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Fanfiction

Hogwarts-Lovestory - Kapitel 15- Der Weihnachtsball und seine Tücken

von Vampirella

Hier kommt er nun: der lang ersehnte Weihnachtsball! Aber freut euch nicht zu früh, denn unten wartet eine kleine, aber feine Überraschung auf euch- denn das Chap hier ist nur der erste Teil.... ;)


@Lily-Potter: Ja, der Cedric kommt ja jetzt wieder... ich hoffe, das Chap ist für dich der Brüller ;)

@Chilly: Tja, die Fine die kleine Draufgängerin ;) Nein, kleiner Scherz. Und die Reaktion von Eves Eltern auf Aarons Beziehung kommt dann wahrscheinlich im nächsten Kap... ;D hdl, du Nuss :)

@Schwesterherz: Du darfst auch weiter gespannt sein, denn nun muss ich zugeben, dass der Cliff unten ziemlich fies ist...wahrscheinlich werden du und die anderen Leser ausrasten, wenn ihr seht, an welcher Stelle das Kap endet ;)



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Kapitel 15- Der Weihnachtsball und seine Tücken


Megariesigeleuchtendblinkende Alarmstufe rot!!!
Ahhh!!!
Mein Kleid! Mein Kleid war GERISSEN.
Mein Kleeeeeiiiiid!
Nein, ich präzisiere: es war aufgeschlitzt worden.
Ein riesiger, riesiger langer Schlitz war an der Hüfte, sodass man meinen Wollschlüpfer(ach verdammt, das wollte ich jetzt aber wirklich nicht sagen), meine Unterwäsche sehen konnte und die Hälfte meines hellblassen Oberkörpers. Der Riss reichte bis zur Unterkante meines BHs!
Und nur eine einzige Person auf dieser großen, weiten Welt konnte dafür zuständig sein:
Cho.
Oh, wie ich sie verabscheute! Ja, ich verabscheute sie wirklich, abgrundtief, aus vollem Herzen und tiefster Seele, ja, ich konnte sie absolut nicht ausstehen- ach was, das ist immer noch zu mild ausgedrückt- ich HASSTE sie! Ich hasste sie wirklich.
Wer sonst hätte das tun können? Sie war in Ravenclaw, sie war ein Mädchen (mit einem dunklen, kalten Herzen voller Rache) und sie konnte mich absolut nicht ab, weil ich ihr ihren Freund weggeschnappt hatte, mit dem ich, wohlgemerkt, noch nicht einmal zusammen war(aber bald, hoffentlich).
Wer sonst?
Voller Verzweiflung und Wut starrte ich auf mein schönes, zerstörtes Kleid. Nun hatte ich wohl doch die Rache bekommen, die ich Chos Meinung nach verdiente. Aber verdiente ich sie wirklich? Nein, sagte ich mir, tust du nicht!
Ich hatte noch zwei Stunden bis zum offiziellen Beginn des Balls, um das wieder in Ordnung zu bringen. Zwei Stunden, ich denen ich noch duschen, mich schminken, meine Haare richten und mein Kleid wieder heilen musste. Wie sollte ich das bloß schaffen? Unmöglich. Es war unmöglich.
Und, das fiel mir nun ebenfalls siedend heiß ein, ich besaß keine passenden Schuhe zu meinem Kleid! Bloß meine schwarzen, abgetragenen flachen Ballerinas, die ich zu meiner Schuluniform trug. Die konnte ich doch auf keinen Fall anziehen! Woher sollte ich jetzt noch passende Schuhe bekommen?
Geschockt, traurig, wütend, zornig, verzweifelt, enttäuscht und panisch brach ich in Tränen aus. Mein Abend war zerstört, Cho hatte es geschafft. Ich würde ganz bestimmt nicht mit einem zerissenen Kleid und barfuß auf dem Ball auftauchen. Schluchzend warf ich das Stoffknäuel in eine Ecke und setzte mich auf mein Bett.
„ Evanna? Was ist denn los, Schatz?“
Oh nein, nicht meine Mum. Nicht jetzt, nicht hier. Bitte nicht.
Ich sah sie an und schüttelte den Kopf. „ Nichts ist.“
„ Evanna, du weinst doch. Willst du mir nicht sagen, was passiert ist?“
Offensichtlich nicht!!!, schrie ich sie in Gedanken an, hielt jedoch den Mund.
Sie setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm, ich gab mich widerstrebend ihrer Umarmung hin.
„ Mein Kleid ist kaputt“, gab ich traurig zu. „ Und ich hab keine passenden Schuhe dazu. Nun kann ich nicht zum Ball gehen, ich werde aussehen wie eine Vollidiotin und Cedric wird denken, ich-“
„ Schtscht.“, sagte meine Mum. „ Jetzt mal von vorn: wie ist denn dein Kleid kaputtgegangen?“
„ Ich weiß es nicht, irgendjemand hat es an der Seite aufgeschnitten“, beklagte ich mich mit weinerlicher Stimme.
„ Zeig mal her“, befahl meine Mutter und streckte die Hand aus. Ich gab ihr mein Kleid, sie schaute es sich stirnrunzelnd an und holte ihren Zauberstab hervor.
„ Das funktioniert nicht, hab ich schon probiert“, sagte ich leise und ließ die Schultern hängen.
Mum ließ sich davon nicht beirren und sprach einen gemurmelten Zauberspruch. Und wie von selbst nähte sich der Riss selbst wieder zu!
„ Mum, du bist toll!“, stieß ich glücklich aus und schämte mich plötzlich dafür, dass ich gestern so enttäuscht gewesen war, weil meine Eltern gekommen waren.
„ Tja, du musst bedenken, dass du noch jung bist und ich eine ausgebildete Hexe!“, erwiderte sie lächelnd. „ Ich habe so meine Tricks.“ Dann griff sie hinter sich und zog wie aus dem Nichts Schuhe hervor, schwarze, glänzende Pumps.
„ Woher wusstest du denn, dass ich welche brauchte?“
Mum grinste. „ Eve, ich bin deine Mutter. Und ich weiß, dass du immer etwas vergisst. Diesmal konnte ich mir es schon denken, dass du die Schuhe vergisst.“
Ich drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange. „ Du bist die Beste!“
„ Jaja, ich weiß“, erwiderte Mum leicht sarkastisch.
Ihren Sarkasmus hatte sie mir eindeutig vererbt.



