine Eltern oder Cedric es nicht mitbekamen, die sich schon angeregt über Dads Arbeit unterhielten.
„ Das war definitiv eine Liebeserklärung!“, stellte Fine fest, ohne auf mich zu achten. „ Aber sowas von.“
„ Hört auf!“, wiederholte ich wütend.
Und augenblicklich ließen sie mich tatsächlich in Ruhe. Ich regte mich wieder ab, dann fiel mir eine Frage ein, die mir sowieso schon seit Tagen auf der Zunge brannte. „ Hey, Sel- was ist eigentlich noch zwischen dir und Nick gelaufen, auf dem Ball?“
Auf einmal wurde Selene knallrot und ich ahnte etwas. Ich sah Fine an, die einen neutralen Gesichtausdruck aufgesetzt hatte. Sel sagte kein Wort, also wartete ich ab.
„ Fine?“, fragte ich nachhelfend.
„ Nun ja....die beiden haben sich geküsst“, sagte sie zögernd.
„ Wie? Richtig geküsst?“, rief ich wie aus dem Häuschen und vergaß völlig, dass meine Eltern auch noch mit am Tisch saßen.
„ Wer hat hier richtig geküsst, Evanna?“, quietschte Mum fröhlich.
„ Niemand, Mum“, stöhnte ich genervt und fuhr dann mit gesenkter Stimme fort: „ Nun sag schon, Sel- wie?“
Sie zögerte. „ Naja...kein langer, intensiver Kuss. Also nicht so wie bei dir und Cedric. Nur ein kurzer auf den Mund.“
„ Aber- das ist doch super!“, stieß ich aus. „ Warum schaust du dann so traurig?“
„ Er hat auch noch nicht mit mir darüber geredet, wie er zu mir steht“, erklärte Sel niedergeschlagen.
„ Dann frag ihn“, schlug ich vor. „ Wenn er dich küsst, musst du ihm ja etwas mehr bedeuten als nur eine Freundin.“
„ Mhm“, sagte Selene nur und wandte sich ihrer Suppe zu.
„ Hast du Cedric schon mal gefragt?“, flüsterte Fine leise. Ich hatte ihr, bei ihren häufigen Besuchen im Krankenflügel, von meiner Sroge erzählt, dass Cedric nie wirklich über seine Gefühle zu mir sprach. Sie meinte, dass ich abwarten solle oder, wenn mir das zu lange dauerte, dass ich unverbindlich nachfragen solle. Da für mich aber die zweite Möglichkeit ausfiel, blieb mir nichts anderes als abzuwarten.
„ Nee“, erwiderte ich ebenso leise. „ Aber so langsam könnte er ruhig mal was sagen.“
„ Eve“, sagte Selene beschwörend ruhig. „ Schau jetzt nicht sofort hin- aber Cho ist gerade reingekommen.“
Natürlich hob ich sofort meinen Kopf und blickte zum Eingang der Großen Halle. Dort war Cho gerade hereingekommen, und ich war erstmal entsetzt über ihren Anblick. So hatte ich sie keinster Weise erwartet-nie im Leben hätte ich sie so erwartet.
Ihre Haare waren stumpf und ungekämmt, schlaff hingen sie ihren Rücken hinab. Unter ihren Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab, und im ganzen Gesicht war sie blass wie ein ausgehungerter Vampir. Ihr Gesichtausdruck war nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt hätte, nicht triumphierend oder glücklich über ihren Sieg, wenn ich ihn auch überlebt hatte, sondern abwesend und gleichgültig.
„ Wie sieht die denn aus?“, wisperte Fine geschockt.
„ Scheiße“, sagte ich ehrlich. „ Richtig scheiße.“
Cho ließ ihren Blick durch die Halle schweifen, als suche sie jemanden. Kurz bevor ihre Augen bei unserem Platz angekommen waren, senkte ich meinen Kopf und starrte konzentriert auf die Tischplatte.
„ Jetzt sieht sie verdammt wütend aus“, teilte Selene mir mit. „ Anscheinend, weil du hier sitzt und Cedric auch noch bei uns ist.“
„ Soll sie doch, sie hat's verdient“, murmelte ich meinem Teller entgegen.
„ Jetzt setzt sie sich hin, aber ganz alleine“, berichtete Fine. „ Wo sind denn bloß all ihre aufgetakelten, tussihaften Freundinnen hin?“
„ Geflohen“, schlug ich boshaft vor.
„ Gut möglich“, stimmte Fine zu. „ Mann, die sieht ja echt richtig fertig aus.“
„ Hast du etwa Mitleid mit ihr?“, brauste ich zornig auf. „ Ich war auch ziemlich fertig, als ich da halbtot im Krankenflügel lag!“
„ Das hab ich doch gar nicht gesagt!“, verteidigte sich Fine. „ Ich hab bloß meine Meinung über ihr schlimmes Aussehen geäußert.“
„ Na dann ist ja gut“, murmelte ich. „ Sorry.“
„ Wer ist denn dieses bemitleidenswerte Mädchen dort?“, fragte Mum nachdenklich und schaute zu Cho hinüber.
„ Die ist in keinster Weise bemitleidenswert, Mum“, teilte ich ihr mit. „ Das ist das arme kleine Mädchen, was mich so zugerichtet hat.“
Meine Mum riss die Augen auf. „ Was hast du gesagt?“
Upps...