Frisch geduscht und in ein Handtuch gewickelt kam ich aus dem angrenzenden Badezimmer wieder in unseren Schlafsaal zurück. Dort waren nun bereits auch Selene und Jamie, die gerade ihre Kleider verglichen.
„ Oh, hey, Evanna“, sagte Sel.
„ Hi“, erwiderte ich. „ Können wir gleich loslegen? Ich würde vorschlagen, wir schminken uns zuerst, dann ziehen wir das Kleid an und dann machen wir die Haare.“
„ Jap.“
„ Dann mal los!“
In der nächsten Stunde waren wir die ganze Zeit immer nur mit dem Gesicht des anderen beschäftigt. Selene schminkte mich, Jamie schminkte Selene, dann kam Fine, welche ich dann hübschmachte.
„ Der rauchgraue Lidschatten passt total gut zu deinem dunkelblauen Kleid!“, schwärmte Selene und trug dunkelgrauen Lidschatten auf meine Lider auf.
„ Naja, ich weiß nicht“, brummte ich. „ Ich finde, Grau macht mich ziemlich blass.“
„ Quatsch. Dunkel geschminkte Augen sind sexy“, stellte Fine fest. Sie hatte sich mittlerweile schon mal ihr Kleid angezogen, und das Lila stand ihr wirklich perfekt. Ich konnte mir vorstellen, wie meinem Bruder die Augen aus dem Kopf fielen, wenn er sie so sah.
„ Was passt denn zu Grün?“, fragte Jamie und wühlte in ihrem Make-Up-Täschchen.
„ Violett?“, schlug ich vor.
Jamie sah mich finster an. „ Ich hasse Violett.“
„ Dann eben....Silber. Warte, ich hab sogar welchen.“ Ich wartete, bis Sel mit meinen Augen fertig war, suchte dann meinen silbernen Lidschatten heraus und gab ihn Jamie. Während die anderen sich weiter mit ihrem Gesicht beschäftigten, zog ich mein Kleid an und rätselte über meine Frisur.
„ Offen lassen oder hochstecken?“, überlegte ich vorm Spiegel und nahm meine lockigen Haare zu einem unförmigen Knäuel zusammen.
„ Mhm...du hast zwar wunderschöne Haare, wie ich finde“, sagte Fine, „-aber du trägst sie immer offen, wirklich immer. Du solltest sie hochstecken, das ist mal was anderes.“
„ Da muss mir aber jemand helfen. Allein kann ich das nicht.“
„ Klar.“ Fine nahm ein Haargummi, ein paar Spangen und meine Bürste. Sie stellte sich hinter mich und probierte erstmal zehn Minuten an meinen Haaren herum. Als sie endlich eine Entscheidung getroffen hatte, nahm sie meine Haare, flocht sie zu einem Zopf und drehte diesen zu einem lockeren Dutt in meinem Nacken. An beiden Seiten meines Gesicht ließ sie zwei lockige Strähnen herausfallen.
„ Toll“, sagte ich ehrfürchtig. „ Wow.“
„ Danke“, antwortete Fine sichtlich geschmeichelt.
„ Werde Zaubereifriseurin“, legte ich ihr scherzhaft ans Herz.
Fine grinste. „ Mhm. Jetzt bin ich dran. Machst du mir einen Pferdeschwanz?“
Ich schüttelte mit dem Kopf. „ Viiiiiiel zu langweilig. Da muss was anderes her.“ Ich nahm zwei Spangen zwischen die Zähne, kämmte Fines Haare einmal durch und teilte dann zu beiden Seiten ihres Gesichts zwei Stränge ab, die ich mit goldenen Haarnadeln nach hinten steckte. Ihren Pony ließ ich einfach ins Gesicht fallen.
„ Mhm....“ Fine sah sich nachdenklich im Spiegel an. „ Ich denke, das...ist durchaus akzeptabel.“ Sie lächelte.
„ Leute, helft mir mal bitte!“, rief Selene, die gerade versuchte, ihr Kleid anzuziehen. Wir gingen zu ihr und hielten den weiten Rock hoch. Schließlich steckte Sel in ihrer weinroten Abendgaderobe.
Ich bewegte mich seltsam in meinem Kleid, vorsichtig und ungelenk. Noch schlimmer wurde es, als ich meine Pumps anzog, deshalb stöckelte ich ein paarmal zwischen den Betten auf und ab, bis ich einigermaßen elegant ging.
„ Verdammt, es ist schon zehn vor acht!“, rief Jamie. „ Wir sollten gehen.“
Der Gemeinschaftsraum war rappelvoll, als wir dort ankamen. Alle unterhielten sich, zeigten sich gegenseitig, wie sie sich in Schale geworfen hatten und lachten. Erleichtert bemerkte ich, dass Cho noch nicht da war, denn ich hatte wirklich keine Lust auf sie( und ich konnte auch nicht garantieren, dass ich mich mit meinen Hasstiraden zurückhalten würde, wenn ich sie sah).
Der erste, der uns entdeckte, war Aaron. Er war in einen schwarzblauen Umhang gekleidet und sah für einen Jungen ziemlich gut aus. Und wie ich es mir vorhin schon ausgemalt hatte, riss er verwundert und überrascht zugleich die Augen auf, als er seine Freundin erblickte. Er küsste Fine, dann sagte er: „ Wow, du siehst...unbeschreiblich aus.“
Fine wurde knallrot und kicherte wie ein kleines Schulmädchen, dann gab sie meinem Bruder als Dank einen Schmatzer auf die Wange.
Neben mir hielt Selene ungeduldig nach Nick Ausschau. Sie trat nervös von einem Fuß auf den anderen und biss sich fast die Lippe kaputt vor Aufregung.
„ Sel, beruhig' dich mal.“, sagte ich leise zu ihr. „ Du siehst wunderschön aus, du wirst Nick gefallen.“
„ Meine Haare, sitzen die richtig?“, fragte sie ohne auf mich einzugehen und fummelte an ihren Haaren herum, die wir zuvor auf Lockenwickler gedreht hatten.
„ Die sind super“, sagte ich schnell. „ Sel, jetzt komm' mal runter.“
Doch sie wippte immer noch nervös hin und her.
Da kam endlich Nick in einem dunklen Umhang, und zum ersten Mal konnte ich wirklich verstehen, warum Sel so verschossen in ihn war: er sah unbestreitbar gut aus.
„ Hey, Sel, hey Evanna!“, sagte er enthusiastisch und ließ seinen Blick anerkennend über Selenes Kleid schweifen. „ Lecker wie eine Sahneschnitte“, stellte er dann grinsend fest. „ Ihr beide natürlich“, fügte er mit einem kurzen Blick auf mich hinzu, doch seine Aufmerksamkeit gehörte allein Sel, welche knallrot anlief und sich murmelnd bedankte.
Ich grinste zurück und beobachtete, wie Nick Sels Hand nahm und sie in die Menge führte. Sie warf noch einen Blick zu mir zurück, lächelte glücklich und war dann mit ihrem Partner verschwunden.
So. Nun stand ich alleine da, bis ich Cedric gefunden hatte, oder was?
Plötzlich tauchte meine Schwester neben mir auf, sie hatte einen unglücklichen Gesichtsausdruck.
„ Was ist los?“, wollte ich wissen.
„ Ach, es ist Jasper. Der Blödmann hat mich eben keines Blickes gewürdigt, als ich mit ihm reden wollte. Was hat der eigentlich?“, grummelte sie verärgert und warf glühende Blick zu ihrem Freund hinüber, der bei einigen Jungs stand und lachte.
Ich murmelte irgendetwas Unverständliches, denn mit meinen Gedanken war ich ganz woanders. Nämlich....bei wem wohl, hm? Cedric.
„ Evanna, wollen wir gehen?“, sagte Fine da, deren Hand in Aarons verschränkt war.