Ich hatte meinen Eltern noch gar nicht erzählt, dass Cho mich überfallen hatte, sondern hatte ihnen vorgeflunkert, ich könnte mich noch nicht erinnern, was vorgefallen war. Denn hätte ich die Wahrheit gesagt, hätte ich den Grund dafür nennen müssen, was unweigerlich dazu geführt hätte, dass sie von Cedrics und meiner Beziehung erfuhren. Und das wollte ich verhindern, wenigstens noch für eine Weile. Wenn Mum und Dad es nicht schon irgendwie so herausgefunden hatten.
„ Ähm, sie hat mir in unserem Gemeinschaftsraum aufgelauert und mich dann überfallen“, sagte ich ausweichend.
Mum sah entsetzt aus. „ Aber warum hat sie so etwas Grausames getan? Sie sieht doch ganz nett aus!“
„ Oh, das ist sie nicht, Mrs Sepertiero “, warf Cedric nun helfend ein. „ Nie im Leben.“ Seine Stimme klang bitter.
Ich sah ihn dankbar an.
„ Weißt du, warum sie das getan hat, Evanna?“
„ Ähm, ich...“ Ich war mir nicht sicher, ob ich die Wahrheit sagen sollte. Da Mum auf eine Antwort wartete, entschied ich mich kurzentschlossen dagegen und sagte: „ Nein, nicht wirklich. Ich hab keine Ahnung.“
Ich merkte, wie Selene, Fine und Cedric mich verwundert anschauten. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf.
In der nächsten Minute bekamen unsere Plätze Zuwachs von zwei Jungen. Einmal Aaron, der mich verschmitzt angrinste und sich zwischen mich und Fine quetschte, und Nick, der sich natürlich neben Selene setzte. Ich tat so, als interessiere es mich nicht, doch aus dem Augenwinkel beobachtete ich Sel und Nick und war gespannt, wie sie sich verhalten würden.
Nick gab Selene ohne zu zögern einen Kuss auf die Wange. Verlegen lief sie leicht rosa an und versuchte, das Ganze mit einem Lächeln zu überspielen. Als sie meinen Blick auffing, zwinkerte ich ihr grinsend zu.
„ Mum, Dad“, erhob Aaron plötzlich seine Stimme. „ Ich wollte euch ja noch etwas sagen. Am Weihnachtsabend bin ich nicht dazu gekommen.“
Meine Eltern blickten ihn erwartungsvoll an.
„ Also, das hier ist Josefine, meine Freundin“, sagte er lächelnd und blickte Fine an, die erstaunt und gleichzeitig leicht verärgert zurückschaute. Dann sah sie meine Eltern an und versuchte, eine möglichst freundliche Miene aufzusetzen.
„ Oooh, Evannas beste Freundin“, staunte Mum. „ Das ist aber schön, dass ihr beiden euch endlich gefunden habt! Aaron hat ja so lange von dir geschwärmt, Josefine. Da bin ich jetzt aber glücklich, dass ihr zusammengekommen seid.“
Fine presste ein verlegenes 'Ja' heraus- ich konnte genau sehen, wie unangenehm ihr das Ganze hier war. Ich wollte ihr unbedingt aus der Situation heraushelfen, also stand ich schnell auf und sagte: „ Ich bin satt, kommt jemand mit mir nach oben?“
Fine folgte erleichtert meinem Vorschlag und kam mit mir, Selene sah uns entschuldigend an und streckte ihren Kopf leicht in Richtung Nick. Ich verstand und grinste ihr aufmunternd zu.
Erst in der Eingangshalle wetterte Fine los. „ Was sollte das denn jetzt? Ich hab ihm gesagt, ich will noch warten! Jetzt sagt er es seinen Eltern trotzdem! Ich fasse es nicht!“
Geduldig hörte ich zu.
„ Na toll, was denken eure Eltern denn jetzt? Und wieso wusste eure Mum davon, dass Aaron schon länger für mich geschwärmt hat? Oh, mann!“ Meine beste Freundin atmete tief durch und sah mich an. „ Nun sag schon! Was hältst du davon?“, drängte sie mich.
„ Mhm...naja, dazu kann ich jetzt auch nichts sagen...“, murmelte ich, und meine Stimme verlor sich im Nichts.
„ Dafür werde ich ihn nachher in Grund und Boden stampfen, das verspreche ich dir! Tut mir Leid, aber manchmal ist dein Bruder echt unmöglich!“, schimpfte Fine unbeirrt weiter, während ich schon längst von etwas anderem abgelenkt war.
Ihre wütende Stimme interessierte mich gar nicht mehr, ich hatte etwas andere entdeckt.
„ Oh. Mein. Gott.“, flüsterte ich geplättet.
„ Was?!“, stieß Fine zornig aus.
„ Siehst du das? Siehst du es? Siehst du ihn?“, flüsterte ich weiter, meinen Blick auf etwas ganz Bestimmtes, oder, besser gesagt, auf jemanden Bestimmtes gerichtet.
Fine drehte sich langsam um und folgte meinem Blick. Sie ließ ein beeindrucktes 'Hhhhh' aus ihrem Mund entweichen.
Vor dem Eingangsportal stand jemand. Ein Junge.
Und was für einer!
Glänzend schwarze Haare bedeckten sein Haupt, kristallblaue Augen stachen aus seinem Gesicht hervor. Er hatte leichte Lächelgrübchen neben beiden Mundwinkeln.
Er sah sich neugierig um, und seine blauen Augen waren vom ersten Augenblick an unglaublich fesselnd.
Und ich war ihm vom ersten Augenblick an völlig verfallen.

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Ohoho, was wird das jetzt werden??
Eve im Liebesdreieck?? :D


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