„ Jaa“, seufzte ich und folgte den beiden aus dem Gemeinschaftsraum. Wir fügten uns in den Strom der Schüler mit ein, die ebenfalls auf dem Weg in die Eingangshalle waren. Als wir dann um die Ecke bogen und am oberen Ende der Marmortreppe ankamen, wurde mir doch etwas mulmig zumute. So viele Leute...hoffentlich würde ich mich heute mal nicht blamieren.
Überwältigt schaute ich in die Halle hinunter, wo unzählige Menschen versammelt waren. Sich unterhaltende Eltern, aufgeregte Schüler, entspannte Lehrer. Jeder war hier.
Auf einmal spürte ich, wie sich jemand an mir vorbeidrängelte. Ich stolperte einen Schritt zur Seite, wollte gerade zu einem wütenden Ruf ansetzen, da verlor ich das Gleichgewicht und fühlte, wie jemand oder etwas mich von hinten die Treppe hinabstieß.
Einen schrecklichen, hilflosen Moment lang hatte ich keinen festen Boden unter den Füßen und segelte mit voller Wucht drei Meter in die Halle hinunter- nach ungefähr zwei Sekundenbruchteilen schlug ich hart und unerbittlich mit meinem Kopf auf dem kalten festen Boden auf.
Sternchen tanzten vor meinen Augen, glühend heiße Pfeile schossen durch meinen Kopf und drohten ihn zerbersten zu lassen. Mein ganzer Körper schmerzte.
Um mich herum hörte ich aufgeregte Stimmen. Sie sagten immer wieder meinen Namen, doch ich konnte nicht antworten. Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich bekam keine Luft mehr.
„ Sie kann nicht atmen!“
„ Na los, hier-“
„ Tun Sie doch was!“
Vor meinen Augen blitzte es hell auf, die imaginären Stricke um meinen Hals lösten sich und ich konnte wieder atmen. Verschwommen blinzelte ich durch meine Augenlider und fand mich zwischen meinen Eltern, Fine, Aaron und Cedric wieder.
„ Evanna? Sag doch etwas!“
Ich blickte durch eine Lücke in der Menschenmenge, die um mich versammelt war, und konnte die Treppe sehen. Der obere Absatz war so weit entfernt, dass mir schlecht wurde.... dort war jemand. Dort stand jemand. Ich konnte die Person nicht erkennen, dazu war mein Kopf noch zu vernebelt. Im nächsten Moment klarten sich meine Gedanken etwas auf, und ich sah Cho, die triumphierend auf mich herabgrinste und hämisch ihre Hände in die Hüften gestützt hatte.
Zornig öffnete ich meinen Mund, um etwas zu rufen. Aber mir fehlten die Worte.
„ Ich glaube, sie ist wieder da. Ihre Augen sind nicht mehr so verschwommen.“ Ich erkannte Cedrics Stimme und war dankbar, dass ich sie hören konnte-gleichzeitig war es mir schrecklich peinlich, dass er hier neben mir auf dem Boden knien musste.
„ Hhhh...hhhh...“
„ Sie versucht etwas zu sagen! Eve? Wir sind hier, Schatz!“
Zuerst wollte mein Herz ausflippen, weil Cedric mich gerade Schatz genannt hatte, doch dann erkannte ich, dass es die Stimme meiner Mum gewesen war, die gerade gesprochen hatte.
„ Sch....schsch...ooo....“, brabbelte ich. Die Worte, oder besser gesagt, das Wort, was ich sagen wollte, verhedderte sich seltsam in meinem Mund, ich bekam es nicht heraus.
„ Schoooo....“, verdeutlichte ich so gut wie es ging. „ Schoooo!“
„ Cho?“, sprang Fine helfend ein. Ich nickte vorsichtig mit meinem schmerzenden Kopf.
„ War sie es?“
„ Jaaa“, hauchte ich.
Ich spürte, wie jemand neben mir aufsprang.
„ Cedric, bleib hier!“ Fine seufzte. „ Er ist weg. Willst du mal probieren, aufzustehen, Evanna?“
Ich richtete mich langsam auf, mein Kopf pochte. Alle um mich herum starrten mich besorgt an.
„ Hört doch mal alle auf zu glotzen“, sagte ich leise. „ Mir geht’s gut.“
Mum sah mich an. „ Das sah eben aber noch ganz anders aus. Du bist drei Meter die Treppe hinuntergestürzt.“
Fine gab mir die Hand und zog mich hoch. Ich schwankte leicht, als ich meinen Füßen stand, und sie hielt mich fest.
„ Miststück“, murmelte sie leise zu mir gewandt. „ Das ist so hinterhältig von ihr. Du hättest schwer verletzt werden können.“
„ Wann war Cho jemals nicht so?“
Meine Eltern begannen miteinander zu diskutieren, und die Lehrer, die sich um mich gekümmert hatten, zogen wieder ab. Langsam zerstreute sich die Menge wieder.
„ Hat diese Cho denn immer noch nicht genug?“, fragte Aaron. „ Ich dachte, ich hatte ihr mal zu verstehen gegeben, dass sie die Hände von meiner kleinen Schwester lassen soll.“
„ Anscheinend hat sie immer noch nicht genug und will mich umbringen“, murmelte ich wütend. Ich strich mein Kleid glatt und richtete mein Haare, die jetzt wahrscheinlich unmöglich aussahen.
Na gut. Cho hatte es geschafft, sie wollte mich zerstören.
Doch ab jetzt würde das hier mein Abend werden- mein perfekter Abend.
Plötzlich kam Cedric zurück, völlig außer Atem und mit verärgertem Gesichtausdruck.
„ Evanna...es tut mir so Leid. Ich-ich...“
„ Du hast keine Schuld“, sagte ich scharf.
„ Doch. Ich...Cho...sie hat dich nur unglücklich angerempelt, und da bist du gefallen...“
„ Hast sie dir das erzählt, oder was?“, fragte ich mit barscher Stimme.
„ Ja, ähm-“, Cedric sah verwirrt aus.
„ Wie kannst du sie immer noch in Schutz nehmen, nach allem, was sie angerichtet hat?“, warf ich ihm vor, denn auf einmal gingen alle Pferde mit mir durch. „ Sie zerstört dich. Sie zerstört mich. Siehst du nicht, wie sie alles kaputtmacht?“
„ Was macht sie kaputt?“
Meine Liebe zu dir!, wollte ich schreien. Doch ich starrte Cedric nur fassungslos an.
„ Evanna. Es tut mir Leid. So sehr.“ Cedrics Wangen färbten sich rosa. „ Ich möchte sie vergessen. Können wir diesen Abend nicht noch einmal von vorn anfangen?“
„ Hah, hätten wir einen Zeitumkehrer, ginge das ganz leicht“, fuhr Aaron unwirsch dazwischen.
Gott, diese Augen machten mich verrückt. Treue, braune Augen. Augen, die sagten: Komm, lass es uns versuchen. Ich mag dich doch. (Wieso konnten sie nicht sagen: Ich liebe dich?).
Ich atmete tief durch und griff nach Cedrics Hand. Er sah erleichtert aus.
„ Komm, jetzt lass uns mal gehen“, sagte ich drängend. Wir ließen Aaron und Fine alleine, die sich ebenfalls erleichtert mal wieder den Lippen des jeweiligen anderen zuwandten, und gingen in die Große Halle, welche natürlich sensationell geschmückt war. Cedric führte mich zu einem Tisch etwas abseits und bot sofort an, ganz Gentleman, mir einen Drink zu holen.
Während ich wartete, ließ ich den Blick durch die Halle schweifen. Dort waren Selene und Nick, die schon miteinander tanzten, und viele andere Schüler aus meiner Klasse.
„ Hier, ein grüner Feuerzauber“, riss mich Cedric aus meinen Beobachtungen und reichte mir ein Glas mit giftgrünem Cocktail. Ich bedankte mich.
„ Also, können wir nochmal neu beginnen?“, fragte er mich, und ich nickte ergeben. „ Was ich dir eigentlich sagen wollte, wenn wir uns zum ersten Mal begegnen, war, dass du heute wunderschön aussiehst.“
Ich spürte, wie mein ganzes Gesicht errötete. „ D-danke.“
Wir stießen mit unseren Gläsern an und tranken schweigend.
„ Magst du tanzen?“
Mein Gesichtausdruck musste wohl verraten haben, dass ich davon nicht wirklich begeistert war, denn er grinste und sagte: „ Nun komm schon. Das macht Spaß.“
„ Ich kann nicht tanzen“, wehrte ich schüchtern ab.
„ Dann bring ich's dir bei“, erwiderte er hartnäckig.
„ Ich bin ein hoffnungsloser Fall, hab ich dir schon mal gesagt“, beharrte ich, doch bei einem Blick in seine Augen merkte ich, wie mein Widerstand langsam zerfiel.
„ Ist mir egal“, sagte er leise und hielt mit seinen unglaublichen Augen meine fest gefangen. „ Ich tu's trotzdem.“ Ohne noch etwas zu sagen, nahm er meine Hand in seine. Sie war so warm...
Leicht widerwillig folgte ich Cedric auf die Tanzfläche, wo sich schon viele Paare im Takt der Musik hin und her wiegten. Gerade lief ein langsames Kuschellied, und es grummelte etwas unruhig in meinem Bauch, als Cedric stehen blieb und die Hände an meine Hüften legte. Das Gefühl war prickelnd, und irgendwie intim. Ich legte ihm vorsichtig meine Hände auf seine Schultern, wohl darauf bedacht, nicht seinen Nacken zu berühren.
„ Einfach hin und her“, wisperte er so leise, dass ich ihn fast gar nicht verstand. Unsere Gesichter waren so nah bei einander, dass ich wieder den verlangenden Wunsch hatte, ihn einfach zu küssen. Aber natürlich traute ich mich nicht.
Es vergingen Sekunden, Minuten. Wir starrten uns bloß an, ich konnte den Blick nicht von seinem Gesicht wenden. Kleine elektrische Stöße durchzuckten meinen Körper, als er kurz seine Hände bewegte und über den Stoff meines Kleides strich. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, nachdem ich kurz gezittert hatte und ein kalter Schauer mir über den Rücken gekrochen war.
„ Ist doch gar nicht so schwer, oder?“, fragte er plötzlich, und ich fühlte mich aus meinem persönlichen Traum aufgeweckt.
„ Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich immer nur das Gleiche machen“, antwortete ich etwas heiser.
Er stieß ein merkwürdiges Geräusch aus, eine Mischung aus einem Lachen und Seufzen. Dann wurde er wieder ernst und sah mich mit einem seltsamen Ausdruck an. „ Du bist so...unbeschreiblich, Eve.“, flüsterte er.
Er hatte mich unbeschreiblich genannt und er hatte meinen Spitznamen benutzt!
Ich lächelte unbeholfen und wusste nicht, was ich sagen sollte.
„ Würdest du mir einen Gefallen tun?“, fragte er.
„ Wenn es im Rahmen der Möglichkeiten liegt, schon“, entgegnete ich ein klein wenig verwirrt.
„ Schenk' mir einen Kuss.“
Im ersten Moment wollte mein Gehirn die Worte nicht registrieren, so etwas Unglaubliches konnte er nicht erfassen. Im zweiten Moment konnte es die Worte nicht verarbeiten, denn die Worte wollten nicht in meinen Kopf hinein.
Nervös blickte ich Cedric an. Dann lächelte ich.
„ Das ist nichts, was ich nicht nur dir zuliebe tun würde, sondern auch mir zuliebe“, sagte ich dann.


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Ohh, das ist gemein, ich weiß! Aber das nächste Kap kommt ganz bald, versprochen!


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis